KIK – Kultur Im Knast

KIK – Kultur Im Knast
IN DER JUSTIZVOLLZUGSANSTALT HAMBURG - FUHLSBÜTTEL
WIR ÜBER UNS
In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hamburg – Fuhlsbüttel arbeiten zahlreiche Ehren-amtliche
daran, Strafgefangene zu resozialisieren, d.h. sie nach dem Wortlaut des Strafvollzugsgesetzes
zu "befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen“. Dazu
gehört u.E., die Gefangenen so zu stabilisieren, dass sie nach der Haftentlassung nicht in
Orientierungslosigkeit, Armut und/oder Obdachlosigkeit landen ( was leider oft passiert ).
Diese Arbeit, für die die Ehren-amtlichen über Monate sorgfältig geschult werden, vollzieht sich
in
den drei Haft-häusern
der JVA – sowohl in Freizeitgruppen als auch durch
Einzelbetreuungen.
Während in den anderen Gruppen überwiegend mit Gefangenen gearbeitet wird, setzt das
Projekt KIK – KULTUR IM KNAST seinen Schwerpunkt in der Arbeit für Gefangene. KIK
besteht derzeit aus zwei Ehrenamtlichen, die unter dem Dach des "Verein für Freie Mitarbeit im
Hamburger Strafvollzug e.V." tätig sind. Uns geht es darum, kulturelle Veranstaltungen in die
JVA hinein zu bringen, weil den Gefangenen auf absehbare Zeit der eigene Zugang dazu aus
naheliegenden Gründen verwehrt bleibt. Wir haben im Frühjahr 2006 unser Projekt begonnen
und seitdem zahlreiche Veranstaltungen organisiert, die das gesamte Spektrum der kulturellen
Szene abdecken: klassische und Pop - Konzerte, Lesungen, Kabarett, Theater, Folklore u.a.m.
Bei unserer Arbeit geht es uns darum, den Gefangenen Zuspruch und geistige und emotionale
Anregungen zu geben im Bemühen, ihren Wissens- und Er-fahrungsschatz zu erweitern. Dass
sie dabei entspannt, unterhalten und aufgeheitert werden, sehen wir als einen willkommenen
Nebenffekt.
Erfolgreiche Resozialisierung von Straftätern ist nach unserer Auffassung immer auch
vorbeugender Opferschutz.
Die Welt des Haftalltags ist arm an Eindrücken, Erlebnissen, Kontrasten, Kom-munikation, arm
an Optimismus. Der Blick auf die Normalität des Alltags ist auf Jah-re verstellt. Wir nehmen
deshalb den Auftrag des Strafvollzugsgesetzes, "das Leben im Vollzug soll den allgemeinen
Lebensverhältnissen soweit als möglich angeglichen werden“, sehr ernst und wollen mit
unserem Projekt den Strafgefangenen er-möglichen, ihre Haft zu nutzen, um
Dinge
kennenzulernen, die ihnen bisher un-bekannt waren, aber nach der Haftentlassung im Alltag
für sie wichtig und hilfreich sind, um in der Gesellschaft wieder Tritt fassen zu können.
Das Interesse und die zahlreiche Beteiligung von Insassen zeigt uns, dass bei wirklich sehr
vielen von ihnen ein dringendes, deshalb verpflichtendes Bedürfnis nach kulturellen
Anregungen auch während der Haftzeit besteht.
Bis heute haben bereits viele KünstlerInnen und -gruppen unser Projekt spontan und ohne
Gagenforderungen unterstützt. Wir wünschen uns, dass sich in unserer "Wachsenden Stadt
Hamburg" auch weiterhin musische Menschen finden, die bereit
sind, sich sozial zu engangieren und für eine Stunde in der JVA Fuhlsbüttel vor
Strafgefangenen aufzutreten oder aufzuspielen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann rufen Sie uns doch einfach an:
Margrit Dess
Klaus Meyer
.
Tel. 040/64860243
Tel. 040/5552138