Château Couronneau: Prinzessin auf der Weintraube, ein

Nr. 83 November 2015
Weinhandlung am Küferweg, Seon
Château Couronneau:
Prinzessin auf der Weintraube, ein Reisebericht
von Monika Schärer 4
Flaschengeist: Endo Anaconda über Don Quixote 3
Probierpaket: Brezzas Rote aus Barolo 8
Coups de cœur: Die Schatzkammer für Neugierige 11
Editorial
Agenda
Veranstaltungen,
die Sie nicht
verpassen sollten
Wenn einer eine Reise tut ...
Herbstdegustation Seon
Samstag, 21. November 2015, 11 bis 19 Uhr
Weinhandlung am Küferweg, Seon
Bei der Durchsicht dieser Nummer fällt mir auf, wie zentral
und wichtig bei uns das Reisen ist. Praktisch jedem einzelnen
Weinerzeugnis, das wir in unser Sortiment aufnehmen, liegt
eine Reise zugrunde. Reisen bildet, heisst es. Wir sind neugie­
rig, wollen alles wissen und probieren aus. Sind interessiert
an der Kultur der bereisten Region und an den Gewohnheiten
der dort lebenden Menschen
und kommen so mit vielen
neuen Eindrücken und Er­
kenntnissen nach Hause.
Wir zeigen den Daheimge­
bliebenen unsere Bilder, er­
zählen Geschichten dazu
oder, wie bei uns, schreiben
darüber und lassen unsere
Kundinnen und Kunden am
Erlebten teilhaben. Ja, wir
bringen sogar Wein mit, wel­
Markus Schamberger:
«Wir zeigen Bilder, erzählen
cher, in Verbindung mit un­
Geschichten, schreiben darüber und
seren Geschichten, eine zu­
lassen unsere Kundinnen und
Kunden so am Erlebten teilhaben.»
sätzliche Dimension vermit­
(Bild: Küferweg)
telt, die über den rein senso­
rischen Genuss hinausgeht.
Zurzeit sind viele Menschen auf der Reise. Sie sind nicht
überall willkommen wie wir. Sie sind auf der Flucht, haben
Angst. Können nicht zurück und da, wo sie ankommen, will
man sie nicht. Können wir uns überhaupt vorstellen, wie sie
sich fühlen? Nirgends willkommen sein. Für uns schlicht
­unfassbar, weil die wenigsten von uns solche Erfahrungen
kennen.
Jede positive Nachricht zu diesem Thema freut mich. Ich
wünsche mir, dass ich diesen Menschen im Alltag nicht mit
der geschürten Angst oder mit Abneigung begegne, sondern
genauso offen, wohlwollend und neugierig wie den Men­
schen auf meinen Reisen.
Das gesamte Sortiment – rund 200 Weine
und Spirituosen – steht für Sie zur
Degustation bereit. Die anwesenden
Produzentinnen und Produzenten und
das Küferweg-Team beraten Sie gerne.
Unter anderem sind folgende Produzentinnen und Produzenten anwesend:
Giusi Scaccuto Cabella (Tenuta San Pietro), Enzo
Brezza (Brezza), Gioia Cresti (Carpineta Fontal­
pina), Stella di Campalto (San Giuseppe), Lisa
und Catherine Cruchon (Domaine Henri Cruchon),
Markus Weber (Turmgut Erlenbach), Maria Jose
Velazquez (Casa Los Frailes), Rémy Soulié
­(Domaine des Soulié), Enrico Rovero (Il Milin,
Fratelli Rovero), Gianfranco Torelli (Mario Torelli),
Werner Stucky (Cantina del Portico), Peter und
Karin Stucki (stuckiwein) und Jean-Marc Coston
(Domaine Coston)
11 bis 12 Uhr:
Geführte und kostenlose Degustation
Tenuta San Pietro und Brezza
Giusi Scaccuto Cabella und Enzo Brezza präsen­
tieren eine Auswahl ihrer Abfüllungen aus dem
Piemont, die unser Sortiment vortrefflich ergän­
zen. Die Teilnehmerzahl für die geführten Degus­
tationen ist beschränkt, eine frühzeitige Reserva­
tion ist empfehlenswert.
Anmeldungen nehmen wir telefonisch
(043 322 60 00) oder per E-Mail
([email protected]) entgegen.
Ab 13 Uhr:
Tischgespräche mit Produzenten
Im Verkaufsraum der Weinhandlung am
Küferweg: Degustieren und Diskutieren
13 Uhr:
14 Uhr: 15 Uhr: 16 Uhr: Markus Schamberger
Gioia Cresti (Carpineta Fontalpina)
Stella di Campalto (San Giuseppe)
Lisa und Catherine Cruchon
(Domaine Henri Cruchon)
Markus Weber (Turmgut Erlenbach)
12 bis 19 Uhr:
Katharina Galizias Leckerbissen
Remelluri Reserva 2009
Rioja DOCa
La Granja Nuestra Señora de Remelluri,
Labastida; Rebsorten: Tempranillo, Garnacha,
Graciano, Viura, Malvasia
37,5 cl – Fr. 15.80 / 75 cl – Fr. 29.60 /
(auch in Grossformaten erhältlich)
Die Köchin des Chappelehofs in Wohlen bereitet
ihre Köstlichkeiten vor Ort frisch zu. Ausserdem:
Kaffee und Kuchen.
Küferweg-Presse Nr. 83 November 2015
Redaktion: Markus Schamberger, Stefan Keller; Text: Stefan Keller; Gestaltung:
Ruedi Rey supersonix, Luzern; Bilder: Reto Camenisch und von anderen zur Verfügung
gestellte Bilder; Druck: Engelberger, Stans; Gedruckt auf FSC-Papier (FSC C009751)
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
2
Flaschengeist
Die Sterne über Bümpliz
Text: Endo Anaconda / Bild: Reto Camenisch
Flaschengeist
Endo Anaconda liess sich für seinen Text von
einer Flasche Pla de Morei aus Katalonien
inspirieren. Der Sänger von Stiller Has ist auch
Autor der Bücher «Hasentexte», «Sofareisen»
und «Walterfahren».
