„Technische und kulturelle Konnektivität entscheiden über

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die medienanstalten-Pressemitteilung 07/2016 ▪ Berlin, 24.02.2016
„Technische und kulturelle Konnektivität
entscheiden über Radiozukunft“ –
Technisches Symposium der Medienanstalten
Neue technische Entwicklungen bringen einen Zugewinn an Vielfalt – auch und
gerade für das Radio, das heute über UKW, über DAB+ oder über das Internet
gehört werden kann. Diese Vielfalt der Entwicklungen und die daraus
resultierenden Veränderungen auf dem Hörfunksektor haben die
Medienanstalten heute in den Mittelpunkt ihres Technischen Symposiums in
der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin gestellt. Spannender
machen die technologiegetriebenen Innovationen das Medium aus Sicht von
Siegfried Schneider, dem Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der
Landesmedienanstalten (DLM), sie müssten „aber noch besser genutzt und
vermarktet werden“. Schneider: „Natürlich muss sich das Radio im Netzzeitalter
weiterentwickeln. Aber die alten Stärken des Radios bleiben weiterhin wichtig.
Radio weckt Emotionen, Radio bietet regionalen Service.“ Die Stärke des Radios
als Medium der gesellschaftlichen Information und Meinungsbildung betonte
Thomas Fuchs, Koordinator des Fachausschusses II „Netze, Technik,
Konvergenz“ der Medienanstalten. Dabei bedauerte Fuchs die Zerstrittenheit
der Branche bezüglich des richtigen Wegs in die Zukunft: „Diese Zerstrittenheit
ist Ausdruck der Unsicherheit, wie sich Radio in den nächsten Jahren
weiterentwickeln wird.“
Einen Blick in die Zukunft, auf das „Radio 2025“ wagte anschließend der
Trendforscher Prof. Peter Wippermann von der Folkwang Universität in Essen.
Allem voran betonte Wippermann die Geschwindigkeit, mit der sich die
Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung vernetzt und individualisiert: „Durch
das Internet verändert sich auch der Radiobegriff dramatisch – er hat mit der
klassischen Radiowelt nichts mehr zu tun.“ Der Trendforscher prognostizierte:
„Die Dominanz der Sender wird nicht stärker; der Einzelne entscheidet mehr,
was er wie wann hören möchte.“ Seiner Meinung nach sind zwei Punkte für die
Zukunft der Radiosender ausschlaggebend: „Die technische Konnektivität
entscheidet über die Teilnahme am Markt. Und die kulturelle Konnektivität
entscheidet über die die Akzeptanz am Markt.“
Mitglieder:
Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) ▪ Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) ▪ Medienanstalt
Berlin-Brandenburg (mabb) ▪ Bremische Landesmedienanstalt (brema) ▪ Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) ▪
Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) ▪ Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) ▪
Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) ▪ Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ▪ Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) ▪ Landesmedienanstalt Saarland (LMS) ▪ Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und
neue Medien (SLM) ▪ Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ▪ Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
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Führt der Weg in die Zukunft nun über das analoge UKW, das terrestrische
Digitalradio DAB+ oder das Internetradio? Drei Bereichsleiter Technik der
Landesmedienanstalten vertraten dazu drei Thesen als Basis für die weitere
Diskussion. „UKW forever“ – dazu sprach Walter Berner von der Landesanstalt
für Kommunikation (LFK) in Baden-Württemberg. Es gebe keinen Grund, den
„eingespielten, aber nicht unflexiblen“ UKW-Markt aufzugeben, hier bekämen
„Sender und Hörer das, was sie wollen“. Die Rolle des uneingeschränkten DAB+Befürworters übernahm Dr. Tilman Lang von der Medienanstalt Hamburg
Schleswig-Holstein (MA HSH): „Nur mit DAB+ lässt sich das Interesse der
Programmveranstalter an terrestrischen Übertragungskapazitäten bedienen.“
DAB+ biete zudem mehr Quantität und mehr Qualität als UKW, was ideale
Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des Radios seien. Dr. Dirk Jäger von
der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) sagte, dass „IP-Radio die
Basis für neue Innovationen, für mehr Vielfalt und mehr Wachstum“ sei. Es sei
„keine Frage ob, sondern wann“ sich IP-Radio durchsetze.
Welche neuen Formen des Radios es bereits gibt, wurde im weiteren Verlauf
des Technischen Symposiums der Medienanstalten, etwa am Beispiel von UK
Radio der Bauer Media Group, von Soundticker des Media Labs Bayern oder
Catch am MedienInnovationsZentrum Babelsberg vorgestellt. Weitere Themen
am Nachmittag sind das vernetzte Fahrzeug sowie die Messbarkeit von
Digitalradionutzung.
Weitere Informationen über die medienanstalten finden Sie hier.
Kontakt bei Medien-Rückfragen
Stefanie Reger
Telefon: +49 (0)30 2064690-22
Mail:
[email protected]
www.die-medienanstalten.de
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