76 | 77 Lebensart Alles clar im Garten KGO · GÄNSE BL Ü HE RT IN ·G N GA N MC E Anzeige ALLES CLAR THEMA IM GARTEN FORM- UND PFLEGESCHNITT BEI HECKEN Foto: Sven Grochholski Nichts ist mehr Lebensart, als der eigene Garten, die Terrasse oder auch der Balkon. Lebensbereiche, die gekonnte Pflege und kreative Ideen brauchen. Carl hat sich dafür Hilfe geholt – beim Gartenbau-Meister Marc Zumbusch und seinem Team. Im August kümmern wir uns um den Heckenschnitt und alles, was dazu gehört. Neben den Tipps hier im Magazin gibt es übrigens auch eine crossmediale Begleitung als Film. Hierfür - wie immer – einfach den QR-Code scannen oder den angegebenen Link eingeben und weitere Tipps im bewegten Bild ansehen! JAHRESZEIT Form- und Pflegeschnitte sind generell von März bis Ende September durchzuführen. Die meisten strengen Formhecken aus laubabwerfenden Gehölzen werden regelmäßig im zeitigen Frühjahr bei frostfreier Witterung bis Mitte März (Frühjahrsschnitt) und/oder Ende Juli (Sommerschnitt) geschnitten. Der Frühjahrsschnitt eignet sich besonders gut, um das Austreiben und das Dichtwerden anzuregen. Als Johannistrieb (auch Augustsaft) wird der zweite Blattaustrieb einiger Laubbäume, wie der Eiche, Rotbuche und einiger Ahornarten, innerhalb eines Jahres bezeichnet (Prolepsis). Besonders beachtet werden muss in dieser Zeit, ob in der Hecke Vögel brüten. Wenn ja, sollte auf einen Schnitt verzichtet werden. Grundsätzlich darf in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September kein Rückschnitt ins Altholz oder das Zurücksetzen auf den Stock durchgeführt werden. WERKZEUGE Für den Form-Heckenschnitt bieten sich neben mechanischen Heckenscheren vor allem Akku-Heckenscheren, elektrische Heckenscheren (für starke Menschen auch mit Teleskop-Verlängerung) und Motor-Heckenscheren (benzinbetriebene Profigeräte) an. TIPP Formhecken müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie einerseits von oben bis unten dicht werden bzw. bleiben und andererseits, um die Größe der Pflanzen im Maß zu halten. Die Form sollte trapezförmig sein, also unten ein wenig breiter als oben, damit auch die unteren Regionen vom Sonnenlicht profitieren. Eine zwei Meter hohe Hecke sollte unten schon etwa 80 Zentimeter breit sein und kann sich nach oben auf bis zu 40 Zentimeter verjüngen. Damit die Hecke auch in der Höhe gleichmäßig beschnitten wird empfiehlt es sich, zur Orientierung eine Schnur sehr straff zwischen zwei Pfosten auf der Höhe zu spannen, die die Hecke bekommen soll. Schwieriger ist es für den Laien, die schrägen Seiten gleichmäßig zu schneiden - hilfreich kann ein Holzrahmen sein, den man an der Stirnseite befestigt und parallel dazu schräg in den Boden gesteckte Pfosten. Werden Hecken - vor allem in den ersten Jahren - nicht regelmäßig geschnitten, können sie von unten verkahlen. Da verlieren sie ihre schöne Optik und die Funktion als Sichtschutz. Verwahrloste Hecken kann man mit einem Verjüngungsschnitt (Rückschnitt um 20 bis 50 cm, je nach Pflanzenart) zu neuem Austrieb anregen. Größere Wunden werden anschließend mit einem Wundverschlussmittel behandelt. Bei Nadelgehölzen muss man mit dem Schneiden immer im grünen Bereich bleiben. Wenn man zu tief ins Braune (alte) Holz schneidet, verkahlt die Hecke an dieser Stelle. Daher als Grundregel: regelmäßig schneiden und im grünen Bereich bleiben! BEISPIELE SCHAU DIR AN WIE‘S RICHTIG GEHT! www.carl.media/qr/ggg01 ⋅ // Als Frühblüher werden der Kirschlorbeer, die Zierkirsche, die Zierpflaume und die Zierquitte nach der Blüte geschnitten. // Die laubabwerfende Berberitze, die Buchenhecke sowie die Weißdornhecke werden im August/ September geschnitten. // Falscher Jasmin Philadelphus wird nach der Blüte geschnitten. // Die Hainbuche Carpinus zum Beispiel wird zweimal - im Mai und im August - geschnitten. Kiebitzheide 1 · 48361 Beelen · Telefon: 02586/1250 [email protected] · www.zumbusch-galabau.de
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