Endo Anaconda:
«Der Wein war kommunikationsfördernd, obwohl mir Syrah mit seiner typischen
Würze oft zu dominant scheint. Bei der Flasche, die wir tranken, war das nicht so.»
Die Liebe kommt und geht, und man muss
aufpassen, dass man dabei nicht verbittert.
Das wäre schlimmer, als von den Flügeln
einer Windmühle erschlagen zu werden.
Wie Don Quixote de la Mancha, welcher bis
zum bitteren Ende an der romantischen Lie­
be zu seiner Dulcinea del Toboso festhielt.
Obwohl sich diese vor aller Welt, nur nicht
vor ihm, als ordinäre Schweinehirtin mit
dem Mundgeruch eines alten Salates ent­
puppte und fortan alle über den alten, lie­
bestollen Narren Quixote lachten. Seit je­
nem Tag, als Miguel de Cervantes, dessen
Gebeine jüngst in einer Madrider Kloster­
kirche entdeckt wurden, den Ritter von der
traurigen Gestalt literarisch in die Welt ge­
setzt hatte. Gut ist es, wenn man Freundin­
nen hat, sollte einen der Liebeskummer pla­
gen. Mit Frauen verstehe ich mich generell
besser. Vor allem, wenn ich nicht mit ihnen
schlafe. Man küsst sich auf die Wange und
darf Knoblauch essen. Ich liebe Knoblauch!
Kurz entschlossen lud ich mich selber bei
einer alten, im Vergleich zu mir immer noch
ziemlich jungen Freundin zum Abendessen
ein. Auf eine Dachterrasse am Rande von
Bümpliz, um dort im Laternenschein, in ei­
ne Wolldecke gehüllt, meine Klage zu erhe­
ben. Im Gepäck einen tüchtigen Brocken
getrüffelten, alten Pecorino, eine Tüte
­Tyrrells-Chips und einen steinharten Rie­
men eines kräuterummantelten Dörrflei­
sches aus St. Anton am Arlberg. Beim Ver­
such, mir eine Scheibe davon abzuschnei­
den, verletzte ich mir kürzlich bös den Zei­
gefinger. Sie aber, eine quirlige, kleine Spa­
nierin aus der Estremadura, deren Opa im­
mer noch seine Pata-Negra-Schweine in die
Wälder treibt, war da mit ihrer italienischen
Schneidmaschine bestens gerüstet für sol­
che Fälle. Zum Trinken brachte ich eine Fla­
sche Pla de Morei aus Katalonien mit einem
grossen «Ü» auf einer schwarzen Etikette
mit, was meine Kollegin zu Heiterkeitsaus­
brüchen bewegte, weil wir dereinst bei
­einer Ü30-Party das erste Mal miteinander
ins Gespräch gekommen waren.
«Bald bist du Ü60, Gammelfleisch!», spotte­
te sie.
«Nix Gammelfleisch! Trockenfleisch aus
St. Anton im Tirol! Die Tiroler sind für I­ talien
so was wie die Katalanen für Spanien – ein
Schmerz im Hintern.»
Sie machte sich an die Arbeit. Das Fleisch
passte herrlich zum Wein. Die Gastgeberin
stellte dann noch einen Teller Gemüseein­
topf vom Vortag auf den Tisch, den sie mit
Wurststückchen und fein gehackter Petersi­
lie aufpeppte. Dazu knabberten wir, man­
gels Salat, frischen Stangesellerie mit Salz
und dazu Knoblauchbrot. In Kombination
mit dem Tinto war das alles ein Genuss, und
meine Laune besserte sich zusehends, wäh­
rend ich auf die Weiber schimpfte und sie,
eine überzeugte Podemos-Anhängerin, die
unfähigen, korrupten spanischen Politiker
verfluchte, welche mit ihrer zentralisti­
schen Politik ihr Land auseinanderdividie­
ren. Der Wein war kommunikationsför­
dernd, obwohl mir Syrah mit seiner typi­
schen Würze oft zu dominant scheint. Bei
der Flasche, die wir tranken, war das nicht
so. Obschon kräftig, entbehrte der Tropfen
nicht einer fruchtigen Leichtigkeit. Das
schuf genügend Platz für ein interessantes
Gespräch über spanische Literatur und die
romantische Liebe. Die Sterne funkelten
magisch über Bümpliz, als ich mich schliess­
lich, dankbar für die Gastfreundschaft und
Seelentröstung, relativ glücklich auf den
Weg nach Hause machte, wo ich dann, nach
einigen Kapiteln aus dem Don Quixote, zu­
frieden und alleine einschlief.
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
3
Bordeaux
Die Prinzessin auf der Weintraube
Ein Reisebericht von Monika Schärer
Text: Monika Schärer / Bild: Reto Camenisch
«Bist du dann eine echte Prinzessin?», will mein
6-jähriger Göttibueb wissen. Ich habe ihm soeben
Bilder gezeigt von Château Couronneau, dem
Schloss mit den zehn Türmchen und einem Graben
rundherum. Die Vertiefung hat wohl Ritter und
Räuber ferngehalten, damals im 15. Jahrhundert, als
die Engländer den Franzosen das Land streitig
machten. Ritter in schweren Metallrüstungen und
Räuber mit langen Messern faszinieren meinen
Göttibueb eigentlich weit mehr als Prinzessinnen.
