Wegen Hitze: Belastung durch Entenflöhe steigt | Blick am Abend

Wegen Hitze: Belastung durch Entenflöhe steigt | Blick am Abend
09.07.2015
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Die Wasserqualität ist in der Zentralschweiz gut. Die Wärme hat aber ihre Schattenseiten.
Junge Männer springen in den Vierwaldstättersee. (KEYSTONE/URS FLUEELER)
Kaum ist die Hitzewelle vorbei, knackt das Thermometer
am Samstag schon wieder die 30-Grad-Grenze. Das wirkt
sich auch auf die Wassertemperaturen aus. Am Dienstag
wurde in der Reuss bei der Geissmattbrücke Luzern mit
über 25 Grad ein Höchstwert registriert.
Unter anderem Enten sind Wirt für Zerkarien-Parasiten
(Bernhard Lutz)
«Die Temperaturentwicklung, wie sie sich aktuell zeigt, ist
vergleichbar mit jener von anfangs August 2003», schreibt
Hansruedi Arnet von der kantonalen Dienststelle Umwelt
und Energie. «Seither wurden diese Werte nicht mehr
erreicht.» Die Wasserqualität an den Luzerner
Badeplätzen sei aber nach wie vor gut. Bei Temperaturen
von rund 23 Grad könnten jedoch vermehrt Zerkarien,
auch bekannt als Entenflöhe, auftreten.
Auch für Zug trifft das zu. Die Lebensmittelkontrolle beim
Amt für Verbraucherschutz hat zuletzt am 30. Juni das Badewasser auf Verunreinigung durch Fäkalien getestet.
«Alle Gewässer wiesen eine gute Qualität auf», sagt Kantonschemikerin Susanne Pfenninger. «Das dürfte sich
auch bis heute nicht verändert haben.»
Nicht gezählt wurden bei der Messung Zerkarien. «Diese kommen tendenziell eher Ende Saison auf. Bleibt es
noch ein bis zwei Wochen so warm, dürfte die Belastung zunehmen.» Entenflöhe können Badedermatitis
auslösen. Die Betroffenen leiden oft unter Juckreiz. «Ernsthafte Probleme entstehen dadurch aber keine», sagt
Arnet. «Wir empfehlen, nach dem Baden gut zu duschen und sich abzutrocknen.» Grundsätzlich könne man
nach wie vor «bedenkenlos baden».
Entenflöhe werden vor allem von Wasservögeln verbreitet und kommen in Ufernähe vor. Sie können auf der
Haut allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Ausschlag auslösen. Die Symptome verschwinden in der Regel
nach rund einer Woche wieder.
13.07.2015 14:59
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Generell sind Flüsse und Bäche empfindlicher auf Verschmutzung als Seen. Etwa nach Regen könne es durch
Abschwemmung zu Verschmutzungen kommen. Die hohen W assertemperaturen sind zudem nicht gut für die Äschen.
Immerhin: «Trockenheit ist nach den Niederschlägen im ersten Halbjahr momentan noch kein Thema.»