Marktkommentar Aktien International

Marktkommentar
Aktien International
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Futures
Dow Jones Industrial
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Christoph Germann
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Nasdaq100
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7. März 2016
Marco Reinle
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Dax
9'800 (- 0.2 %)
5-Tages-Chart S&P 500
NEW YORK
Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten haben am vergangenen Freitag die Indizes an der Wall Street auf
die höchsten Stände seit zwei Monaten geschickt. Doch insgesamt fielen die Aufschläge nach den jüngsten
Gewinnen moderat aus. Auch die kräftig steigenden Ölpreise stützen die Stimmung der Investoren.
Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums entstanden im Februar ausserhalb der Landwirtschaft 242'000 Arbeitsplätze, während Volkswirte den Zuwachs lediglich auf 200'000 geschätzt hatten. Die Arbeitslosenquote
betrug wie im Januar 4,9 % und entsprach damit den Erwartungen der Ökonomen. Der durchschnittliche Stundenlohn ging im Vergleich zum Januar jedoch um 0,1 % zurück, hier war ein Anstieg um 0,2 % erwartet worden.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet.
Nachdem der Beschäftigungsaufbau stärker ausgefallen ist als erwartet, dürfte das einerseits Erwartungen befeuern, dass die Fed sich mit ihrer nächsten Zinserhöhung nicht allzu lange Zeit lassen wird. Der Rückgang der
Stundenlöhne spricht indessen dagegen, zeugt er doch davon, dass die Inflation in den USA noch weit von dem
Wert entfernt ist, den die Federal Reserve anstrebt.
Zeitgleich mit den Arbeitsmarktdaten wurde die US-Handelsbilanz aus dem Januar veröffentlicht. Das Defizit
betrug 45,68 Milliarden Dollar. Ökonomen hatten hier erwartet, dass sich das Defizit auf 44,0 von 43,36 Milliarden Dollar im Vormonat ausweiten würde.
Die Ölpreise zogen zum Wochenausklang kräftig an. Zum einen schürten die besser als erwartet ausgefallenen
US-Arbeitsmarktdaten die Hoffnungen auf eine erhöhte Nachfrage. Zum anderen teilte das Unternehmen Baker
Hughes mit, dass die Anzahl der in den USA in Betrieb befindlichen Bohrlöcher erneut zurückgegangen ist.
Damit setzte sich der Trend der vergangenen Wochen fort und verstärkte die Hoffnungen, dass auf längere
Sicht auch das Überangebot an Öl abgebaut wird.
Unter den Einzelwerten waren Hewlett-Packard gesucht, nachdem das Unternehmen am letzten Donnerstag
nach Börsenschluss überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Umsatzentwicklung im ersten Geschäftsquartal des Netzwerk-Spezialisten fiel besser als erwartet aus. Auch der Ausblick auf das zweite Quartal
übertraf die Erwartungen. Für die Aktie ging es um 13,5 % nach oben.
ASIEN
Am Shanghaier Aktienmarkt stützt heute Montag die Hoffnung auf Wachstumsinitiativen der Politik die Aktienkurse etwas. Zwar hat der Nationale Volkskongress das Wachstumsziel für das laufende Jahr auf 6,5 bis
7 % gesenkt und damit auf das niedrigste Niveau seit einem Vierteljahrhundert. Doch Pläne zur Stimulierung
der Wirtschaft werden als verheissungsvoll gesehen. An den übrigen ostasiatischen Märkten dominieren unveränderte Märkte, nur in Tokio geht es leicht abwärts.
Bereits zur Eröffnung des Volkskongresses in Peking am letzten Samstag konzentrierten sich die Marktteilnehmer auf Wachstums-Botschaften und weniger auf die schmerzhaften Einschnitte zur Begrenzung der exzessiven Produktion in der Kohle- und Stahlindustrie. Die neue Wachstumsprognose für das laufende Jahr liegt
unter dem Ziel von "rund 7 Prozent", das noch im Vorjahr für 2016 festgelegt worden war.
Vor allem die Aktien der Industriegüterproduzenten, also die Wachstumstreiber der "Old Economy", profitieren heute Montag von den erhofften Stimuli. Auch in Hongkong geht es mit den Titeln dieser Branche aufwärts, der Gesamtmarkt zeigt sich aber praktisch unverändert zum Freitagsschluss. Zugleich will China aber
auch stärker den Konsumsektor gegen die investitionsgetriebene Wirtschaft und damit auch Bereiche der sogenannten "New Economy" fördern. Dazu gehören unter anderem Technologie, Pharmazie und saubere Energie.
EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte werden heute Montag zunächst mit leichten Kursverlusten erwartet. Zuletzt
hatten die hiesigen Leitindizes drei Wochen in Folge zugelegt, so dass Börsianer heute Morgen nach wichtigen
US-Daten und Nachrichten aus China von einer Verschnaufpause sprechen. Viele warten auch auf die EZBZinsentscheidung am kommenden Donnerstag.