Aber für einmal lässt sich der kleine Fragesteller
auch von zarten Wesen mit Krönchen begeistern.
Denn wer eine Krone trägt, hat Macht. «Darfst du
regieren, wenn du dort bist?» Bei dieser Frage muss
ich ihn leider enttäuschen. «Nein, das tun der König
und die Königin, und die heissen Christophe und
Bénédicte.» Er will noch wissen, ob ich den beiden
gehorchen muss, ob es Fledermäuse gibt im Turm
und ein Verliess für die Räuber. Ich verspreche, alles
genaustens zu recherchieren, und mache mich auf
den Weg.
Zunächst entpuppt sich die Reise nach Bor­
deaux jedoch als das Gegenteil von könig­
lich. Die Prinzessin in spe (also ich) und ihr
Hofstaat – bestehend aus dem Chronisten
(Reto Camenisch) und dem Kammermeister
(Markus Schamberger) – werden in ihrem
Vehikel nicht von royalem Purpur empfan­
gen, sondern von knalligem Orange. Auch
die Sitzverhältnisse entsprechen nicht den
Bedürfnissen eines gekrönten Hauptes.
Doch zumindest platziert man uns in der ers­
ten Reihe, und die Reise über den Wolken
dauert nur gerade eine Stunde und zehn Mi­
nuten und nicht Monate auf holprigen Na­
turstrassen wie anno dazumal.
Nun gut. Wir landen also zu später Stunde in
Bordeaux, beziehen ein sauberes, bescheide­
nes Zimmer im Zentrum der Stadt, und weil
ich vor Jahren einmal in der schönen Metropo­
le an der träge dahinfliessenden Garonne mein
Französischvokabular aufbesserte, führe ich
meine Lakaien zur nächsten Tränke, wo wir
eine Flasche Sauvignon blanc kredenzen.
Am Morgen bleibt Zeit für eine Besichtigung
1
der schmucken Universitätsstadt . Beson­
ders interessiert uns das Chartrons-Quartier,
Sitz vieler Weinhändler, die bei grossen
Mengen um jeden Cent feilschen. Einer von
ihnen war Anfang der 1990er-Jahre der junge
Christophe Piat. Ein Verkaufstalent, ein Self­
made-Man, einer, der den alteingesessenen
Weinfürsten zu schnell zu erfolgreich wur­
de. Was ihm wiederum – wie mir Christophe
später beim Spaziergang im Weinberg er­
zäht – eine ganz üble Lebenserfahrung be­
scherte. Doch mehr dazu später.
Festhalten möchte ich noch – um bei den
Royals zu bleiben – die kleine Episode auf
2
dem Marché aux puces . Während Chronist
Camenisch Aufnahmen vom freistehenden
Kirchenturm von St. Michel macht, unterhal­
te ich mich mit einem älteren Araber, der sich
in der Sonne sitzend einen süssen Kaffee
gönnt. Als er erfährt, wir seien aus der
Schweiz, meint er: «J’ai travaillé trente ans
au nord de Lille. J’avais froid tout le temps.
Ici à Bordeaux, je me sens comme un roi!». Et
voilà. Jeder ein König in dieser Stadt und wir
auf dem Weg in ein echtes Schloss! Dreihun­
dert Jahre lang war es im Besitz der Familie
Cartier. Dann gehörte es Schweizern, die es
mit hässlichen An- und Umbauten verschan­
delten, und erst seit zwanzig Jahren erstrahlt
Bordeaux
es in neuem Glanz – dank Christophe und
Bénédicte Piat. Ich bin so freudig erregt, das
Château Couronneau endlich mit eigenen
Augen zu sehen, wie wohl Prinz William En­
de April 2011 danach dürstete, endlich seine
Kate im Hochzeitskleid zu erblicken!
Auch ich wurde nicht enttäuscht. Die Auf­
fahrt zum Schloss säumen kerzengrade Zyp­
ressen in Reih und Glied. Rechts auf dem
riesigen Gelände befinden sich die Stallun­
gen und die Cuverie, links das Château Cou­
ronneau. Ein Märchenschloss wie aus dem
Bilderbuch. Mein Göttibueb würde seinen
Augen nicht trauen und damit rechnen, dass
jederzeit ein Ritter ums Eck käme.
Wer dann tatsächlich durchs schmideiserne
Tor tritt, sind die Schlossherrin und der
3
Schlossherr inklusive Wachhund Akela .
Das Ehepaar, beide Anfang bis Mitte fünfzig,
empfängt uns wie alte Freunde, führt uns
durch den ballsaalgrossen Salon mit Feuer­
stelle, der weniger historisch als vielmehr
funktional eingerichtet ist, und schenkt uns
in der ebenfalls überdimensionalen Küche
mit der freistehenden Theke ein Glas kaltes
Wasser ein. Wir überreichen den Gastgebern
angeschmolzene Schokolade, sie uns je ei­
nen Strohhut. Denn mittlerweile ist das
Thermometer auf 38 Grad geklettert, was uns
aber nicht daran hindert, den Weinberg zu
erkunden. Christophe spaziert mit uns Rich­
tung Aussichtspunkt, der den Blick freigibt
auf die zehn Türmchen und einen vierhun­
dertjährigen Baum, unter dem idyllisch vier
portugiesische Pferde grasen. Es seien mal
vier alte Bäume gewesen, erzählt Christophe.
Aber innerhalb einer Woche wurden drei
von stürmischen Winden gefällt. Gerade so
wie der junge aufstrebende Courtier zu Fall
gebracht wurde von den etablierten Wein­
händlern damals in Bordeaux. Hier mitten
im Rebberg erzählt uns Christophe Piat die
unfassbare Geschichte.
