El Niño – der Knabe, der das Wetter stört

El Niño – der Knabe, der das Wetter stört
El Niño – das ist spanisch und bedeutet „der Knabe“ oder auch „das
Christkind“. Auf dieses Christkind freut sich allerdings niemand. Es bringt
keine Geschenke, sondern bringt das Wetter durcheinander – und das hat
manchmal schlimme Folgen.
Es ist auch kein Knabe, sondern ein Naturereignis, das zur Weihnachtszeit
vor der Küste Perus auftritt. Peruanische Fischer haben es deshalb „El
Niño“ benannt.
Das Wasser vor der Küste wird dabei wärmer, Fische, die kälteres Wasser
brauchen, bleiben weg – und die Fischfangsaison ist erst einmal vorbei.
Meistens dauert das ein paar Wochen, dann normalisiert sich die Wassertemperatur wieder.
Aber alle paar Jahre, in unregelmäßigen Abständen, wird El Niño so stark,
dass das Klima auf der ganzen Welt durcheinander gerät. Und niemand
weiß genau, warum das so ist.
Dann kommt es an den amerikanischen Westküsten zu besonders starkem
Regen und zu Überschwemmungen, im Regenwald zu Trockenheit, zu
Wirbelstürmen und in Australien wegen der Trockenheit zu Buschfeuern.
Fische und Seevögel sterben massenhaft, weil sie im zu warmen Wasser
wenig Nahrung finden.
Links
• de.wikipedia.org/wiki/El_Niño
• elnino.info/k1.php
• orf.at/stories/2303246/2303245/
• faz.net/aktuell/wissen/globale-erwaermung-el-nino-ist-im-anflug-12936318.html
www.lehrerservice.at
Englisch:
• youtu.be/WPA-KpldDVc
• en.wikipedia.org/wiki/El_Niño
Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift TOPIC, Ausgabe Jänner 2016, S. 14, Blatt 1 von 3
Redaktion: Dr. Gerhard Hager © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
El Niño dreht die Winde um
ElNino-schematisch-05.png von www.eskp.de CC BY 4.0
Zwar wissen wir nicht, warum El Niño auftritt –
aber wie das Phänomen funktioniert, ist bekannt.
Das Wasser im Pazifik hat nicht überall dieselbe
Temperatur und es ist an der Oberfläche wärmer
als in tieferen Lagen. Normalerweise werden diese Wasserschichten durchmischt, und die aufsteigende Wärme lässt die Passatwinde in Richtung
zum kälteren Ufer zirkulieren.
El Niño bewirkt durch die Erwärmung vor der
südamerikanischen Küste eine Umkehrung
der Winde in die entgegengesetzte Richtung.
Sie werden so stark, dass dadurch auch die
Meeresströmungen verändert werden – und
mit ihnen das Vorkommen von Plankton*, einer
wichtigen Nahrungsgrundlage für viele Meeresbewohner.
Die Wetteranomalien haben Auswirkungen auf
das gesamte Weltklima. Es kommt zu Waldbränden oder Ernteausfällen infolge von Trockenheit
– anderswo kann extreme Kälte auftreten. Der
außergewöhnlich kalte und schneereiche Winter
2009/2010 könnte nach Ansicht vieler Wissenschaftler auf das Konto von El Niño gehen.
*Plankton: Kleinstlebewesen im Meer, die von der Strömung
mitgetrieben werden
www.lehrerservice.at
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Arbeitsauftrag
El Niño – was passiert da?
Das weiß ich über El Niño:
Das Wetter steht Kopf, Passatwinde ändern ihre Richtung, Dürre und Überschwemmungen machen den Menschen das Leben schwer – El Niño treibt
sein Unwesen.
Informiere dich genauer über dieses unerfreuliche „Christkind“! Du kannst in
den folgenden Seiten surfen, und dann aufschreiben, was du dir gemerkt hast!
Links
• planet-wissen.de/natur/klima/klimaforschung/
pwieelniodasunheilkommtzuweihnachten100.html
• scinexx.de/wissen-aktuell-19502-2015-11-09.html
Video
• youtu.be/md7WqyO8i5M
Bildungsstandards
Standard 22: gezielt Informationen in unterschiedlichen Medien aufsuchen und
insbesondere die Internetrecherche und Benützung von Nachschlagewerken beherrschen
www.lehrerservice.at
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