Zur aktuellen Ausgabe

16. Jahrgang
ZJ 09.2016 vom 10. März
Christian Scheid
Chefredakteur
Die chinesische Regierung hat ihren
neuen Fünf-Jahres-Plan veröffentlicht. Demnach will China bis 2020
um durchschnittlich 6,5 Prozent
pro Jahr wachsen. Das wäre zwar
weniger als im enttäuschenden Jahr
2015. Angesichts der stattlichen
Größe, welche die chinesische
l
Volkswirtschaft inzwischen erreicht
hat, ist das aber noch immer ein
beachtlicher Wert. Dass der Umbau
von Chinas Wirtschaft – Verkleinerung der Industrie und Stärkung
des Dienstleistungssektors – nicht
reibungslos vonstattengehen wird,
dürfte sich inzwischen wohl herumgesprochen haben. Entsprechend moderat fiel die Reaktion
der Börsen auf den jüngsten Einbruch der chinesischen Exporte aus.
Auch der zweite große Belastungsfaktor der Jahresanfangswochen, der drastische Verfall der Ölpreise, verliert allmählich an Schrecken. Seit dem Tief ging es um
mehr als 50 Prozent nach oben.
Zwar ist angesichts voller Lager
und einer Ölproduktion auf Rekordniveau ein neuerlicher Rücksetzer wahrscheinlich. Dennoch
dürfte der an dieser Stelle empfohlene Discount Call von BNP Paribas (ISIN DE000PB2RWE5) Ende
April mit der Maximalrendite ins
Ziel laufen.
Doch die nächsten Risikofaktoren lauern bereits. Vor allem in der
Eurozone sind die Probleme derzeit
groß. Griechenland droht erneut
das Geld auszugehen, auch in den
Problemländern Spanien und Portugal nehmen die Sorgen wieder
zu. Über allem schweben die Brexit-Abstimmung Großbritanniens
im Juni und die Flüchtlingskrise.
Nicht auszudenken, was an den
Märkten passieren würde, wenn
sich die Briten gegen die Eurozone
aussprechen würden oder – Worst
Case – Kanzlerin Merkel mit ihrer
Flüchtlingspolitik scheitert und zum
Rücktritt gezwungen wird.
Vonovia
Adva
Nach einer Gewinnverdopplung 2015
plant Vonovia mit weiterem Wachstum
und denkt dabei auch an Zukäufe –
gute Perspektiven, die sich im Aktienkurs schon niedergeschlagen haben.
Hält der Seitwärtstrend an, ist mit einem Inliner der Société Générale ein
Ertrag von 20 Prozent drin.
Der Netzwerkausrüster Adva profitiert
von den Megatrends Cloud und Mobility. Die Chancen, dass die Aktie im
Verlauf des Jahres 2016 neue Höchststände erreicht, stehen gut. Anleger
setzen darauf mit einem Turbo der DZ
BANK, der mögliche Kursgewinne mit
einem Hebel von 3,2 abbildet.
Einzelaktien | Seite 4
Pick of the Week | Seite 2
wikifolio
Stada
Erst wurde der Inline-Optionsschein
auf Aixtron ausgestoppt, danach lief
die Aktie wieder in die „gewünschte“
Richtung. Trotz dieses Rückschlags
ging es mit dem wikifolio insgesamt im
Wochenvergleicht leicht nach oben –
auch dank der Short-Spekulationen auf
die Aktien von Manz und Wirecard.
Auf der Suche nach einem „gebrauchten“ Express-Zertifikat sind wir auf eine
Kuponanleihe der Helaba auf Stada
gestoßen. Das Papier zahlt jährlich einen Kupon von vier Prozent des
Nennwerts – unabhängig von der
Kursentwicklung. Die Tilgungsschwelle
liegt nur rund zwei Euro entfernt.
wikifolio | Seite 3
Express-Zertifikate | Seite 5
DIALOG SEMICONDUCTOR
ADVA
PICK OF THE
WEEK ``
Schussviertel des vergangenen Geschäftsjahres im Rahmen der eigenen Umsatzprognose von 107 bis
117 Mio. Euro gelandet. Das Plus
im Vergleich zum Vorjahresquartal
liegt bei 28,8 Prozent. Das IFRSProforma-Betriebsergebnis landete
mit 8,1 Prozent vom Umsatz am
oberen Ende der Prognosebandbreite, die zwischen 6,0 und 9,0
Prozent vom Umsatz betrug. Im
Gesamtjahr 2015 gingen 441,9
Mio. Euro durch die Bücher – ein
wikifolio der Woche
Aschenputtell
145
136
127
118
109
100
Feb
März Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez 2016 Feb
März
+37,67 %
16,00 %
€ 702.516,95
Performance seit Jan 2015
Größter Verlust (bisher)
Summe Investitionen
wikifolio Financial Technologies AG, Berggasse 31, 1090 Wien, Österreich,
und Agrippinawerft 22, 50678 Köln, Deutschland. Jedes Investment in
Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet.
Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen
Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten)
auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich
auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige
Wertentwicklung geschlossen werden. Stand: 07.03.2016
l
Die alljährliche Ball- und
Tanzsaison haben wir hinter
uns gelassen. Auf dem
Börsenparkett scheint die
Feier erst jetzt richtig loszugehen. Getreu dem Motto
„Die Guten ins Töpfchen, die
Schlechten ins Kröpfchen“
handelt wikifolio-Trader
Gerold Dukat in seinem
wikifolio „Aschenputtell“
(korrekt geschrieben mit
Doppel-L) bevorzugt
Nebenwerte aus Deutschland. Obwohl Dukat mehr
als vierzig Werte gleichzeitig
in seinem wikifolio führt,
will er sich nicht an einen
Aktienindex orientieren. Es
kommen nur die „guten“
Aktien in sein wikifolio:
Werte, die seiner Ansicht
nach günstig bewertet sind,
eine hohe Dividendenrendite
aufweisen und die für gute
Schlagzeilen sorgen.
www.wikifolio.com
Gemeinsam besser investieren
Plus von 30,3 Prozent. Das Betriebsergebnis hat sich von 9,5 auf
30 Mio. Euro mehr als verdreifacht.
„2015 war für uns ein Ausnahmejahr“, sagt Finanzvorstand Ulrich
Dopfer. „Doch auch 2016 werden
wir von den Megatrends Cloud und
Mobility profitieren.“ Dank des
Rekord-Auftragsbestands rechnet
der Manager für das erste Quartal
2016 mit Umsatzerlösen zwischen
117 und 127 Mio. Euro sowie einem Betriebsergebnis zwischen 1,0
und 4,0 Prozent vom Umsatz.
„Dabei sind auch erste Umsatzbeiträge des neu akquirierten Unternehmens Overture eingerechnet“,
so Dopfer. Da die Profitabilität im
ersten Quartal stets am schwächsten ist, sollten die Margen in den
kommenden Quartalen anziehen.
Kurzum: Die Chancen, dass die
TecDAX-Aktie im Verlauf des Jahres 2016 neue Höchststände erreicht, stehen gut. Anleger setzen
darauf mit einem Turbo.
Adva Turbo Long
ISIN/WKN
Produkt-Typ
Anders als der Netzwerkausrüster
Adva (siehe links) hat der Halbleiter-Konzern Dialog Semiconductor
bei der jüngsten Zahlenvorlage enttäuscht. Wegen der Schwäche auf
dem Smartphone-Markt ging der
Umsatz des Apple-Zulieferers im
vierten Quartal vergangenen Jahres
um neun Prozent auf 397 Mio. Dollar zurück. Der Gewinn sackte sogar um 29 Prozent auf 52,6 Mio.
Dollar ab. Die operative Gewinnmarge ging deutlich zurück, unter
anderem stiegen die Kosten für
Vertrieb und Verwaltung spürbar.
Konzernchef Jalal Bagherli verwies
dennoch auf ein insgesamt starkes
Jahr mit dem neunten Umsatzzuwachs in Folge. Auf Jahressicht
stand beim Erlös ein Plus von 17
Prozent auf 1,36 Mrd. Dollar, beim
Gewinn legte Dialog um 28 Prozent auf 177,3 Mio. Dollar zu.
Verhalten fiel allerdings der
Ausblick auf das erste Quartal
2016 aus. Für den Zeitraum Januar
DE000DG0HS64/DG0HS6
55
Turbo-Optionsschein
Laufzeit
Open End
45
6,86 Euro (31,0%)
40
Geld/Brief (Spread)
3,23
K.o.-Barriere
50
DZ BANK
K.o. (Abstand)
bis März erwartet das TecDAXMitglied einen Umsatz von 230 bis
245 Mio. Dollar – ein deutlicher
Rückgang gegenüber dem Vorquartal und gegenüber dem Vorjahresquartal. Im ersten Jahresviertel
2015 gingen bei dem Konzern noch
311 Mio. Dollar durch die Bücher.
Neben der Smartphone-Schwäche
seien dafür auch saisonale Effekte
verantwortlich, teilte das Unternehmen mit. Für das Gesamtjahr
2016 bleibt der Konzern bei seiner
Ansicht, dass der Umsatz um eine
einstellige Prozentzahl wachsen
wird, wobei wie schon in den Vorjahren die Umsatzentwicklung insbesondere vom Verlauf der zweiten Jahreshälfte bestimmt werden
wird. Die ambitionierte Prognose
eröffnet reichlich Spielraum für negative Überraschungen. Wir haben
daher ein Turbo Short-Zertifikat
von HSBC in unser wikifolio aufgenommen (ISIN DE000TD56K39,
siehe auch Seite 3).
Dialog Semiconductor: Erneuter Rücksetzer
Emittent
Hebel
02
Der einstige Börsenhighflyer leidet unter der Nachfrageschwäche nach Smartphones. Wir gehen short!
Profiteur der Megatrends
Der Netzwerkausrüster Adva gehörte 2015 mit einem Kursplus von
272 Prozent zu den am meisten
beeindruckenden
Börsenstorys.
Zum Jahreswechsel 2016 setzten
dann aber umfangreiche Gewinnmitnahmen ein, im Zuge dessen die
Aktie von mehr als elf auf unter
sieben Euro fiel. Mit Vorlage der
2015er-Zahlen konnte sich die Notiz aber wieder deutlich erholen.
