PRÜFUNG DER FACHHOCHSCHULREIFE Nachprüfung an Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife u.a. 2007 Fach : M a t h e m a t i k Aufgabe 7 Punkte 7.1 7.2 Der Betrieb A möchte für sein Produkt bei vollständiger Konkurrenz die Gesamtkostenfunktion K in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge (in ME) durch eine ganzrationale Funktion 3. Grades ermitteln. Bekannt ist, dass sich die fixen Kosten auf 20 GE belaufen. Das Produkt wird zu einem Stückpreis von 29 GE verkauft. Bei einer Ausbringungsmenge von 2 ME besteht Kostendeckung. Minimale variable Stückkosten entstehen bei einer Produktion von 5 ME und betragen 10 GE. Bestimmen Sie die Gesamtkostenfunktion. 7 Gegeben sind die Gesamtkostenfunktion K und die Erlösfunktion E durch K ( x ) = x 3 − 10 x 2 + 35 x + 20 E ( x ) = 29 x . 7.2.1 Zeichnen Sie die Graphen von K und E in ein geeignetes Koordinatensystem. 4 7.2.2 Markieren Sie die Gewinnzone. Geben Sie Nutzenschwelle und Nutzengrenze an und erläutern Sie deren Bedeutung. 4 7.2.3 Welcher Mindestpreis muss gefordert werden, damit der Betrieb A seine variablen Kosten decken kann? 4 Der Betrieb B bietet seine produzierte Ware als einzige Firma auf dem Markt an. 7.3.1 Die Gesamtkostenfunktion K und die Preis-Absatz-Funktion p von Betrieb B sind angegeben durch K ( x ) = x 3 − 10 x 2 + 35 x + 20 p( x ) = − 4 x + 40 0 ≤ x ≤ 10 . Berechnen Sie den maximalen Gewinn und geben Sie den Cournotschen Punkt an. Wie lässt sich der Cournotsche Punkt zeichnerisch ermitteln? 8 7.3.2 Die Marktsituation führt zu einer Veränderung der Preis-Absatz-Funktion. Sie wird wie folgt festgestellt: p * ( x ) = − 4 x + 31,5 Prüfen Sie, ob der Betrieb B noch verlustfrei produzieren kann. 3 _____ 30 PRÜFUNG DER FACHHOCHSCHULREIFE Nachprüfung an Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife u.a. 2007 Fach : M a t h e m a t i k Aufgabe 7 (Seite 1/2) LÖSUNGSVORSCHLAG 7.1 Ansatz: K ( x ) = ax 3 + bx 2 + cx + d und kv ( x ) = ax 2 + bx + c , Bedingungen: Punkte E ( x ) = 29 x 2 kv ′ ( x ) = 2ax + b (1) (2) (3) K (0) = 20 ⇔ d = 20 K (2) = E (2) ⇔ 8a + 4b + 2c + d = 58 ⇔ 25a + 5b + c = 10 kv (5) = 10 (4) kv ′ (5) = 0 Lösen des LGS ergibt: ⇔ 10a + b = 0 K ( x ) = x 3 − 10 x 2 + 35 x + 20 7.2.1 5 K E Gewinnzone 4 7.2.2 Gewinnzone siehe Zeichnung. Die Nutzenschwelle gibt die Produktionsmenge an, ab der ein Betrieb einen Gewinn erwirtschaften kann. Die beträgt hier xNS = 2 . Die Nutzengrenze markiert diejenige Produktionsmenge, bis zu der ein Betrieb gewinnbringend arbeitet. Die liegt hier bei xNG = 9,1 . 7.2.3 Gesucht: Ansatz: 4 kurzfristige Preisuntergrenze kv ( xmin ) bei xmin ist das Minimum der variablen Stückkostenfunktion kv kv ( x ) = x 2 − 10 x + 35 xmin = 5 damit ist: und kv ( xmin ) = 10 4 PRÜFUNG DER FACHHOCHSCHULREIFE Nachprüfung an Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife u.a. 2007 Fach : M a t h e m a t i k Aufgabe 7 (Seite 2/2) LÖSUNGSVORSCHLAG 7.3.1 Punkte G( x ) = E ( x ) − K ( x ) = ( −4 x + 40)x − x 3 + 10 x 2 − 35 x − 20 damit sind: xG max ≈ 4,38 G( xG max ) ≈ 32,98 (gewinnmaximale Produktionsmenge) (maximaler Gewinn) 3 p( xG max ) ≈ 22,48 C(4,38 | 22,48) (gewinnmaximaler Preis) (Cournotscher Punkt) 2 Zeichnet man die Gewinn- und die Preis-Absatz-Kurve in ein gemeinsames Schaubild, schneidet die Senkrechte durch den Hochpunkt der Gewinnkurve die Preis-Absatz-Kurve im Cournotschen Punkt. 3 7.3.2 Zeichnung von K und E*: wobei E * ( x ) = − 4 x 2 + 31,5 x K E* Im Schaubild ist erkennbar, dass es keine Gewinnzone gibt. Der Betrieb B kann also nicht verlustfrei arbeiten. 3 _____ 30
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