Aufgabe 1 Sei Ri das Ereignis, dass das Flugzeug in Region i abgestürzt ist (i = 1, 2, 3) und E das Ereignis, dass die Suche in Region 1 erfolglos war. Dann sind P[Ri | E] für i = 1, 2, 3 die gesuchten Wahrscheinlichkeiten. Gegeben ist P[Ri ] = 13 für i = 1, 2, 3; außerdem gilt P[E | R1 ] = β1 (gegeben), P[E | R2 ] = 1, P[E | R3 ] = 1 (das Flugzeug kann nicht in Region 1 gefunden werden, wenn es in Region 2 bzw. 3 abgestürzt ist). Damit gilt nun nach Bayes β1 P[E | R1 ]P[R1 ] = P[R1 | E] = P3 β1 + 2 i=1 P[E | Ri ]P[Ri ] 1 P[E | R2 ]P[R2 ] = P[R2 | E] = P3 β 1+2 i=1 P[E | Ri ]P[Ri ] P[E | R3 ]P[R3 ] 1 P[R3 | E] = P3 = β1 + 2 i=1 P[E | Ri ]P[Ri ] Bemerke, dass unabhängig von den konkreten Werten für βi die Abschätzungen P [R1 | E] < 13 und P[R2 | E] = P[R3 | E] > 31 gelten. Aufgabe 2 Für 1, . . . , 4 sei ωi das Ereignis, dass die i-te Seite des Tetraeders unten liegt. Dann gilt A1 = {ω1 , ω4 }, A2 = {ω2 , ω4 }, A3 = {ω3 , ω4 }. Aufgrund der Symmetrie des Tetraeders, ist das Werfen ein Laplace-Experiment, d.h. es gilt P[ωi ] = 41 für i = 1, . . . , 4 und damit P[Aj ] = 12 für j = 1, 2, 3. a) für j, k = 1, 2, 3 mit j 6= k gilt P[Aj ∩ Ak ] = P[ω4 ] = 1 1 1 = · = P[Aj ]P[Ak ], 4 2 2 d.h. Aj und Ak sind unabhängig. b) Es gilt P[A1 ∩ A2 ∩ A3 ] = P[ω4 ] = 1 1 1 1 6= · · = P[A1 ]P[A2 ]P [A3 ] 4 2 2 2 d.h. A1 , A2 , A3 sind nicht unabhängig. Das Beispiel zeigt, dass paarweise Unabhängigkeit von Ereignissen schwächer ist als Unabhängigkeit. Aufgabe 3 Die zufällig Auswahl einer Familie können wir als Laplace-Experiment modellieren. Sei H das Ereignis, dass die ausgewählte Familie einen Hund besitzt, und K das Ereignis, dass sie eine Katze besitzt. Gegeben sind P[H] = 0.36, P[K] = 0.3 und P[K | H] = 0.22. 1 a) Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist P[H ∩ K] = P[K | H]P[H] = 0.22 · 0.36 = 0.0729 b) Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist P[H | K] = P[H ∩ K] P [H ∩ K] P[H] P[H] 0.36 = · = P[K | H] · = 0.22 = 0.264 P[K] P[H] P [K] P[K] 0.3 (Unter Verwendung von a) kann man die Rechnung noch abkürzen.) Aufgabe 4 Sei Ei das Ereignis, dass die i-te Münze geworfen wird (i = 1, . . . , 10) und K das Ereignis, dass die geworfene Münze Kopf zeigt. Die zufällige Auswahl der Münze ist ein Laplace-Experiment, d.h. P[Ei ] = 0.1, ferner ist P[K | Ei ] = i/10 für i = 1, . . . , 10 gegeben. Nach Bayes gilt P[K | Ei ]P[Ei ] i/100 i i P[Ei | K] = P10 = P10 = P10 = 55 j=1 P[K | Ej ]P[Ej ] j=1 j/100 j=1 j Insbesondere ist also geworfen wurde. 5 55 ≈ 0.09 die Wahrscheinlichkeit, dass die fünfte Münze 2
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