Mit einem Umsatz von 111,8 Mio.
Euro ist der Netzwerkausrüster im
ZJ 09.2016
35
3,11/3,14 Euro (1,0%)
30
Mit Hebel dabei
Der Turbo der DZ BANK bildet mögliche Kursgewinne der Adva-Aktie mit einem Hebel von 3,2
ab. Der Knock-out liegt unter dem bisherigen
Jahrestief der Aktie.
25
20
03/15
05/15
07/15
09/15
11/15
01/16
TRADES
WIKIFOLIO
der Basiswert anschließend in die
gewünschte Richtung läuft.
Ein Beispiel dafür ist der InlineOptionsschein auf Aixtron (ISIN
DE000SE3JJW3). Da die Aktie der
oberen Barriere des Scheins (3,90
Euro) bedrohlich nahe kam, wurde
unser Stopp ausgelöst und die Position zu 5,96 Euro mit einem Verlust von 26,7 Prozent verkauft.
Anschließend fiel die AixtronAktie wieder in Richtung der Mitte
des für den Inliner maßbeglichen
Kurskorridors von 2,60/3,90 Euro
– und der Inliner schoss auf mehr
als neun Euro nach oben. Trotz solcher Enttäuschungen halten wir
weiterhin an der Stoppkurs-Strategie fest, da langfristig der Nutzen
größer als der Schaden ist – zumal
exotische Optionsscheine, auf die
wir schwerpunktmäßig setzen, ein
Totalverlustrisiko mit sich bringen.
Erfreulich ist, dass es trotz des
Aixtron-Verlusts mit dem wikifolio
im Wochenvergleich insgesamt
leicht aufwärts ging. Dazu haben
vor allem unsere Short-Spekulationen auf die Aktien von Manz und
Wirecard beigetragen.
Unter
wikifolio.com/de/zjhebel-aktiv können Sie unser aktuelles wikifolio einsehen sowie jeden
Trade live mitverfolgen.
Wikifolio ZJ Hebel aktiv: Die aktuelle Positionsliste
Stückzahl
ISIN
Zertifikat
Kaufkurs
Seit der Meldung vom 3. März,
dass der Möbelhändler Steinhoff,
zu dem unter anderem die deutsche
Kette Poco gehört, in den MDAX
aufsteigen wird, scheint die Luft
aus der Aktie raus zu sein. Kein
Wunder: Allein seit Mitte Januar ist
der Titel von rund 3,75 auf 5,25
Euro nach oben geschossen – ein
Plus von 40 Prozent. Wir haben
uns deshalb von der Hälfte der
Turbo-Zertifikate mit einem Gewinn von 44,3 Prozent getrennt.
Mit dem Rest bleiben wir engagiert
und setzen auf weitere positive
Kursimpulse im Zuge der MDAXAufnahme, die per 21. März umgeKauf: RWE StayHigh
ISIN DE000LS9HJZ8
Kaufdatum
Akt. Kurs
Positionswert
G/V gesamt
In Euro
Gewicht
In%
In%
ISIN/WKN
Produkt-Typ
3,94
22.02.16
3,84
3.840,00
-100,00
-2,5%
7,2%
Inliner Beiersdorf
7,75
22.02.16
9,70
4.850,00
975,00
25,2%
9,1%
400 DE000SE24S97
Inliner DAX
8,14
16.02.16
9,20
3.680,00
424,00
13,0%
6,9%
1.000 DE000SE3PVB9
MINI Short Wirecard
1,33
02.03.16
1,51
1.510,00
185,00
14,0%
2,8%
2.000 DE000TD56K39
MINI Short Dialog
0,47
08.03.16
0,53
1.060,00
125,00
13,4%
2,0%
1.500 DE000TD58P16
MINI Long Epigenomics
1,41
19.02.16
1,78
2.670,00
555,00
26,2%
5,0%
1.500 DE000TD5DMJ2
MINI Short Leoni
0,45
08.03.16
0,54
810,00
135,00
20,0%
1,5%
1.000 DE000LS1D4Y1
MINI Long Steinhoff
1,13
22.02.16
1,73
1.730,00
600,00
53,1%
3,2%
500 DE000SE1JEU2
StayHigh E.ON
8,30
09.03.16
7,71
3.855,00
-295,00
-7,1%
7,2%
ISIN/WKN
500 DE000SE1GG53
StayHigh RWE
8,57
08.03.16
8,47
4.235,00
-50,00
-1,2%
8,0%
Produkt-Typ
500 DE000SE1KML2
StayHigh Volkswagen Vz.
8,98
01.03.16
9,41
4.705,00
215,00
4,8%
8,8%
Emittent
Lang & Schwarz
MINI Short Manz
0,95
29.02.16
1,60
1.600,00
650,00
68,4%
3,0%
Laufzeit
Open End
1.000 DE000SE1V3Y6
Bewertungstag
Barriere
Summe (Startkapital am 16. September 2015: 100.000 Euro)
53.234,20
9,50 Euro
17,9% (>1.000% p.a.)
