Humanitäre Hilfe für das Horn von Afrika

Europäische Kommission - Factsheet
EU: Humanitäre Hilfe für das Horn von Afrika
Brüssel, 21. Januar 2016
Das Horn von Afrika ist nach wie vor mit einer Vielzahl von Krisen konfrontiert, die von
Naturkatastrophen, wie dem Phänomen El Niño, bis zu gewalttätigen Konflikten reichen und
Millionen von Menschen betreffen.
Das Horn von Afrika ist nach wie vor mit einer Vielzahl von Krisen konfrontiert, die von
Naturkatastrophen, wie dem Phänomen El Niño, bis zu gewalttätigen Konflikten reichen und Millionen
von Menschen betreffen. Die zunehmende Ernährungsunsicherheit führt zu einer steigenden Zahl von
Binnenvertriebenen in der Region. Vor allem in Somalia und Äthiopien sind Millionen Menschen auf
zusätzliche humanitäre Hilfe angewiesen.
Naturkatastrophen und Ernährungsunsicherheit
Im Süden Somalias führte „El Niño“ zu ungewöhnlich starken Regenfällen und Überschwemmungen,
durch die Ende 2015 150 000 Menschen in Not gerieten. Gleichzeitig verursachte dieses
Wetterphänomen im Norden des Landes eine anhaltenden Dürre, die auch hier mehr als 340 000
Menschen in eine dramatische Notlage gebracht hat. In einem so fragilen Kontext wie in Somalia,
können selbst kleine Naturkatastrophen verheerende Auswirkungen haben.
In Äthiopien ist die Anzahl der Menschen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, von 2,9
Millionen Anfang 2015 auf derzeit über 10 Millionen gestiegen. In vielen Teilen des Landes
überschreitet der Grad der Unterernährung deutlich die Notstandsschwelle. Diese Situation kann
aufgrund von drastischen Versorgungsengpässen nicht bewältigt werden. Berichten zufolge sind in den
am schlimmsten betroffenen Gebieten in den nördlichen, zentralen und östlichen Regionen des Landes
Hunderttausende von Tieren verendet.
Flüchtlinge
Rund 1,7 Millionen Flüchtlinge leben in der Region am Horn von Afrika, größtenteils in Äthiopien und
Kenia. Die Mehrzahl der Flüchtlinge kommt aus Somalia und Südsudan. Es handelt sich oft um Frauen
und Kinder sowie unbegleitete Minderjährige, die besonders schutzbedürftig sind. Die meisten
Flüchtlinge benötigen dringend lebensrettende Soforthilfe und sind fast vollständig auf humanitäre Hilfe
angewiesen. Außerdem leben rund zwei Millionen Binnenvertriebene in der Region, überwiegend in
Somalia, Kenia und Äthiopien.
Auch die Krise in Jemen hatte Auswirkungen auf die Region. Über 30 000 Menschen sind aus Jemen
nach Dschibuti geflohen, und fast 30 000 weitere mehrheitlich somalische Flüchtlinge, sind aus dem
Jemen nach Somalia zurückgekehrt. Dadurch sind diejenigen Staaten, die nur über äußerst geringe
Kapazitäten zur Bewältigung starker Zuströme von Flüchtlingen und/oder Rückkehrern verfügen, einer
starken zusätzlichen Belastung ausgesetzt.
Humanitäre Hilfe der EU für die Region
Die EU ist einer der größten Geber für das Horn von Afrika und hat seit 2011 humanitäre Hilfe in Höhe
von mehr als 1 Mrd. EUR geleistet.
Für 2016 hat die EU weitere77 Mio. EUR für humanitäre Hilfe in der Region zugesagt. Die Mittel sollen
in erster Linie der Deckung des Bedarfs an Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung, Wasser,
Sanitärversorgung, Unterkünften, Schutz und Bildung in Notsituationen eingesetzt werden.
Diese Hilfe wird zusätzlich zu der im Dezember letzten Jahres angekündigten Unterstützung in Höhe
von 79 Mio. EUR zur Bewältigung der Folgen von El Niño am Horn von Afrika (für Dschibuti, Eritrea,
Äthiopien, Kenia, Somalia, Sudan und Uganda) bereitgestellt
Weitere Informationen:
Die humanitäre Hilfe der EU am Horn von Afrika
http://ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/hoa_en.pdf
Die humanitäre Hilfe der EU in Somalia
http://ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/somalia_en.pdf
Die humanitäre Hilfe der EU in Kenia
http://ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/kenya_en.pdf
Die humanitäre Hilfe der EU in Äthiopien
http://ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/ethiopia_en.pdf
MEMO/16/109
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