SGM Schweizerische Gruppenmeisterschaft 2016 3. Runde 9.1.2016 Elo Simme 1 auswärts Elo Diff. Resultat Elo 1869 Grand Echiquier 1 1968 100 1 s Andreas Fuchs 1690 Jean-Manuel Segura 2096 406 2 w Stephan Bachofner 1796 Jonathan Monteverde 2050 254 0 : 1 -4 3 s Simon Künzli 2020 Christian Bélaz 1966 -54 1 : 0 +10 4 w Franck Yersin 1884 Samuel Leresche 2078 194 0 : 1 -6 5 s Fridolin Marty 2038 Olivier Dubuis 1768 -270 1 : 0 +4 6 w Rudolf Hauswirth 1783 Ilir Maliqi 1850 67 1653 Trubschachen 2 1667 14 2 : 2 +16 1 s Beat Stucki 1791 Mark Künzi 1900 109 0 : 1 -8 2 w Rainer Borsdorf 1686 Matthias Künzi u14 1583 -103 1 : 0 +9 3 s Kilian Gobeli 1481 Noah Rychener 1585 104 1 : 0 +15 Jaasagan Sivanandan u14 1600 0 : 1 beide Gegner 1818 5 : 5 Simme 2 auswärts 4 w Jan Schmocker u14 Simme 1+2 1761 57 3 : 3 +16 0.5 : 0.5 +10 0.5 : 0.5 +2 +32 Die drei höchsten Elo-Gewinner Dres Fuchs +10.2 Kilian Gobeli + +15.4 Simon Künzli +10.2 Simme 1 Bericht von Simon: In der dritten Runde spielten wir auswärts gegen das favorisierte Grand Echiquier 1 Lausanne. Am Ende erreichten wir ein beachtliches 3-3. Doch mit dem Resultat konnten wir nicht restlos zufrieden sein, da uns der sicher geglaubte Sieg ganz am Schluss entglitt. Franck sorgte für die erste Entscheidung am vierten Brett. Nach einer stark gespielten Eröffnung konnte er bis ca. zum 15. Zug seinen Anzugsvorteil wahren. Er nahm ein frühes Baueropfer des Gegners an und nahm einen Entwicklungsrückstand in Kauf. Leider musste Franck dann aber bereits im 17. Zug aufgeben, da er dem Gegner in einen taktischen Schlag lief und einen Zug später Matt gesetzt worden wäre. Simon: Ich selber konnte aber schon bald darauf mannschaftlich ausgleichen. Da mein Gegner enorm schnell spielte, befand ich mich nach ca. 1,5 Std. schon deutlich im Endspiel. Mein Gegner verbrauchte für die ganze Partie gerademal 20 Minuten. Logischerweise spielte er dafür nicht immer die stärksten Züge, so dass ich ihn positionell überspielen konnte. Ein spannendes, jedoch nicht korrektes Qualitätsopfer meines Gegners entschied schlussendlich die Partie, welche ich mit Turm gegen Springer technisch sauber zu einem ganzen Punkt verwerten konnte. Fridolin konnte dann das Mannschaftsresultat sogar auf 2-1 Zwischenstand erhöhen. Die Mannschaftstaktik ging auf. Fridolin hatte hinten seinen Gegner im Griff und steuerte zielstrebig einen ganzen Punkt an. Mit einem schönen Königsangriff setzte er dem Gegner am Schluss mächtig zu. Dieser gab schliesslich einen Zug vor dem Matt auf. Dres überraschte am ersten Brett mit einer unglaublich starken Leistung. Gegen seinen Kontrahenten mit fast 2100 Elo hielt er sehr gut mit und erkannte korrekt, wann er Material investieren musste, um zum richtigen Zeitpunkt den Königsflügel des Gegners aufzumischen. Dadurch musste dieser ins Remis wegen Dauerschach einwilligen. Eine höchst überzeugende Leistung. Ruedi stand zu diesem Zeitpunkt total auf Gewinn. Gegen seinen ohne Elopunkte spielenden Gegner gelang ihm eine starke Partie. Sein Gegner versuchte immer wieder durch unberechtigte Bauernopfer Verwirrung zu stiften. Ruedi erkannte aber immer korrekt, wann er die Bauern annehmen durfte und wann nicht. Er sammelte Material um Material ein und spielte schliesslich mit Qualität und zwei Bauern mehr. Der Mannschaftssieg war zum Greifen nah. Als Ruedi auch noch den gegnerischen Läufer gewinnen konnte, war die Sache klar. Doch leider schlug Ruedi den Läufer mit dem Turm, worauf der Gegner patt gesetzt wurde, statt mit der Dame zu schlagen, worauf der Gegner sofort hätte aufgeben müssen. Ruedi ärgerte sich noch lange über den Lapsus, doch am Patt und Remis änderte sich nichts mehr. Stephan spielte am längsten. Gegen seine Gewohnheiten ergab sich ein offenes Spiel, welches sehr schnell höchst taktisch wurde. Stephan spielte stark und brachte den Gegner wiederholt an den Rand einer Niederlage. Der Lausanner opferte mehrfach Material, welches Stephan zu Recht annahm und verteidigte. Auch nahm er dafür einen entblössten König im Zentrum in Kauf. Stephan stand lange Zeit klar besser und hätte mehr als ein Remis verdient. Doch leider machte sich die Zeitnot bemerkbar und es fehlten einige Minuten, um den Sieg zu realisieren. Stattdessen mussten wir leider zusehen, wie Stephan in horrender Zeitnot Haus und Hof einstellte und die Partie verlor. Schade, aber die Zeit ist und bleibt im Schach auch ein Faktor. Simme 2 Bericht von Beat: Auch wir traten die weite Reise in