8,43/8,63 Euro (2,4%)
investierbar
ZJ Hebel aktiv
ISIN: DE000LS9HJZ8E
Symbol: WFHEBELAKT
54,74
53,15
Verkaufskurs (Bid)
7
Kaufkurs (Ask)
Kurse per 02.03.16, 19:59 Uhr
Teilverkauf: Steinhoff Turbo
-46,08%
Performance seit Beginn
Geld/Brief (Spread)
18.689,196
18. März 2016
Maximale Rendite
Basispreis/K.o.
Liquidität
Société Générale
Geld/Brief (Spread)
Hebel
l
StayHigh-Optionsschein
Discount-OS VSTOXX
Emittent
setzt wird. Neu im wikifolio ist ein
alter Bekannter: ein StayHighOptionsschein auf die RWE-Aktie.
Dieses Mal haben wir mit einer
Barriere von 9,50 Euro einen größeren Sicherheitsabstand nach unten gelassen – aktuell 9,6 Prozent.
Trotz der kurzen Restlaufzeit von
wenigen Tagen (18. März) ist mit
dem Schein ein Ertrag von 17,9
Prozent drin. Nach Vorlage der
endgültigen Jahreszahlen und des
Ausblicks sind bei dem Versorger
erst einmal alle schlechten Nachrichten auf dem Tisch. Daher räumen wir der RWE-Aktie kurzfristig
Erholungspotenzial ein.
wikifolio
DE000SE1GG53/SE1GG5
500 DE000SE2WYN6
1.000 DE000SE203V1
03
In dieser Woche haben wir einen alten Bekannten ins
aufgenommen. Bei Steinhoff machen wir Kasse.
Stoppkurs-Tücken
Es ist schon so eine Sache mit dem
Setzen von Stoppkursen: In „normalen“ Marktphasen mit niedriger
Volatilität und gemächlich verlaufenden Kursen sind sie von unschätzbarem Vorteil. Läuft eine Position unerwartet in die falsche
Richtung, dienen Stoppkurse zur
Verlustbegrenzung. Zudem können
sie, sofern sie schrittweise nachgezogen werden, üppige Gewinne sichern. In sehr schwankungsanfälligen Märkten hingegen, können
Stopps genau das Gegenteil bewirken. Beispielsweise wurden wir zuletzt mehrmals ausgestoppt – nur
um anschließend festzustellen, dass
ZJ 09.2016
-18,23%
Performance 1 Monat
DE000LS1D4Y1/LS1D4Y
Turbo Long-Zertifikat
3,7111/3,7111 Euro
€ 162.518,51
Investiertes Kapital
Jetzt investieren!
3,14
1,75/1,78 Euro (1,7%)
35,1%
3.419,00
11,0%
100,0%
Die Investition in die einzelnen Komponenten soll mit unterschiedlichen und wechselnden Gewichtungen erfolgen, wobei das wikifolio „ZJ Hebel aktiv“ in der Regel voll investiert sein soll. Phasenweise, insbesondere bei unsicheren Marktlagen, kann die Investitionsquote aber auch deutlich unter 100 Prozent – in Extremfällen auch bei null – liegen. Die Haltedauer der einzelnen Positionen soll von wenigen Stunden/Tage bis mehreren Monate variieren. Um zu hohe Risiken zu vermeiden, sollen nicht mehr als circa zehn Prozent des Gesamtkapitals in einer einzelnen Position angelegt werden.
Verfolgen Sie die Entwicklung des wikifolios
ZJ Hebel aktiv im Internet unter: www.wikifolio.com/de/zj-hebel-aktiv
VERSORGER
VONOVIA
Weitere Zukäufe im Visier
Nur allzu gerne hätte sich VonoviaChef Rolf Buch den Konkurrenten
Deutsche Wohnen (DW) einverleibt. Gemeinsam hätte aus den
beiden Unternehmen ein Immobilienkonzern mit mehr als einer halben Million Wohnungen entstehen
können. Doch der Deal scheiterte
am Widerstand des DW-Managements. Am Ende konnten die Bochumer nicht genügend Anleger
von der feindlichen Offerte überzeugen. Buch bleibt gelassen: „Wir
können unsere Strategie auch ohne
die DW erfolgreich umsetzen“, sagte der Manager anlässlich der Vorlage der 2015er-Geschäftszahlen.
„Zukäufe helfen uns, besser zu
werden, aber wir kaufen nicht um
jeden Preis“, so Buch. Käufe von
börsennotierten Immobiliengesellschaften seien derzeit aber ausgeschlossen. Daneben sei auch der
Neubau von Wohnungen geplant.
Denn durch den Zuzug von Flüchtlingen rechnet der Firmenlenker ab
Vonovia: Seit rund einem Jahr im Seitwärtstrend
36
32
28
24
20
Obere Barriere
Untere Barriere
16
03/14
07/14
11/14
5,00
EUR
Orderprovision
Festpreis
l
03/15
07/15
11/15
NEU
Herbst dieses Jahres mit einem
deutlichen Anstieg der Wohnungsnachfrage vor allem in den Ballungszentren. Im vergangenen Jahr
ist Vonovia kräftig gewachsen. Das
operative Ergebnis – gemessen an
der für die Branche wichtigen
Kenngröße Funds from Operations
I (FFO I) – hat sich auf 608 Mio.
