Wohnimmobilien- Marktübersicht München

WohnimmobilienMarktübersicht
München
Kaufpreise für Häuser,
Eigentumswohnungen
und Bauland sowie
Mietpreise, aktuelle
Projekte, Trends und
Perspektiven.
Juni 2015
2
WOHNIMMOBILIENMARKT MÜNCHEN:
München
A9 Nürnberg
Isar
Speichersee
A 99
Feldmoching
Hasenbergl
A8 Stuttgart
A99 Autobahnring
Allach
Freimann
Untermenzing
Langwied
Lochhausen
Englischer
Garten
Obermenzing
Nymphenburg
Pasing
A99
Maxvorstadt
Freiham
Sendling
A96 Lindau
Thalkirchen
Würm
mittlere Lage
einfache Lage
A94 Passau
Messestadt
Riem
Obersendling
Ramersdorf
Obergiesing
Isar
Trudering
Perlach
Harlaching
Solln
A 995
Sonderfl äche
Gewerbe / Industrie
Lage
Riem
Haidhausen
Untergiesing
A95 Garmisch
sehr gute Lage
gute Lage
Daglfing
Berg am
Laim
Hadern
Forstenried
BogenLehel hausen
Altstadt
Laim
Fürstenried
Johanneskirchen
Schwabing
Neuhausen
Aubing
Gräfelfing
Unterföhring
Milbertshofen
Moosach
sonstige Städte und Orte
Grünfl äche
Unterhaching
A8 Salzburg
Gewässer
Stadtgrenze
©
HypoVereinsbank
Autobahn
Hauptverkehrsstraße
Eisenbahnlinie
sehr gut
gut
mittel
einfach
Mietpreise (Neuvermietung)1
€ / m2 Wfl . zzgl. NK
Trend
16,50 – 22,00
14,00 – 17,50
11,50 – 15,00
10,00 – 12,50
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
€ / m2 Wfl .
Trend
7.100 – 11.000*
6.200 – 7.500
5.200 – 6.700
4.500 – 5.300
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
bezugsfrei – € / m2 Wfl .
Trend
5.900 – 7.500
4.600 – 6.300
4.000 – 5.300
3.700 – 4.100
1.300 – 2.100
890 – 1.100
740 – 810
1.800 – 3.500
950 – 1.500
730 – 970
660 – 760
1.100 – 2.000
860 – 1.150
660 – 740
620 – 700
950 – 1.450
Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)
Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €)
Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)
Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)
Bauland 6 (in € / m2)
Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen
groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels können die Lagequalität und damit
die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage
innerhalb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem
Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen.
Stand: Mai 2015 ©HypoVereinsbank
geringes Angebot
geringes Angebot
geringes Angebot
ab 800
Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfl äche
Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfl äche
3
mit ca. 140 m2 Wohnfl äche
4
mit ca. 125 m2 Wohnfl äche
5
mit ca. 115 m2 Wohnfl äche
6
durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbaugrundstücke bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7
* für große Luxuswohnungen liegen die Preise noch deutlich darüber
1
2
3
DIE MARKTÜBERSICHT
Ökonomische Rahmenbedingungen
• In Deutschland und in Europa zählt München zu den wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsmetropolen und attraktivsten
Wohnstandorten. Der traditionell breitgefächerte Branchenmix der Unternehmen und die vielfältigen Bildungs- und
Forschungseinrichtungen erweisen sich als nachhaltige Erfolgsfaktoren für die hohe Wirtschaftsdynamik.
• Der Arbeitsmarkt boomt. Stetig steigende Erwerbstätigenzahlen und die niedrigste Arbeitslosenquote aller deutschen
Großstädte sind seit Jahren prägend. Großunternehmen wie
z. B. BMW setzen ihre Investitionspläne weiter auf Wachstum. Die aktuelle Prognose der Erwerbstätigenzahlen für
das Jahr 2025 werden bereits heute deutlich übertroffen.
• Zu den Wachstumsbranchen zählen der Infomations- / Kommunikationssektor, der Bereich Automotive, die Biotechnologie- und Pharmabranche sowie innovative Wissenschaftsund Forschungsbereiche. Mehr als 80 % der Beschäftigten
sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen – bei steigender
Tendenz.