den fernen Osten mit viel Respekt vor dem Gegner an. Immerhin wog der freundliche Empfang durch Captain Mark Künzi (übrigens Simme-Mitglied!) die sonst spartanisch-kühle Atmosphäre im Jugendschachlokal in der Merkzweckhalle auf. Vor allem dank Kilians Topleistung konnten wir nach rund 4-stündigem Wettkampf einen beachtlichen Mannschaftspunkt mit nach Hause nehmen. Beat: Ich selber traf erwartungsgemäss auf den Captain. Da ich ihn vor Jahresfrist noch hatte besiegen können, war ich recht zuversichtlich und hoffte natürlich auf eine Wiederholung. Aber oha lätz, Mark hatte eine ganz besondere Eröffnungsvariante mit 7. Da4+!? vorbereitet, die zwar nach seiner Ansicht anerkannt ist, aber weder mir noch fritz bekannt war. Leider reagierte ich dann zu schematisch, worauf ich eine gedrückte Stellung erhielt, während Mark seine Freiräume perfekt zu nutzen wusste. Mit einem Bauernopfer konnte er schliesslich meine Defensivstellung knacken, worauf mein König seinen Schwerfiguren ausgesetzt war und meine Aufgabe im 37. Zug erzwang. Rainer erreichte als erster etwas Zählbares für unser Team. Er berichtet selber: Mein Gegner Mathias Künzi erlaubte mir mein geliebtes Mittelgambit. Allerdings verteidigte er sich sehr clever. So gelang es mir zwar, mit den üblichen Bauernopfern einen kleinen Entwicklungsvorsprung herauszuholen und ihm die Rochade zu vermasseln. Aber mein Angriff am Königsflügel und sein Gegenschlag am Damenflügel führten am Ende nur zu einem ziemlich ausgeglichenen Endspiel mit jeweils einem Turm und 5 Bauern. Er besass mit 4 verbundenen Bauern die Mehrheit am Damenflügel, aber ich hatte einen schönen Freibauern auf der g-Linie. Nachdem mein Gegner mein Remisangebot ignoriert hatte, wurde er vom Ehrgeiz getrieben und manövrierte seinen Turm auf seinen starken Flügel. Das war dann der Startschuss für mein g-Bäuerli, dessen Geschwindigkeit er wohl ein wenig unterschätzt hatte. Ein Auf-und-Ab gab es auf dem dritten Brett zu bestaunen. Kilian meldet dazu: Bis zum 17. Zug verlief meine Partie gegen den Trubschachener Junioren ausgeglichen. Dort konnte ich aber mit einem Doppelangriff einen Läufer gewinnen. Ich hatte bis da alles durchgerechnet, jedoch nicht seinen Bauernvorstoss auf d5, womit er meine Angriffsdiagonale eines meiner Läufer auf seine Dame unterbrechen konnte. Nach dem Läufergewinn konnte mein Gegner mit seiner Dame kurzfristig eine Mattdrohung aufstellen. Mit einem Läuferzug konnte ich diese jedoch abwehren. Mit seinem vorgestossenen Bauern konnte er nun seinerseits einen Bauern gewinnen und gleichzeitig mit seinem Turm, der bereits auf der d-Linie stand, meine Dame angreifen. In der nun folgenden Abtauschabwicklung ging am Schluss mein gewonnener Läufer wieder verloren, die Partie war wieder nahezu ausgeglichen. Es entwickelte sich einerseits ein Kampf um unsere beiden Bauern auf den a- und b-Linien, andererseits sah ich die Möglichkeit, mit Turm und Springer mit Schachgebot die Königsbauern auf g und h zu gewinnen. Kurz vor dem 40. Zug bot mir mein Gegner Remis. Ich lehnte jedoch ab und konnte die beiden Bauern gewinnen, was mein Gegner übersehen hatte. Aber auch hier konnte er sich aus einer drohenden Mattstellung retten. Am Schluss jedoch übersah er eine Springergabel auf König und Turm. Kurz nach diesem Turmverlust gab er auf. Es war für mich ein hartes Stück Arbeit, da ich wiederum am längsten am Brett ausharren musste, bin aber glücklich darüber, dass ich das Remisangebot abgelehnt habe und mit meinem Gewinn doch noch einen Mannschaftspunkt sichern konnte. Jan kämpfte stark gegen seinen zwar nur etwa ein Jahr älteren Gegner, der aber deutlich mehr Turniererfahrung aufweist. Nach der theoriegemässen Eröffnung verlor er zwar etwas Schwung, sprich Tempo durch einen frühen Ausflug der Dame. Spielentscheidend war dann aber ein nicht korrekter Bauerngewinn mit dem 22. Zug, dem zwar gleich noch zwei weitere folgten, allerdings auf Kosten eines Springers. Materialmässig war damit noch nichts verloren, doch nun war der Weg frei für seinen weitgehend perfekt spielenden Gegner, mit seinen Türmen einen Angriff auf die Dame zu lancieren. Jan geriet damit komplett in die Defensive, konnte aber die Stellung immerhin noch bis zum 40. Zug halten, als seine Aufgabe fällig war. In der 4. Runde am 23.1.2016 haben wir wieder zwei Auswärtsspiele: Simme 1 gegen Montreux 1 und Simme 2 gegen Münsingen 1. Liebe Grüsse Beat
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