Berlin, 12.07.2016 Öffentliche Ausschreibung Relaunch der Onlineauftritte der Medienanstalten: die-medienanstalten.de, kek-online.de, kjm-online.de, dlm-symposium.org Die Medienanstalten sind die Aufsichtsinstitutionen des privaten Rundfunks in Deutschland. Als Anstalten des öffentlichen Rechts in den Bundesländern organisiert, verantworten sie die Zulassung und Beaufsichtigung privater Rundfunkveranstalter. Sie treffen die Lizenzentscheidungen, vergeben Übertragungskapazitäten und übernehmen die laufende Programmaufsicht (z. B. hinsichtlich Werbeund Jugendschutzregelungen). In Fragen, die den Rundfunk im bundesweiten Kontext betreffen, arbeiten sie in der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten unter der Dachmarke die medienanstalten zusammen. 1 Ausgangssituation Die Internetauftritte der Medienanstalten sind ein wichtiger Bestandteil ihres Öffentlichkeitsarbeits-Portfolios und die wesentliche Plattform für die kurzfristig aktualisierbare Darstellung der Arbeit der Landesmedienanstalten und ihrer gemeinsamen Gremien und Kommissionen. Insgesamt betreiben die Medienanstalten vier verschiedene Domains (s. o.). Unter www.die-medienanstalten.de wird die Arbeit sämtlicher länderübergreifender Gremien und Kommissionen dargestellt. Die für Jugendmedienschutz verantwortliche KJM und die für Medienkonzentration zuständige KEK sind gemeinsame Organisationen der Landesmedienanstalten und von Vertretern des Bundes und betreiben insoweit eigene Internetauftritte, gehören aber ebenso zur gemeinsamen Dachmarke die medienanstalten. Gesellschafter Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) Bremische Landesmedienanstalt (brema) Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) Landesmedienanstalt Saarland (LMS) Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) Ferner wird die vor über zehn Jahren ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe DLM-Symposium auf einer eigenen Domain vermarktet und dokumentiert. Der letzte Relaunch des Internetauftritts www.die-medienanstalten.de, verbunden mit der Einführung der Dachmarke die medienanstalten wurde im März 2011 durchgeführt. 2014 wurden die Websites www.kjm-online und www.kek-online.de technisch und optisch an die Website der Dachmarke angepasst. Die Darstellung der beiden Kommissionen KJM und KEK mittels eines eigenen Webauftritts unter einer eigenständigen Domain wird aufgrund deren besonderer Konstruktion als Bund-Länder-Einrichtungen beibehalten und nicht in den Auftritt der Dachmarke die medienanstalten integriert werden. Im Zug des geplanten Relaunchs sollen die vier genannten Onlineauftritte technisch und optisch auf den neuesten Stand gebracht sowie strukturell und inhaltlich besser verzahnt werden. 2 Projektziele • Realisierung eines Responsive Webdesigns für die optimierte Nutzbarkeit auf mobilen Endgeräten • Umsetzung der aktuellen Vorgaben der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung und Durchführung eines BITV-Tests • Entwicklung einer intuitiven Navigationsstruktur zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit • Bessere Platzierung und Vermarktung der Key Contents (Publikationen, Veranstaltungen, Positionen, Blog „Atrium“) der Medienanstalten • Optimierung der Schnittstellen zwischen Dachmarken-Auftritt und den Kommissions-Websites • Optische Modernisierung (dynamischer, bildhafter) • Durchführung einer SEO-Analyse und Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen, Beratung zu SEO-Grundlagen 2/8 3 Aufgabenstellung 3.1 Leistungsbeschreibung Projektmanagement • Erstellung eines Feinkonzepts/Pflichtenheftes • Erstellung