Wirtschaftsdaten (Erwartungen) *
China: Japan: Deutschland: Auftragseingang Industrie Januar (- 0,3 %), Auftragseingang Industrie Januar y/y (0,0 %)
Grossbritannien: Frankreich: EU: USA: *Wenn nichts anderes vermerkt, bezieht sich die Veränderung gegenüber dem Vormonat. q/q = Veränderung gegenüber Vorquartal, y/y
= Veränderung gegenüber Vorjahr, ytd = Veränderung seit Jahresbeginn, sb = Saisonbereinigt, ( ) = Erwartungen, wenn nicht anders
erwähnt.
Indexstände
Übersee
Dow Jones Industrial
S&P 500
Nasdaq Composite
Nikkei 225
Hang Seng
Shanghai Composite
Europa
DAX 30
DJ EuroStoxx 50
DJ Stoxx 50
Schluss
17'007
2'000
4'717
16'911
20'176
2'885
Vortag
9'824
3'037
2'860
Änderung
+ 63
+7
+ 10
- 103
+0
+ 11
Trading-Range
9'710 – 9'960
2'970 – 3'110
2'800 – 2'950
Änderung %
+ 0.4
+ 0.3
+ 0.2
- 0.6
+ 0.0
+ 0.4
Vol. NYSE: 1.38 Mio.
Vol. Nasdaq: 2.17 Mio.
Weitere Kurse (ca. 08.45 Uhr)
USD/CHF 0.9940 EUR/CHF 1.0925
Gold 1'263 (USD/Unze)
NY WTI-Rohöl-Future 36.65 USD
Marktnachrichten
DuPont / BASF
Prüft Gegenofferte
Der deutsche Chemieriese will sich nicht kampflos vom Thron des Weltmarktführers stossen lassen. Laut Medien könnte die BASF bei der Fusion von DuPont und Dow Chemical dazwischenfunken.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, erwägen die Ludwigshafener
eine Gegenofferte für DuPont. Gemeinsam mit Beratern und Banken würde derzeit ein solcher Schritt geprüft, sagten mit der Angelegenheit vertraute Insider.
Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Auch habe es bisher
keine formale Annäherung an DuPont gegeben. Eine BASF-Sprecherin wollte
sich zu den Spekulationen nicht äussern. Konzernchef Jürgen Bock hatte sich
zuletzt eher ablehnend zu möglichen Grossübernahmen geäussert. "Nicht alles,
was schick und gross ist, ist unbedingt wertschaffend", hatte er erklärt.
Der letzte grosse Milliarden-Deal von BASF liegt fast sechs Jahre zurück. Damals hatten die Ludwigshafener den Wettbewerber Cognis für mehr als drei
Milliarden Euro geschluckt.
Die Chemiebranche ist zuletzt kräftig in Bewegung geraten. Dow Chemical und
DuPont kündigten im Dezember ihre geplante Megafusion an. Es würde der
weltgrösste Chemieriese entstehen. Im Februar bot der chinesische Staatskonzern ChemChina 43 Milliarden Dollar für den Schweizer PflanzenschutzSpezialisten Syngenta.
Sharp
Übernahme durch Foxconn wieder auf Kurs
Die Verhandlungen zur Übernahme des angeschlagenen japanischen ElektronikKonzerns Sharp durch den Apple-Zulieferer Foxconn sind einem Insider zufolge wieder in der Spur.
Die Überprüfung der Bücher sei weitgehend abgeschlossen, sagte eine mit der
Situation vertraute Person heute Montag zu Reuters. Die Gespräche könnten
noch diese Woche abgeschlossen werden. Sharp-Aktien verteuerten sich daraufhin an der Tokioter Börse um 6 %. Die beiden Firmen wollten sich nicht zu den
Reuters-Informationen äussern. Foxconn hatte zuletzt aber schon wieder von
Fortschritten gesprochen. Es gebe jedoch kein Datum für die Unterzeichnung
des Kaufvertrages. Dieser sollte eigentlich schon Ende Februar unterschrieben
werden. In letzter Minute änderte sich dann die Faktenlage. Nach Angaben von
Insidern handelte es sich um bisher öffentlich nicht bekannte Schulden in Milliardenhöhe.
Bestätigt wurde, dass Foxconn-Chef Terry Gou heute Montag in Bangkok an
einem Treffen mit Sharp-Händlern teilnehmen wird. Dies zeige, dass er schon
einige Schritte in die Zukunft denke, so der Insider.
Der weltgrösste Auftragszulieferer für Unterhaltungselektronik will zwei Drittel
von Sharp übernehmen. Der Wert des Geschäfts wird auf umgerechnet rund 5,5
Milliarden Euro geschätzt. Es wäre die bisher grösste Übernahme eines japanischen Technologiekonzerns durch einen ausländischen Investor.
Wichtigste US-Unternehmenszahlen (erwarteter Gewinn pro Aktie):
Vor Eröffnung:
Nach Börsenschluss:
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