Marktkommentar Aktien International täglich Eric Trummer [email protected] 031 666 63 55 Futures Dow Jones Industrial 16'965 (- 0.0 %) Roger Baumgartner [email protected] 031 666 63 55 S & P 500 1'994 (- 0.1 %) Christoph Germann [email protected] 031 666 63 55 Nasdaq100 4'316 (- 0.1 %) 7. März 2016 Marco Reinle [email protected] 031 666 63 55 Dax 9'800 (- 0.2 %) 5-Tages-Chart S&P 500 NEW YORK Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten haben am vergangenen Freitag die Indizes an der Wall Street auf die höchsten Stände seit zwei Monaten geschickt. Doch insgesamt fielen die Aufschläge nach den jüngsten Gewinnen moderat aus. Auch die kräftig steigenden Ölpreise stützen die Stimmung der Investoren. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums entstanden im Februar ausserhalb der Landwirtschaft 242'000 Arbeitsplätze, während Volkswirte den Zuwachs lediglich auf 200'000 geschätzt hatten. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Januar 4,9 % und entsprach damit den Erwartungen der Ökonomen. Der durchschnittliche Stundenlohn ging im Vergleich zum Januar jedoch um 0,1 % zurück, hier war ein Anstieg um 0,2 % erwartet worden. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Nachdem der Beschäftigungsaufbau stärker ausgefallen ist als erwartet, dürfte das einerseits Erwartungen befeuern, dass die Fed sich mit ihrer nächsten Zinserhöhung nicht allzu lange Zeit lassen wird. Der Rückgang der Stundenlöhne spricht indessen dagegen, zeugt er doch davon, dass die Inflation in den USA noch weit von dem Wert entfernt ist, den die Federal Reserve anstrebt. Zeitgleich mit den Arbeitsmarktdaten wurde die US-Handelsbilanz aus dem Januar veröffentlicht. Das Defizit betrug 45,68 Milliarden Dollar. Ökonomen hatten hier erwartet, dass sich das Defizit auf 44,0 von 43,36 Milliarden Dollar im Vormonat ausweiten würde. Die Ölpreise zogen zum Wochenausklang kräftig an. Zum einen schürten die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten die Hoffnungen auf eine erhöhte Nachfrage. Zum anderen teilte das Unternehmen Baker Hughes mit, dass die Anzahl der in den USA in Betrieb befindlichen Bohrlöcher erneut zurückgegangen ist. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Wochen fort und verstärkte die Hoffnungen, dass auf längere Sicht auch das Überangebot an Öl abgebaut wird. Unter den Einzelwerten waren Hewlett-Packard gesucht, nachdem das Unternehmen am letzten Donnerstag nach Börsenschluss überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Umsatzentwicklung im ersten Geschäftsquartal des Netzwerk-Spezialisten fiel besser als erwartet aus. Auch der Ausblick auf das zweite Quartal übertraf die Erwartungen. Für die Aktie ging es um 13,5 % nach oben. ASIEN Am Shanghaier Aktienmarkt stützt heute Montag die Hoffnung auf Wachstumsinitiativen der Politik die Aktienkurse etwas. Zwar hat der Nationale Volkskongress das Wachstumsziel für das laufende Jahr auf 6,5 bis 7 % gesenkt und damit auf das niedrigste Niveau seit einem Vierteljahrhundert. Doch Pläne zur Stimulierung der Wirtschaft werden als verheissungsvoll gesehen. An den übrigen ostasiatischen Märkten dominieren unveränderte Märkte, nur in Tokio geht es leicht abwärts. Bereits zur Eröffnung des Volkskongresses in Peking am letzten Samstag konzentrierten sich die Marktteilnehmer auf Wachstums-Botschaften und weniger auf die schmerzhaften Einschnitte zur Begrenzung der exzessiven Produktion in der Kohle- und Stahlindustrie. Die neue Wachstumsprognose für das laufende Jahr liegt unter dem Ziel von "rund 7 Prozent", das noch im Vorjahr für 2016 festgelegt worden war. Vor allem die Aktien der Industriegüterproduzenten, also die Wachstumstreiber der "Old Economy", profitieren heute Montag von den erhofften Stimuli. Auch in Hongkong geht es mit den Titeln dieser Branche aufwärts, der Gesamtmarkt zeigt sich aber praktisch unverändert zum Freitagsschluss. Zugleich will China aber auch stärker den Konsumsektor gegen die investitionsgetriebene Wirtschaft und damit auch Bereiche der sogenannten "New Economy" fördern. Dazu gehören unter anderem Technologie, Pharmazie und saubere Energie. EUROPA Die europäischen Aktienmärkte werden heute Montag zunächst mit leichten Kursverlusten erwartet. Zuletzt hatten die hiesigen Leitindizes drei Wochen in Folge zugelegt, so dass Börsianer heute Morgen nach wichtigen US-Daten und Nachrichten aus China von einer Verschnaufpause sprechen. Viele warten auch auf die EZBZinsentscheidung am kommenden Donnerstag. Wirtschaftsdaten (Erwartungen) * China: Japan: Deutschland: Auftragseingang Industrie Januar (- 0,3 %), Auftragseingang