Es lief ihm gut damals. Wohl zu gut. Er schür­
te Missgunst. Und so wurde er eines Tages,
kurz vor dem Abschluss eines grossen Ge­
schäfts, in einer Nacht- und Nebelaktion ver­
haftet. Die Details der Anklage erfuhr er aus
der Zeitung. Von Betrug war die Rede. Was
weiss ich. Und ein paar Tage später wurde
ihm gar ein Mord angehängt, verübt im
Weinbusiness. Der Vorteil dieser Zeitungs­
schlagzeile: Sie katapultierte ihn innerhalb
der Gefängnishierarchie von der untersten
Stufe an die Spitze. «Ich wurde zum König.
Durfte täglich duschen. Man begegnete mir
mit Respekt», bemerkt Christophe lakonisch.
Drei Wochen später ist der Spuk vorbei. Der
unermüdliche Einsatz von Bénédicte und
Freunden ausserhalb der Gefängnismauer
zeigte Wirkung. Ein einflussreicher Freund
konnte die Anschuldigungen widerlegen.
Christophe war frei. Vom Weinhandel wand­
te er sich angewidert ab. Quelle histoire!
Heute produziert Christophe Piat auf seinen
vierzig Hektaren biologisch-dynamische
Weine, von denen ich bei dieser Hitze nun
gerne endlich den Bordeaux Blanc probieren
würde ... Doch zuerst schauen wir uns noch
den neu entwickelten Wasser-Dynamisierer
an. In Wirbelströmen fliesst das Wasser
durch drei auf verschiedenen Stufen mon­
tierten Becken in einen grossen Trog. Ange­
reichert mit einem geriebenen Kuhhornprä­
parat, sei dieses dynamisierte Wasser Ho­
möopathie für Boden und Pflanzen, lasse ich
mir erklären. Und staune nicht schlecht, als
mir Christophe anschliessend das Reisexpe­
riment nach Masaru Emoto erklärt und mir
4
sein Resultat präsentiert .
Bordeaux
Bordeaux Blanc 2014
Bordeaux AOC
Château Couronneau, Ligueux
Rebsorten: Sauvignon blanc, Sauvignon gris
75 cl – Fr. 13.40
L’Ecuyer 2012
Bordeaux supérieur AOC
Château Couronneau, Ligueux
Rebsorte: Merlot
75 cl – Fr. 12.50
Bordeaux Supérieur 2013
Bordeaux supérieur AOC
Château Couronneau, Ligueux
Rebsorte: Merlot
75 cl, Fr. 15.40
Cuvée Pierre de Cartier 2012
Bordeaux supérieur AOC
Château Couronneau, Ligueux
Rebsorte: Merlot
75 cl – Fr. 23.–
Inzwischen ist Apérozeit, und mir bleibt die
Wahl zwischen einem Glas kühlen Weissen
und einem Ausritt hoch zu Pferd. Ich gebe
zu, als Fast-Prinzessin hätte ich mich für den
Ausritt entscheiden müssen, nur schon des
Bildes wegen, das ich meinem Göttibueb hät­
te zeigen können – als Beweis für den Abste­
cher ins Prinzessinnendasein. Aber ich wäh­
le den ehrlichen Weissen, den uns Bénédicte
im Schatten eines Baumes neben dem Swim­
mingpool serviert, in dem sich die echte Prin­
zessin des Hauses eine Abkühlung gönnt.
Die fünfzehnjährige Tochter Hortense. Sie
ist die einzige der vier Kinder, die noch zu
Hause lebt und im sieben Kilometer entfern­
ten Städtchen Sainte-Foy-La-Grande zur
Schule geht. Die Kinder der früheren Schloss­
besitzer sind noch zu Pferd zur Schule gerit­
ten, weiss Hortense. Mit einem Klaps schickte
man den 1-PSler nach Hause, nach einem
weiteren Klaps trottete das Pferd Stunden
später als Abholservice zurück zur Schule.
Wie es denn so sei als Prinzessin auf dem
Schloss, wollte ich Hortense eigentlich noch
fragen, ob es Fledermäuse gebe und ein Ver­
liess für Räuber, aber da hatte sie sich bereits
in ihre Gemächer zurückgezogen.
Das war nach dem königlichen Mahl, beste­
hend aus Karotten mit Kreuzkümmel, but­
terzarten Spargeln, Fisch mit gratinierten
Auberginen, dazu vom hauseigenen Cuvée
Pierre de Cartier, gefolgt von einer Käseplat­
te und einem Stück mürbeteigigem Gâteau
basque.
Bénédicte ist im Baskenland aufgewachsen,
in Florenz liess sie sich zur Restauratorin
ausbilden, und das Château Couronneau
wollte sie unbedingt haben. Obwohl es intak­
tere Schlösser gab. Und billigere. Zwei Jahre
lang haben Bénédicte und Christophe dieses
umgebaut. Auf alten Fotos ist das heutige
Schloss kaum wiederzuerkennen, mal abge­
sehen von den runden Türmchen. Und in
einem dieser Türmchen steht – mein Bett!!
Mitten im Rund mit freiem Blick aus dem
Turmfenster. Ich schlafe göttlich. Die ge­
trocknete Weintraube unter der Matratze
entdecke ich erst am Morgen5.
Angenehm fürs Auge ist vor allem das Fehlen
von Fahrleitungen über den Tramlinien.
2
Marché aux puces: bei der Kirche St. Michel
(täglich ausser dienstags).
3
Akela heisst die Wolfsmutter von Mogli im
Dschungelbuch.
4
Reisexperiment nach Masaru Emoto: Man fülle
drei Gläser mit gekochtem Reis und Wasser,
beschenke eines täglich mit Liebe, das zweite
mit Ablehnung und begegne dem dritten neutral.
Nach einiger Zeit soll der Reis im «gehassten
Glas» dunkel werden, der im «geliebten Glas»
bleibe rein.
