Was geschah vor 100 Jahren? - Volksbank Spree

Was geschah vor 100 Jahren?
Von Jürgen Hübner
Das Wetter und andere wundersame
Zahlenspiele im Juli 1915:
Das Wetter war immer wichtig, deshalb
versuchen sich seit eh allerlei Propheten an
ihm. „Witterung im Juli nach dem hundertjährigen Kalender. Vom 1. bis 5. unbeständig mit Regen, vom 6. bis 13. warm und
trocken, vom 14. bis 18. regnerisch und
warm, danach sehr warm mit Gewitter.“ Zu
unserer Überraschung folgte im gleichen
Beitrag die Witterung nach dem Mondkalender. „Das letzte Viertel, den 24. Juli, verspricht fruchtbares Wetter. Der neue Mond,
der 12. Juli, bringt große Hitze und Gewitter. Das erste Viertel, der 19. Juli, läßt auf
gutes Erntewetter hoffen. Der volle Mond,
der 26. Juli, ist trübe und regnerisch.“
Widersprüchlicher können beide Voraussagen nicht sein. Vielleicht gab es deshalb
für den August 1915 auch keine Voraussage. Nur den Hinweis „Hundstage. Am 23.
Juli haben die Hundstage, die bis zum 22.
August währen, und die uns die heißeste
Zeit des Jahres bringen sollen, begonnen.“
Nun ist uns auch die Hitze der vergangenen
Tage erklärlich.
Wieder haben wir einen fiesen Trick aufgedeckt. Mitte Juli 1915 gab es im Spremberger Stadtanzeiger zwei amtliche Verlustlisten in einer Woche. Die Toten und Verletzten waren wohl zu umfangreich geworden und mussten deshalb aufgeteilt werDer große Mangel soll durch Verordnungen gemindert werden, August 1915:
den – ein heute noch gängiger Trick auch
auf vielen anderen Gebieten. Wir nennen
die amtlichen Zahlen für den Kreis Spremberg seit dem Kriegsbeginn bis zum Juli
1915: 315 Tote, 568 Verletzte, 113 Vermisste, 11 Gefangene. Und erkennen, dass
an den Fronten ein Schlachten ungeahnten
Ausmaßes geherrscht haben muss.
Herbstferienkino für Kinder
Mi., 28.10.2015
Beginn: 9:30 Uhr |
Ende: ca. 11:00 Uhr
Wo? im Forster Hof,
Cottbuser Str. 24 in Forst
Wir laden zu einem gemütlichen KinoVormittag mit Popcorn ein.
Eintritt: für Kinder kostenfrei
Weitere Infos: ww.vbspn.de/jubilaeum
Bleiben wir bei der Kriegsstatistik. „Die
Wiederherstellung unserer Verwundeten“
war der folgende längere Beitrag überschrieben. Vom August 1914 bis zum April
1915 starben 1,9 % der in ein Lazarett eingelieferten Krieger, 88,5 % waren nach der
Behandlung wieder „dienstfähig“ und 9,6 %
„Anderweitig“ d. h. „dienstunbrauchbar
oder beurlaubt“. Leider werden nur die
Prozente angegeben, absolute Zahlen
fehlen vollständig – ein auch heute gern
angewandter Trick. Eine Gewinnsteigerung
von 1 auf 2 Cent ergibt dann schon einmal
riesige +100 %.
sem Herbst herbeigeführt werden soll,
kann durch beschleunigte Aussaat einer
ganzen Anzahl von Gemüsesorten möglich
gemacht werden.“ Das betraf Spinat,
Grünkohl,
Möhren
und
Kohlrabi.
„Besonders zu empfehlen ist die Sorte
Blauer Goliat. Dagegen ist von einer
zweiten Bohnen-Aussaat jetzt abzusehen,
weil ein Erfolg bei unseren klimatischen
Verhältnissen nicht zu erwarten ist.“
Eine Bestandserhebung bei Geflügel wurde durch die Landwirtschaftskammer der
Provinz Bandenburg angekündigt. Es ging
darum, ob eine „Bestandsverminderung“
tatsächlich stattgefunden hatte und wie es
um die „Nachzucht“ bestellt ist.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln ist bei jedem Krieg ein Problem, je länger er dauert, desto schlimmer.
