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Marktkommentar
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NEWS EUROPA
Deutsche Bank
Scharfe Kritik an Kontrollsystemen
Die Deutsche Bank muss auf Druck der britischen Finanzaufsicht ihre Abwehrsysteme gegen Geldwäsche und Sanktionsverstösse aufrüsten.
Nach einer Routineprüfung im vergangenen Jahr hat die Financial Conduct
Authority (FCA) dem Geldhaus grosse Versäumnisse vorgeworfen, wie mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen heute Montag bestätigten. Die "Financial Times" hatte zuvor aus einem Brief der FCA an Deutschlands grösstes Geldhaus zitiert. "Bei der Deutschen Bank in Grossbritannien gab es gravierende systembedingte Mängel zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismus-Finanzierung und Sanktionsverstössen", hiess es darin. Hochrangige
Manager hätten den Kampf gegen Finanzkriminalität lange Zeit vernachlässigt.
"Wir wissen, wie wichtig dieses Thema ist, und sind entschlossen, die Mängel zu beheben", erklärte die Deutsche Bank. Das Geldhaus arbeite mit den
Behörden zusammen und sei dabei, seine Kontrollsysteme grundlegend zu
erneuern. Deutsche-Bank-Manager Werner Steinmüller hat dafür schon im
Oktober 2015 hohe Investitionen angekündigt. "Die Anforderungen in diesem Bereich nehmen weltweit zu – das ist für alle Banken eine grosse Herausforderung", sagte er damals. Gerade ist die Bank dabei, das AntiGeldwäsche-System Mantas in den USA, Frankfurt und London aufzurüsten,
wie ein Sprecher erklärte. Dafür nehme sie einen zweistelligen MillionenEuro-Betrag in die Hand.
Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat die Stärkung der Kontrollsysteme nach
seiner Amtsübernahme im Sommer 2015 zu einer Priorität erklärt. Nach einem Gespräch mit der FCA kündigte er im November zwei SofortMassnahmen an. In über 100 Ländern mit höherem Risiko wurde die Aufnahme neuer Kunden ausgesetzt. Zudem sollen grundsätzlich nur noch Geschäfte gemacht werden, wenn die Überprüfung von Kunden (Know Your
Client, KYC) vollständig abgeschlossen ist. Zuvor liefen Geschäfte und der
KYC-Prozess häufig parallel.
NEWS ÜBERSEE
Bombardier
Nimmt Kampf gegen übermächtige Gegner auf
Seit nahezu zwei Jahrzehnten teilen sich die beiden Konzerne Boeing und Airbus
den Markt für Verkehrsflugzeuge praktisch untereinander auf. Jetzt öffnet ein
Auftrag der US-Fluggesellschaft Delta an die kanadische Bombardier die Tür
ein klein wenig für einen potenziellen dritten Spieler auf diesem wichtigen globalen Markt.
Die Fluggesellschaften hoffen schon seit langem auf eine Alternative zu den beiden dominierenden Konzernen, damit es bei Rumpfflugzeugen, die von Boeings
737 und Airbus' A320 dominiert werden, mehr Wettbewerb gibt. Die C-Serie von
Bombardier verspricht immense Kerosineinsparungen und kam schon bei kleineren Airlines wie der Lufthansa-Tochter Swiss International Air Lines zum Zug.
Die Eidgenossen werden mit den neuen Maschinen ab Juli fliegen.
Nach vielen Jahren der Kostenüberschreitungen und Verzögerungen kommt die
Order des zweitgrössten Carriers in den USA für Bombardier wie gerufen. Dieser
Auftrag könnte sich als Startbahn für weitere lukrative Geschäfte erweisen. Der
Delta-Auftrag ist ein grosser Sieg für die in Montreal beheimatete Bombardier,
die bereits 3,2 Milliarden US-Dollar auf ihr C-Serie-Programm abgeschrieben
hat. Im Oktober musste die Provinzregierung von Quebec mit 1 Milliarde Dollar
einspringen und hält inzwischen 49 % an dem Programm.
Doch Bombardier muss noch einen steinigen Weg zurücklegen. Boeing und Airbus, nach Flugzeugübergaben jeweils Nummer eins und zwei in der Welt, lassen
seit langem weitaus mehr 737 und A320 aus den Montagehallen fahren als Bombardier. Aus diesem Grund können sie von ihren Zulieferern weitaus mehr Zugeständnisse erhalten, was in kräftige Rabatte an die Airlines mündet, mit denen
Bombardier langfristig womöglich nicht mithält.
Bombardier muss bei dem Delta-Deal allerdings eine 500 Millionen Dollar
schwere Verlustrückstellung in seiner Bilanz verbuchen. Die Rückstellung berücksichtige den Verkaufspreis und die Produktionskosten, räumte Bombardier
ein. Solche Massnahmen seien bei den ersten Aufträgen für ein neues Jet ganz
normal. Boeings Vertriebschef John Wojick zweifelt dagegen in dieser Hinsicht
den betriebswirtschaftlichen Sinn des Delta-Auftrags an.
Diese Publikation wurde vom Verkauf/Handel Aktien Ausland der Berner Kantonalbank AG, nachstehend «BEKB | BCBE» genannt, verfasst und ist nicht das
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