• Ungeachtet der sehr starken Positionierung als Wirtschaftsstandort sind das geringe Angebot an „bezahlbaren Wohnungen„ und die hohen Lebenshaltungskosten als Standortrisiken für München anzuführen. Sie verhindern den Verbleib
bzw. den Zuzug von Haushalten mit mittlerem oder geringerem Einkommen. Der bereits bestehende Fachkräftemangel
könnte sich damit noch verstärken.
Demografie
• München wächst ungebrochen. Seit etwa drei Jahren werden laut amtlicher Statistik jährlich etwa 20.000 neue Einwohner erfasst. Der starke Trend wird angesichts der auch
künftig hohen berufs- sowie ausbildungsbedingten Zuwanderungen und einem deutlichen Geburtenüberschuss (rund
5.500 Geburten mehr als Sterbefälle) anhalten. Bis zum Jahr
2032 ist mit einem Bevölkerungszuwachs um rund 150.000
Menschen auf mehr als 1,57 Mio. Einwohner zu rechnen
(+ 10 %; Planungsprognose Stadt München).
• Der demografische Wandel wird im nächsten Jahrzehnt in
München vorerst kaum stattfinden. Mehr Einwohner, ein
nahezu konstanter Anteil junger Menschen und geringfügige
Verschiebungen zwischen den Altersgruppen tragen zu einer
relativ ausgewogenen Altersstruktur bei.
Region München
• Die acht Umlandkreise* verzeichnen ebenfalls ein ungebrochenes Wachstum. In der Region werden seit drei Jahren
jährlich etwa 15.000 neue Einwohner registriert (Einwohnerstand 2014: 1,37 Mio.).
• Die überregionale Zuwanderung und Zuzüge aus München
werden in Zukunft unvermindert anhalten. Amtliche Prognosen gehen von mehr als 1,51 Mio. Einwohner bis zum
Jahr 2032 aus, ein Plus von mehr als 140.000 Menschen
(+ 10 %). Das größere Wohnungsangebot und in Teilen niedrigere Miet- und Kaufpreisniveau im Umland sind die ausschlaggebenden Wohnstandortvorteile.
* Die Städte und Orte in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg und München werden in unseren drei Wohnimmobilien-Marktübersichten Region
München Südost, Südwest und Nordwest betrachtet. Für die Landkreise Erding, Freising und Landsberg sind eigene Berichte vorhanden.
Einwohnerentwicklung und -prognose
Einwohner
1.700.000
Prognose
1.600.000
1.500.000
Stadt München
2015
1.400.000
Einwohnerstand (09 / 2014)
1.300.000
Arbeitslosenquote (04 / 2015)
(Stadt; alle zivilen Erwerbspersonen)
5,1 %
Kaufkraftkennziffer
(Bundesdurchschnitt = 100)
135,6
Fertiggestellte Wohnungen
in neuen Wohngebäuden* (2014)
6.204
1.200.000
1.100.000
1.000.000
1990
Stadt München
2000
2010
2020
Umland München (8 Umlandkreise)
Quellen: Statistisches Landesamt; Stadt München
2030
Trend
1.424.604
Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit
* inkl. Wohnheimplätze
4
Kennzeichen des Wohnungsmarktes
• Der Münchner Wohnungsmarkt boomt seit mehreren Jahren. In allen Segmenten steigen die Wohnungsnachfrage
sowie die Miet- und Kaufpreise in der teuersten deutschen
Stadt weiter an.
• Nach wie vor hält die Neubauleistung mit den Zuzügen nicht
Schritt. Die anhaltende Niedrigzinsphase und fehlende Kapitalanlagemöglichkeiten sind maßgebliche Treiber für die
Nachfrage. Die steigende Anzahl von Single-Haushalten und
höhere m²-Zahlen pro Kopf verschärfen die Situation. Wohnraum bleibt in allen Segmenten knapp.
• Auch im ersten Quartal 2015 kletterten die Miet- und Kaufpreise weiter. Sie summieren sich, je nach Segment, in den
vergangenen fünf Jahren auf Anstiege zwischen 25 bis 60 %
(in den 10 Jahren davor bestand insgesamt eine hohe Preisstabilität). Vor allem mittlere Lagen erfahren einen deutlichen Aufwertungsprozess mit merklich steigenden Preisen.
