HEIMAT.FRONT

OBERSCHLESISCHES LANDESMUSEUM
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
Bahnhofstraße 62 | 40883 Ratingen
Tel.: 0 21 02 – 96 50 Fax: 0 21 02 – 96 54 00
Email: [email protected] Web: www.oslm.de
an folgenden Sonntagen jeweils um 15 Uhr
mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten:
17. Mai (Internationaler Museumstag)
28. Juni: Sarajewo, Julikrise und Kriegsausbruch
26. Juli: Das Große Hauptquartier in Pless (um 16 Uhr
im Anschluss an die Eröffnung der Foto-Ausstellung
aus dem Schlossmuseum Pless „Von Kleopatra bis
Nelson“)
16. August: Rationierung, Hunger und Propaganda
6. September: Tannenberg und der Krieg im Osten
18. Oktober: Krieg ohne Ende versus Kriegsende
12. FOLKWANG KONZERT IM OSLM
Sonntag, 28. Juni um 17 Uhr
1913: Sommer des Jahrhunderts - ein Porträt vom Vorabend des 1. Weltkriegs in Lied und Literatur mit Studierenden des Studiengangs Gesang | Musiktheater der
Folkwang Universität der Künste unter der Leitung von
Dominikus Burghardt und einer Lesung von Reinhard
Pede (als Gast)
NEANDERLAND MUSEUMSNACHT
Freitag, 25. September ab 18 Uhr
MUSEUMSPÄDAGOGISCHES PROGRAMM
Zur Friedenserziehung in der Schule gehört das Thema
„Krieg“. Die Sonderausstellung bietet Schülerinnen und
Schülern die Möglichkeit, sich über den Ersten Weltkrieg
zu informieren und beispielhaft mit typischen Phänomenen des Krieges zu befassen. Drei unterschiedliche
museumspädagogische Programme enthalten altersspezifische Module für den Grundschulunterricht sowie
für die Fächer Geschichte, Deutsch, Politik, Religion und
Philosophie der weiterführenden Schulen.
Detailiierte Inhalte und Termine finden Sie auf der Homepage sowie in unserem museumspädagogischen Newsletter (Anmeldung unter: [email protected]).
Aktuelle Informationen finden Sie auch bei
Facebook, Twitter, Flickr und YouTube.
Titel: Feldpostkarte, 1917
BEGLEITPROGRAMM
Oberschlesisches
Landesmuseum
ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Sonntag, 11 - 17 Uhr
Geschlossen: 14. Mai (Christi Himmelfahrt); 23. und
24. Mai (Pfingstsonntag); 4. Juni (Fronleichnam);
3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit); 1. November (Allerheiligen)
Geöffnet: 25. Mai (Pfingstmontag)
EINTRITTSPREISE
(inkl. Dauerausstellung)
Erwachsene: 5 €
Studenten, Senioren über 65 Jahre,
Kinder ab 8 Jahre: 3 €
Gruppen ab 10 Personen: 3 € pro Person
Öffentliche Führungen: 6 € inkl. Eintritt
Gruppenführung (mind. 12 Personen):
6 € pro Person inkl. Eintritt
Anmeldung unter:
[email protected] oder 0 21 02 – 96 50
ANREISE
Das Museum liegt verkehrsgünstig zwischen Düsseldorf und Essen nahe dem Autobahnkreuz Breitscheid (A 3 / A 52) an der B 227. Sie erreichen das
OSLM mit der S-Bahn-Linie 6 (Köln - Essen), Station
„Hösel“. Von dort 800 Meter zu Fuß oder mit den Buslinien 770 oder 773 bis zur Haltestelle „Oberschlesisches Landesmuseum“.
