symp_flyer_16__ 20.02.16 11:11 Seite 1 DPG Institut für Psychoanalyse Frankfurt Zweig der IPA 8. Frankfurter Symposium zur strukturalen Psychoanalyse Jacques Lacans Panel Ort Raymond Borens, Dr. med., Basel, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker, Mitglied der „Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse“ (SGP). Goethe-Universität Casino Campus Westend, Casino-Anbau Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt Bernd Federlein, Dipl. Psych., Frankfurt, ist Psychoanalytiker (DPG, DGPT) und Dozent am Institut für Psychoanalyse der DPG, Frankfurt Tagungsbeitrag Hermann Lang, Prof. Dr. med. Dr. phil., Würzburg, ist Psychiater, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychoanalytiker (DGPT) und em. Prof. für Psychotherapie und medizinische Psychologie an der Universität Würzburg. August Ruhs, Prof. Dr. med., Wien, ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und Psychoanalytiker (IPV), Stellvertretender Vorstand der Wiener Universitäts-Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, Vorsitzender des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse, und der „Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule“. 95 € bei Anmeldung bis 8. April 2016 danach 105 € (incl. Mittagessen und Getränken) Institut für Psychoanalyse der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft Ende der Analyse Zwischen Endlich und Unendlich Samstag 23. April 2016 10.00 bis 16.00 Uhr Bankverbindung: Frankfurt Volksbank IBAN DE77501900000001031406 BIC FFVBDEFFXXX Vermerk: Symposium 2016 Edith Seifert, Dr. phil., Berlin, ist Psychoanalytikerin, Univ.Doz. für psychoanalytische Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck und psychoanalytische Supervisorin in Polen. Rolf-Peter Warsitz, Prof. Dr. med. Dr. phil., Kassel, ist Psychiater und Psychoanalytiker (DPV) und lehrt Soziale Therapie, philosophische Anthropologie und psychoanalytische Theorie an der Universität Kassel. Zertifiziert für 6 Fortbildungspunkte DPG Institut für Psychoanalyse Frankfurt Zweig der IPA Mendelssohnstr. 49 60325 Frankfurt am Main Tel.: (069) 74 70 90 E-Mail: [email protected] www.dpg-frankfurt.de Goethe-Universität Campus Westend, Casino-Anbau Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt symp_flyer_16__ 20.02.16 11:11 Seite 2 8. Frankfurter Symposium zur strukturalen Psychoanalyse Jacques Lacans Panel Befragen wir Freuds fünfzigjährige Berufserfahrung nach dem Ende einer Analyse, dann befinden wir uns mit dieser Frage nach den Kriterien eines dauerhaften Heilungserfolgs an der Grenze der analytischen Praxis. Kurz gesagt findet eine Analyse ihr Ende, sobald sich Analytiker und Analysant nicht mehr zu regelmäßigen Sitzungen treffen. Dem klinischen Ideal eines theoretisch erreichbaren Endes von „absoluter psychischer Normalität“ erteilt Freud dagegen immer wieder in souveräner Resignation eine Absage, wenn er resümiert, dass „man sich nicht zum Ziel setzen wird, alle menschlichen Eigenschaften zugunsten einer schematischen Normalität abzuschleifen oder gar zu fordern, dass der ‚gründlich Analysierte’ keine Leidenschaften verspüren und keine inneren Konflikte entwickeln dürfe. Die Analyse soll die für die Ichfunktionen günstigen psychologischen Bedingungen herstellen; damit wäre ihre Aufgabe erledigt“ (Freud, 1937). Moderation Bernd Federlein 10.00 Begrüßung 10.15 – 11.30 Durchquerung des Phantasmas (I) - Die Konfrontation mit dem Begehren des Subjekts und seiner Objekt-Ursache unter Anerkennung des Mangels 11.30 Kaffeepause 12.00 – 13.30 Durchquerung des Phantasmas (II) - Die Subversion des Selbstseins durch den Fall des phantasmatischen Objekts a Im Begriff des „Sinthoms“ versucht Lacan den Kern des strukturellen Genießens und dessen einzigartige Organisation in seiner Funktion für das Reale, Symbolische und Imaginäre miteinander zu verknüpfen. Und er sah die Aufgabe einer Analyse nicht zuletzt darin, es dem Analysanten zu ermöglichen, sich am Ende seiner Analyse mit dem nunmehr transzendierten ‚Symptom’ zu identifizieren. Denn: „Was sich in meiner Geschichte verwirklicht, ist nicht die abgeschlossene Vergangenheit dessen, was war, weil es nicht mehr ist, auch nicht das Perfekt dessen, der in dem gewesen ist, was ich bin, sondern das zweite Futur dessen, was ich für das werde gewesen sein, was zu werden ich im Begriff stehe“ (Lacan, 1973). Bernd Federlein - Das Symptom als ‚Sprachknoten’ und seine Be-Deutung in der Ordnung der Signifikanten Freuds sogenannte ‚unendliche Analyse’ gründet sich also im nicht symbolisierbaren Rest, der von Lacan als das „Reale“ bezeichnet wird. Ihm verleiht er einen ganz anderen Stellenwert, denn es garantiert die fundamentale Offenheit des Subjekts gegenüber der Zukunft und die Unabschließbarkeit seines Begehrens. Denn die Annahme einer absoluten psychischen Normalität ist eine Fiktion, die die Singularität des Subjekts verschließt, das seinem Wesen nach gerade die Abweichung an sich ist. So entwirft Lacan im Unterschied zum Ziel der Analyse auch ihr logisches Ende, das mit der Durchquerung des Phantasmas – bestehend aus den schützenden, aber auch unbeweglich machenden Konstruktionen - dem Subjekt ermöglicht, freier zu seinem ‚unendlichen’ Begehren zu finden. Das Ende der Analyse wird primär unter dem Blickwinkel der Veränderung in der Struktur von Neurose, Perversion oder Psychose verstanden gegenüber dem der Heilung des neurotischen Symptoms, den Handlungen der Perversion oder den Phänomenen der Psychose. - Das Sinthom als Stütze des Imaginären, Symbolischen und Realen René Magritte Le clef des champs,1936 „Das Subjekt, sagten wir, beginnt die Analyse, indem es von sich selbst spricht, aber nicht zu Ihnen, oder aber es spricht zu Ihnen, aber nicht über sich selbst. Wenn es zu Ihnen über sich selbst sprechen kann, dann wird die Analyse zu Ende sein“ (Lacan, 1966). 13.30 – 14.30 Mittagspause 14.30 – 16.00 Durchquerung des Phantasmas (III) Das Begehren auf sich nehmen als ängstigende und hilflos machende Situation: Eine Herausforderung sowohl für den Analysanten wie für den Analytiker und das „relative“ Ende.
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