Lohnender Blick in die Glaskugel

Ausgabe März-2016
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Lohnender Blick in die Glaskugel
von Christian Blank, PROJECT Investment Gruppe
Wohin sich die Wohnungsmärkte in Deutschland in den nächsten 30 Jahren entwickeln,
ist eine Frage, die niemand genau beantworten kann. Daher sollten Studienergebnisse
nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Für
Anleger dienen die Prognosen dennoch der
Orientierung und zeigen, dass Wohnimmobilien auf Jahre hinaus ein attraktives Investment darstellen.
10 Kernergebnisse haben die Marktforscher von
Prognos im Rahmen einer Wohnungsmarktstudie im Auftrag der Allianz formuliert, die die Lage
der deutschen Immobilienmärkte bis zum Jahr
2045 skizziert. Die wichtigste Erkenntnis: Bei
gleichbleibender Bautätigkeit fehlen in den Top
10-Regionen bis 2030 weitere 940.000 Wohnungen. Eine beeindruckende Zahl, die in ihrer Absolutheit jedoch nur der Orientierung dienen sollte,
da sie aus heutiger Sicht ausschließlich eine Momentaufnahme darstellen kann. Das hat mehrere Gründe: In Anbetracht gesamtwirtschaftlicher
(Konjunktur), geldpolitischer (Zins- und Liquidi-
tätssteuerung) und demografischer Einflussfaktoren, müssen die von Prognos gestellten Ferndiagnosen mit einem Betrachtungsspektrum von
mehr als 10 Jahren relativiert werden. Beispielsweise kann niemand vorhersehen, ob weitere
Flüchtlingsströme die Zuwanderungsprognosen
in den kommenden Jahren auf den Kopf stellen
und damit auch den Wohnungsbedarf verändern. Wird ein Familiennachzug aufrechterhalten, so wirkt sich auch dies mit einer gewissen
Zeitverzögerung auf die Wohnungsmärkte aus.
Einfluss der Zinspolitik
Unabhängig von demografischen Bewegungen steigert eine veränderte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Nachfrage
nach Immobilien. Eben erst hat die EZB den
Leitzins auf null gesetzt. Das wirkt sich auf das
Verhalten der Anleger aus, die konservativen
Anlageformen wie Sparbuch, Tages- und Festgeld bislang noch aus Sicherheitsgründen treu
geblieben sind. Doch warum ohne Rendite einen schleichenden Vermögensverlust riskieren,
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wenn direkte oder indirekte Immobilieninvestments attraktive und stabile Zinserträge erzielen? Freilich ist für die kommenden Jahre nicht
auszuschließen, dass die Zinsen wieder steigen.
Zinsanhebungen würden das Anlageverhalten
der Investoren neu definieren. Kapital könnte für
Wohnungsinvestitionen abgezogen werden oder
diesen bei weiter stark volatilem Börsengeschehen aufgrund eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses der Investoren zufließen. Wie diese Einflussgrößen miteinander korrelieren und welche
Auswirkungen sie auf die Wohnraumnachfrage
haben, kann nicht sicher vorhergesagt werden.
Deshalb ist eine konkrete Angabe zu fehlenden
Wohnungen bis 2030 allenfalls ein Richtwert
aus einer Wohnraumbedarfsermittlung, und es
könnte durch hohen Kapitaldruck ein Bedarf von
deutlich über 940.000 zusätzlichen Wohnungen
entstehen.
Fakt ist, dass sich der Markt für Wohnimmobilieninvestitionen in den Metropolregionen bereits
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heute einem immensen Bedarf gegenübersieht,
der gedeckt werden muss, während in eher
ländlichen Regionen mit Leerstand zu rechnen
ist. Das hebt Potentiale für Investitionen in die
Entwicklung von Wohnimmobilien in den Top
10-Regionen Deutschlands (siehe Abbildung
»Die Summe der fehlenden Wohnungen im Zeitraum 2013 bis 2030«).
Bauland ist Mangelware
Am Beispiel der drei größten deutschen Städte Hamburg, München und Berlin wird deutlich,
worin die größte Herausforderung für die Wohnungsmärkte besteht (siehe Abbildung »Baulandentwicklung«): Nicht etwa das Kapital für Bauinvestitionen zu akquirieren – alle Investorengruppe
aus dem In- und Ausland drängen geradezu auf
den deutschen Markt – sondern genügend Bauland bereitzustellen und zügige Genehmigungsverfahren zu gewährleisten. Deshalb läuft auch
die von der Bundesregierung geplante Wiederbelebung der sozialen Wohnraumförderung ins
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Leere, die durch eine Sonder-AfA Bauinvestitionen fördern will. Das erkennt auch das Institut der
deutschen Wirtschaft Köln (IW) in seiner neuesten
Untersuchung zur sozialen Wohnraumförderung:
»Tatsächlich wirkt die soziale Wohnraumförderung jedoch in der aktuellen Situation eher kontraproduktiv, da es nicht an Investoren, sondern
eher an verfügbaren Flächen mangelt und so vor
allem die Baulandpreise weiter steigen würden«,
führt das IW aus. Aufgrund der hohen Nachfrage
nach Bauland besteht also vielmehr die Gefahr,
dass noch mehr Flächen aus spekulativen Gründen zurückgehalten werden, da die Kaufpreise in
den Top 10-Regionen weiter steigen.
Beteiligung an Wohnimmobilienentwicklungen
Anhand der vorliegenden Studien lässt sich nachvollziehen, dass gerade für Kapitalanleger Investitionen in die Wohnimmobilienmärkte in den
Ballungszentren sinnvoll sind. Wer das lukrative
Marktumfeld für sich nutzen möchte, kann generell
zwischen mehreren Optionen wählen: Beispielsweise Wohneigentum mit Vermietungsabsicht
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direkt erwerben oder indirekt über einen Immobilienentwicklungsfonds investieren. Im ersten Fall
ist mit einem verstärkten Druck auf die Mietrendite
zu rechnen, da die Mieten kaum proportional zu
den Kaufpreisen steigen. Die höheren Kaufpreise
werden sich dann erst bei höherem Wiederverkauf amortisieren. Im zweiten Fall der indirekten
Immobilieninvestition über einen professionell gemanagten Immobilienentwicklungsfonds werden
diese Nachteile durch den frühzeitigen Verkauf
der Wohnungen umgangen. Durch den Wertschöpfungsprozess der Immobilienentwicklung
und zusätzlich steigende Verkaufspreise für Neubauwohnungen profitiert der Anleger von erhöhten
Renditen. Beispiel PROJECT Immobilienfonds
Wohnen 14: Das Beteiligungsangebot verfolgt die
skizzierte Investment- und Exitstrategie und kann
ab Einmalbeträgen von 10.000 Euro zuzüglich 5
Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden,
alternativ auch über monatliche Teilzahlungsbeträge beim Schwesterfonds Wohnen 15. Die zu
erzielende Rendite liegt bei beiden Beteiligungsangeboten bei 6 Prozent und mehr pro Jahr – im
Nullzinsumfeld eine ertragreiche Partie.
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