Industrie Januar y/y (0,0 %) Grossbritannien: Frankreich: EU: USA: *Wenn nichts anderes vermerkt, bezieht sich die Veränderung gegenüber dem Vormonat. q/q = Veränderung gegenüber Vorquartal, y/y = Veränderung gegenüber Vorjahr, ytd = Veränderung seit Jahresbeginn, sb = Saisonbereinigt, ( ) = Erwartungen, wenn nicht anders erwähnt. Indexstände Übersee Dow Jones Industrial S&P 500 Nasdaq Composite Nikkei 225 Hang Seng Shanghai Composite Europa DAX 30 DJ EuroStoxx 50 DJ Stoxx 50 Schluss 17'007 2'000 4'717 16'911 20'176 2'885 Vortag 9'824 3'037 2'860 Änderung + 63 +7 + 10 - 103 +0 + 11 Trading-Range 9'710 – 9'960 2'970 – 3'110 2'800 – 2'950 Änderung % + 0.4 + 0.3 + 0.2 - 0.6 + 0.0 + 0.4 Vol. NYSE: 1.38 Mio. Vol. Nasdaq: 2.17 Mio. Weitere Kurse (ca. 08.45 Uhr) USD/CHF 0.9940 EUR/CHF 1.0925 Gold 1'263 (USD/Unze) NY WTI-Rohöl-Future 36.65 USD Marktnachrichten DuPont / BASF Prüft Gegenofferte Der deutsche Chemieriese will sich nicht kampflos vom Thron des Weltmarktführers stossen lassen. Laut Medien könnte die BASF bei der Fusion von DuPont und Dow Chemical dazwischenfunken. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, erwägen die Ludwigshafener eine Gegenofferte für DuPont. Gemeinsam mit Beratern und Banken würde derzeit ein solcher Schritt geprüft, sagten mit der Angelegenheit vertraute Insider. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Auch habe es bisher keine formale Annäherung an DuPont gegeben. Eine BASF-Sprecherin wollte sich zu den Spekulationen nicht äussern. Konzernchef Jürgen Bock hatte sich zuletzt eher ablehnend zu möglichen Grossübernahmen geäussert. "Nicht alles, was schick und gross ist, ist unbedingt wertschaffend", hatte er erklärt. Der letzte grosse Milliarden-Deal von BASF liegt fast sechs Jahre zurück. Damals hatten die Ludwigshafener den Wettbewerber Cognis für mehr als drei Milliarden Euro geschluckt. Die Chemiebranche ist zuletzt kräftig in Bewegung geraten. Dow Chemical und DuPont kündigten im Dezember ihre geplante Megafusion an. Es würde der weltgrösste Chemieriese entstehen. Im Februar bot der chinesische Staatskonzern ChemChina 43 Milliarden Dollar für den Schweizer PflanzenschutzSpezialisten Syngenta. Sharp Übernahme durch Foxconn wieder auf Kurs Die Verhandlungen zur Übernahme des angeschlagenen japanischen ElektronikKonzerns Sharp durch den Apple-Zulieferer Foxconn sind einem Insider zufolge wieder in der Spur. Die Überprüfung der Bücher sei weitgehend abgeschlossen, sagte eine mit der Situation vertraute Person heute Montag zu Reuters. Die Gespräche könnten noch diese Woche abgeschlossen werden. Sharp-Aktien verteuerten sich daraufhin an der Tokioter Börse um 6 %. Die beiden Firmen wollten sich nicht zu den Reuters-Informationen äussern. Foxconn hatte zuletzt aber schon wieder von Fortschritten gesprochen. Es gebe jedoch kein Datum für die Unterzeichnung des Kaufvertrages. Dieser sollte eigentlich schon Ende Februar unterschrieben werden. In letzter Minute änderte sich dann die Faktenlage. Nach Angaben von Insidern handelte es sich um bisher öffentlich nicht bekannte Schulden in Milliardenhöhe. Bestätigt wurde, dass Foxconn-Chef Terry Gou heute Montag in Bangkok an einem Treffen mit Sharp-Händlern teilnehmen wird. Dies zeige, dass er schon einige Schritte in die Zukunft denke, so der Insider. Der weltgrösste Auftragszulieferer für Unterhaltungselektronik will zwei Drittel von Sharp übernehmen. Der Wert des Geschäfts wird auf umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro geschätzt. Es wäre die bisher grösste Übernahme eines japanischen Technologiekonzerns durch einen ausländischen Investor. Wichtigste US-Unternehmenszahlen (erwarteter Gewinn pro Aktie): Vor Eröffnung: Nach Börsenschluss: - Diese Publikation wurde vom Verkauf/Handel Aktien Ausland der Berner Kantonalbank AG, nachstehend «BEKB | BCBE» genannt, verfasst und ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Sie dient ausschliesslich zur Information und sollte weder kopiert noch an Dritte weitergeleitet werden. Die dieser Publikation zugrunde liegenden Angaben beruhen auf verlässlichen Quellen. Die BEKB | BCBE kann für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der in dieser Publikation enthaltenen Informationen keine Gewähr übernehmen. Aussagen zu Wertpapieren können von der Anlagepolitik der BEKB | BCBE abweichen. Die Publikation ist weder ein Angebot noch eine Empfehlung oder Anwerbung zum Kauf oder Verkauf. Alle Preise oder Kursziele sind indikativ. Die historische Performance ist keine Garantie für zukünftige Gewinne. 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