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Friedensgruß | Ökumenischer Gottesdienst im Frankfurter Dom am 3.10.2015 im
Rahmen der Feierlich
Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit
Khushwant Singh | Vorsitzender des Rates der Religionen Frankfurt &
Vertreter der Sikh-Religion1
Liebe überwindet Grenzen
Wer die namenlose Urquelle allen Seins liebt, erkennt die Einheit des Lebens.
Dies ist eine Einsicht der fünftgrößten Weltreligion, der Sikh-Religion. Ihre
zeitlosen Weisheiten inspirieren zu einem tugendhaften, reflektierten und
spirituellen Leben – im Einklang mit der Natur.
Spiritualität erinnert uns daran: Wir sind beseelte Wesen – mit einem
gemeinsamen Ursprung. Und keine biologischen Roboter. Aus dieser Erkenntnis
entsteht Liebe zu unserem Schöpfer und seiner Schöpfung. Aus Liebe erwächst
Hingabe – und zwar über unsere Gemeinschaft und Nation hinaus. Wir Sikhs
erachten daher die deutsche Einheit als religiösen Vorgang!
Dialog sichert den Zusammenhalt und Frieden. Dies ist eine Grunderfahrung
unseres Rates der Religionen. Vereint sind wir also als demütige Gäste unserer
Mutter Erde und als Sikhs - Lernende.
Spirituelle Weisheit lehrt uns: Die Welt verändern heißt sich selbst verändern.
Wer den Egoismus überwindet, dem steht das Universum offen. Die neuen
globalen Nachhaltigkeitsziele geben daher Hoffnung, dass wir unsere Zukunft
gerechter gestalten können.
Ich bedanke mich von Herzen und schließe mit dem Gruß getaufter Sikhs:
Wundervoller reiner Erleuchter. Dein Wille geschieht.
Waheguru ji ka khalsa – Waheguru ji ki fateh!
1
Informationen zum Rat der Religionen Frankfurt finden sich unter: www.rat-der-religionen.de.
Informationen zur Sikh-Religion finden sich unter: www.sikh-religion.de.