Im Bereich des exklusiven Wohnungsbaus sind erste Stabilisierungsanzeichen zu erkennen, da hier eine größeres Angebot vorhanden ist.
• Der Neubau zieht nun etwas an. Die 7.600 erteilten genehmigten Einheiten geben Hinweis auf eine weitere Belebung
(siehe Grafik).
• Die Kaufpreise stiegen zuletzt deutlich stärker als die Mieten, weshalb die Renditen in den bevorzugten Lagen auf ein
sehr niedriges Niveau gesunken sind.
fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden
10.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
2000
2003
2006*
Wohnungen in Mehrfamilienhäusern
1- + 2-Fam.-Häuser
2009
2012
Baugenehmigungen
* inkl. Nachmeldungen ca. 14.000 WE; **2015 Bautätigkeit Annahme
Quelle: Statistisches Landesamt
Region München
Koordiniertes Handeln zwischen Stadt und Umland
Zu den größten Herausforderungen des Wohnungsbaus
zählt die Kooperation zwischen der Stadt und den Umlandkreisen / -gemeinden. Die Attraktivität der Wachstumsregion kann langfristig nur über eine gemeinsame
räumliche Entwicklungsvision erhalten werden. Dazu
sollen die bisher erfolgreichen Ansätze der regionalen Kooperation (Regionaler Planungsverband RPV, Europäische
Metropolregion München EMM) vor allem in einer stärker
abgestimmten Siedlungsentwicklung umgesetzt werden
(z. B. gemeinsame Suche nach Bauland).
Flächenpotenziale für den Wohnungsbau
Laut einer Untersuchung des RPV sind für den prognostizierten Bevölkerungszuwachs von rund 290.000 Einwohnern bis zum Jahr 2032 in München und der Region
(Seite 3) prinzipiell ausreichend Flächenreserven für den
Wohnungsbau vorhanden (ausgewiesene Flächen und
Erweiterungen, Nachverdichtung, Konversionsflächen).
Zur tatsächlichen Umsetzung ist jedoch eine großzügige
Ausweisung von Wohnbauflächen erforderlich. Dies ist,
ungeachtet des enormen Bedarfs, bisher nur in wenigen
Ansätzen erkennbar und spiegelt sich noch in keiner deutlich höheren Neubauleistung in der Region wider.
Wohnungsbau in München
0
„Wohnen in München V“
• Um den Anteil an preiswertem Wohnraum zu schützen und
auszubauen sowie den Mietwohnungsbau zu fördern wurde
seitens der Stadt das wohnungspolitische Handlungsprogramm „Wohnen in München V“ – Wohnungsbauoffensive
2012 – 2016 aufgelegt. Damit soll jährlich neues Baurecht
für 3.500 Wohnungen geschaffen werden, davon 1.800 geförderte Wohnungen.
• Ein Budget in Höhe von 800 Millionen Euro und erweiterte Rahmenbedingungen unterstützen folgende Ziele: Erhöhung der Einkommensgrenzen bei den Förderprogrammen
„München Modell“ für mittlere Einkommensgruppen, Stärkung gemeinschaftlich orientierter Akteure (Genossenschaften, Baugemeinschaften), „Münchner Mischung“ in Neubaugebieten.
2015**
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Markt für Eigentumswohnungen
• Der Boom in diesem Marktsegment hält unvermindert an.
Die enorme Nachfrage seitens Eigennutzer und Kapitalanleger nach neuen und gebrauchten Objekten zeigt auch im
laufenden Jahr keine Abschwächung. Die Kaufpreise erreichen historische Maximalwerte.
• Es werden bisher nicht bedeutend mehr Wohnungen neu gebaut. Ein Großteil der Objekte ist deshalb nach wie vor in der
Bauphase abverkauft. Geringere Vermarktungsgeschwindigkeiten hin zu einer „Normalisierung“ sind allerdings zu beobachten.
• Der nunmehr seit fünf Jahren enorme Preisauftrieb hielt
auch im vergangenen Jahr in durchschnittlichen Lagen an.
Im Mittel kosten Neubauwohnungen rund 5.600 € / m²
(durchschnittliche Lage) bzw. rund 6.500 € / m² (gute Lage),
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um rund
5 % bzw. 1,5 % (Gutachterausschuss / GAA 2015). Damit ist
in guten Lagen eine deutliche Abschwächung des Anstiegs
zu erkennen.
