Merkblatt zu den Verbesserungsmassnahmen in der IPIP-SUISSE Kälbermast, Kälbermast, 2015 Im Folgenden werden fünf sinnvolle Verbesserungsmassnahmen präsentiert und genau erklärt. Sie sind 2014 im Rahmen der Studie der Vetsuisse-Fakultät Bern auf IP-SUISSE Kälbermastbetrieben identifiziert worden. Je genauer Sie diese Massnahmen befolgen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in Zukunft weniger Probleme mit kranken Kälbern haben und somit Kosten sparen. Verbesserungsmassnahmen: 1) Untersuchen Sie Ihre Kälber beim Zukauf/ Zukauf/ Einstallung. Lehnen sie kranke Kälber konsequent ab. 2) Verbringen Verbringen Sie neu zugekaufte Kälber in Quarantäne Quarantäne. ntäne. 3) Sorgen Sie für eine Impfung Ihrer Kälber, älber, am besten noch vor dem Ankauf. Ankauf. 4) Verhindern sie zu grosse Gruppen und zu grosse Gewichtsunterschiede zwischen Kälbern Kälbern der gleichen Gruppe. 5) Halten Sie die Gruppen in separaten Lufträum Lufträumen umen oder vermeiden Sie zumindest direkten Kontakt der Gruppen. 1) Untersuchung der Kälber beim Zukauf Zukauf / Einstallung Vermeiden Sie es, Krankheiten in Ihren Stall einzuschleppen. Schauen Sie die Kälber an, bevor sie mit anderen Kälbern auf dem Betrieb eingestallt werden. Achten Sie besonders auf vermehrten weiss/gelblichen Nasenausfluss (Foto 1) und auf ruhige, abgesonderte Kälber mit hängenden hängenden Ohren (Hinweis auf einen verminderten Allgemeinzustand, Foto 2). Diese Kälber müssen separat gehalten werden, unter Beobachtung bleiben und allenfalls behandelt werden. Erst wenn solche Kälber wieder ganz gesund sind, dürfen sie mit anderen eingestallt werden. Foto 1, ©M. Lava , Wiederkäuerklinik, Vetsuisse Bern Foto 2, ©M. Lava, Wiederkäuerklinik, Vetsuisse Bern 2) Quarantäne Die zugekauften Kälber, die neu auf Ihren Betrieb kommen, sollten nicht direkt mit anderen Tieren in Kontakt kommen, ein gleicher Luftraum reicht schon für eine Übertragung von Keimen aus! Während der ersten zwei Wochen sind sie daher getrennt von Artgenossen zu halten, wie beispielsweise in einem anderen Raum, besser noch in einem anderen Gebäude. Eine gute Alternative ist ein Ausseniglu. Während dieser Zeit (zwei Wochen), sollten die Kälber gut unter Beobachtung bleiben und behandelt werden, wenn Symptome wie oben beschrieben auftreten. Während dieser zwei Wochen ist zu beachten: - Direkten Kontakt zu anderen Mast- und Aufzuchtkälbern sowie Rindern und Kühen verhindern. Auch hier ist ein separater Luftraum/ein eigener Stallabteil von Vorteil. In Ausnahmefällen können mehrere Tiere zusammen in Quarantäne gestellt werden. Weitere Kälber dürfen in dieser Zeit nicht nachträglich in die Quarantäne-Box(en) verbracht werden. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Quarantäne-Box(en) zwischen Kälbern/Gruppen ist nötig. Iglus sind nach der Reinigung und Desinfektion zwei Tage direkt ins Sonnenlicht zu stellen. 3) Impfung Der ideale Zeitpunkt für eine Impfung ist umstritten. Sicher ist jedoch, dass geimpfte Tiere einen bedeutend besseren Schutz gegen Infektionen mit Erregern von Atemwegserkrankungen haben als nicht geimpfte Tiere. Empfohlen wird eine intranasale Impfung (mit Rispoval® RS + PI3), die nach Möglichkeit auf dem Geburtsbetrieb durchzuführen ist, damit die Tiere beim Eintritt im Mastbetrieb schon einen Impfschutz haben. Bei der Untersuchung der zugekauften Kälber sollten Sie also den Impfstatus des Tieres erfragen und entsprechend handeln (d.h. gegebenenfalls im Mastbetrieb impfen). 4) Gruppengrösse und Grössenunterschiede Grössenunterschiede zwischen Kälber der gleiche Gruppe Die Mastkälber sind in kleinen Gruppen mit einer Gruppengrösse von sechs bis zehn Tieren zu halten. Vermeiden Sie grosse Alters- und Gewichtsunterschiede zwischen den Kälbern. Sinnvoll ist ein Gewichtsunterschied von höchstens 50 kg innerhalb einer Gruppe. 5) Separate Lufträum Lufträume ume zwischen verschiedenen verschiedenen Gruppen Optimal wäre je ein Raum/ Raum/ Stallabteil pro Gruppe, Gruppe so dass keine Keime über die Luft ausgetauscht werden können. Dies ist besonders wichtig, wenn die einzelnen Kälbergruppen grosse Unterschiede in Alter oder Gewicht aufweisen. Sollte das nicht möglich sein, so vermeiden Sie zumindest einen direkten direkten Kontakt zwischen Kälbern verschiedener Gruppen. Hier können beispielsweise Trennwände statt Absperrgitter zum Einsatz kommen. Weiter sollte saubere Luft zuerst zu den jüngsten (anfälligsten) Tieren kommen und von dort zu den älteren (widerstandsfähigeren) Tieren weiterfliessen, um zu vermeiden, dass potentielle Krankheitserreger über die Luft von den älteren zu den jüngeren Kälbern verschleppt werden (sog. Tröpfcheninfektion).
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