Marktkommentar Aktien International

Marktkommentar
Aktien International
täglich
Eric Trummer
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Futures
Dow Jones Industrial
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Christoph Germann
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Nasdaq100
4'396 (+ 0.1 %)
29. März 2016
Marco Reinle
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Dax
9'944 (+ 0.4 %)
NEW YORK
Nach dem langen Feiertagswochenende haben sich die US-Börsen zum Wochenauftakt kaum bewegt. Impulse aus Übersee waren rar, denn die meisten europäischen Börsen waren am Ostermontag noch geschlossen.
In Asien wurde zwar in Tokio und Shanghai gehandelt, doch kamen von dort keine einheitlichen Vorgaben.
Marktbeobachter blickten derweil schon einmal Richtung Monatsende. Im März verbucht die Wall Street bislang satte Gewinne, der Dow lag um über 6 % im Plus. Damit wurden die scharfen Verluste aus dem Januar
und Februar mehr als wettgemacht. Seit Jahresbeginn verzeichnete der Dow nun einen Aufschlag von 0,6 %.
An den Rohstoffmärkten neigten Erdöl und Gold zur Schwäche. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI fiel
um 0,3 % auf 39,10 US-Dollar im Vergleich zum Donnerstagsschluss. Am Aktienmarkt zogen Starwood Hotels & Resorts Worldwide um 2 % an. Im Übernahmekampf um die Hotelgruppe hat die chinesische Anbang
Insurance Group ihr Gebot erhöht. Doch Anleger zeigten sich von der neuen Offerte nur mässig beeindruckt,
denn auch Marriott International stiegen um 3,9 %. Marriott will an der Übernahme des Wettbewerbers festhalten, obwohl Starwood das neue Gebot der Chinesen als "über" dem von Marriott liegend einstufte. Der
Kosmetikkonzern Avon hat einen Streit mit aktivistischen Investoren um Sitze im Board beigelegt. Die Aktie
reagierte darauf mit einem Plus von 8,4 %. Bei Wettbewerber Revlon stiess eine Personalie nicht auf Zustimmung unter Investoren, die Titel sanken um 3,8 %. Fabian Garcia wurde zum CEO berufen, nachdem der Konzern zuvor die Prüfung seiner strategischen Alternativen ausgerufen hatte. Time Warner stiegen um 3,6 %.
Der Film "Batman v Superman: Dawn of Justice" hatte bei seinem Start am Wochenende allein in den USA
170,1 Millionen US-Dollar eingespielt. Cal-Maine Foods schnellten um 8,8 % in die Höhe, nachdem das Unternehmen einen Gewinnsprung von 26 % im abgelaufenen Quartal vermeldet hatte. Pandora Media brachen
dagegen um 12,2 % ein. Die Internetradiostation muss sich mit sofortiger Wirkung nach einem neuen CEO
umsehen.
ASIEN
Heute Dienstagmorgen überwiegen an den ostasiatischen Börsen die negativen Vorzeichen. Die Vorgaben
aus den USA sind nicht dazu angetan, die Anleger zum Kauf von Aktien anzuregen. Überdies ist für den späteren Dienstag ein Auftritt der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Economic Club of New York angekündigt, vor dem sich die Anleger zurückhalten. In Tokio verpuffen Konjunkturdaten, die belegen, dass sich
die Beschäftigungslage im Februar auf Monatssicht verbessert hat und die japanischen Verbraucher mehr
Geld ausgegeben haben. Ob die Entwicklung der japanischen Zentralbank reicht oder ob sie den ohnehin negativen Zinssatz noch weiter senkt, ist alles andere als klar. In Sydney belastet der Rückgang der Ölpreise die
Kurse. Unter den Einzelwerten in Hongkong steigen Brilliance China um 7,7 %. Das Unternehmen, das im
Rahmen eines Joint Venture BMW-Fahrzeuge in China herstellt, erwartet, dass der Absatz neuer Pkw der Marke BMW in diesem Jahr um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigt. Im vergangenen Jahr war der Nettogewinn des Gemeinschaftsunternehmens wegen der scharfen Konkurrenz um 31 % eingebrochen.