• Bei Bestandsimmobilien ist der Markt nahezu leergefegt
mit – im Vergleich zu den Neubauten zeitlich etwas verzögert – stark steigenden Preisen. Demnach haben sich Wohnungen in durchschnittlichen / guten Lagen um rund 12 %
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verteuert (GAA 2015).
• Angesichts des knappen Angebots und der hohen Preise für
Neu- wie Bestandswohnungen in guten Lagen sind Objekte mittlerer bzw. einfacher Lagegunst oder Objektqualität
gesucht, was dort zu den überdurchschnittlichen Steigerungen beiträgt.
• Das vergleichsweise große Angebot an Wohnungen im gehobenen und Top-Segment hat für eine leichte Abschwächung
des Preisanstiegs geführt, wenngleich die Wachstumsrate
immer noch deutlich ausfällt.
• Im Luxussegment bleiben die Angebote sehr limitiert bei
nachhaltig großer Nachfrage seitens eines kaufkräftigen
und oftmals internationalen Klientel. Gebrauchte bzw. neue
Objekte kosten ab 10.000 bis 19.000 € / m², in Einzelfällen
mehr als 20.000 € / m².
Neue Eigentumswohnungen zum Kauf
Zu den größeren Bauprojekten im Jahr 2015 mit einem
breiten Angebot an neuen Wohnungen zählen:
„Ambiente“ / Bogenhausen
„Friends“, Wohn-Tower / Hirschgarten
„Baumkirchen Mitte“ / Berg am Laim
„Wohnen am Park“ / Trudering
„StadtLandPlus“ / Perlach
„Mein Aubing 2“ / Aubing
„Am Mühlbach“ / Freimann
„Fortner18“ / Feldmoching
Der Schwerpunkt der Kaufpreise für Wohnungen liegt in
der Preisspanne von 4.500 – 7.000 € / m². Die Preise für
Dachgeschosswohnungen bewegen sich deutlich darüber.
Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen*
in Münchner Stadtvierteln (in € / m2)
Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen
Stadt München (gute Lage) Index (2000 = 100)
Wohnlage
180
170
sehr gut
160
gut
150
mittel
140
130
einfach
120
4.000
6.000
8.000
10.000
Bogenhausen, Harlaching, Nymphenburg, Solln
Haidhausen, Harlaching, Lehel, Ludwigsvorstadt,
Maxvorstadt, Neuhausen, Schwabing, Solln, Trudering
Feldmoching, Giesing, Moosach, Riem, Sendling, Freimann
Hasenbergl, Freimann
Quelle: HypoVereinsbank 2015
*Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfl äche.
12.000
110
100
90
2000
ETW
2002
Mieten
2004
2006
2008
2010
2012
2014 / 15*
VPI – Verbraucherpreisindex (Infl ationsrate)
Quelle: HypoVereinsbank 2015; *Prognose
6
Markt für Baugrundstücke und Eigenheime
• Für die Wohnbaulandpreise 2014 gibt der Gutachterausschuss erneut einen signifikant hohen Preisauftrieb bekannt
(siehe Grafik unten). In Einzelfällen wurden extrem hohe
Werte erzielt, die bis zu 100 % über den Bodenrichtwerten
vom 31.12.2012 lagen.
• Die starke Nachfrage bei äußerst begrenztem Flächenangebot für den individuellen Wohnungsbau ist und bleibt
prägend für München. In guten Lagen sind im Durchschnitt
mehr als 1.500 € / m² für Grund und Boden zu bezahlen.
• Parallel dazu verzeichnen auch Einfamilien-, Doppel- und
Reihenhäuser (Neubau- und Bestandsobjekte) nunmehr
das dritte Jahr in Folge zweistellige Zuwachsraten bei den
Kaufpreisen. Neue Doppelhaushälften kosten in guten Lagen
durchschnittlich ab 800.000 €.
• Mehr als 80 % der verkauften Objekte sind Bestandsgebäude. Die geringe Zahl von 170 Verkaufsfällen neuer Eigenheime wird in Lückengrundstücken errichtet, Neubaugebiete
gibt es derzeit so gut wie keine.
