ALBANIEN-INSTITUT Für den Vorstand: Dr. Konrad Clewing c/o IOS Landshuter Str. 4 D-93047 Regensburg Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg Tel.: (0941) 943 54-71 Fax: (0941) 943 54-85 Tel.: (089) 74 61 33-0 e-mail: [email protected] Homepage: http://www.albanien-institut.com 11. April 20166 Autorenlesung von und mit Jan Böttcher (Berlin), aus seinem neu erschienenen Roman „Y“ Fr., 15. April 2016, 20 h Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Raum 017 Landshuter Str. 4 Eintritt frei! Auf einer Hamburger Party gegen Ende des letzten Jahrtausends finden Jakob Schütte und seine Jugendliebe Arjeta Neziri endlich zusammen, da bricht in Arjetas Geburtsland Kosovo der Krieg aus. Die Schatten von dort sind lang; beklommen sitzt die Familie Neziri vor dem Fernseher. Doch als sich die Lage auf dem Balkan beruhigt, wird in Arjetas Vater ein alter Traum lebendig: Er will in die Heimat zurück, um im allgemeinen, wenn auch nicht gerade allzu planmäßig und geschmackvoll angelegten Bauboom ein Hotel zu errichten. Seine Tochter muss mit nach Prishtina. Nur lässt sich Jakob davon nicht beeindrucken – er fliegt Arjeta hinterher. Jahre später sind die beiden kein Paar mehr. Jakob lebt in Berlin, Arjeta ist im Kosovo geblieben. Er produziert Computerspiele und will ausgerechnet aus dem blutigen Kosovokrieg Kapital schlagen. Sie kämpft als politische Künstlerin für eine bessere Zukunft ihres Landes. Ihr gemeinsamer Sohn aber findet nirgendwo Halt – und macht sich selbst auf die Reise. Während es eine Unmenge an politischen Studien über den vorerst letzten Krieg in Europa gibt, ist sein Davor und Danach, sind seine Auswirkungen auf die von ihm betroffenen Menschen im Zentrum und am Rande Europas literarisch kaum beschrieben worden. Der Berliner Autor Jan Böttcher ändert mit einem Schlag diese merkwürdige Bilanz: Sein Roman „Y“ erzählt in hochliterarischer und Form von der Bedeutung der geschichtlichen Erfahrung für das Leben der verschiedenen Individuen, von Kosovo und Westeuropa, vor allem aber mit grenzüberschreitender Kraft von der Bedeutung des Fremdseins in jedem von uns. Das „Y“ steht dabei nicht etwa für eine banale Generationennummerierung, sondern für eine ganz besondere Form von Provisorium. Zum Autor: Der 1973 geborene Berliner Autor und Musiker Jan Böttcher hat nach mehreren von der Kritik und Lesern hochgelobten Werken beim Rowohlt Verlag diesmal mit „Y“ seinen fünften Roman beim renommierten Berliner Aufbau Verlag vorgelegt.
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