des Projektplans Content Management System • Typo 3-Update (derzeit Verwendung von Version 6.2) auf eine aktuelle Long Time Version für alle Websites oder • ggf. Umstieg auf ein anderes CMS Derzeit wird für die Internetauftritte www.die-medienanstalten.de, www.kjm-online.de und www.kek-online.de das CMS Typo 3, Version 6.2 verwendet. Die Website www.dlm-symposium.org verwendet das CMS x-siter. Typo 3 arbeitet überwiegend zufriedenstellend, ist aber in der derzeit verwendeten Version bei der Formatierung von Texten und insbesondere bei der Einbindung und Formatierung von Bildern und Grafiken teilweise unkomfortabel. Da der Look der Websites mit dem Relaunch deutlich bildbetonter und dynamischer werden soll, wäre zu eruieren, ob diese Anforderung mit einer neueren Version und ggf. entsprechenden Extensions ausreichend sichergestellt werden kann, oder ggf. auf ein anderes CMS umgestellt werden müsste. Contentübernahme/Einpflegen von Inhalten • Gewährleistung eines reibungslosen Datentransfers • Import der bestehenden Inhalte • Optimierung der Struktur des Backends (korrespondierend mit Frontend) Die redaktionelle Bearbeitung der einzelnen Seiten im Zuge des Relaunchs wird durch die Online-Redaktion der Geschäftsstelle der Medienanstalten gewährleistet, ebenso wie die nachfolgende kontinuierliche redaktionelle Betreuung der Websites. Responsive Webdesign • Entwicklung und Realisierung eines Responsive Webdesigns zur optimierten Nutzung auf mobilen Endgeräten Gewährleistet werden muss eine übersichtliche Darstellung und eine reibungslose Bedienbarkeit der Websites in den gängigen Browsern und Auflösungen sowie bei den unterschiedlichen Endgeräten, insb. eine fehlerfreie Touchscreen-Bedienung. 3/8 Barrierefreiheit • Umsetzung der erforderlichen Standards gemäß der aktuellen Barrierefreie-Informations-Technik Verordnung zum Bestehen des BITV-Tests • Durchführung eines BITV-Tests mit dem Ziel einer 90 plusBewertung, die zu einer besonderen Empfehlung auf der Website www.bitvtest.de führt • Einweisung der Online-Redaktion hinsichtlich der redaktionellen Pflege der Website gemäß den BITV-Vorgaben Weiterentwicklung und Optimierung von Informationsarchitektur, Nutzerführung und Navigation • Entwicklung einer klaren, einfachen, nutzerfreundlichen Navigationsstruktur • intuitive Nutzerführung, optimiert für mobile Endgeräte • Integration von Social-Sharing-Buttons (u. a. Facebook, Twitter, Google plus) und eines Twitter-Widgets • Einrichtung einer Druckfunktion für alle Seiten • Vorschläge zur inhaltlichen Verschlankung/ Reduzierung des redaktionellen Pflegeaufwands • Vorschläge zum Aufbau der Content-Detail-Seiten (Textlänge, Bilder, Zwischenüberschriften) zur Optimierung der Nutzer/Lesefreundlichkeit • Vorschläge für eine bessere Platzierung und Präsentation der Key Contents (Veranstaltungen, Publikationen, Positionspapiere, Blog „Atrium“) Einheitliche Klammer für alle Domains der Medienanstalten • Erarbeitung von Vorschlägen für eine optisch und strukturell bessere Verzahnung der Kommissions-Domains www.kjmonline.de und www.kek-online.de mit der Dachmarken-Website www.die-medienanstalten.de • Die eigene Domain für die Veranstaltung DLM-Symposium www.dlm-symposium.org muss nicht zwangsläufig weitergeführt werden. Wichtig ist vor allem, dass die von den Medienanstalten angebotenen Veranstaltungen insgesamt besser platzieren und vermarktet werden. 