5
Im Märchen «Die Prinzessin auf der Erbse»
von Hans Christian Andersen erspürt die echte
Prinzessin, auf zwanzig Matratzen liegend, die
Erbse und bringt kein Auge zu in der Nacht.
1
der film zum reisebericht
Das Video zur Reise nach Bordeaux von
Monika Schärer versenden wir Ende Jahr als
Postkarte. Anschliessend ist es auf der Website
der Weinhandlung am Küferweg abrufbar.
www.kueferweg.ch
Weine des Monats
Mercè Sangüesas Dreigestirn
El Lupià, La Solana, Pla de Morei –
­diese drei Weine aus der Hand von
Mercè Sangüesa repräsentieren bei
uns die Weinregion Katalonien. Die
Feinabstimmung jeder neuen Abfüllung nehmen wir mit der Produzentin
gemeinsam vor.
Die Lancierung einer neuen Weinlinie
kommt einer Wanderung in unbekanntem,
unwegsamem Gebiet gleich: Gut ausgerüs­
tet kennt man die ungefähre Richtung und
das anvisierte Ziel, doch unterwegs liegen
Stolpersteine, warten Fallstricke, man stösst
auf Hürden und Hecken. Im Fall der Weine
von Mercè Sangüesa haben wir auf ziemlich
direktem Weg das Ziel erreicht: Die Küfer­
weg-Kundinnen und -Kunden haben die ka­
talonischen Gewächse mit den markanten
Etiketten rasch ins Herz geschlossen. Die
einen stehen mehr auf den La Solana mit
der orangen Etiketten, die andern bevorzu­
gen den Black-Label-Wein Pla de Morei. Bei­
des sind Cuvées, die wir je nach Jahrgang
neu zusammenstellen. So kann es durchaus
sein, dass nicht nur die Mengenverhältnisse
der verschiedenen Sorten von Abfüllung zu
Abfüllung variieren, vielleicht wird sogar
ganz auf die eine oder andere Traubensorte
verzichtet. Der Fokus dieser Feinabstim­
mung liegt auf der Zugänglichkeit und Har­
monie. Die beiden Roten zeichnen sich von
Beginn an durch Trinkreife aus, ohne dass
dies auf Kosten der Langlebigkeit geht.
Mit rund 80 Prozent dominiert die MerlotTraube unsere Pla-de-Morei-Abfüllung 2012.
Syrah sorgt für den Pepp, und Cabernet
Sauvignon stärkt das Gerüst. Beim La Sola­
na 2012 ergänzt die Tempranillo-Traube mit
zehn Prozent das Trio Merlot, Syrah und
Cabernet Sauvignon und akzentuiert den
beschwingten Charakter des Weins.
Als Hommage an das Weinland Katalonien
hoben wir zusätzlich einen Schaumwein
aus der Taufe. Das Gebiet von Penedès ist
für seine Cavas bekannt. Unterdessen gibt
es in Spanien so viele Nachahmer, dass sich
die besten Produzenten aus dem Ursprungs­
gebiet entschlossen haben, auf den Namen
Cava zu verzichten und ihre flaschenvergo­
renen Schaumweine unter der Herkunfts­
bezeichnung Penedès DO anzubieten. Nicht
verändert hingegen wurde die klassische
Zusammensetzung mit den Sorten Parella­
da, Xarel-lo und Macabeu.
Mercè Sangüesas Weine
Sie repräsentieren unser Angebot aus Katalonien. Der Schaumwein und die beiden Roten
haben rasch eine Fangemeinde gefunden.
El Llupià
Penedès DO
Mercè Sangüesa, Pla de Morei, Capellades
Rebsorten: Parellada, Xarel-lo, Macabeu
75 cl – Fr. 19.60
Pla de Morei 2012
Catalunya DO
Mercè Sangüesa, Pla de Morei, Capellades
Rebsorten: Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon
75 cl – Fr. 16.80
La Solana 2012
Catalunya DO
Mercè Sangüesa, Pla de Morei, Capellades
Rebsorten: Merlot, Syrah, Tempranillo,
Cabernet Sauvignon
75 cl – Fr. 13.80
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
7
Piemont
Brezza steht für Barolo
Im Keller haben die Männer das Sagen, im Restaurant und Hotel die Frauen – die Brezzas in Barolo
sind eine Institution. Ob Dolcetto, Nebbiolo oder
Barolo, was aus ihrem Keller stammt, macht zu
einem schmackhaften Essen immer bella figura.
Text: Stefan Keller / Bild: Reto Camenisch
Nie trinken sich Brezzas Weine besser als auf der Terrasse
oder im Speisesaal des familieneigenen Restaurants mit
Blick auf das Schloss von Barolo. Carla und Tochter Tiziana
kümmern sich umsichtig um die Gäste, und der «padre di
famiglia» Oreste und Sohn Enzo sind gleich zur Stelle, wenn
es darum geht, einen besonderen Weinwunsch zu erfüllen.
Das muss nicht immer eine Flasche aus dem eigenen Keller
sein, die Karte bietet eine schöne Auswahl an piemonte­
sischen Spezialitäten, in der Breite und in der Tiefe.
Verfolgt man die Familiengeschichte, fällt auf, dass sich die
Hauptaktivität der Unternehmung immer wieder ein wenig
verschoben hat. Zuerst betrieb die Familie eine Schenke im
Dorf Barolo, dann gewann der Weinbau und die eigenen Ab­
füllungen an Bedeutung. Bereits 1910 wurde nicht mehr nur
Offenweine verkauft, die ersten Brezza-Flaschen kamen in
den Verkauf. 1985 wurde ausserhalb des Dorfes das heutige
Restaurant gebaut, später kamen die Hotel­
zimmer im benachbarten Haus dazu.
