Der ganz normale Wahnsinn: Jede Stunde stirbt in Österreich ein

27. Mai 2015
Der ganz normale Wahnsinn: Jede Stunde stirbt in
Österreich ein Mensch an den Folgen des Rauchens
21 Prozent der Steirerinnen und Steirer greifen regelmäßig zur Zigarette
In 25 der 28 EU-Staaten liegt das Bezugsalter für Zigaretten bei 18 Jahren
STGKK bietet punktgenaue Unterstützung auf dem Weg in die Rauchfreiheit
Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse nahm, unterstützt vom Gesundheitsressort
des Landes Steiermark, den Weltnichtrauchertag (31. Mai) zum Anlass, um einmal
mehr auf den ganz normalen Wahnsinn namens Rauchen aufmerksam zu machen – und
zwar mit einer „Freifahrt in die Rauchfreiheit“, die heute in einer speziell adaptierten
Oldtimer-Straßenbahn durch die Straßen von Graz führte.
Für STGKK-Generaldirektorin Mag. Andrea Hirschenberger ist Aufklärungsarbeit zum
Thema Rauchen aktueller denn je: „Im Fokus unserer Bemühungen muss stehen, die
Anzahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen. Der Tabakprävention, die in Österreich
leider noch immer viel zu oft torpediert wird, kommt dabei ganz entscheidende Bedeutung
zu. Die STGKK-Seminare ,Rauchfrei in 6 Wochen‘ unterstützen auf dem Weg zum
Rauchstopp punktgenau, wissenschaftlich fundiert und mit einer hohen Erfolgsquote.
Denn eines ist klar: Mit Freiheit, wie die Gegner schärferer Rauchergesetze so gerne
argumentieren, hat Rauchen nicht das Geringste zu tun: Der Wirkstoff Nikotin gelangt
binnen weniger Sekunden ins Gehirn und macht körperlich abhängig.“
Obwohl die dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen des Tabakmissbrauchs seit
langem bekannt sind, erweisen sich viele Österreicherinnen und Österreicher leider
geradezu als Bollwerk gegen jede Vernunft: Was den Raucheranteil betrifft, liegt die
Alpenrepublik bei allen einschlägigen Studien im Spitzenfeld, bei den jugendlichen
Rauchern rangiert Österreich gar auf dem ersten Platz unter sämtlichen OECD-Staaten.
Samonigg: „Wir müssen weg von der europäischen Schlusslichtposition!“
Statistisch gesehen stirbt in Österreich jede Stunde ein Mensch an den Folgen des
Rauchens, die Lebenserwartung von Raucherinnen und Rauchern liegt im Durchschnitt
um zehn Jahre unter jener von Nichtrauchern. Das weiß kaum jemand besser als der
führende Grazer Krebsspezialist Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, dessen Initiative
„Don’t smoke“ bundesweit für viel frischen Wind im Kampf gegen den blauen Dunst
gesorgt hat: „Tabakrauch stellt sowohl für Aktiv- als auch für Passivraucher ein großes
gesundheitliches Risiko dar. Die bevorstehende Gesetzesänderung ist ein erster wichtiger
Schritt für Österreich, um endlich von der Schlusslichtposition beim (Nicht-)Raucherschutz
im europäischen Raum wegzukommen. Darüber hinaus ist mir als Initiator der ExpertenInitiative
,Don’t
smoke‘
ein
effektiverer
Jugendschutz
durch
gezielte
Präventionsmaßnahmen ein besonderes Anliegen.“
Drexler: „Besonders Kinder und Jugendliche sind hohen Risiken ausgesetzt!“
Auch für den steirischen Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler hat die
Tabakprävention höchste Priorität: „Laut Statistik rauchen in der Steiermark rund 21
Prozent der Erwachsenen regelmäßig. Rauchen ist die am meisten verbreitete Form der
Sucht und kann zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Besonders Kinder und
Jugendliche sind durch Tabakrauch hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt, daher setzen
wir in der Steiermark seit Jahren verstärkt auf Tabakprävention. Diesen eingeschlagenen
Weg gilt es konsequent weiter zu verfolgen und deshalb unterstütze ich sehr gerne die
Initiative von Univ.-Prof. Dr. Samonigg!“
STGKK hat mehr als 6.000 Menschen in die Rauchfreiheit begleitet
Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse bietet gemeinsam mit dem Land Steiermark
und VIVID, Fachstelle für Suchtprävention, erprobte Hilfe auf dem Weg in die
Rauchfreiheit an. Das Kernstück der STGKK-Angebote bilden die „Rauchfrei in 6
Wochen“-Seminare. In Kleingruppen werden die Teilnehmer von den Vorteilen eines
Rauchstopps überzeugt und auf ein rauchfreies Leben vorbereitet. Der Selbstbehalt für die
Teilnahme an den Seminaren beträgt 30 Euro, der Rest wird von der Steiermärkischen
Gebietskrankenkasse und vom Gesundheitsressort des Landes Steiermark übernommen.
Seit dem Jahr 2007 wurden mehr als 900 „Rauchfrei in 6 Wochen“-Seminare durchgeführt
und etwa 6.000 Steirerinnen und Steirer auf dem Weg in die Rauchfreiheit begleitet. Die
Erfolgsquote liegt ein Jahr nach Seminarende bei 61 Prozent, auch international gesehen
ein Spitzenwert.
Sparen Sie ein Monatsgehalt …
Wer für Gesundheitsargumente nicht zugänglich ist, kann möglicherweise mit finanziellen
Argumenten vom Rauchstopp überzeugt werden: Eine Packung Zigaretten um 5 Euro pro
Tag verursacht Kosten von 1.825 Euro pro Jahr – was, so belegen die Zahlen der Statistik
Austria, über einem durchschnittlichen Netto-Monatsgehalt liegt.
Rückfragen
Dieter Hausberger, STGKK-Pressesprecher
Tel. 0316/8035-1615
Mail: [email protected]