Euro mehr als verdoppelt. „Wir
haben damit die Ziele von November noch einmal übertroffen“, sagte
Buch. Zuletzt waren 590 bis 600
Mio. Euro angepeilt. Im laufenden
Jahr soll der FFO I zwischen 690
und 710 Mio. Euro landen – gute
Perspektiven, die sich im Aktienkurs aber schon ausreichend niedergeschlagen haben. Bereits seit
rund einem Jahr läuft der Kurs in
einer Spanne zwischen 24 und 31
Euro seitwärts. Hält dieser Trend
an, ist mit einem Inliner der Société
Générale im Juni 2016 ein Ertrag
von rund 20 Prozent drin (ISIN
DE000SE2AKZ5).
finanzen.net Brokerage
Handeln zum Festpreis
fixe Orderprovision für alle Wertpapiere
9.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag
kostenlose Depot-/ Kontoführung
ZJ 09.2016
04
Die Versorger stecken in der Krise. Wer investiert, sollte
das nur mit Puffer tun.
Nach einem Verlust von 170 Mio.
Euro 2015 plant der RWE-Konzern
weitere harte Einschnitte – vor allem in den klassischen Großkraftwerken und im britischen Vertriebsgeschäft. Geplant ist, bis 2018
die Kosten um weitere 500 Mio.
Euro zu drücken. Bei dem aktuellen Strompreis von nur noch 20
Euro pro Megawattstunde im Großhandel könnten Kohle-, Gas- und
Atommeiler nicht überleben, sagte
Vorstandschef Peter Terium auf der
Bilanzpressekonferenz. Noch ist
RWE jedoch zumindest teilweise
geschützt, da der Konzern einen
Großteil seiner Produktion schon
Jahre im Voraus verkauft hat. So
seien 90 Prozent der diesjährigen
Strommenge zu einem Durchschnittspreis von 35 Euro veräußert
worden. Vielleicht war das der
Grund dafür, dass die Aktie trotz
des Verlusts in 2015 und der Dividendenkürzung nicht weiter einknickte. Da es zumindest keine
neuen Negativüberraschungen gab,
nutzten einige Anleger das niedrige
Niveau scheinbar zum Wiedereinstieg. Langfristig aber sind weitere
Verluste nicht ausgeschlossen. Anleger sollten daher nur mit einem
Puffer agieren. Einen solchen bietet
die neue Protect Multi Aktienanleihe Quanto mit Partizipation.
Neben RWE liegen dem Papier die
Versorgeraktien Veolia, E.ON und
ENGIE zugrunde. Der Kupon liegt
bei 6,5 Prozent p.a. Notieren alle
Aktien immer über 55 Prozent ihres Startwerts, erfolgt die Rückzahlung auf Basis des Durchschnitts
der Wertentwicklungen aller Papiere, wobei nach oben keine Obergrenze gesetzt ist. Sollte die Wertentwicklung negativ sein, kommen
mindestens 1.000 Euro zur Rückzahlung. Nur wenn eine der Aktien
die Barriere verletzt, richtet sich
die Rückzahlung nach dem Titel
mit der schlechtesten Wertentwicklung (ISIN DE000VS88PC2).
www.finanzen-broker.net
KONSERVATIV INVESTIEREN
EXPRESS-ZERTIFIKATE
Gebraucht, aber gut in Schuss
Die Rubelschwäche macht dem
stark in Russland engagierten Generika-Unternehmen Stada weiter
zu schaffen. Nach vorläufigen Zahlen ist das Ebitda im vergangenen
Jahr um zehn Prozent auf 377,1
Mio. Euro gesunken. Allein für
Währungseffekte seien Belastungen
von 16,9 Mio. Euro angefallen. Der
konzernweite Umsatz hingegen
kletterte um drei Prozent auf 2,12
Mrd. Euro.
Auch der Nettogewinn landete
in der Pluszone – und zwar deutlich. Unterm Strich blieben mit
110,4 Mio. Euro stolze 71 Prozent
mehr hängen als im Vorjahr. 2014
hatten allerdings hohe Abschreibungen auf das Russland-Geschäft
das Ergebnis belastet – diese blieben 2015 aus. Anleger können
deswegen mit einer höheren Gewinnbeteiligung rechnen. Der Ge-
nerika-Hersteller will für das vergangene Jahr 0,70 Cent je Aktie
springen lassen, vier Cent mehr als
im Vorjahr. An der Börse geriet die
Aktie zunächst dennoch unter
Druck. Anleger hatten sich wohl
mehr erhofft.
Vor allem aber der Ausblick auf
das laufende Quartal sorgte für
lange Gesichter. Der Vorstand gehe
von einer „etwas gedämpften Entwicklung“ aus, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Im Klartext:
Große Sprünge sind nicht zu erwarten. Ein kleiner Trost: Für das Gesamtjahr rechnet Stada immerhin
mit einem „leichten Wachstum“ bei
Umsatz, Ebitda und Konzerngewinn – Währungs- und Portfolioeffekte herausgerechnet versteht
sich.
