extra blick 14 Glaube, Liebe, Hoffnung Dr. P. Leopold Fürst Pfarrer von St. Konrad und Scharnstein Ostern bleibt?! Die „Osterfeiertage“ liegen schon einige Tage zurück. Unsere Zeit rast in hohem Tempo mit uns dahin. Wohin eigentlich? Verweilen wir noch bei Ostern. 50 Tage, bis zu Pfingsten, dauert die Osterzeit. Das Osterereignis ist revolutionär und stellt unsere gewohnte Erfahrung auf den Kopf, sodass wir die Zeit brauchen, das Ereignis zu „verkraften“ bzw auszukosten oder besser: „auszukraften“, damit Ostern für uns ein Kraftereignis wird. Der Tote, der Gekreuzigte lebt, das Grab ist leer. Er ist der Lebendige, nicht irgendeiner von uns Lebenden, die den Tod noch vor sich haben, er ist der Lebende, der durch den Tod hindurchgegangen ist, in Leben, das bleibt. Der Tod Jesu am Karfreitag war ein echter Tod. So wie die Toten, die durch Alter oder Krankheit sterben, die durch Terror oder Krieg aus dem Leben gerafft werden, die durch Freizeit-, Arbeits- oder Verkehrsunfälle ums Leben kommen, so tot war Jesus am Abend des Karfreitags. Auch sein Begräbnis war echt. Und nach den Tagen des Begräbnisses zum Grab zu gehen, ist uns auch vertraut. Wir kommen nicht mehr mit Salben und Balsam, sondern mit Blumen, Kerzen und Engelsfiguren zum Grab. Doch dann wird unsere Erfahrung gesprengt. Vom Engel erfährt Maria Magdalena, dass der am Kreuz Hingemetzelte lebt. „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ (Lk 24,5) Und wie ist die Reaktion der ersten Christen: Ratlosigkeit, Skepsis, Ablehnung. Viele unserer Zeitgenossen reagieren ähnlich auf das Bekenntnis zur Auferstehung Jesu. Erst allmählich können sich die ersten Christen auf das Faktum der Auferstehung Jesu einlassen, sich davon ergreifen lassen. Und wo sie sich darauf einlassen, da erleben sie: Die Auferstehung Jesu wird auch für sie eine Quelle der Kraft. Sie erhalten selber Anteil an der Auferstehung, sind hineingenommen in die Dynamik des gelingenden Lebens. „Wir sind mit Christus auferweckt. (vgl Kol 3,1) Wir suchen immerzu nach dem, was Leben schützt, sichert, bereichert, schöner macht. Bei wem ist unser Leben und Glücksstreben besser aufgehoben als bei dem, der stärker ist als der Tod? Wer ist mehr Experte starken Lebens? Ostern bleibt! Wo bleibe ich? Nummer 5, 1. April 2016 „Nur wer sich Das ist das Lebensmotto von Franz Danner. Am 1. April feiert der Vorchdorfer seinen 90. Geburtstag. Als Pionier im Landschaftsbau ist er mitverantwortlich dafür, dass Österreich noch ein Stückchen grüner wurde. Ab 1940 absolvierte Franz Danner seine Lehre in der Gärtnerei Pöschko in Schwanenstadt, 1948 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete in Vorchdorf als Ein-Mann-Betrieb eine Gärtnerei. „Ich war damals der jüngste selbstständige Gärtner in ganz Österreich“, erzählt der rüstige Pensionist. Mit einer Blumenbinderei und dem Verkauf von Gemüsepflanzen und Trauer-Kränzen machte der kleine Betrieb anfangs einen Umsatz von gerade einmal 11.000 Schilling im Jahr. „Manchmal konnte ich nicht einmal das Brot beim Bäcker bezahlen und musste anschreiben lassen“, erinnert er sich an die kargen Anfangsjahre. Mit seiner Frau und den beiden Kindern bewohnte Franz Danner eine alte, 35 Quadratmeter kleine Wehrmachtsbaracke ohne Strom und Fließwasser. „Gebadet haben wir bei einem Nachbarn“ – das Holz zum Anheizen musste die Familie selbst mitbringen. „So kann es nicht weitergehen!“, beschloss der fleißige Gärtner. Er spezialisierte sich auf den Landschaftsbau und setzte damit genau aufs richtige Pferd. Standorte in Spanien und Griechenland 1959 übersiedelte das Unternehmen an den heutigen Firmensitz im Ortszentrum von Vorchdorf. Die ersten Aufträge waren Begrünungen im Zuge des Autobahnbaus. Mit der Westautobahn wuchs auch das Unternehmen, das in den 1960er Jahren ein spezielles, humusloses Verfahren mit Stroh einsetzte und damit österreichweit neue Maßstäbe bei der Begrünung von Autobahn-Böschungen, Schipisten, Kraftwerksanlagen und Böschungen setzte. Mit dem Motorrad lieferte Franz Danner in den 1950er Jahren die Trauerkränze (oben). 1984 freute sich der Vorchdorfer mit Sohn Reinhard über die Verleihung des Staatswappens (links).
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