Peter Plapper Université du Luxembourg 24·03·2016 17:30

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LES JEUDIS DES SCIENCES COLLOQUIUM GENERALE
LEÇON 224 SEMESTRE XXX
Roboter zur flexiblen Fertigung
kleiner Stückzahlen
Peter Plapper Université du Luxembourg
24·03·2016 17:30
Auditoire B02 Campus Kirchberg
Industrieroboter versprechen einen hohen Produktivitätszuwachs in der Fertigung. Die Produktion
zunehmend individualisierter Produkte mit einer hohen Anzahl an Varianten führt jedoch zu hohen
Anforderungen an die Flexibilität des Fertigungssystems falls Handarbeit durch Roboter ersetzt
werden soll. Es bedarf umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen, um diese Produktionsprozesse anzupassen, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen. In diesem Vortrag
werden die Herausforderungen einer flexiblen automatisierten Fertigung anhand einiger Beispiele
mit konkreten industriellem Hintergrund vorgestellt, zum Beispiel die Montage von Motoren in
der Autoindustrie, die das Fügen von sowohl steifen als auch elastischen Bauteilen erfordert. Die
wirtschaftliche Automatisierung von flexiblen Prozessen insbesondere für geringe Stückzahlen
ist jedoch eine Herausforderung: Halbautomatisierung oder Mensch-Roboter-Kollaboration sind
die erfolgversprechenden Strategien, die im Vortrag eingehend erläutert werden. Die Mensch-Roboter-Kollaboration erfordert neue Technologien zur dynamischen Verteilung der Arbeitsinhalte
zwischen Arbeiter und Roboter. Die Automatisierung des Schleifens gekrümmter Oberflächen ist
ein weiteres Beispiel, wie Forschung zu höherer Fertigungseffizienz beitragen kann.
Peter Plapper studierte Maschinenbau in Kaiserslautern. Für seine Dissertation an der RWTH
Aachen erhielt er 1993 die Borchers-Medaille. Ab 1994 nahm er verschiedene operative und strategische Aufgaben der Planung von Fertigungsanlagen und Einrichtungen bei Opel und General
Motors in Europa und Amerika wahr. Sein Verantwortungsbereich umfasste u.a. die Entwicklung
der globalen Fertigungsstrategie für Karosseriewerke sowie Fertig- und Endmontage; die Montage von Modulen in fünf Werken; Konzeption, Aufbau und Inbetriebnahme von Schweißanlagen für
Karosserieteile und Chassiskomponenten; die Leitung der Serienplanung für alle Shops, und die
Leitung der Entwicklung neuer Fertigungsverfahren für Europa. Seit 2010 ist er Professor für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen an der Universität Luxemburg, wo er auch den “Master
of Science in Engineering – Sustainable Product Creation” leitet.
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