Reichen Empathie und Standard

Reichen Empathie und Standard-Diagnostik in Brustzentren?
Steckbrief Forschungsprojekt KLS 2940-02-2012
Originaltitel:
Empathy and standard diagnostic procedures in an outpatient
breast clinic might not be enough
Projektverantwortliche:
PD Dr. med. Rosanna Zanetti Dällenbach
Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie (Frauenklinik)
Universitätsspital Basel
Kategorie:
Psychosoziale Forschung
Beantragte Mittel:
CHF 54 500.–
Projektdauer:
36 Monate, Beginn 1. Juli 2012
Kurzbeschrieb
Je früher ein Brustkrebs erkannt wird, desto grösser sind die Chancen,dass die Krankheit
erfolgreich behandelt oder sogar geheilt werden kann. Deshalb müssen verdächtige
Befunde in der Brust sofort und sorgfältig abgeklärt werden. Patientinnen, die sich
aufgrund eines verdächtigen Befundes in der Brust einer Brustbiopsie unterziehen
müssen, haben verständlicherweise Angst zum einen vor der Biopsie selbst und zum
andern vor der Diagnose Brustkrebs. Dabei fürchten sich viele Patientinnen stärker vor
einer Brustbiopsie als vor riskanteren Eingriffen. Obwohl das Fachpersonal in
Brustzentren den Betroffenen mit Empathie und Verständnis gegenübertritt, ist hinsichtlich
einer Angstreduktion meist noch beträchtliches Optimierungspotenzial vorhanden.
Im Rahmen dieses Projekts möchte das Forschungsteam um Rosanna Zanetti
Dällenbach die Betroffenen mithilfe einer Broschüre über die Brustbiopsie informieren.
Darüber hinaus sollen alle Ärztinnen und Ärzte, die Brustbiopsien durchführen, eine
psychologische Schulung erhalten, damit sie mehr auf die Betroffenen und ihre Ängste
eingehen können. Die Forschenden vergleichen, ob herkömmlich betreute Frauen mit
einem abklärungswürdigen Befund mehr Angst empfinden als Frauen, die vor der Biopsie
eine Broschüre ausgehändigt kriegen und von einem psychologisch geschulten Arzt
betreut und behandelt werden. Erweist sich anhand der Resultate, dass die Angst vor der
Brustbiopsie gesenkt werden kann, so ist diese Intervention problemlos und unverzüglich
in den klinischen Alltag integrierbar.
Kontaktperson Krebsliga Schweiz
Dr. Rolf Marti
Leiter Forschungsförderung
Tel. +41 (0)31 389 91 62
[email protected]
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