Auch Analysten zeigten sich
von dem verhaltenen Ausblick ent-
täuscht, verweisen aber auf die inzwischen günstige Bewertung der
Stada-Aktie. Schließlich wird der
Generika-Hersteller nur noch mit
dem Achtfachen der für 2016 erwarteten Gewinne gehandelt. Das,
so die Experten der DZ BANK, begrenze das Abwärtspotenzial. Auf
der anderen Seite dürften wegen
der schwierigen Marktsituation in
Osteuropa die Bäume auch nicht in
den Himmel wachsen. Insofern ist
der MDAX-Wert wohl der ideale
Kandidat für ein Seitwärtsinvestment.
Auf der Suche nach einem passenden Express-Zertifikat sind wir
auf eine Kuponanleihe der Helaba
gestoßen. Das Papier zahlt jährlich
einen Kupon von vier Prozent des
Nennwerts – unabhängig von der
Kursentwicklung. Die Tilgungsschwelle liegt bei 33,68 Euro.
Stada Express Kuponanleihe (Helaba, ISIN DE000HLB9NF8)
TIMING
TRIGGER LEVELS
Tilgungslevel Memory-Bar.
DELTA TRIGGERS
#
Stichtag
Laufzeit
1
22.07.16
0,4 Jahre
33,68
6,5%
2
24.07.17
1,4 Jahre
33,68
3
24.07.18
2,4 Jahre
4
24.07.19
3,4 Jahre
Geld/Brief: 93,51/94,51 %
BETRÄGE
Abst.
Abst.
Rückzahlung
Tilgungslevel Memory-Barr.
ZJ 09.2016
Die Dürr-Aktie musste zuletzt ordentlich einstecken – zu
Unrecht, meinen viele Analysten.
Mit einem Minus von knapp 40
Prozent auf Jahressicht gehört die
Dürr-Aktie zu den schwächsten
Werten im MDAX. Allein seit Dezember ging es um mehr als 20
Prozent nach unten. Die Abschwächung im wichtigen Absatzmarkt
China, so die Befürchtungen, könnte dem Geschäft des Anlagen- und
Maschinenbauers ordentlich zusetzen. Und in der Tat: Das Ebit in der
wichtigen Sparte für Lackieranlagen für die Autoindustrie ist im
vergangenen Jahr um knapp sechs
Prozent gefallen. Zudem rechnet
Dürr 2016 mit einem Umsatzrückgang. Die Erlöse, so Vorstandschef
Ralf Dieter, dürften zwischen 3,4
und 3,6 Mrd. Euro landen. In 2015
hatte Dürr 3,77 Mrd. Euro umgesetzt. Auch in Sachen Profitabilität
macht das Unternehmen Abstriche.
Dürr geht von einer operativen
Marge von sieben bis 7,5 Prozent
aus. Analysten hatten durchschnittlich 7,7 Prozent auf dem Zettel.
Dennoch erwartet das Unternehmen weiter gute Geschäfte in der
Volksrepublik. In den letzten Jahren habe es immer zwischen zehn
bis 15 neue Projekte gegeben, so
Dieter. Ein ähnliches Volumen erwartet der CEO auch im laufenden
Jahr. Auch Analysten sprechen von
zu viel Schwarzmalerei. Die Société Générale etwa siedelt den fairen
Wert der Aktie bei 93 Euro an –
das entspricht einem Kurspotential
von mehr als 50 Prozent. Wer angesichts der angeschlagenen Charttechnik dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, könnte einen
Blick auf ein Bonus Cap-Zertifikat
der Commerzbank werfen (ISIN
DE000CD38BS5). Das Papier generiert seine Maximalrendite von
8,6 Prozent oder 8,3 Prozent p.a.,
sofern der MDAX-Wert bis März
2017 nie unter 29,50 Euro abrutscht. Das entspricht aktuell einem Sicherheitsabstand von mehr
als 50 Prozent.
PAYBACK + KUPON
Kupon
Max. Betrag
Max. Rendite
1.000,00
40,00
1.040,00
10,0%
29,8% p.a.
6,5%
1.000,00
40,00
1.080,00
14,3%
10,2% p.a.
33,68
6,5%
1.000,00
40,00
1.120,00
18,5%
7,4% p.a.
20,21
-36,1%
1.000,00
40,00
1.160,00
22,7%
6,3% p.a.
Dürr: Zu negativ?
120
Cap
100
80
60
40
Airbag
l
24.07.19
3,4 Jahre
20,21
-36,1%
1.000,00
05
1.160,00
22,7%
6,3% p.a.
Angaben zu Renditechancen bezogen auf den Briefkurs von 94,51 % (Stand: 10. März 2016).
20
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Barriere
NEU AM MARKT
KOLUMNE
Steffen Kapraun
UBS
l
Die zuletzt starken Kursschwankungen an den Aktienmärkten verunsichern viele Anleger. Angesichts
der anhaltenden Minizinsen scheinen festverzinsliche Papiere jedoch
keine echte Alternative zu sein.
