Direktverflüssigung von Biomassen

DGMK-Fachbereichstagung: Konversion von Biomassen
9.-11. Mai 2016 in Rotenburg a.d.F.
Direktverflüssigung von Biomassen
I. Schneider, F. Behrendt
Technische Universität Berlin, Institut für Energietechnik, FG EVUR
Abstract
Die Direktverflüssigung von biogenen Reststoffen wie Säge- und Rindenmehl sowie das in
der Zelluloseherstellung anfallende Lignin zu alternativen Treibstoffen durch die
Druckhydrierung kann zu einer Entlastung der fossilen Ressourcen beitragen.
Um die Flüssigausbeuten mit diesen Einsatzstoffen zu bestimmen, wurden in der
Vergangenheit oft diskontinuierliche Autoklavenversuche, meist mit Edelkontakten
ausgestattet, bemüht. Aus verschiedenen Gründen sind jedoch Aussagen zur Ölausbeute
bei diskontinuierlichen Autoklavenversuchen von beschränkter Aussagekraft. Gründe hierfür
sind die im Laufe der Zeit einsetzende Wasserstoffverarmung, ein mit der Reaktionszeit
nachlassend innniger Kontakt zwischen dem Katalysator und Edukt sowie die gefangenen
Reaktionsprodukte, welche unter Reaktionsbedingungen zu Gasbildung neigen.
Dieser Beitrag stellt Forschungsergebnisse vor, die zeigen, dass unter Einsatz eines
einfachen und preiswerten Eisenkatalysators und regelbarer, kontinuierlicher
Wasserstoffein- und ausschleusung eine gute Konversion der biogenen Einsatzstoffe Lignin,
Säge- und Rindenmehl hin zu Öl möglich ist.