Dürrekatastrophe in Äthiopien: EU stockt Hilfe auf

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Dürrekatastrophe in Äthiopien: EU stockt Hilfe auf
Brüssel, 8. April 2016
Die Europäische Kommission hat heute die Bereitstellung von 122,5 Mio. EUR angekündigt,
um den dringendsten Bedarf der Opfer der Dürrekatastrophe in Äthiopien zu decken. Dort
wütet das Wetterphänomen „El Niño“ so heftig wie lange nicht mehr.
Die Europäische Kommission hat heute die Bereitstellung von 122,5 Mio. EUR angekündigt, um den
dringendsten Bedarf der Opfer der Dürrekatastrophe in Äthiopien zu decken. Dort wütet das
Wetterphänomen „El Niño“ so heftig wie lange nicht mehr. Bei dieser neuen Unterstützung werden
humanitäre Maßnahmen und Hilfe für eine rasche Erholung mit Initiativen zur Bewältigung der
Ursachen von Fragilität und Verwundbarkeit kombiniert.
Der für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides
erklärte: „ Die Lage ist sehr besorgniserregend, denn mehr als 10 Millionen Menschen sind von
extremem Hunger bedroht. In Anbetracht des dringenden Hilfebedarfs verstärkt die EU mit dieser
neuen Unterstützung ihre Anstrengungen, um den bedürftigsten Bevölkerungsgruppen Äthiopiens zu
helfen.
Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, sagte: „Wir
kombinieren unmittelbar lebensrettende Maßnahmen mit Hilfe, die die Widerstandsfähigkeit Äthiopiens
stärkt, um die Ursachen der Fragilität und Verwundbarkeit des Landes anzugehen. Wir können dabei
auf den Erfolgen aufbauen, die wir in der Vergangenheit in Äthiopien erzielt haben, denn das selbst
Land trägt bereits verstärkt zur Bewältigung der Dürrekatastrophe bei.“
Die EU-Kommissare Mimica und Stylianides halten sich derzeit im Rahmen der Jahreskonferenz der
Kommission der Afrikanischen Union und der Europäischen Kommission in Addis Abeba in Äthiopien
auf. Heute besuchten die beiden Kommissare zusammen mit dem für den Euro und den sozialen Dialog
zuständigen Kommissions-Vizepräsidenten Valdis Dombrovskis und der EU-Kommissarinfür
Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität Marianne Thyssen eines der
schlimmsten Dürregebiete, Dire Dawa, um sich einen Eindruck von der humanitären Lage zu
verschaffen.
Background
El Niño – was ist das?
Das extreme Wetterphänomen „El Niño“ ist durch einen Anstieg der Meeresoberflächentemperatur
gekennzeichnet. In Wechselwirkung mit der Atmosphäre entstehen so verschiedene extreme
Wetterereignisse, von Überschwemmungen bis hin zu Dürreperioden.„El Niño“ macht sich weltweit
bemerkbar, verursacht jedoch insbesondere in weiten Teilen Afrikas sowohl starke
Überschwemmungen als auch extreme Trockenheit. Dies hat für Millionen von Menschen in diesen
ohnehin fragilen Regionen weitreichende Folgen im Hinblick auf die Ernährungssicherheit, den
Gesundheitszustand und die Hygienebedingungen. Bislang ist Äthiopien das am stärksten betroffene
Land.
Die jetzt bereitgestellten EU-Mittel ergänzen das El Niño-Soforthilfepaket vom Dezember letzten
Jahres. Damals wurden als Ersthilfe 79 Mio. EUR für die Großregion Horn von Afrika bereitgestellt,
wovon nahezu 43 Mio. EUR auf Äthiopien entfallen.
EU-Unterstützung für Äthiopien
Die EU unterstützt Äthiopien sowohl mit humanitärer Soforthilfe als auch mit langfristiger
Entwicklungshilfe bei der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen. So erhielt das Land in
den vergangenen fünf Jahren humanitäre Hilfe im Wert von mehr als 200 Mio. EUR. Äthiopien ist auch
der Hauptempfänger der EU-Entwicklungshilfe: für das Länderprogramm Äthiopien sind im Zeitraum
2014-2020 745 Mio. EUR aus dem 11. Europäischen Entwicklungsfonds vorgesehen. Davon werden
insgesamt 252 Mio. EUR für die Verbesserung der Ernährungssicherheit, eine nachhaltige
Landwirtschaft und die Bekämpfung des Klimawandels eingesetzt.
Die Unterstützung steht im Einklang mit dem Resilienzkonzept der EU, bei dem humanitäre
Maßnahmen mit Initiativen zur Bewältigung der Ursachen von Fragilität und Verwundbarkeit kombiniert
werden.
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