Gezielt bewegen und aktiv stärken

PRESSEMITTEILUNG
Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention informiert:
Rückenfit im Alltag – Gezielt bewegen und aktiv stärken
Etwa 80 Prozent der Bevölkerung hat Ärger mit dem Kreuz. Zwei von drei
Bundesbürgern klagt mindestens einmal im Jahr über Rückenschmerzen.
Die Ursachen sind sehr heterogen und werden durch physische, psychische und
soziale Faktoren beeinflusst. Man sollte rechtzeitig dem Bewegungsmangel,
einer einseitigen körperlichen Belastung und Stress vorbeugen. Oberstes Gebot
ist hierbei: In Bewegung bleiben und den Rücken durch Sport aktiv stärken.
Schon mit wenigen Veränderungen im Alltag kann man die Wirbelsäule und
Rückenmuskulatur entlasten und gleichzeitig stärken. Richtiges Sitzen und
rückenschonendes Schlafen spielen eine entscheidende Rolle.
Aber der Rücken möchte auch bewegt werden. Die Rückenmuskulatur dient
der Wirbelsäule als Stütze und Stabilisator. Auf festen Halt ist die Wirbelsäule
vor allem bei Menschen jenseits der 40 angewiesen.
Bei regelmäßiger sportlicher Bewegung bleibt der Rücken fit und schmerzfrei
In einer aktuellen Metaanalyse der Universität Sydney mit Daten von mehr als
30.000 Patienten konnte gezeigt werden, dass Übungen zur Kräftigung der
Muskeln, Dehnen von Sehnen und Bändern und vor allem Ausdauersport das
Risiko für Rückenschmerzen um 35 Prozent senken.
Auch Übergewicht geht häufig mit Rückenschmerzen einher und lässt sich
durch sportliche Aktivität leichter reduzieren. Studien haben auch bewiesen,
dass sportliche Menschen im Alltag zufriedener sind. Da psychische Faktoren
beim Rückenschmerz oftmals eine nicht unerhebliche Rolle spielen, ist Sport
also in zweierlei Hinsicht ein Muss.
PRESSEMITTEILUNG
Zu den rückenfreundlichen Sportarten zählen laut DGSP:
Walking/ Nordic Walking/ Joggen
Gezielte Rückengymnastik
Schwimmen
Fitnesstraining
Nicht empfohlen werden Sportarten wie Radfahren, Tennis und Squash sowie
Golf und Hockey.
Menschen mit sitzender Tätigkeit sollten diese mit Bewegung kombinieren.
Hier ist Dynamik gefragt. Durch einen zusätzlichen Stehpult als Alternative zum
Schreibtisch, das wiederholte Aufstehen beim Telefonieren oder einen kleinen
Spaziergang in der Mittagspause kommt Bewegung in den Arbeitsalltag.
Bei chronischen Rückenschmerzen ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept
notwendig
Patienten mit anhaltenden Rückenbeschwerden brauchen nach genauer
medizinscher Abklärung der Ursache ein aktives, mehrgleisiges
Behandlungskonzept. Im Fokus steht dann weniger die Behandlung der
Schmerzen, sondern die Funktionsverbesserung. Sie wird durch ein gezieltes
körperliches Aufbautraining erreicht, da die Rückenmuskulatur zu diesem
Zeitpunkt meist sehr stark geschwächt ist. Auch hier schaden Bewegung und
körperliche Belastung nicht, im Gegenteil. Durch die Funktionsverbesserung
kann auch der Schmerz reduziert werden. Bei chronischen Rückenschmerzen ist
meist eine sehr individuelle Behandlung erforderlich, die nur von einem
erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden sollte.
Frankfurt, den 22. Januar 2016
PRESSEMITTEILUNG
Experten zu diesem Thema vermittelt:
DGSP-Pressesprecherin Dr. Annette Heller
Mobil: 0173 – 65 22 321
E-Mail: [email protected]
DGSP im Kurzportrait: Die 1912 gegründete Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention
(DGSP) ist die zentrale ärztliche Institution auf den Gebieten der Sportmedizin sowie der
Gesundheitsförderung und Prävention durch körperliche Aktivität. Neben der Förderung von sportund präventivmedizinischer Forschung, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung setzt die DGSP viele
Projekte zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung um. Sie ist die Vereinigung der
17 Landesverbände für Sportmedizin und mit ihren 8000 Mitgliedern eine der größten
wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. 2012 feierte die deutsche
Sportmedizin ihr einhundertjähriges Bestehen. Dem Präsidium gehören an: als Präsident Professor
Dr. Klaus-Michael Braumann (Hamburg), als Vizepräsidenten Dr. Ingo Tusk (Frankfurt am Main), Dr.
Thomas Schramm (Köln), Professor Dr. Bernd Wolfarth (Berlin), Professor Dr. Wilhelm Bloch (Köln)
und Professor Dr. Christine Graf (Köln). Generalsekretär ist Professor Dr. Rüdiger Reer (Hamburg).
Ehrenpräsidenten sind Professor Dr. Dr. Wildor Hollmann (Köln) und Professor Dr. Herbert Löllgen
(Remscheid).
Presse-Information im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention:
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