Börsen-Newsletter vom 29. Februar 2016

Börsen-Newsletter vom 29. Februar 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
7'877,03
1'195,87
+ 0,17%
+ 0,74%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9978
1,0898
DAX
9'513,30
+ 1,33%
GBP / CHF
1,3829
16'639,97
+ 1,51%
4'590,47
+ 1,91%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
16'188,41
+ 1,39%
Gold kg in CHF
Dow Jones
Nasdaq Comp.
Nikkei
35,10
39'172,00
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich im
Februar überraschend stark eingetrübt. Der vom Conference Board erhobene Indikator fiel zum Vormonat
um 5,6 Punkte auf 92,2 Zähler, wie das private Forschungsinstitut mitteilte. Das ist der schwächste Wert
seit Juli 2015.
Ausblick
Ein vorlaufender Indikator für den US-Servicesektor,
der Markit US Service PMI, ist im Februar mit
49,8 Zählern unter die kritische Marke von 50 Punkten
gerutscht. Er signalisiert damit, dass die Aktivitäten im
Servicesektor in den kommenden Monaten abnehmen
könnten und zeigt, dass die US-Konjunkturerholung in
den letzten Wochen deutlich an Kraft eingebüsst hat.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Der Einkaufsmanager-Index der Eurozone, der die Industrie und Dienstleister kombiniert, fiel unerwartet
deutlich um 0,9 Punkte auf 52,7 Zähler, wie das
Markit-Institut auf Basis einer Umfrage bei 5‘000 Industriebetrieben und Dienstleistern mitteilte. „Frankreich tritt auf der Stelle, Deutschlands Wirtschaft leidet
unter der schwachen weltweiten Nachfrage nach Industrie-Erzeugnissen und die übrigen Länder der Eurozone verzeichnen aktuell das niedrigste Wachstum
seit Anfang letzten Jahres“, sagte Markit-Chefökonom
Chris Williamson.
Ausblick
Die Stimmung der deutschen Firmenchefs hat sich im
Februar den dritten Monat in Folge verschlechtert. Der
Geschäftsklimaindex fiel von 107,3 Punkten auf
105,7 Zähler, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) zu seiner Umfrage unter 7‘000
Managern mitteilte. Drei Rückgänge in Folge gelten
gemeinhin als Signal für eine Konjunkturabkühlung.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Die eingetrübten Exportaussichten setzen der japanischen Industrie zu und dämpfen die Stimmung der
Einkaufsmanager. Der PMI Manufacturing fiel im Februar von 52,3 Punkten auf 50,2 Zähler. Das ist der
tiefste Stand seit Mitte 2015 und liegt klar unter den
Markterwartungen. Vier von fünf Subkomponenten
schwächten sich ab. Der Produktionsindex ermässigte
sich von 53,0 Punkten auf 50,6 Zähler. Der Subindex
für den Auftragseingang sank von 52,8 Punkten auf
49,9 Zähler und damit unter die Expansionsschwelle.
Der separate Exportauftragsindex brach sogar von
53,1 auf 47,9 Punkte ein. Das entspricht dem niedrigsten Niveau seit drei Jahren.
Ausblick
Im Zuge der Konjunkturabkühlung will China noch dieses Jahr mehr als 1‘000 Kohlebergwerke schliessen.
Dies sei Teil einer Strategie, die Überkapazitäten im
Sektor abzubauen, teilten die Behörden mit. Innerhalb
der nächsten drei bis fünf Jahre soll die Produktion um
insgesamt 500 Millionen Tonnen gedrosselt werden.
Im Bergbau, aber auch in der Stahl- und Zementindustrie wird in China weit über den Bedarf hinaus produziert. Für Massenstahl hat die Führung in Peking bereits ebenfalls drastische Kürzungen in der Fertigung
im Volumen von bis zu 150 Millionen beschlossen.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben
werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern.
Schweiz – Marktübersicht
Devisen
Rückblick
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise
(PPI) in der Schweiz ist im Januar vor allem wegen
der tieferen Erdölpreise um 0,4 Prozent auf den
Stand von 99,6 Punkten gesunken (neue Basis Dezember 2015 = 100). Innert Jahresfrist sank das
Preisniveau des Gesamtangebotes von Inland- und
Importprodukten um 5,3 Prozent, wie das Bundesamt
für Statistik (BFS) mitteilte.