4/8 Grafische Darstellung • Konzeption eines modernen Look & Feel auf Basis des bestehenden Corporate Designs • Vorschläge für geeignete Bilderwelten für die verschiedenen Webauftritte • ggf. zusätzliche Gestaltungselemente bzw. gestalterische Erweiterungen (z. B. Programmierung und Gestaltung einer verweissensitiven Grafik für das Organigramm der Kommissionen unter „Organisation“) Suchmaschinenoptimierung • Durchführung einer SEO-Analyse • Gewährleistung und Erhalt einer hohen Auffindbarkeit im Netz (PageRank) v. a. bzgl. der Publikationen und aktueller Themenstichworte (bspw. Plattformregulierung, Intermediäre etc.) • Beratung der Online-Redaktion zu SEO-Maßnahmen, die über das CMS eingepflegt werden können Testing und Qualitätssicherung • Usability-Check vor Freischaltung • Nach Einpflege aller bisherigen und neuen Inhalte wird ein ausführliches Testing der Sites und aller Funktionalitäten vor Freischaltung vorausgesetzt. 3.2 Weitere Zusammenarbeit Im Anschluss an das Relaunch-Projekt ist die Übernahme des nachfolgenden technischen und grafischen Websupports angestrebt. Außerdem sollte der Auftraggeber idealerweise auch das Hosting und das Domain Handling inklusive der Bereitstellung der für einen reibungslosen Betriebsablauf benötigten Webserver und regelmäßiger Sicherheitsupdates übernehmen. Kosten für den nachgelagerten Support und das Hosting sind nicht in das Angebot einzupreisen. Ein vorläufiger Kostenvoranschlag, mit Angaben zu Leistungsumfang und Tages-/Stundensätzen ist wünschenswert. 3.3 Angestrebter Projektverlauf Eingang der Angebote bis 22. August 2016 Evtl. Präsentation ausgewählter Bewerber Mitte/Ende Sep 2016 (KW 38/39) 5/8 Auswahlentscheidung Mitte Oktober 2016 Vertragsschluss und Kick-off-Gespräch Anfang November 2016 Zwischenbericht Anfang Dezember 2016 Projektende und Go-Live Mai 2017 Auswahlverfahren 4 4.1 Inhalt des Angebotes Neben der Bewerbererklärung gemäß § 6 Abs. 5 VOL/A (s. Anlage 1), muss das Angebot (a) Angaben zur Methodik, (b) Referenzen zum Nachweis der Leistungsfähigkeit des Auftragnehmers und (c) einen finalen Brutto-Preis enthalten. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wird folgende Gliederung vorgegeben: a) Methodik Beschreibung der angebotenen Leistung anhand der Inhalte aus der Leistungsbeschreibung unter 3.1 Grobe Zeitplanung b) Referenzen Referenzen des Unternehmens und beteiligter Unternehmen inkl. entsprechender Nachweise Benennung und Referenzen des Projektteams c) Preis Preis (Gesamtpreis [brutto] sowie detaillierte Aufschlüsselung der Einzelpreise der einzelnen Schritte im Projektverlauf, Stundensätze, ggf. Reisekosten). Das Angebot soll eine detaillierte Kostenkalkulation (orientiert an den Aufgaben in der genannten Leistungsbeschreibung) beinhalten. Im Kostenplan sollen die beschriebenen Aufgaben auf der Basis von Tagesoder Stundensätzen ausgewiesen werden. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, für maximal vier Koordinierungsbzw. Informationsgespräche vor Ort zur Verfügung zu stehen. Soweit sich aus diesen Verpflichtungen Reisekosten ergeben, sollte die Kostenkalkulation im Angebot die Kosten für die Teilnahme berücksichtigen. Eine gesonderte Vergütung von Reisekosten kann allenfalls dann erfolgen, wenn im gegenseitigen Einvernehmen mehr als vier solcher Gespräche vereinbart werden. 6/8 4.2 Budget Der Auftraggeber sieht für das Projekt einen Betrag in Höhe von maximal EUR 50.000 brutto vor. Jedes Angebot mit einem höheren Preis wird automatisch vom Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. Die Bewerber sind verpflichtet, ihr Angebot mindestens 6 Monate nach Ende der Bewerbungsfrist aufrecht zu erhalten. 