Meine Bank heißt Wilfried

Interview
„Meine Bank heißt Wilfried“
Mit ihrer neuen Markenkampagne hat die Haspa ihr Profil als „persönlichste Bank Hamburgs“ weiter geschärft. Im Interview sagt Haspa Bereichsleiter Immobilienkunden Wilfried Jastrembski, warum er persönliche Beziehungen in seinem Bereich für unverzichtbar hält, was ihn bei
seiner Arbeit motiviert und warum er glaubt, dass menschliche Beziehungen gerade im Zeitalter der Digitalisierung an Wert gewinnen.
Herr Jastrembski, die neue Haspa Kampagne ist unübersehbar
in der Stadt. Was verbirgt sich dahinter?
Kurz gesagt soll die Kampagne das besondere Kunden-MitarbeiterVerhältnis der Haspa zum Ausdruck bringen. Viele Kunden haben ja
ein sehr enges und persönliches Verhältnis zu ihrem Berater. Man
weiß auch über den beruflichen Bereich hinaus von dem anderen
und spricht sich manchmal sogar mit Du an. Auf zweiter Ebene soll
die Kampagne zeigen, dass sich unsere Mitarbeiter immer ein Quäntchen mehr als erwartet für den Kunden engagieren wollen.
Wie viele Ihrer Kunden nennen Sie schon beim Vornamen?
In meinem besonders auf große Engagements fokussierten Unternehmensbereich ist dieser saloppe Umgang natürlich weniger üblich. Mit vielen meiner Kunden ist durch die langjährige Zusammenarbeit aber eine solche Vertrautheit entstanden, dass man sich auch
persönlich zu schätzen gelernt hat und auch mal privat verabredet.
So sind es doch schon einige Kunden, die mich mittlerweile beim
Vornamen nennen, insofern ist „Meine Bank heißt Wilfried“ durchaus
authentisch.
Die Haspa sieht sich als „persönlichste Bank“ Hamburgs. Ist
die Kommunikation von Mensch zu Mensch im Zeitalter von Digitalisierung und Online-Banking überhaupt noch zeitgemäß?
Auf jeden Fall. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass mit zunehmender Digitalisierung und Abstraktion persönliche Beziehungen sogar
an Wert gewinnen werden. Es hat sich gezeigt, dass sich Dienstleistungen selbst im Massengeschäft nicht komplett standardisieren
lassen. Die Menschen wollen nicht nur von anonymen Call-CenterAgenten oder gar Avataren bedient werden. Sogar Internetunternehmen fangen an, Filialen zu gründen. Insofern ist die Digitalstrategie
der Haspa sehr progressiv. Unsere Kunden können alle Möglichkeiten des Online-Banking nutzen, haben gleichzeitig aber immer eine
vertraute Person in ihrer Filiale als Ansprechpartner. Das ist für mich
Dienstleistung auf höchstem Niveau.
Welche Bedeutung haben persönliche Kundenbeziehungen in
Ihrer Abteilung?
Eine maßgebliche. Bei so komplexen Finanzierungen, wie wir sie machen, ist Standardisierung nahezu unmöglich. Jede Finanzierung ist
bildlich gesprochen ein „Einzelkunstwerk“. Dafür bedarf es konkreter
Ansprechpartner auf allen Ebenen – vom Referenten über den Kundenbetreuer bis zum Abteilungs- und Bereichsleiter. In Kombination
mit einem gut funktionierenden Sekretariat bekommen unsere Kun-
Haspa Trendletter 2.2015
Haspa
Bereichsleiter
Immobilienkunden Wilfried
Jastrembski
steht seit Jahren für Qualität
und Konstanz
in seinem
Unternehmensbereich.
den immer den Ansprechpartner, den sie gerade brauchen. Ich weiß
aus vielen Gesprächen, dass unsere Kunden diese Art der Kommunikation zusammen mit unserer Verlässlichkeit und Kompetenz sehr
zu schätzen wissen. Unsere besondere Marktkenntnis ist für viele
dabei ein eigener Wert, den sie auch aktiv abrufen.
Wofür stehen Sie persönlich?
Dafür, dass unsere Kunden die Qualität und Kontinuität erhalten, die
sie erwarten und die sie gewohnt sind. Unter anderem ist es meine
Aufgabe und Motivation, meinen Mitarbeitern die Werte vorzuleben
und neue Mitarbeiter so zu integrieren, dass die Standards hoch
bleiben. Dadurch, dass ich selbst lange im Unternehmen bin, stehe
ich auch als Person für diese Nachhaltigkeit und Konstanz. Auf Detailebene bringe ich mich auch schon mal als Jurist mit ein (auch wenn
mir bewusst ist, dass ich damit nicht immer nur Freude auslöse).
Spielt es für Sie eine Rolle, was und für wen gebaut wird?
Es wäre zu viel behauptet, dass ich mir regelmäßig Gedanken darüber mache. Aber natürlich steckt hinter jeder Idee, die man prüft,
auch die Frage: Passt das zu Hamburg, kann Hamburg das gebrauchen? Und auch: Passt der Kredit zur Haspa? Unser Einfluss auf die
Stadtentwicklung besteht aber in erster Linie darin, dass wir durch
kreative Finanzierungskonzepte die Voraussetzung schaffen, dass
sich Hamburg in die gewünschte Richtung weiterentwickeln kann.
Haben Sie ein Lieblingsobjekt in Hamburg?
Es gibt einige Projekte, die wir finanziert haben und an denen ich
immer wieder mit Freude vorbeifahre. Wenn ich aber in diesem Moment eines herausheben sollte, dann fallen mir die Tanzenden Türme
in St. Pauli ein. Im Sommer, der leider in Hamburg wieder viel zu kurz
war, auf der Dachterrasse des „Clouds“ zu sitzen – mit Blick auf die
Stadt und den Hafen –, das hat was.