Wünschenswert wäre es allerdings,
auch um die mit einem Aktieninvestment verbundenen Risiken
möglichst gering zu halten, qualitativ hochwertige Aktien im Depot
zu haben, die sich auch durch eine
geringe Volatilität der Aktienkurse
auszeichnen. Dies kann mit der Anlagestrategie des „Quality Investing“ gelingen. Dabei versuchen
Experten, Aktien mit überdurchschnittlich hoher Qualität herauszufiltern.
Dazu bedienen sie sich fundamentaler Daten. Das können zum
Beispiel Eigenkapitalquote, KursGewinn-Verhältnis (KGV), Nettogewinnmarge und Eigenkapitalrendite sein. Anleger, die dieses Anlageprinzip bei deutschen Blue Chips
interessiert, können sich den QIX
Deutschland – kurz für Qualitätsak-
tien-Index – einmal genauer ansehen. Das Barometer bildet die
Wertentwicklung der Aktien von
25 deutschen Unternehmen ab, die
mit einer regelbasierten Anlagestrategie, basierend auf insgesamt
15 Qualitäts- und Bewertungskriterien, ermittelt werden. Die Aktien
werden gleich gewichtet, wobei die
entsprechende
Indexanpassung
halbjährlich erfolgt.
Zum Auswahluniversum gehören die 100 Unternehmen mit der
höchsten Streubesitz-Marktkapitalisierung, die ihren Hauptsitz in
Deutschland haben und an der
deutschen Börse gelistet sind. Die
nach den festgelegten Qualitätsund Bewertungskriterien höchstplatzierten 25 Unternehmen werden in den QIX aufgenommen.
Zum QIX Deutschland gehören aktuell verschiedene Werte aus DAX,
MDAX, SDAX und TecDAX – etwa Allianz, BMW, Fraport, MTU,
Rational und Freenet.
Anleger, die diese Investmentstrategie interessant finden, können
mit einem Endlos-Index-Zertifikat
(ISIN DE000UBS1QX7) auf die
Wertentwicklung des QIX Deutschland setzen. Das Papier bildet die
Indexperformance eins zu eins ab.
Die jährliche Managementgebühr
beträgt 1,5 Prozent. Etwaige NettoDividenden der im Index enthaltenen Aktien werden reinvestiert und
kommen somit den Anlegern zugute. Alle weiteren und wesentlichen
Informationen enthält der dazugehörige, rechtlich ausschließlich
maßgebliche Wertpapierprospekt.
ZJ 09.2016
06
Siemens Aktienanleihe
(BayernLB)
Conti PROTECT Anleihe
(Vontobel)
Adidas Fixkupon Express
(UBS)
Die Siemens-Aktie hat in den vergangenen Wochen ordentlich an
Boden gut gemacht. Seit Mitte Februar steht ein Plus von mehr als
zehn Prozent an der Börsentafel.
Für Rückenwind sorgte zuletzt ein
positiver
Analystenkommentar.
Die US-Investmentbank Goldman
Sachs hat die Papiere von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das
Kursziel von 88 auf 102 Euro angehoben. Der Industriekonzern habe mit Blick auf die Gewinnentwicklung wieder an Glaubwürdigkeit gewonnen, schrieb Analystin
Daniela Costa in einer Studie. Der
Gewinn je Aktie dürfte 2016 bis
2019 jährlich im Durchschnitt
schneller wachsen als in der europäische Industriegüterbranche. Das
hört sich gut an. Wer es dennoch
ruhiger angehen möchte, könnte
einen Blick auf eine neue AktienAnleihe der BayernLB werfen
(ISIN DE000BLB3YM0).
Der Autozulieferer Conti hat im
vergangenen Jahr prächtig verdient. Der Gewinn kletterte um
14,8 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro.
Auch die Umsatzentwicklung kann
sich sehen lassen: Die Erlöse zogen
um 14 Prozent auf 39,2 Mrd. Euro
an. Zehn Prozentpunkte davon entfielen auf positive Währungseffekte
und Übernahmen. Auch 2016 will
Conti neue Geschäftsfelder erschließen. Welche Zukäufe geplant
sind, ließ das Management bislang
aber offen. Der Ausblick fiel hingegen eher konservativ aus. Conti
erwartet einen Umsatzanstieg von
fünf Prozent und eine Rendite von
über 10,5 Prozent (Vorjahr: 11,8
Prozent). Analysten bleiben trotzdem optimistisch. Die Kursziele reichen bis 250 Euro. Wer angesichts
der allgemeinen Marktlage dennoch Wert auf einen Puffer legt,
wird bei Vontobel fündig (ISIN
DE000VS8WUU5).
Gute Nachrichten für Adidas-Aktionäre: Nach dem Gewinnanstieg
im vergangenen Jahr will der
Sportartikelhersteller wieder mehr
Dividende zahlen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen 1,60 Euro
je Aktie ausgeschüttet werden,
zehn Cent mehr als zuletzt. Doch
damit nicht genug: Wegen der Fußball-Europameisterschaft
sowie
verstärkter Werbeaktivitäten erwarten die Herzogenauracher für
2016 erneut ein kräftiges Umsatzund Gewinnplus, diesmal von je
zehn bis zwölf Prozent. Solche
News kommen an der Börse naturgemäß gut an. Da die Aktie aber
bereits stark gelaufen ist, könnte
eine etwas restriktivere Herangehensweise Sinn machen. Ein neues
Express der UBS beispielsweise
bietet die Chance auf eine vorzeitige Tilgung und zahlt zudem einen
fixen Kupon von 5,0 Prozent p.a.