EUROPA
Nach den Oster-Feiertagen rechnen die Börsianer heute zum Handelsbeginn mit etwas festeren Kursen. Nach
der Handelspause dürften zunächst Eindeckungen von Absicherungsgeschäften den Ton angeben. Sie hatten
vor dem langen Wochenende Druck auf die Kurse ausgeübt. Da es zu keinen weiteren Terrorattacken in Europa gekommen ist, könnte der Markt seine vorsichtige Haltung wieder zurücknehmen. Obwohl die asiatischen Börsen heute Morgen in der Früh keine unterstützenden Argumente (bis auf Japans Konjunkturdaten)
liefern können, wird in Europa mit einem ca. halbprozentigen Kursplus gerechnet.
Mit der am Wochenende in Europa nachgeholten Zeitumstellung beträgt der Zeitunterschied zu New
York wieder 6 Stunden. Damit kann ab heute wieder die gängige Börseneröffnung um 15:30 MESZ
avisiert werden.
Wirtschaftsdaten (Erwartungen) *
China: Japan: Arbeitslosenquote Feb 3.3 % (3.2 %), Stelle-zu-Bewerber-Verhältnis Feb 1.28 (1.29), Einzelhandel Feb
- 2.3 % (- 0.9 %), + 0.5 % (+ 1.6 %)y/y, Wirtschaftsvertrauen Mittelstand 48.8
Deutschland: Grossbritannien: Frankreich: EU: Geldmenge M3 Feb (+ 5 %)
USA: 15:00 Uhr: S&P Case-Shiller 20-City-Index Jan (182.74), S&P Case-Shiller-Composite-20 Jan (+ 5.75
%)y/y, 16:00 Uhr: Verbrauchervertrauen Mar (94)
*Wenn nichts anderes vermerkt, bezieht sich die Veränderung gegenüber dem Vormonat. q/q = Veränderung gegenüber Vorquartal, y/y
= Veränderung gegenüber Vorjahr, ytd = Veränderung seit Jahresbeginn, sb = Saisonbereinigt, ( ) = Erwartungen, wenn nicht anders
erwähnt.
Indexstände
Übersee
Dow Jones Industrial
S&P 500
Nasdaq Composite
Nikkei 225
Hang Seng
Shanghai Composite
Europa
DAX 30
DJ EuroStoxx 50
DJ Stoxx 50
Marktnachrichten
Dell
Schluss
17'535
2'037
4'767
17'104
20'301
2'909
Vortag
9'851
2'987
2'782
Änderung
+ 20
+1
-7
- 31
- 45
- 50
Trading-Range
9'860 - 10'060
2'960 - 3'110
2'760 - 2'910
Änderung %
+ 0.1
+ 0.1
- 0.1
- 0.2
- 0.2
- 1.7
Vol. NYSE: 0.71 Mio.
Vol. Nasdaq: 1.39 Mio.
Weitere Kurse (ca. 08.45 Uhr)
USD/CHF 0.9750 EUR/CHF 1.0900
Gold 1'218 (USD/Unze)
NY WTI-Rohöl-Future 39.10 USD
Verkauft Firmenteil nach Japan
Der japanische Technologiekonzern NTT Data kauft für mehr als drei Milliarden
US-Dollar die Beratungssparte des US-Computerherstellers Dell. Im Kaufpreis
von 3,05 Milliarden US-Dollar seien übernommene Schulden und die Kosten
der Übernahme noch nicht enthalten, teilte die Systemhaus-Tochter des japanischen Telefonkonzerns NTT gestern mit. Dell hatte die auf Krankenhäuser und
die öffentliche Verwaltung spezialisierte Beratungstochter 2009 für 3,9 Milliarden US-Dollar gekauft und seitdem schon einige Teile davon abgegeben oder
