Das Meter Begriff: [französisch mètre, von griechisch métron »Maß«] das oder der Wie und wann wurde die Länge eines Meters festgelegt? Während der Französischen Revolution erhielt die Akademie der Wissenschaften den Auftrag, das Chaos unterschiedlicher Maßeinheiten zu beenden. 1790 schlägt Telleyrand-Perigord der französischen Nationalversammlung die Einführung eines Naturmaßes für die Länge vor. 1792 beschloss der französische Nationalkonvent die Länge des Meters. Man einigte sich darauf, als Basislänge den 40-millionsten Teil eines Erdmeridians zu verwenden, wobei man sich auf Messungen der Franzosen Delambre und Mechain stützte. Am 7. April 1795 erließ die französische Nationalversammlung ein entsprechendes Dekret. Die Einführung des Längenmaßes „Meter“ in Deutschland erfolgte 1871. Die Meterkonvention 1875 war quasi ein Staatsvertrag, der am 20.5. 1875 in Paris unter maßgeblicher Beteiligung des Deutschen Reiches durch die Vertreter von 17 Staaten unterzeichnet wurde. Deutschland erhielt die Kopie Nummer 18 des sog. Urmeters. Ursprünglich sollte das Meter der 10-millionste Teil eines Erdmeridianquadranten sein. 1960 wurde das Meter über die Vakuumwellenlänge der orangeroten Spektrallinie des Kryptonisotops 86Kr deutlich genauer definiert. Um die Genauigkeit des Längenstandards abermals zu verbessern, hat die 17. Generalkonferenz für Maß und Gewicht am 20.10. 1983 beschlossen, auf einen unabhängigen Längenstandard zu verzichten und das Meter von der Basiseinheit der Zeit abzuleiten: Das Meter ist die Länge der Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299 792 458 Sekunden zurücklegt. (DIN 1301 Teil 1) Der Meterkonvention gehören heute rund 50 Staaten an. Quellen: Schütze, Engler, Weber: Lehrbuch Vermessung Grundwissen, SEW-Verlag, Dresden 2001 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2004 © by Engler, Stand 11/2004
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