Bevorzugte Villen- und Einfamilienhausgebiete
Zu den gehobenen Wohnlagen mit aufgelockerter, überwiegender Einfamilienhaus- bzw. Villenbebauung und mit
Gartenstadtcharakter, zählen die Wohnviertel Bogenhausen, Harlaching, Nymphenburg, Solln. Grundstücke kosten hier ab etwa 1.800 € / m². Einfamilienhäuser werden
ab 1.700.000 € angeboten.
Entwicklung der Wohnbaulandpreise Stadt München
Index (1980 = 100)
600
500
400
300
200
100
1981
1985
1989
1993
1997
2001
2005
2009
Wohnbaufl ächen (sachwertorientiert; individueller Wohnungsbau)
Wohnbaufl ächen (ertragsorientiert; Geschosswohnungsbau*)
* ohne Innenstadtlagen
Quelle: Gutachterausschuss München 2015
2014
Markt für Mietwohnungen
• Ungeachtet des bereits historisch hohen Niveaus steigen die
Mieten in fast allen Stadtteilen weiter leicht an. Mietwohnungen in München bleiben knapp und teuer.
• Der Markt für Kleinwohnungen ist wegen hoher Auszubildenden- und Studentenzahlen leergefegt. Großer Mangel
besteht bei bezahlbaren, familiengerechten Wohnungen
in allen Lagen und bei modernen Einheiten in bevorzugten
Vierteln. Der Mietwohnungsbau springt bisher ungeachtet
guter Vermietungs- und solider Renditeaussichten kaum an.
• Für eine neuwertige Wohnung (75 m², gute Wohnlage) lag
der Anstieg erneut bei rund 3 %, so dass heute durchschnittlich rund 16 € / m² zu bezahlen sind (Vergleich Hamburg
15 € / m², Berlin 13,50 € / m²). Vor allem bisher günstige
Mietobjekte in weniger bevorzugten Lagen verzeichneten
deutliche Preiszuschläge.
• Ob die Mietpreisbremse (Begrenzung der Mieterhöhung bei
Wiedervermietung) zu einer Entlastung der angespannten
Marktlage beiträgt bleibt abzuwarten. Kritik und Bedenken
von Marktteilnehmern aus diversen Fachrichtungen zeigen
zugleich erhöhte Risiken auf: keine Erhöhung des Wohnungsangebots durch Mietpreisbremse; bestehendes Mietniveau bleibt hoch, da keine Mietpreissenkung; sinkender
Mietwohnungsbestand (Investoren verkaufen den Bestand
bei sinkenden Renditen); geringere Investitionsbereitschaft
seitens des Vermieters (bei Mieterwechsel).
Der „Konzeptionelle Mietwohnungsbau“ ist eine Maßnahme der Stadt für stabilere Mieten und gegen steigende
Grundstückspreise. Um preistreibende Bieterverfahren zu
vermeiden, werden städtische Wohnbauflächen zum Verkehrswert verkauft, versehen mit zahlreichen Auflagen
(Begrenzung der Erstvermietungsmiete / Koppelung an
den Mietspiegel, langjährige Bindung als Mietwohnung,
Verbot der Eigenbedarfskündigung). Mehrere Pilotprojekte
mit bisher rund 850 Mietwohnungen sind ausgewählt
(u. a. Messestadt, Neuperlach, Prinz-Eugen-Kaserne).
7
Perspektiven
•• München und die Region weisen mit die besten wirtschaftlichen Perspektiven und stärksten Bevölkerungszuwanderungen in Deutschland und Europa auf.
•• Der daraus resultierenden enorm hohen Nachfrage nach
Wohnraum stehen im Stadtgebiet sehr knappe Flächenreserven für Wohnungsbau gegenüber. Dank der momentan
günstigen Zinsen und fehlenden Anlagemöglichkeiten werden Wohnimmobilien in München bei Investoren zudem
weiter sehr stark nachgefragt.
•• Ungeachtet der „Wohnungsbauoffensive“ ist keine merklich
höhere Wohnbautätigkeit in den nächsten Jahren zu erwarten. Die Wohnraumversorgung wird in Zukunft ein zentrales Thema der Stadtpolitik bleiben. Vor allem der eklatante
Mietwohnungsmangel wird künftig kennzeichnend für den
Münchner Wohnungsmarkt sein.