in sein eigenes Geschäft integriert. Mit dem Verkaufsertrag kann Dell nun einen
Teil des Schuldenbergs von 43 Milliarden US-Dollar abtragen, der im Zuge
der laufenden Übernahme des Datenspeicher-Spezialisten EMC für insgesamt
60 Milliarden US-Dollar angehäuft wurde.
Sharp
Mehr Verlust
Der japanische Elektronikkonzern ist eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr
2015/16 tiefer in die roten Zahlen gerutscht als zunächst angenommen. Wegen schleppender Nachfrage aus China seien die selbst gesteckten Erwartungen
nicht zu halten, teilte Sharp mit und reagierte damit auf entsprechende Zeitungsberichte. Im Oktober war die angeschlagene Firma davon ausgegangen, das Geschäftsjahr Ende März mit einem Fehlbetrag von zehn Milliarden Yen abzuschliessen. Spekulationen zufolge dürfte es sich aber eher um mehrere Zehntausend Milliarden Yen handeln. Das schlechtere Abschneiden könnte dem
Apple-Zulieferer Foxconn in die Hände spielen, der Sharp retten will. Das Unternehmen aus Taiwan will Insidern zufolge nicht mehr so viel für Sharp auf den
Tisch legen wie ursprünglich geplant.
Apple
Behörden knacken iPhone auf eigene Faust
Die USA haben nach eigenen Angaben selbst das iPhone eines islamistischen
Attentäters entschlüsselt und verzichten auf den Versuch, den Hersteller Apple
gerichtlich zur Entsperrung zu zwingen. Die Hilfe des Technologiekonzerns
werde "nicht länger benötigt", hiess es in einem gestern veröffentlichten Schreiben des Justizministeriums an das Gericht. Bislang wollte das Justizministerium
Apple vor Gericht zwingen, den Passwort-Schutz für das Smartphone auszuhebeln. Apple wehrte sich dagegen. Von Anfang an habe das Unternehmen die
FBI-Forderung zurückgewiesen, eine Hintertür in das iPhone einzubauen, erklärte Apple nach der Entscheidung des Justizministeriums.
Banco Popolare / BPM Italiens Milliardenbank
Banco Popolare und Banca Popolare di Milano (BPM) wollen sich zum drittgrössten Kreditinstitut Italiens zusammenschliessen. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einer Bilanzsumme von 171 Milliarden Euro. Im Rahmen
der Transaktion werde Banco Popolare das Kapital um eine Milliarde Euro erhöhen, teilten beide Banken vor Ostern gemeinsam mit. Das fusionierte Institut
solle seinen Hauptsitz in Mailand und Verona haben. Sie wäre nach Intesa Sanpaolo und Unicredit die Nummer drei des Landes und würde und 25'000 Mitarbeiter beschäftigen. BPM-Aktionäre werden dem Plan zufolge 54 % am neuen
Institut halten, Banco-Popolare-Eigentümer 46 %. Bis zum 1. November
sollen die Aktionäre das Vorhaben absegnen.
Eni
Verkaufsgespräche für Erdgasvorhaben mit Exxon
Der US-Ölkonzern Exxon führt fortgeschrittene Gespräche über den Kauf eines
Anteils an einem riesigen Erdgasprojekt in Mozambique. Verkäufer ist der
italienische Ölkonzern Eni. Die Akquisition könne in den kommenden Wochen
verkündet werden, liess sich aus Berichten lesen. Die Konditionen des Deals
blieben zunächst unklar. Gerüchten zufolge verhandle Exxon darüber, der Eni
SpA rund 20 % ihres Anteils abzukaufen. Eni hält 50 % an dem Projekt.
Wichtigste US-Unternehmenszahlen (erwarteter Gewinn pro Aktie):
Vor Eröffnung:
Nach Börsenschluss:
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