Aktuelle Stellungnahme zum Tode von Monika B. - Mathilden

Mathilden-Klinik und -Gesundheitszentrum
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13589 Berlin
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Aktuelle Stellungnahme zum Tode von Monika Baier
Monika Baier wurde am Vormittag des 3. April aufgrund von massiven Atembeschwerden in die
Mathilden-Klinik Berlin eingeliefert. Die anwesenden Ärzte begannen sofort mit der Einleitung
von Maßnahmen. Hierbei gingen sie mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen vor. Den
behandelnden Ärzten, Dr. Dr. med. Harald Senn und Dr. med. Andrea Terfel lagen zu diesem
Zeitpunkt bereits durch das von der Patientin genutzte PHR-System genaueste Informationen
über den Gesundheitszustand und die medizinische Vorgeschichte der Patientin vor, woraufhin
sie ihre Entscheidungen nach bestem Gewissen trafen.
Allergische Erkrankungen gegen Pollen und Nickel wurden nach dem momentanen
medizinisch-wissenschaftlichen Kenntnisstand als unerheblich eingestuft und flossen nicht in
die weitere Behandlung ein. Die Diabetes-Erkrankung der Patientin war den behandelnden
Ärzten bekannt und war auch dem behandelnden Pflegepersonal durch die von der Patientin
getragene Insulinpumpe Veala SP04 offensichtlich. Diese verblieb auch bei der Patientin.
Die Verschlechterung des Zustandes der Patientin und ihre Verlegung auf die Intensivabteilung,
wo ihre Behandlung von Dr. med. Martin Langmarck fortgesetzt wurde, entspricht der allgemein
üblichen Praxis und der Notwendigkeit der Umstände, um eine fachgerechte Versorgung der
Patientin sicherzustellen. Auch Dr. med. Langmarck war genauestens über den Zustand der
Patientin informiert. Er traf gemeinsam mit dem Pflegepersonal der Intensivabteilung
entsprechende Entscheidungen anhand des aktuellen Gesundheitszustandes von Monika
Baier, auch als dieser sich dramatisch zu verschlechtern begann und schließlich, am 4. April,
trotz intensiver Bemühungen des anwesenden Personals, zum Tode von Monika Baier führte.
Trotz anderslautender, posthumer Diagnosen stellt sich die medizinische und administrative
Verwaltung der Mathilden-Klinik Berlin ausdrücklich hinter die Entscheidungen der
behandelnden Ärzte, an deren fachlicher Kompetenz, medizinischer Sorgfalt und menschlichem
Einsatz kein Zweifel besteht. Bei diesen, teils rein spekulativen und unter Unkenntnis der
gesamten medizinischen Faktenlagen und Umstände gefällten Urteile, sehen wir die
wissenschaftliche Sorgfaltspflicht verletzt.
Deswegen weist die Leitung der Mathilden-Klinik Berlin in der Angelegenheit Monika Baier die
gegen die mit der Behandlung betreuten Ärzte erhobenen Vorwürfe vollumfänglich zurück.
Das Mitgefühl der Leitung und der Belegschaft der Mathilden-Klinik Berlin gehört den
Angehörigen von Monika Baier und wir betrachten Versuche, den tragischen Tod von Monika
Baier zum persönlichen Gewinn zu instrumentalisieren, als pietätlos.