Konstanz prägt das Familienunternehmen.
Der 84-jährige Oreste hat lange Jahre den
Stil der Brezza-Weine geprägt, sein 2002
verstorbener Bruder kümmerte sich um die
Reben. Nur Schwester Franca zog weg, aller­
dings nicht weit: Sie heiratete den legen­
dären Barolista Bartolo Mascarello. Heute
tragen die Kinder der Brezza-Brüder die
Verantwortung für Weinbau, Keller, Restau­
rant und Hotel.
Enzo, Orestes Sohn, pflegt den unspektaku­
lären Stil des Vaters weiter. Die Weine wer­
den mehr oder weniger lang in grossen
Holzfässern ausgebaut und reifen in der
Flasche weiter, bis der Tag kommt, wo sie
auf dem Tisch im Ristorante bella figura ma­
chen. Und von diesem Zeitpunkt an darf
auch die ganze Welt daran teilhaben: Knapp
zwei Drittel der rund 80 000 jährlich abge­
füllten Flaschen gehen in den Export. Enzo
Brezza braucht bei der Kelterung keine
­Pirouetten zu drehen. Er verfügt über 16
Hektaren familieneigene Rebberge in den
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
8
Dolcetto d’Alba 2013
Dolcetto d’Alba DOC, Brezza, Barolo
Rebsorte: Dolcetto
75 cl – Fr. 16.80
Nebbiolo Langhe 2013
Nebbiolo Langhe DOC, Brezza, Barolo
Rebsorte: Nebbiolo
75 cl – Fr. 18.90
Qualitätsweine mit Tradition
Seit 1910 füllen die Brezzas
Flaschenweine ab. Sie besit­
zen in den besten Lagen
Barolos Parzellen: Sarmassa,
Cannubi, Castellero. Vater
Oreste und Sohn Enzo pflegen
einen traditionellen Stil.
Barolo 2011
Barolo DOCG, Brezza, Barolo
Rebsorte: Nebbiolo
75 cl – Fr. 38.–
Barolo Cannubi 2011
Barolo DOCG, Brezza, Barolo
Rebsorte: Nebbiolo
75 cl – Fr. 49.–
besten Lagen. Daraus kann nur Gutes ent­
stehen. Dieses Erbe ist Verpflichtung – und
Vermögen. Enzo erzählt, dass kürzlich eine
Hektare Cannubi für die enorme Summe
von 2,6 Millionen Euro die Hand wechselte.
Die Brezzas besitzen von den 15 Hektaren,
die als Herzstück von Cannubi gelten, 1,4
Hektaren und keltern daraus zwischen
7000 und 8000 Flaschen. Auch die Trauben
aus den Lagen Sarmassa und Castellero wer­
den separat abgefüllt. Ausserden wird aus
einer an Sarmassa angrenzenden 2,5 Hekta­
ren grossen Parzelle ein Barolo ohne Lagen­
bezeichnung abgefüllt. Seit 2010 werden alle
Weinberge nach biologischen Grundsätzen
kultiviert. Die ersten zertifi­zierten Flaschen
werden den Jahrgang 2015 tragen.
Ob Dolcetto, Nebbiolo oder Barolo – alle
Brezza-Weine sind ausgesprochen harmo­
nisch und zugänglich. Der Dolcetto gilt im
Piemont als idealer Rotwein zu allen Vor­
speisen. Sein Alkoholgehalt ist vergleichs­
weise gering, die Tannine sind zurückhal­
tend, dafür steht die Fruchtigkeit im Vorder­
grund. In manchen Jahren duftet und
schmeckt er nach Kirschen. Ein Wein aus
Dolcetto-Trauben ist, wenn sein Name auch
in die Irre leiten könnte, immer trocken, al­
so ohne Restsüsse. Er schmeckt in seiner
Jugend und kühl ausgeschenkt am besten.
Die Trauben des Nebbiolo Langhe stammen
aus Weingärten in der Gemeinde Barolo. Im
Gegensatz zum Barolo, der ebenfalls aus
Nebbiolo-Trauben gekeltert wird, ist die
Nebbiolo-Abfüllung früher trinkreif und
auch günstiger. So liegen die Erträge etwas
höher, die Trauben werden etwas früher ge­
erntet, Maischegärung und Ausbau dauern
etwas kürzer, im Fall von Brezzas Nebbiolo
bloss ein halbes Jahr. Anstelle des Holzfas­
ses wird der Stahltank verwendet. Die Cha­
rakteristiken der Traubensorte stehen im
Vordergrund: Rotbeerigkeit, Tannin, Säure,
Struktur und Langlebigkeit.
ZWEI KOSTPROBEN WARTEN AUF SIE
Das aktuelle Probierpaket bietet Ihnen je eine Flasche der
neuen Dolcetto-Abfüllung 2014 und ein Barolo 2011 zum
Kennenlernpreis an. Beachten Sie dazu auch die Rückseite
dieser Küferwegpresse.
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
9
Presseschau
Ausgezeichnete Küferweg-Produzenten:
Preise, Punkte, Lobreden
NZZ am Sonntag: Peter Kellers Freude am Gavi
Wer ans Piemont denkt, dem kommen auto­
matisch Barolo, Barbaresco und Barbera in
den Sinn. Diesen Rotweinen verdankt die
italienische Gegend ihre weltweite Anerken­
nung. Warum zur Abwechslung nicht einen
Weissen probieren? Zum Beispiel einen Gavi
der Tenuta San Pietro. Der Wein wird um die
Ortschaft Gavi im Süden des Piemonts pro­
duziert. Er verkörpert wahrscheinlich am
besten die Cortese-Traube. Daraus entstehen
nicht so aromatische Gewächse wie aus Sau­
vignon blanc, sondern vielmehr solche mit
fruchtig-blumigen und leicht mineralischen
Noten. Der trockene, im Stahltank ausgebau­
te 2014er des biodynamisch arbeitenden
Guts weist diese Merkmale auf und ist mit
einem leichten Körper und einer mittleren
Säure ausgestattet. Einen Gavi trinkt man
innert zwei, drei Jahren. Der Wein ist 1998 in
den DOCG-Stand erhoben worden (Denomi­
nazione di Origine Controllata e Garantita).