Spekulationen um einen möglichen EU-Austritt
Grossbritanniens (Brexit) haben das Pfund (GBP) auf
Talfahrt geschickt. Für Verunsicherung sorgte vor allem, dass der einflussreiche Londoner Bürgermeister
Boris Johnson trotz Einigung auf ein EU-Reformpaket ankündigte, sich für den Brexit stark zu machen.
Der GBP/USD-Kurs befindet sich auf einem Niveau
wie Mitte der 80er Jahre. Nur in den Krisenzeiten
1992 (EWS-Krise), 2002 (Internet-Blase) und
2008/2009 (Finanzkrise) war der Kurs noch tiefer.
Ausblick
Der UBS-Konsumindikator ist im Januar um 0,05 auf
1,66 Indexpunkte gestiegen, wobei der Vormonatswert minim nach unten revidiert wurde. Die Stimmung bei Konsumenten und Detailhändlern habe
sich leicht erholt, bleibe aber gedämpft, wie die Ökonomen der Grossbank in einer Mitteilung schrieben.
Der Indexwert ist der höchste seit Dezember 2013.
Die Verbesserung des Indikators liefere ein positives
Signal für den Privatkonsum, so die Ökonomen.
Allerdings dürfte die voraussichtlich leicht steigende
Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr eine dämpfende
Wirkung auf den Privatkonsum haben, da die Arbeitslosenrate verzögert auf die Wachstumsschwächen des Bruttoinlandproduktes (BIP) im Vorjahr reagiere.
Termine
29.02.2016
CH: Basilea, Panalpina: Ergebnis
2015; KOF: Konjunkturbarometer
01.03.2016
CH: Swiss Life, GAM, Georg Fischer,
Newron, OC Oerlikon, PSP Swiss
Property, Glencore plc: Ergebnis
2015; BWO: Publikation Hypo-Referenzzinssatz; BFS: Detailhandelsumsätze Januar 2016; Einkaufsmanager-Index (PMI) Februar 2016
02.03.2016
CH: Kühne + Nagel, Bobst, Bossard,
Intershop: Ergebnis 2015; Seco: BIP
4. Quartal 2015
03.03.2016
CH: Autoneum, Basler KB, Coltene:
Ergebnis 2015; Clientis Zürcher Regionalbank: BMK 2015
04.03.2016
CH: Dätwyler. SFS, Starrag, Swissquote, Zehnder: Ergebnis 2015
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Swiss Re: Der Assekuranzkonzern hat im Jahr 2015
einen Reingewinn in der Höhe von USD 4,6 Mrd. erzielt. Damit übersteigt der Gewinn die USD 3,5 Mrd.
aus dem Vorjahr. Auf Gruppenebene hat das Unternehmen Prämien im Umfang von USD 30,2 Mrd. verdient, nach USD 31,3 Mrd. im Vorjahr. Der Rückgang
sei auch ungünstigen Wechselkurseffekten geschuldet. An den ab 2016 geltenden Finanzzielen hält
Swiss Re fest.
Grafik der Woche
Entwicklung Devisenkurs GBP/USD
(ab 19.02.2016)
1.45
1.44
Rohstoffe
1.43
1.42
Die Internationale Energieagentur (IEA) befürchtet einen drastischen Anstieg der Ölpreise in etwa fünf
Jahren. Grund sei der beispiellose Verzicht auf Investitionen in die Fördertechnik, ausgelöst durch den
derzeit niedrigen Preis für Rohöl. Die entsprechenden Ausgaben seien im Jahr 2015 um 24 Prozent
gefallen und würden 2016 nun noch einmal um
16 Prozent abnehmen. Einen Investitionsrückgang in
der Ölbranche in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
gab es zuletzt 1986.
1.41
1.40
1.39
1.38
19.02.
22.02.
23.02.
24.02.
25.02.
26.02.
Die Kursentwicklung des GBP/USD verdeutlicht die
negativen Erwartungen vom Markt, welche ein Brexit
für Grossbritannien bedeuten würde.
(Quelle: MarketMap, ZRB)
Börsen-Newsletter vom 29. Februar 2016
Seite 2