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blick
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Glaube,
Liebe,
Hoffnung
Dr. P. Leopold Fürst
Pfarrer von St. Konrad und
Scharnstein
Ostern bleibt?!
Die „Osterfeiertage“ liegen schon einige Tage zurück.
Unsere Zeit rast in hohem Tempo mit uns dahin. Wohin
eigentlich?
Verweilen wir noch bei Ostern. 50 Tage, bis zu Pfingsten,
dauert die Osterzeit. Das Osterereignis ist revolutionär und
stellt unsere gewohnte Erfahrung auf den Kopf, sodass wir
die Zeit brauchen, das Ereignis zu „verkraften“ bzw auszukosten oder besser: „auszukraften“, damit Ostern für uns
ein Kraftereignis wird.
Der Tote, der Gekreuzigte lebt, das Grab ist leer. Er ist der
Lebendige, nicht irgendeiner von uns Lebenden, die den Tod
noch vor sich haben, er ist der Lebende, der durch den Tod
hindurchgegangen ist, in Leben, das bleibt.
Der Tod Jesu am Karfreitag war ein echter Tod. So wie die
Toten, die durch Alter oder Krankheit sterben, die durch Terror oder Krieg aus dem Leben gerafft werden, die durch Freizeit-, Arbeits- oder Verkehrsunfälle ums Leben kommen, so
tot war Jesus am Abend des Karfreitags. Auch sein Begräbnis war echt. Und nach den Tagen des Begräbnisses zum
Grab zu gehen, ist uns auch vertraut. Wir kommen nicht
mehr mit Salben und Balsam, sondern mit Blumen, Kerzen
und Engelsfiguren zum Grab. Doch dann wird unsere Erfahrung gesprengt. Vom Engel erfährt Maria Magdalena, dass
der am Kreuz Hingemetzelte lebt. „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ (Lk 24,5) Und wie ist die Reaktion
der ersten Christen: Ratlosigkeit, Skepsis, Ablehnung. Viele
unserer Zeitgenossen reagieren ähnlich auf das Bekenntnis
zur Auferstehung Jesu.
Erst allmählich können sich die ersten Christen auf das Faktum der Auferstehung Jesu einlassen, sich davon ergreifen
lassen. Und wo sie sich darauf einlassen, da erleben sie: Die
Auferstehung Jesu wird auch für sie eine Quelle der Kraft.
Sie erhalten selber Anteil an der Auferstehung, sind hineingenommen in die Dynamik des gelingenden Lebens. „Wir
sind mit Christus auferweckt. (vgl Kol 3,1)
Wir suchen immerzu nach dem, was Leben schützt, sichert,
bereichert, schöner macht. Bei wem ist unser Leben und
Glücksstreben besser aufgehoben als bei dem, der stärker ist
als der Tod? Wer ist mehr Experte starken Lebens?
Ostern bleibt! Wo bleibe ich?
Nummer 5, 1. April 2016
„Nur wer sich
Das ist das Lebensmotto von
Franz Danner. Am 1. April
feiert der Vorchdorfer seinen
90. Geburtstag. Als Pionier
im Landschaftsbau ist er mitverantwortlich dafür, dass
Österreich noch ein Stückchen grüner wurde.
Ab 1940 absolvierte Franz
Danner seine Lehre in der Gärtnerei Pöschko in Schwanenstadt,
1948 wagte er den Schritt in die
Selbstständigkeit und eröffnete
in Vorchdorf als Ein-Mann-Betrieb eine Gärtnerei. „Ich war damals der jüngste selbstständige
Gärtner in ganz Österreich“, erzählt der rüstige Pensionist.
Mit einer Blumenbinderei und
dem Verkauf von Gemüsepflanzen
und Trauer-Kränzen machte der
kleine Betrieb anfangs einen Umsatz von gerade einmal 11.000
Schilling im Jahr. „Manchmal
konnte ich nicht einmal das Brot
beim Bäcker bezahlen und musste
anschreiben lassen“, erinnert er
sich an die kargen Anfangsjahre.
Mit seiner Frau und den beiden
Kindern bewohnte Franz Danner
eine alte, 35 Quadratmeter kleine
Wehrmachtsbaracke ohne Strom
und Fließwasser. „Gebadet haben wir bei einem Nachbarn“ –
das Holz zum Anheizen musste
die Familie selbst mitbringen.
„So kann es nicht weitergehen!“, beschloss der fleißige
Gärtner. Er spezialisierte sich
auf den Landschaftsbau und setzte damit genau aufs richtige
Pferd.
Standorte in Spanien
und Griechenland
1959 übersiedelte das Unternehmen an den heutigen Firmensitz im Ortszentrum von
Vorchdorf. Die ersten Aufträge
waren Begrünungen im Zuge des
Autobahnbaus.
Mit der Westautobahn wuchs
auch das Unternehmen, das in den
1960er Jahren ein spezielles, humusloses Verfahren mit Stroh einsetzte und damit österreichweit
neue Maßstäbe bei der Begrünung von Autobahn-Böschungen,
Schipisten, Kraftwerksanlagen
und Böschungen setzte.
Mit dem Motorrad lieferte Franz Danner in
den 1950er Jahren die
Trauerkränze (oben).
1984 freute sich der
Vorchdorfer mit Sohn
Reinhard über die
Verleihung des Staatswappens (links).