Pressemitteilung zum Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen am 13

Große Mühlenwallstraße 32, 26603 Aurich
PRESSEMITTEILUNG
18.März 2016
Arbeitsloseninitiative sieht besorgt auf die Wahlergebnisse vom letzten Sonntag
Die Arbeitsloseninitiative Aurich(AIA) hat mit großer Besorgnis die Wahlergebnisse bei den drei
Landtagswahlen in der Republik zur Kenntnis nehmen müssen.
Der hohe Stimmenanteil der sogenannten Alternative für Deutschland (AfD) erschreckt und macht
fassungslos, so der Vorsitzende des Vereins Jürgen Lüppen.
Mit einfachen Rezepten und leider auch Falschheiten werden Menschen an die Wahlurne geholt, ergänzt
das Vorstandsmitglied Jörg Köhler.
Der Verein hält fest, dass z.B. das Wohnungsproblem bereits seit mindestens 10 Jahre besteht und nicht
erst seit Bomben auf Aleppo fallen. Die Regierungen der letzten Jahre haben durch ihre Politik erst die AfD
salonfähig gemacht. Die beiden Vorstandsmitglieder haben sich mit den programmatischen Inhalten der
Partei ein wenig beschäftigt und mussten feststellen: sollte die AfD jemals in der Regierungsverantwortung
stehen, dann werden genau die Menschen, die sie gewählt haben, nichts mehr zu lachen haben.
Beispiel Arbeitslosenversicherung sowie staatlich Unfallversicherung; diese sollen nach Lesart privatisiert
werden, was im Ergebnis bedeuten würde, dass sich nur Gutverdiener dies werden leisten können, also die
Freiheit haben, von der die Partei immer wieder gerne spricht.
Das Solidarprinzip, ein hohes Gut, wie wir meinen, soll nicht mehr gelten. Mit Worten der besonderen Art
wie „aktivierende Grundsicherung“ soll davon abgelenkt werden, dass Menschen noch schneller als bisher
in die Sozialhilfe fallen bzw. in die Armut,
Im Programmentwurf ist auch zu lesen, Kinder ab 12 Jahren in Haft bringen zu dürfen. Das
Strafmündigkeitsalter soll herabgesetzt werden. Die AfD will das Prinzip der Unschuldsvermutung
aufweichen und somit Untersuchungshaft erleichtern, in dem praktisch jeder, bei dem eine Strafe von einem
Jahr droht, sofort „eingelocht“ werden kann.
Die AfD möchte auch die Reichen geringer besteuern, Abschaffung der Erbschaftssteuer und
Gewerbesteuer, als wenn es nicht reichen würde, dass sich die Löhne in zugunsten der Reichen in den
letzten 60 Jahren massiv verändert hätten. War das Verhältnis zwischen Arbeiter und Unternehmer in den
50iger Jahren noch 1:20, so liegt es heute bei 1:250 bis zu 1:400, und das hat mit Neid noch wahrlich nichts
zu tun.
Unterschiedliche Lebensentwürfe lehnt die Partei ab, soll auch heißen: Alleinerziehende sollen ausgegrenzt
werden; was auch heißt, trennen sich Eheleute, sind sie letztlich selber schuld und haben vom Staat
keinerlei Unterstützung zu erwarten, sie sind nicht „normal“. Die AfD spricht sich unmissverständlich für die
klassische Familie aus. Auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften stehen abseits unserer Gesellschaft. Es
geht um 100 Jahre zurück bei dieser Partei.
Dass der Wehrdienst wieder eingeführt werden soll, wobei auch die Frauen dabei mit einbezogen werden
sollen, so genannte Arbeitsdienste, sei nur „am Rande“ vermerkt.
Kurzum: die Alternative für Deutschland ist eine rückwärts gewandte Partei, die gegen die Rechte von
Frauen zu Felde zieht, gegen die gesetzliche soziale Absicherung von einfachen Beschäftigten ist und
natürlich weiterhin massiv gegen Ausländer, Flüchtlinge, Muslime, Juden usw. hetzt. Zudem wird der irrigen
Auffassung widersprochen, Flüchtlinge würden Begrüßungsgeld erhalten, mit Lügen kommt man nicht
weiter.
Lüppen und Köhler kündigten an, sie werden ab sofort die politischen Aussagen der AfD genau verfolgen
und entgegenhalten und durch Aufklärung der Öffentlichkeit das wahre Gesicht der Partei aufzeigen.
Aurich, 18.3.2016