Das bedeutet nicht in jedem Fall die beste
Qualität. An diesem Weisswein ist indes
nichts auszusetzen.
Wine-Spectator-Punkte für Carpineta
Fontalpino
90/100 Punkte ist die 2012er-Abfüllung Chi­
anti Classico den Testern der amerikani­
schen Weinfachzeitschrift «Wine Spectator»
wert. «Rich and elegant, with cherry, straw­
berry, tobacco and tea flavors. Medium-bo­
died, with firm tannins defining the finish.
Best from 2016 through 2022.»
93/100 Punkte gab‘s für den 2011er Do ut des:
«Offers an intense aroma of freshly ground
coffee, followed by black cherry, plum and
tobacco flavors. Firmly tannic, with vivid aci­
dity, this persists with a lingering aftertaste
of coffee, sweet spices and dark fruit. A broo­
ding powerhouse, so be patient. ... Best from
2016 through 2026.»
Gavi 2014
Gavi DOCG, Tenuta San Pietro, Tassarolo
Rebsorte: Cortese
75 cl – Fr. 16.–
Silbermedaille für Carlo Volpis
Ultimo Sogno
Chianti Classico 2012
Chianti Classico DOCG, Carpineta Fontalpino,
Castelnuovo Berardenga
Rebsorten: Sangiovese und andere
75 cl – Fr. 21.–
Am diesjährigen deutschen Wettbewerb
«Internationaler Bioweinpreis» wurde die
2014er-Abfüllung von Carlo Volpis Primi­
tivo mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
Ultimo Sogno 2014
Do ut des 2011
Toscana IGT, Carpineta Fontalpino, Castelnuovo
Berardenga; Rebsorten: Sangiovese, Cabernet
Sauvignon, Merlot
75 cl – Fr. 34.80
Salento Primitivo IGT, Cantine Volpi, Tortona
Rebsorte: Primitivo
75 cl – Fr. 11.80
Süsse Perlen – Lob auf den Moscato
Lob für Lunaris
«Schweiz am Sonntag» zu Remelluri
Wie schmecken die Trendweine aus pilzwi­
derstandsfähigen Sorten?, fragte die «Schweiz
am Sonntag»? Der Lunaris 2011er von der
Rheinau wurde als «der Eigenständige» aus­
gezeichnet. «Blumige sowie Noten von Leder
und Maggikraut, eher kurzer Aromakomplex,
mit etwas Restsüsse.»
«Paradiesisch sind auch die Weine, insbe­
sondere der schon fast an einen Bordeaux
erinnernde Remelluri Reserva. Er beein­
druckte uns (…). Wer es opulenter mag,
bevorzugt wahrscheinlich den Lindes de
Remelluri (…)».
Lunaris 2012
Remelluri Reserva 2009
Zürich AOC, Stiftung Fintan; Staatskellerei
Zürich, Rheinau
Rebsorten: Cabernet Jura, Monarch
75 cl – Fr. 24.–
La Granja Nuestra Señora de Remelluri Telmo
Rodríguez, Labastida
Rebsorten: Garnacha, Graciano, Tempranillo
75 cl – Fr. 29.60
«Mit seinen intensiven und finessenreichen
Blüten und Aromen, seinem ausbalancier­
ten Süsse-Säure-Spiel und seinem modera­
ten Alkoholgehalt von rund 5 Volumenpro­
zenten lässt er sich praktisch zu jeder Tages­
zeit auftischen. Zu Fruchtdesserts oder Ku­
chen etwa, aber auch zu Käse oder als erfri­
schendes Getränk», schreibt Rudolf Trefzer
in der «Handelszeitung». Unter die empfeh­
lenswerten Moscato d’Asti reiht er auch den
San Gròd von Gianfranco Torelli ein.
Moscato d’Asti San Gròd 2014
Moscato d’Asti DOCG, Mario Torelli, Bubbio
Rebsorte: Moscato
75 cl – Fr. 13.80
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
10
Schaufenster
Coups de cœur
KüferwegPräsenz in
Luzern
Die Schatzkammer
für Neugierige
Die «Wärchbrogg» nahe des Luzerner
Bahnhofs ist ein soziales Unternehmen, das Menschen mit psychischen
Beeinträchtigungen Arbeitsplätze
bietet. Quartierladen und Restaurant
«Quai4» setzten von Beginn weg auf
die Bioweine der Weinhandlung am
Küferweg.
Kennen Sie die knackigen Weissweine von der Loire? Wann haben Sie das letzte Mal einen
Dézaley genossen, diese Schweizer Weinikone aus den Steillagen von Lavaux? Und wussten
Sie, dass dort – wenn auch nur in kleinen Mengen – exzellente Rotweine gekeltert werden?
Das «Coups de cœur»-Angebot lädt zum Kennenlernen oder Wiederentdecken ein.
Dieses Angebot kommt bei Kunden und
Gästen so gut an, dass künftig im Quartier­
laden aus dem gesamten Küferweg-Sorti­
ment mit über 200 Weinen und 20 Spirituo­
sen ausgewählt werden kann.
Nicht alle Weine sind permanent im Laden
greifbar, doch kann anhand der aufliegen­
den Sortimentsliste alles bestellt werden.