(ISIN DE000UBS4096).
Siemens
Continental
Adidas
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240
110
105
230
100
220
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90
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EVONIK
ZJ 09.2016
JUNGHEINRICH
Evonik stimmt seine Aktionäre auf schwierige Zeiten ein
– denen gefällt das überhaupt nicht.
Die Aktie von Evonik hat in der
vergangenen Woche eine Bruchlandung hingelegt. Dabei sieht die
2015er-Bilanz eigentlich ganz ordentlich aus. Der Spezialchemiekonzern konnte seine Erlöse dank
der starken Nachfrage nach Futtermittelzusatzstoffen und aufgrund von Preiserhöhungen im vorigen Jahr um fünf Prozent auf
13,5 Mrd. Euro steigern. Der Gewinn schoss sogar um 74 Prozent
auf 991 Mio. Euro nach oben. Davon haben auch die Aktionäre etwas: Sie erhalten eine Dividende
von 1,15 Euro je Aktie, nach 1,00
Euro ein Jahr zuvor. Das sind doch
eigentlich gute Nachrichten, sollte
man meinen. Für große Enttäuschung sorgte allerdings der Ausblick. Zwar formuliert Evonik traditionell vorsichtige Ziele. Dass der
Konzern allerdings so deutlich unter den Erwartungen liegen würde,
damit hatte niemand gerechnet.
Das Unternehmen geht für 2016
von einem leichten Umsatzrückgang aus. Gleichzeitig soll das Ebitda auf 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro sinken, nach 2,47 Mrd. Euro 2015.
Das Management begründet den
erwarteten Rückgang mit der
schwachen Weltwirtschaft sowie
rückläufigen Verkaufspreisen, die
das Mengenwachstum überlagern.
Erste Bremsspuren sind bereits in
den Zahlen zum vierten Quartal zu
sehen. Hier lagen die Umsätze mit
3,2 Mrd. Euro leicht unter dem
Vorjahresniveau. Da half auch
nicht, dass der Konzern an seinem
langfristigen Ziel, den Umsatz bis
zum Jahr 2018 auf rund 18 Mrd.
Euro und das Ebitda auf mehr als
drei Mrd. Euro zu steigern, weiter
festhält – die Aktie wurde um mehr
als zwölf Prozent abgestraft. Aus
technischer Perspektive wird es
jetzt brenzlig, es droht ein Rekordtief. Kurzum: Anleger sind derzeit
besser auf der Short-Seite aufgehoben (ISIN DE000HU2LXS3).
Stapelweise Gewinne
Jungheinrich blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit 213 Mio.
Euro lag das Ebit klar über dem
selbstgesteckten Ziel von 195 bis
205 Mio. Euro. Unterm Strich verdiente der Staplerhersteller 138
Mio. Euro, ein Plus von knapp
zehn Prozent gegenüber 2014. Das
kommt auch den Aktionären zugute. Sie erhalten 15 Cent mehr Dividende, also 1,13 Euro je Stammaktie und 1,19 Euro je Vorzugsaktie.
Auch für das laufende Jahr zeigt
sich der Konzern optimistisch:
„Der gute Auftragseingang zum
Ende des vergangenen Jahres setzt
sich 2016 fort und lässt uns positiv
auf das laufende erste Halbjahr blicken“, so CEO Hans-Georg Frey.
Jungheinrich holte 2015 Bestellungen über 97,1 Tausend Fahrzeuge
rein, das waren 13 Prozent mehr
als im Vorjahr. Damit entwickelte
sich das Unternehmen deutlich dynamischer als der Weltmarkt, der
im vergangenen Jahr mehr oder
Evonik: Neues Rekordtief in Sicht
Jungheinrich: Starker Rebound
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85
36
K.o.-Barriere
weniger stabil blieb. Gleichzeitig
baut das Unternehmen sein internationales Geschäft weiter aus. Erst
im Januar gab Jungheinrich die
Übernahme des Händlers WylzeLogistik in Rumänien bekannt.
Darüber hinaus wurden Vertriebsgesellschaften in Chile, Rumänien
und Südafrika gegründet. Jungheinrich ist damit nun in 36 Ländern weltweit mit einem eigenen
Direktvertrieb vertreten. Das hört
sich vielversprechend an, findet
auch Exane BNP Paribas. Die Investmentbank hat die Einstufung
für Jungheinrich nach Zahlen auf
„Outperform“ mit einem Kursziel
von 90 Euro belassen – das entspricht einem Kurspotenzial von
mehr als 25 Prozent. Aber es gibt
auch mahnende Stimmen. Sie verweisen dabei unter anderem auf
den sich eintrübenden chinesischen
Markt. Insofern sollten Anleger lieber zu gepufferten Investments
greifen (ISIN DE000CN97J06).
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