Umfangreiche Hinweise zur Selbstversorgung: „Die zweite Gemüserente, die in die-
Veranstaltungen
Neue Vorschriften wurden ständig veröffentlicht – sie betrafen in diesem Monat:
„Bekanntmachung betreffend die Beschlagnahme, Meldepflicht, und Ablieferung von fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenständen aus Kupfer,
Messing und Reinnickel ...“
Dann hatte man zu Propagandazwecken
die „Drei Märker-Tage“ erfunden. Vom 26.
Anmeldung: Gruppen ab 10 Kindern
bitten wir um vorherige Anmeldung
unter:
[email protected]
0 35 62 / 987 62 60
bis 28. August sollte durch vermehrte Liebesgaben – auch Spenden genannt – „für
unsere Märker im Felde“ der Schlacht bei
Tannenberg vor einem Jahr gedacht und
dabei gleichzeitig die Niederlage des
Deutschen Ritter-Ordens im Jahr 1410
vergessen werden. „Es werden benötigt:
Zigarren, saure Bonbons, Tabakspfeifen,
Bier, Hosenträger, Schaumwein in halben
Flaschen und dergleichen…“ Alles war
natürlich preußisch-ordentlich organisiert.
In Spremberg mangelte es kriegsbedingt
nicht nur an Liebesgaben, sondern auch an
den teilnehmenden Herren bei den Stadtverordnetenversammlungen. „(...) es waren wohl nur 6 bis 8 Herren erschienen,
und bei der augenblicklichen Zusammensetzung des Plenums dürfte sich dieses
Schauspiel noch öfters wiederholen.“ Die
planmäßige Versammlung war also schon
wieder nicht beschlussfähig und musste
deshalb … vertagt werden, wo sie dann in
jedem Fall beschlussfähig war, auch wenn
nur ein einziger Stadtverordneter erschien.
Radtour durch den Muskauer Faltenbogen
Finanzielle Bildung
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums
unserer Bank wurde diese Tour zum
ersten Mal ins Leben gerufen und fand
regen Zuspruch bei den Teilnehmern. Der
Frage nach einer Neuauflage im kommenden Jahr stellen wir uns positiv gegenüber. Ein besonderer Dank geht an die
Unterstützer vom Geopark in Döbern.
Pressebericht und weitere Bilder finden
Sie auf unserer Homepage www.vbspn.de
Montessori-Kinderhaus Guben
Am 1. September 2015 haben wir das
Montessori Kinderhaus e.V. in Guben
mit einer Spende von 1.315,00 Euro
aus der easyCredit-Aktion „Finanzielle
Bildung“ unterstützt. Im Rahmen des
Projektes „Was kostet die Welt?“ lernen die Kinder didaktisch und ihrem
Alter angemessen den nachhaltigen
Umgang mit Geld, damit sie „nicht nur
für die Schule, sondern auch fürs
Leben“ lernen.
Mehr unter: www.vbspn.de/fanpreis
Am Sonntag, den 30. August 2015 startete
die erste Radrundfahrt mit der Volksbank
Spree-Neiße durch eine besondere Landschaft unserer Heimat – dem Muskauer
Faltenbogen. Auf einer Strecke von 33 km
wurden die Radler von VolksbankVorstand Jürgen Stender eingeladen, auf
Entdeckungstour durch die Glas- und
Bergbaugeschichte zu gehen sowie die
geologischen Entwicklungen unserer
Region näher kennenzulernen.
Mitte September fand die Preisverleihung des Bronzesterns in unserer Hauptgeschäftsstelle in Forst statt. Über 500 €-Preisgeld freute sich der PSV 1893 Forst eV, Abt. Sportakrobatik. Der 2. Platz mit 1.000 € ging an den SV „Grün-Weiß“ Weißwasser eV und der Spremberger SV 1862 eV erhielt 1.500 € sowie eine Nominierung zur Landesebene Brandenburg.
Stern in Bronze
Alle Infos finden Sie auf:
www.vbspn.de/sterne-des-sports
Gratulation
Der Vorstand der Volksbank
Spree-Neiße eG gratulierte
folgenden Mitarbeitern in
den letzten Monaten für
ihre Betriebszugehörigkeit:
10 Jahre
Sten Byhain
Carolin Grund
20 Jahre
Michaela Marko
Viola Müller
25 Jahre
Corina Simmang
Beate Burtchen
Jens Bossenz
Bianca Gebauer
Jürgen Jäger
Evelyne Fischer
Uta Klausch
35 Jahre
Dagmar Bärsch
45 Jahre
Christiane Petereit
Ein besonderer Dank gilt ihnen für ihre
Treue und Engagement.
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