PRESSEINFORMATION Berlin, 27.04.2015 Prekäre Versicherungssituation in der Sägeindustrie DeSH-Leitfaden soll Brandschutz in den Betrieben verbessern Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) trägt der prekären Feuerversicherungssituation vieler Mitgliedsunternehmen Rechnung und sucht den Dialog mit Assekuranzen und Feuerwehren. Ein verbandsinterner Leitfaden soll den Brandschutz in den Betrieben verbessern und Lösungen für einen bezahlbaren Versicherungsschutz aufzeigen. "Wir sahen großen Handlungsbedarf, da sich die Meldungen über Brände in der Säge- und Holzindustrie in der jüngeren Vergangenheit häuften", sagt DeSHHauptgeschäftsführer Lars Schmidt. Infolge seien die Versicherer der Branche gegenüber zunehmend kritisch eingestellt: Einige zogen sich bereits aus dem Sektor zurück; die meisten erhöhten die Prämien und fordern von ihren Kunden technische Brandschutzanlagen in Millionenhöhe. "Eine Umfrage zeigt, dass unsere großen Betriebe bereits mit entsprechenden großflächigen Sprinkleranlagen ausgestattet sind. Für die mittleren und kleinen Unternehmen steht die Investition aber in keiner Relation zum Versicherungswert und der Prämienreduzierung", erklärt Schmidt. Bei der aktuellen Marktsituation seien Nachrüstungen in diesem Volumen schlicht nicht darstellbar. Daher brauche es auch alternative Brandschutzmaßnahmen, um das das Vertrauen der Versicherer zurückgewinnen und ein vernünftiges Prämienniveau zu erwirken. 2014 waren die Beiträge für Betriebe ohne Sprinkleranlage teilweise um bis zu neun Prozent gestiegen. Um dieses Ziel zu erreichen, initiierte der Verband den "Arbeitskreis Brandschutz", der mit Versicherern, Feuerwehren und Brandschutz-Experten in Dialog trat, um bezahlbare Lösungen zu suchen und durch gezielte Aufklärung das Brandrisiko in der Branche zu reduzieren. In diesem Rahmen entstand in Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und dem Deutschen Feuerwehrverband e.V. (DFV) ein Leitfaden zur Verbesserung des organisatorischen und technischen Brandschutzes in Betrieben. Dieser trägt dem hohen Risikopotenzial der holzbe- und verarbeitenden Industrie und den verschiedenen Problemfeldern im technischen, organisatorischen und baulichen Brandschutz Rechnung. "In dem Leitfaden werden allgemeine und besondere Brandgefahren in Sägewerken sowie konkrete Handreichungen zur Erarbeitung von Brandschutzkonzepten dargestellt", so Schmidt. Allgemein seien die Betriebe zudem angehalten, die Kommunikation mit den örtlichen Feuerwehren zu suchen und durch gemeinsame Übungen zu verstetigen. "Wir hoffen, mit unseren proaktiven Maßnahmen in erheblichem Maße zur Gefahrenminderung beizutragen. Wir wollen den organisatorischen Brandschutz dahingehend optimieren, dass auch mit gezielten punktuellen Nachrüstungen bestehender technischer Anlagen ein versicherungswürdiger Brandschutz gewährleistet ist", so Schmidt. Es sei wünschenswert, dass bei der Risikobewertung durch die Versicherer dann das Gesamtkonzept betrachtet werde. 1 Deutsche Säge- und Holzindustrie Dorotheenstraße 54 - 10117 Berlin Vorsitzender: Steffen Rathke - Eintragung im Vereinsregister: Berlin-Charlottenburg, Vereinsregisternummer 28535B Den Leitfaden zum Thema Brandschutz können Sie hier nachlesen und downloaden: http://goo.gl/336mBD Pressekontakt Deutsche Säge- und Holzindustrie Lars Schmidt Dorotheenstraße 54 10117 Berlin Tel.: +49 30 223204-90 Fax: +49 30 223204-89 E-Mail: [email protected] Internet: www.saegeindustrie.de Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie Die Deutsche Säge- und Holzindustrie ‒ Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 600 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht Die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz. 2 Deutsche Säge- und Holzindustrie Dorotheenstraße 54 - 10117 Berlin Vorsitzender: Steffen Rathke - Eintragung im Vereinsregister: Berlin-Charlottenburg, Vereinsregisternummer 28535B
© Copyright 2024 ExpyDoc