SGM Schlussrunde

SGM Schweizerische Gruppenmeisterschaft 2015
7. Runde
21.3.2015
Elo
Simme 1 auswärts
Elo
Diff.
Resultat
Elo
1943
Gurten 1
2000 57
3
:
2
+21
1 s Simon Künzli
2025
Mersudin Hamzabegovic
2213 188
1
:
0
+18
2 w Martin Harsch
2030
Fritz Maurer
2111
0.5 : 0.5
+3
3 s Fridolin Marty
2025
Heinz Ernst
1942 -83 0.5 : 0.5
-3
4 w Beat Stucki
1774
Matthias Burkhalter
1911 137 0.5 : 0.5
+5
5 s Stephan Bachofner
1863
Spring, Markus
1825 -38 0.5 : 0.5
-1
1648
Köniz-Bubenberg2
1741 93 0.5 : 3.5 -18
Manuel Koller
1765
Simme 2
auswärts
1 s Andreas Fuchs
81
0
:
1
2 w Andreas Huggler
1733
Ueli Münch
1696 -37 0.5 : 0.5
-1
3 s Kilian Gobeli
1489
Peter Tuor
1832 343
0
:
1
-3
4 w Rainer Borsdorf
1722
Beat Oberhänsli
1669 -53
0
:
1
-14
Simme 1+2
1796
beide Gegner
1870 75 3.5 : 5.5
+3
Die drei höchsten Elo-Gewinner
Beat
Stucki
Simon
Künzli
Martin
Harsch
+
+17.9
+4.5
+2.7
Simme 1
Simon berichtet:
In der letzten Runde trafen wir auswärts auf Gurten. Die Ausgangslange sah für uns vielversprechend aus. Uns genügte ein 2,5-2,5, um die Gruppe zu gewinnen und am 2.Mai ein Aufstiegsspiel für die 1.Regionalliga zu bestreiten.
Gurten musste gegen uns gewinnen und bot dementsprechend seine besten Spieler auf. Doch wir konnten ebenfalls
mit einem sehr starken Team antreten und gewannen diesen Wettkampf schliesslich mit 3-2.
Simon: Ich selber spielte am ersten Brett und habe mich intensiv auf Fritz Maurer (2111 Elo) vorbereitet. Ich rechnete fest damit, dass Fritz mit weiss spielen wird und Mersudin Hamzabegovic (2213 Elo) am zweiten Brett mit
schwarz. Doch es kam anders und es kam zum erneuten Duell zwischen mir und dem Gurtener Spitzenmann. Er
eröffnete sehr zurückhaltend mit dem Aufbau b3, e3, d3, g3. Dadurch konnte auch ich ungehindert meinen Aufbau
gestalten und fühlte mich von Anfang an sehr wohl. Er konnte zwar für einige Züge meine Dame bedrängen, doch
mehr lag für ihn nicht drin. Mit einem wunderbar positionellen Konter konnte ich mit den Schwerfiguren auf seiner
2.Reihe eindringen und einen Bauern gewinnen, welchen ich im Dame-Läufer gegen Dame-Läufer Endspiel sicher
verwerten konnte. Mein dritter Sieg über einen Spieler mit über 2200 Elo liess mich noch den ganzen Abend vor
Freude grinsen.
Martin hätte gerne gegen Hamzabegovic gespielt, musste dann aber unvorbereitet gegen Maurer ran. Beide Spieler
schienen sich aus der Eröffnung heraus sicher zu fühlen. Einen wesentlichen Vorteil konnte wohl für keinen der beiden ausgemacht werden. Martin hatte die etwas bessere Bauernstruktur, doch von entscheidendem Vorteil konnte
nicht die Rede sein. So war es logisch, dass diese Partie als erste mit einem Remis endete.
Fridolin war gegen Heinz Ernst am dritten Brett spielend der einzige Favorit für Simme. Er entwickelte schnell die
Leichtfiguren und konnte mit schwarz einen gewissen Druck aufbauen. Leider übersah er dann einen wichtigen
Zwischenzug und geriet arg in Bedrängnis. Mit seiner grossen Klasse konnte er sich aber wieder befreien und das
entstandene Schwerfigurenendspiel problemlos halten.
Beat spielte am vierten Brett gegen den gegnerischen Käpten. Die Struktur der slawischen Abtauschvariante prägte
das gesamte Spiel. Der Gegner konnte sich die einzige offene Linie sichern und stand wohl mit leichter Initiative
etwas besser. Doch sollte dies nicht zum Sieg reichen. Beat hielt dem Druck stand und sicherte der Mannschaft ebenfalls ein wertvolles Remis.
Stephan spielte am längsten. Er hatte einen etwa gleich starken Gegner. Die Variante, welche aus einem Holländer
heraus entstand, ergab eher eine geschlossene Strukur. Einen klaren Vorteil habe ich für keinen der beiden Spieler
erkennen können. Daher ging auch dieses Remis sehr in Ordnung.
Ein toller Sieg und eine tolle Mannschaftsleistung. Wir sehen uns wieder im Aufstiegsspiel!!!
Simme 2
Unsere Spieler kommentieren selber:
Dres F.: Mein Gegner eröffnete die Partie mit dem Königsbauern und wählte gegen 1. ..c6 (Caro-Kann) eine Nebenvariante. Bereits in Zug Nr. 6 konnte ich mich nicht mehr an die Theorie erinnern und machte einen schlechten Zug,
doch meine Gegner verpasste die Gelegenheit auf einen deutlichen Vorteil. Im Mittelspiel machte er es besser und
nutzte einen erneut schwachen Zug von mir zu einem Bauerngewinn. Ich gab nicht auf und tatsächlich bot sich mir in
Tug Nr. 32 die Möglichkeit auf eine Remis-Stellung. Irrtümlicherweise dachzte ich, einen noch besseren Zug
gefunden zu haben, was mir zum Verhängnis wurde. Seinen Freibauern konnte ich nur noch mit Verlust einer
Leichtfigur stoppen. Damit war das Ende besiegelt. Die spätere Computeranalyse hat gezeigt, dass mein Gegner
genauer spielte und daher verdient gewonnen hat.
Dres H.: Mein Sämisch-Aufbau gegen die Königs-Indische Verteidigung ergab anfänglich eine recht solide Stellung für
Weiss. Doch, anstelle der logischen Bauernvorstösse g4 und h4, liess ich mich am Damenflügel zu unnötigen Abwicklungen ein, welche Schwarz mit dem Damentausch und weiteren Vereinfachungen quittierte. Das anschliessende
Turm-Springer Endspiel konnte ich, trotz des Mehrbauern nicht mehr gewinnen.
Rainer: Mein Gegner Beat Oberhänsli begann mit einem Sizilianer, der zu einer recht scharfen Partie führte. Im Mittelspiel waren plötzlich Turm (durch Läufer) und Springer (durch Bauer) von mir angegriffen. Mit einem Damenausfall nach h5 baute ich einige Komplikationen auf, so dass er sich nicht zu schlagen traute und lieber einen defensiveren Weg ging. Dadurch konnte ich nicht nur meine Figuren retten, sondern gewann sogar noch ein Bäuerli sowie
recht gutes Angriffsspiel am Königsflügel. Leider war ich danach etwas zu euphorisch und siegessicher, so dass ich
wie aus heiterem Himmel in einen Gegenangriff rannte und durch Fesselungen Dame und Partie wegschmiss...
Kilian: (Kommentar folgt bald)
Liebe Grüsse
Beat