Bettina Vonderheid

"Die Vereinigten Staaten von Europa – Vision
oder Wahnsinn?"
Dein / Euer Statement zum Polit-Battle
Name/n: Bettina Vonderheid
EFD in: Frankreich
Titel (100 Zeichen): Ich habe eine Vision von Europa seit ich ein Jahr im Ausland war. Hier ein
Ausschnitt meiner Vision
Text (1500 Zeichen):
Für mich scheint Europa wie eine ewige Baustelle, die Uneinigkeit Europas wird schon in einem
simplen französischen Stecker deutlich, der nicht in die deutschen Steckdosen passt. Machte die EU
doch schon mit Normen auf sich aufmerksam, die vom Volk allgemein als Unsinn bezeichnet wurden,
so wie die wieder abgeschaffte Gurkenform. Doch für sinnvolle Normen scheint die EU noch nicht
bereit zu sein. In meinem Jahr ist mir bewusst geworden wie toll ich die EU finde, werden einem doch
durch die Union einige Sachen vereinfacht: Das Reisen in die Nachbarländer ,ohne sich durch Zoll und
Grenzkontrollen zu quälen, ist ein großer Vorteil, mein Recht auf Freizügigkeit, dass ich mich als
europäischer Bürger in jedem europäischen Land aufhalten darf und dort sogar arbeiten dürfte und
natürlich ist der Zahlungsverkehr viel einfacher geworden, gerade auch mit der Umstellung auf IBAN.
Allerdings agiert die europäische Union, meiner Meinung nach noch viel im Dunkeln. Was genau, wer,
wie und wann entscheidet wird selten bekannt. Auch das Interesse der breiten Mehrheit an der
Union ist gering, was die alarmierenden Zahlen der Wahlbeteiligung zeigen.
Ich persönlich finde die Idee von Europa als vereinigte Staaten im Grunde genommen gut. Jedoch
müsste die EU dann anders strukturiert werden. Die Entscheidungsgewalt und Interessen der
einzelnen Nationalstaaten müssten noch eingeschränkter sein. Europa bräuchte eine richtige
Regierung. Weiterhin sollte sie aber mit Spezialisten aus allen Ländern zusammen arbeiten. Es wäre
ein Riesenprojekt und sollte gut strukturiert sein. Und damit es umsetzbar wäre, müsste man
natürlich auch das Volk auf seiner Seite haben. Man müsste dieses für die Idee „Europa“ begeistern
und auch die vielen Vorteil bewusst in das Gedächtnis der Menschen rufen! Viele Medien zeigen
oftmals nur das Negative. Ich glaube, für diese Werbung eignen sich besonders gut ehemalige
Europäische Freiwillige, denn ich sehe mich mittlerweile als Europäerin und habe auch das Bedürfnis
mich für Europa einzusetzen, dank meines Europäischen Freiwilligendienstes!
Mir schwebt vor, dass man sich in den einzelnen Bereichen, z. B. Bildung, Wirtschaft, etc. in den
Ländern umschaut und Erprobtes und Gutes fusionieren lässt. In meinem Dienst bin ich vor allem mit
dem Schulwesen konfrontiert worden, dabei hat sich gezeigt, dass beide Länder viele positive Seiten
aber auch negative Seiten haben. Wenn man nun die guten Aspekte aus allen Ländern in diesem
Gebiet zusammenlegt und europaweit für gültig erklärt, sollte man doch ein nahezu perfektes
Schulsystem erreichen. Durch Forschung und Umfragen kommt man zu dem Ergebnis, wo und wie die
glücklichsten und erfolgreichsten Schüler arbeiten müssten. Abschlüsse würden somit vergleichbarer
werden und auch der Arbeitsmarkt profitiert davon. Wichtig wäre es natürlich auch eine offizielle
Sprache einzuführen, die jeder lernen und beherrschen müsste. Ich halte es generell für besser das
Geld in Bildung zu stecken, denn Bildung ist auch ein Schlüssel zu Frieden. Dieser Aufgabe sollte sich
Europa auch stellen, Mittel und Wege ohne (Waffen)Gewalt zu finden, die den Frieden einkehren
lassen könnten und somit auch Menschen vor der Flucht bewahren würden.
Das ist natürlich nur ein Ansatz und es müsste viel getan und geklärt werden, wie kommt die
Regierung zustande, aus wie vielen und welchen Personen setzt sie sich zusammen? Was ist das Beste
für die Gemeinschaft? Wer sagt eigentlich was gut ist? ….
Ich finde es noch wichtig zu erwähnen, dass dabei die Traditionen und Bräuche der einzelnen Länder
nicht zwangsläufig verschwinden müssen, im Gegenteil das gegenseitige Kennenlernen macht Europa
noch viel reicher! Ich habe zum Beispiel auch „typisch“ französische Dinge mittlerweile in meinen
Alltag integriert, weil ich sie schöner finde, auch wenn es nur so lapidar wie das Zeitnehmen für das
Essen ist. In Deutschland klappt es schließlich auch mit den verschiedenen Traditionen in den
einzelnen Bundesländern und trotzdem gibt es auch einen Staat.
Vor Dingen, die Menschen nicht kennen haben sie Angst, also sollte man ihnen beibringen wie
Europa ist und sein könnte. Und einen großen Beitrag dafür können, meiner Meinung nach, wir
EFD'ler leisten!