•• Der Preisdruck auf das limitierte Angebot in allen Segmenten bleibt hoch. Die Miet- und Kaufpreise steigen weiter an,
allerdings – bereits heute absehbar – mit deutlich geringeren Steigerungsraten. Die Renditen werden vor allem in den
bevorzugten Lagen weiter zurückgehen, da die Kaufpreise
deutlich stärker als die Mieten steigen.
Wohnungsbau in den kommenden Jahren
Risiken am Münchner Wohnungsmarkt?
•• Im Hinblick auf die rasanten Miet- und Preisanstiege stellt
sich die Frage nach den Marktrisiken und der Nachhaltigkeit
der erreichten Niveaus.
•• In den kommenden Jahren stehen den hohen Mieten und
Kaufpreisen herausragende ökonomische und soziodemografische Rahmenbedingungen sowie das hohe Image
Münchens gegenüber. Finanzstarke Kapitalanleger und
ausländische Privatpersonen sind bereit, in den nachhaltig
wertstabilen Münchner Markt zu investieren und die hohen
Preise zu bezahlen.
•• Anzeichen für Überbewertungen sind in München nach wie
vor aufgrund der hohen Nachfrage und der dafür geringen
Neubautätigkeit nicht feststellbar. Die für einen Markt riskanten spekulativen Kreditausweitungen sind ebenfalls
nicht erkennbar.
•• Das Risiko eines deutlichen Preisrückgangs innerhalb kurzer Zeit ist minimal. Preiskorrekturen könnten bei Projekten
mit geringen Lagequalitäten, bei Objekten in mangelhaftem
Zustand oder an Standorten mit großen Neubauvorhaben
(z. B. Freiham) erfolgen.
•• Die momentane „Sonderkonjunktur“ bei der Nachfrage nach
Wohnimmobilien könnte sich bei steigenden Zinsen normalisieren.
Pasing
In Pasing sind die Planungen für das neue Wohnquartier an der Paul-Gerhard-Allee nahe zum Nymphenburger Schlosspark weitgehend abgeschlossen (rund 2.400
Wohnungen, Baubeginn 2016).
Gabriele Rees / Stefan Pilzweger
Kasernengelände
Mit der Umnutzung der Funk- und Bayernkaserne in Freimann entstehen zwei neue Quartiere mit rund 1.600 bzw.
4.000 Wohnungen (Baubeginn seit 2013 bzw. 2018). Baubeginn für das Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne in Oberföhring (rund 1.800 Wohnungen) wird Anfang 2016 sein.
Quartier an der Hochäckerstraße / Perlach
Am südlichen Stadtrand werden im Neubaugebiet „Hochäcker“ („grünes Quartier“) rund 1.100 Doppel- /Reihenhäuser und Miet- / Eigentumswohnungen realisiert (Baubeginn seit Herbst 2014)
Freiham
Im Westen entsteht im nächsten Jahrzehnt ein „urbaner,
grüner Stadtteil“ (rund 20.000 Einwohner) mit Wohnraum
für unterschiedliche Lebensstile und vielfältiger Infrastruktur (S-Bahnhof, Kitas / Kigas, Schulen, Einkaufszentrum).
Im ersten Realisierungsabschnitt „Freiham Nord“ entstehen 4.000 Wohneinheiten (Bezug ab 2017).
Werksviertel Ostbahnhof
Auf dem ehemaligen Industrieareal am Ostbahnhof, einem der letzten großen zusammenhängenden zentrumsnahen Entwicklungsflächen, entsteht in den kommenden
10 Jahren ein urbanes Stadtquartier für 3.100 Menschen
und 12.000 Arbeitsplätze.
Paulaner Brauerei / Au-Haidhausen
Nach der Verlagerung der Paulaner Brauerei am Nockerberg wird auf dem Gelände ein neues Stadtquartier mit
rund 1.400 Wohnungen gebaut (Baubeginn 2018).
Stand 06 / 2015
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Unternehmer
München
Klaus Dohlen
Filiale Goetheplatz
Telefon: 089 53983-181
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München
Maximilian Ludwig
Filiale Rotkreuzplatz
Telefon: 089 17915-187
E-Mail: [email protected]
Gröbenzell
Peter Rütten
Telefon: 08142 5789-13
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Thomas Stockbauer
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UniCredit Bank AG
PPV3IF
Sederanger 5
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