Die Bestellungen werden umgehend an die
Weinhandlung am Küferweg weitergeleitet,
und schon wenige Tage später ist das Ge­
wünschte am Alpenquai 4 in Luzern abhol­
bereit – und erst noch portofrei.
Das Ladensortiment umfasst alles für den
täglichen Einkauf: saisonale Früchte, Gemü­
se, Milchprodukte, Fleisch- und Käsespezia­
litäten und Brot vom Beck. Das Restaurant
«Quai4» offeriert tagsüber an der «Schiffs­
theke» knapp 20 Gerichte, von bekömmli­
chen Suppen über marktfrische Salate bis
hin zu mediterranen Köstlichkeiten. Auch
Liebhaber der vegetarischen und veganen
Küche kommen auf ihre Kosten. Alle Ge­
richte sind auch als Take-away erhältlich.
Abends wird gediegen aufgedeckt.
Quartierlade Quai4
Alpenquai 4, 6005 Luzern
Tel 041 368 99 90; www.waerchbrogg.ch
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag:
Freitag: Samstag:
Sonntag
Vermehrt sind Piwi-Weine im Gespräch. Piwi ist die
Abkürzung für pilzwiderstandsfähige Sorten, die
mit weniger Spritzungen kultiviert werden kön­
nen. Roland und Karin Lenz in Uesslingen arbeiten
damit, und auch in Rheinau stehen sie im Ertrag.
Wir verdanken ihnen Solaris und Lunaris. Ein köst­
licher Piwi-Weisswein stammt von der Domaine La
Colombette aus Béziers. Der aromatische Weisse
erinnert an einen Sauvignon. Wer es aromatisch
dezenter mag, ist mit dem harmonischen Chardon­
nay Bee Famous gut bedient. Beide Weine sind aus­
gesprochen preiswert. Und falls Sie schon an die
Festtage denken, sollten Sie unbedingt den Châ­
teauneuf-du-Pape von Jaqueline André und den
reifen Amarone Domini Veneti kennenlernen.
Die aktuellen «Coups de cœur»-Weine
Die von uns ausgesuchten Rosinen bieten Rares und Unbekanntes, Günstiges und Kost­
bares in Weiss und Rot. Die Selektion «Coups de cœur» ist ein zeitlich begrenztes Angebot.
Alle Weine sind nur in beschränkten Mengen erhältlich. Sie sind in der Regel in 6er-Kartons verpackt, können aber auch einzeln bestellt werden.
Bee Famous Chardonnay
2013
Au Creux du Nid 2014
Coteaux du Pont de Gard IGP
France Vintage, Bezouce
Rebsorte: Chardonnay
75 cl – Fr. 12.90
Vin de France
La Colombette, Béziers
Rebsorten: Cal 06-04,
Cabernet blanc
75 cl – Fr. 13.80
Dézaley 2012
Poivre Noir 2013
Dézaley Grand Cru AOC
Domaine Wannaz, La Tour de
Chenaux; Rebsorte: Chasselas
75 cl – Fr. 26.–
Régnié 2013
Vin du Pays suisse
Domaine Wannaz, La Tour de
Chenaux; Rebsorte: Pinot noir
75 cl – Fr. 29.–
Morellino di Scansano
2013
Régnié AOC
Roland & Joëlle Pignard,
Villié-Morgon
Rebsorte: Gamay
75 cl – Fr. 19.50
Morellino di Scansano DOCG
Poggio Trevvalle, Grosseto
Rebsorten: Sangiovese
und andere
75 cl – Fr. 16.–
Morellino di Scansano
Riserva Larcille 2012
8 bis 18.30
8 bis 20 Uhr
8 bis 16 Uhr
geschlossen
Rebsorten: Sangiovese,
Cabernet Sauvignon
75 cl – Fr. 23.–
Küferwegpresse Nr. 83 November 2015 – Weinhandlung am Küferweg, Seon
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Touraine Chenonceaux
2013
Touraine AOC
Domaine de l’Aumonier,
Couffy; Rebsorte: Sauvignon
75 cl – Fr. 16.80
Châteauneuf-du-Pape
2012
Châteauneuf-du-Pape AOC
Domaine Pierre André,
Courtbézon; Rebsorten: Grenache, Syrah, Mourvèdre
75 cl – Fr. 39.–
Amarone Domini Veneti
2008
Amarone DOC
Cantina Valpolicella Negrar,
Negrar; Rebsorten: Corvina,
Corvinone, Rondinella und
andere
75 cl – Fr. 46.–
Küferweg/Camenisch
Probierpaket – Testen Sie die neuen
­Weine von Enzo Brezza aus Barolo!
Dolcetto d’Alba 2014
Dolcetto d’Alba DOC
Brezza, Barolo;
Rebsorte: Dolcetto
75 cl – Fr. 16.80
Barolo 2011
Barolo DOCG
Brezza, Barolo;
Rebsorte: Nebbiolo
75 cl – Fr. 38.–
Weinhandlung am Küferweg AG
Wir offerieren je eine Flasche Dolcetto 2014 und
Barolo 2011 zum Probierpreis von Fr. 48.– (statt Fr. 54.80)
inkl. MwSt. zuzüglich Versandkosten von Fr. 9.50.
Diese zwei Weine werden den Abonnentinnen und Abonnenten
des Probierpaket-Abos automatisch zugestellt.
Seetalstrasse 2
5703 Seon
Telefon 043 322 60 00
[email protected]
www.kueferweg.ch
Unsere Verkaufsstellen:
Laden Seon: Seetalstrasse 2, 5703 Seon, T 043 322 60 00, [email protected]
Laden Obfelden: Küferweg 3, 8912 Obfelden, T 044 761 10 00, [email protected]
Alle Weine erhältlich auf www.kueferweg.ch/weinshop