4.3 Entscheidungskriterien Der Auftraggeber entscheidet sich für das wirtschaftlich günstigste Angebot auf der Basis folgender Kriterien: Kriterium a) Methodik • Schlüssigkeit der Leistungsbeschreibung • Nachvollziehbarkeit der Umsetzungsschritte • Stichhaltigkeit etwaiger Änderungsvorschläge b) Referenzen und Nachweise • Allgemeine Qualität des Auftragnehmers • Relevanz und Ausmaß der nachgewiesenen Referenzprojekte • Qualität des vorgeschlagenen Projektteams c) Projektmanagement • Struktur der Projektsteuerung und Aufgabenverteilung • Nachvollziehbarkeit der eingesetzten Ressourcen d) Verständnis des Auftragsgegenstands Maximalpunktezahl Mindestpunktezahl 50 30 20 12 20 12 10 6 100 60 Angebote, die in einer der vier Kategorien die Mindestpunktezahl nicht erreichen, werden als qualitativ ungeeignet eingestuft und vom Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. Maßgeblich für die Vergabeentscheidung ist ein Qualitätswert, der den angebotenen Preis und die erreichte Punkteanzahl in ein Verhältnis von 30 zu 70 setzt und nach folgender Formel berechnet wird: Qualitätswert = (Günstigstes Angebot / angebotener Preis)*30 + (Punkteanzahl / 100)*70 7/8 Das Angebot mit dem höchsten Qualitätswert erhält den Zuschlag. 4.4 Zahlung Die Zahlung erfolgt nach Rechnungslegung durch den Auftragnehmer – und unbeschadet detaillierterer Vereinbarungen im noch zu schließenden Vertrag – in zwei Raten. Die erste Rate wird nach Abnahme des in Punkt 3.3 genannten Zwischenberichts fällig. Die zweite und letzte Rate wird nach Abnahme des Projekts durch den Auftraggeber fällig. 5 Angebotsabgabe Das Ende der Abgabefrist für Angebote ist Montag, der 22. August 2016, 10:00 Uhr. Angebote, die nicht bis zu dieser Uhrzeit in der Gemeinsamen Geschäftsstelle eingetroffen sind, werden nicht berücksichtigt. Sollte diese Vergabe Ihr Interesse finden, übersenden Sie Ihr Angebot in einem verschlossenen Umschlag bitte fristgerecht an: die medienanstalten – ALM GbR Gemeinsame Geschäftsstelle Friedrichstr. 60 10117 Berlin Der Umschlag muss zwingend die Aufschrift „Poststelle nicht öffnen – Angebot „Relaunch“ enthalten. Für Rückfragen steht Ihnen in der Gemeinsamen Geschäftsstelle Frau Cornelia Bergner ([email protected]) zur Verfügung. Wir weisen darauf hin, dass Fragen zum Inhalt der Ausschreibung ausschließlich schriftlich bis spätestens 15. August 2016 einzureichen sind und die entsprechenden Antworten von der Gemeinsamen Geschäftsstelle in anonymisierter Form allen Bewerbern mitgeteilt werden. die medienanstalten Gemeinsame Geschäftsstelle Friedrichstraße 60 10117 Berlin Telefon: +49 (0)30 2064690-0 Mail: [email protected] www.die-medienanstalten.de 8/8 Ausschreibung Relaunch Onlineauftritte Medienanstalten Bewerbererklärung _____________________________ erklärt hiermit, (Agenturname) - dass wir nicht an unzulässigen wettbewerbsbeschränkenden Absprachen oder anderen wettbewerbsbeschränkenden Maßnahmen teilgenommen haben, - gestellte Fragen mit ausreichender Klarheit beantwortet wurden Wir erklären hiermit zugleich gem. § 6 Abs. 5 VOL/A, dass a) über unser Vermögen kein Insolvenzverfahren oder vergleichbares gesetzliches Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt oder dieser Antrag mangels Masse abgelehnt worden ist, b) wir uns nicht in Liquidation befinden, c) wir keine schwere Verfehlung begangen haben, die unsere Zuverlässigkeit als Bewerber in Frage stellt, d) wir unsere Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt haben, e) wir keine im Vergabeverfahren unzutreffende Erklärungen in Bezug auf unsere Eignung abgegeben haben. ________________ _______________________ _____________________ Ort, Datum Unterschrift Firmenstempel Anlage 1
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