Gefördert durch
HEIMAT.FRONT
Oberschlesien
und der Erste Weltkrieg
SONDERAUSSTELLUNG
10. 5 . - 8 .11 . 2015
Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen (Hösel)
Bahnhofstr. 62 | 40883 Ratingen (Hösel) | www.oslm.de
aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages
Feldpostkarte, 1915
DER ERSTE WELTKRIEG
DIE AUSSTELLUNG
Im Sommer 1914 ergingen in Europa die Mobilmachungsbefehle. Die Soldaten wurden in der Hoffnung verabschiedet, sie würden Weihnachten wieder zu Hause sein. Die Euphorie war keineswegs
einhellig, doch anfänglich weitverbreitet. Auch der
deutsche Glaube an einen schnellen Sieg erwies
sich als Trugschluss.
Im Jahr 1915 traten die Dimensionen eines Weltkrieges dann vollends zu Tage. Die Front im Westen erstarrte. Material- und Abnutzungsschlachten
ungekannten Ausmaßes entbrannten. Beim belgischen
Ypern setzten im April 1915 deutsche Truppen erstmals
gezielt Giftgas ein. Im Osten entwickelten sich heute
weitgehend vergessene großräumige Militäroperationen. Bei den Schlachten um Ostpreußen und Galizien
gerieten hundertausende Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Im Mai und Oktober 1915 traten Italien und Bulgarien in den Krieg ein.
Lebensmittelerzeugung und Industrieproduktion wurden ganz den Erfordernissen der Kriegswirtschaft
unterworfen. Hierbei kam
es zu zentralistischen
Regulierungen. Die beiden
Kriegsanleihen
vom März und September 1915 etablierten einen Finanzierungsmodus, der bis
zur Niederlage 1918
im ökonomisch zermürbenden Kampf
zur Massenverarmung führte.
Kaiser Wilhelm II. und
Kaiser Karl I. in Pless,
1917
OBERSCHLESIEN
In Oberschlesien betrafen die Auswirkungen des Krieges
alle Lebensbereiche. Durch die Grenzlage zu RussischPolen schien es ab 1914 akut bedroht. Die jungen Männer aus Oberschlesien kämpften als Soldaten an allen
Fronten. Dort erlebten sie die Schrecken des modernen
industriellen Krieges. In der Heimat verfolgte man ihr
Schicksal mit Angst und Sorge. Das Leben dort wurde
durch die immer schlechtere Versorgungslage und die
Trauer um die Gefallenen belastet.
Zwei oberschlesische Gedenkorte stehen für besondere
Aspekte der Kriegsrealität: Auf dem Gelände des in der
Nähe von Oppeln gelegenen Truppenübungsplatzes
Lamsdorf wurde ein Gefangenenlager errichtet. Im Verlaufe des Ersten Weltkrieges gab es dort insgesamt
etwa 90.000 Kriegsgefangene v.a. aus Russland, Rumänien, Italien und Serbien. Am 9. Mai 1915 verlegte das
kaiserliche „Große Hauptquartier“ seinen Sitz nach Pless
(heute Pszczyna). Der Kaiser zog im Schloss ein. Ganz
in der Nähe befand sich das österreichisch-ungarische
Hauptquartier in Teschen (heute Cieszyn).
Hundert Jahre nach den Entwicklungen des Kriegsjahres 1915 zeigt „Heimat.Front – Oberschlesien und
der Erste Weltkrieg“ anschaulich unterschiedliche Facetten der Kriegszeit. Eingangs wird ein Panorama der
multiethnischen preußisch-deutschen Gesellschaft in
Oberschlesien um 1910 präsentiert. Die Besucher erhalten einen Überblick über die wichtigsten politischen
Entwicklungen bis zum Kriegsausbruch. Ausgewählte
Exponate machen die schreckliche Realität des Krieges
und die bedrückende Not der Heimatfront deutlich. Am
Beispiel des Hauptquartiers wird der Zusammenhang
von Krieg und Propaganda ersichtlich. Auf diese Weise
werden die Perspektiven unterschiedlicher Akteure eingenommen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen nachgezeichnet.
Öffentliche Bekanntmachung,
Zaborze, 1916