AssCompact TRENDS I/2016 Leicht verbesserte Vertriebsstimmung

STUDIEN
AssCompact TRENDS I/2016
Leicht verbesserte Vertriebsstimmung
Sonderteil: Social Media
Die Stimmung unter den Maklern und Mehrfachagenten klettert nach Ergebnissen der
Studie AssCompact TRENDS I/2016 weiter nach oben. In einem Sonderteil der Studie
wurde zudem festgestellt, dass das Nutzungsverhalten der Befragten im Bereich Social
Media stark altersabhängig ist.
T
rotz der weiterhin angespannten Lage hellt sich die
Vertriebsstimmung bei den unabhängigen Vermittlern auf. Das haben die aktuellen AssCompact
TRENDS ergeben. Die Befragten zeigen sich im Vergleich
zum Vorquartal etwas zufriedener (+0,9%) und motivierter
(+2,2%). Auffällig ist, dass Investmentfonds und Kredite
stark an Bedeutung zugenommen haben. Immer mehr
Makler und Mehrfachagenten geben an, dass die Vermittlung dieser beiden Produkte aktuell gut bis sehr gut verläuft
und auch zukünftig an Relevanz gewinnen wird. Im Zuge
der Niedrigzinsbedingungen ist dies ein klares Signal von
Vermittlerseite, sich verändernden Marktverhältnissen
erfolgreich anzupassen.
Top-Anbieter aus Vermittlersicht
Innerhalb der AssCompact TREND-Studien wurde erstmals die Erwerbsunfähigkeitsversicherung als weitere Produktlinie innerhalb der Risikovorsorge aufgenommen und
die Favoriten aus Sicht der unabhängigen Vermittler ermittelt. In der nebenstehenden Tabelle auf Seite 21 werden
exemplarisch die Top-3-Platzierungen einiger ausgewählter
Produktlinien aufgeführt, wobei die jeweiligen Platzierungen der Anbieter des letzten Quartals in Klammern dargestellt sind.
Dr. Christian Durchholz,
Leiter Studien der bbg
Betriebsberatungs GmbH
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie
schnell digitale Entwicklungen das
Alltagsgeschäft der Makler beeinflusst
haben. Schnelligkeit bringt jedoch
häufig auch Risiken und möglichen
Kontrollverlust mit sich. Demnach
sollte hier stets ein strategischer Ansatz bei der Verwendung sozialer
Dienste verfolgt werden, um im
Endeffekt auch den informativen
Mehrwert in einen Vertriebserfolg
umzusetzen. Das Potenzial ist in
jedem Fall gegeben.“
Bei der neu erhobenen Erwerbsunfähigkeitsversicherung setzt sich die Generali
an die Spitze, gefolgt vom VOLKSWOHL
BUND und der Swiss Life. Im Vergleich
zu den anderen Produktlinien des Bereichs Risikovorsorge sind die Marktverhältnisse wesentlich ausgeglichener. So
vereinnahmt die Generali 16,2%, der
VOLKSWOHL BUND 14,1% und die
Swiss Life 13,1%. Auf Rang vier folgt
dicht dahinter die Stuttgarter mit 12,1%.
Es bleibt spannend, wer sich zukünftig
auf dem Podest etabliert.
Sonderthema Social Media:
aktuell noch geringe Relevanz –
zukünftig jedoch großes Potenzial
Die Tachonadel ergibt sich aus der jeweiligen Summe
der Werte „trifft voll zu“ und „trifft zu“ bezüglich der
Aussage „Ich bin zurzeit zufrieden“.
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März 2016
Die Tachonadel ergibt sich aus der jeweiligen Summe
der Werte „trifft voll zu“ und „trifft zu“ bezüglich der
Aussage „Ich bin zurzeit motiviert“.
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung in der Finanz- und Versicherungswirtschaft werden auch die Aktivitäten
im Bereich der sozialen Medien von den
Marktteilnehmern intensiviert. Die wahrgenommene Entwicklung vollzieht sich
hier aus Maklersicht sehr schnell. Vor
fünf Jahren hatten die sozialen Medien
mit 3% nahezu überhaupt keine Bedeutung für die Maklerunternehmen. Aktuell
ist die Relevanz bereits auf 39% gestiegen
und in fünf Jahren wird sie vermutlich bei
66% liegen. Ein derartiger Relevanzschub
ist beachtlich und wird noch für viele Innovationen im Vermittlergeschäft sorgen.
Aufgrund dieses großen zukünftigen Potenzials ist es heute bereits unabdingbar,
den Status quo genauer unter die Lupe zu
nehmen: Woher beziehen die unabhängigen Vermittler derzeit die meisten Informationen? Welche Kommunikationskanäle nutzen die Makler im Bereich „Social
Media“? Mit wem kommunizieren die
Makler über die sozialen Medien? Und
wie stark unterscheiden sich die älteren
von den jüngeren Vermittlern?
Durchschnittlich geben 62% der Befragten an, dass sie aktuell Social-MediaDienste nutzen. Eine Analyse über die
Altersgruppen hinweg offenbart jedoch
teilweise große Unterschiede. So verteilt
sich beispielsweise die eben angegebene
Nutzung von Social-Media-Diensten
wie folgt: bis 40 Jahre (76%); 41 bis 50
Jahre (65%); 51 bis 60 Jahre (61 %) und
über 60 Jahre (47%).
Die wichtigsten Informationsquellen für
unabhängige Vermittler bleiben weiterhin Newsletter und Branchenmagazine.
Die jüngeren Makler informieren sich
jedoch signifikant häufiger bei ihren
Maklerkollegen und via Social Media als
die älteren Makler. Dieses Bild kehrt sich
bei den Roadshows, Webinaren und Seminaren um. Interessanterweise geben
die unter 40-Jährigen an, dass sie bei
Workshops, Kongressen bzw. Foren und
Messen am wenigsten Informationen erhalten. Die Altersgruppe 41 bis 50 Jahre
sieht hingegen diese drei Informationsquellen als sehr bedeutsam an. Die bevorzugten Social-Media-Kanäle sind
WhatsApp, XING und Facebook, wobei
auch hier deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen zu erkennen
sind. Beispielsweise nutzen die unter
40-Jährigen fast doppelt so häufig Facebook wie die Maklergeneration, die über
60 Jahre alt ist. Laut den Angaben der
Jüngeren eignet sich Social Media insbesondere für die Kommunikation von
Makler zu Endkunde und von Makler zu
Makler. Die Kommunikationseignung
von Maklerpool zu Makler wird tenden-
Top-3-Platzierungen aus fünf ausgewählten Produktlinien
Fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherung
Platz 1
Allianz (2)
Platz 2
ALTE LEIPZIGER (2)
Platz 3
VOLKSWOHL BUND (1)
Erwerbsunfähigkeitsversicherung (NEU)
Platz 1
Generali (-)
Platz 2
VOLKSWOHL BUND (-)
Platz 3
Swiss Life (-)
Risikolebensversicherung
Platz 1
Dialog (1)
Platz 2
Hannoversche (2)
Platz 3
EUROPA (4)
Rechtsschutzversicherung
Platz 1
Auxilia (1)
Platz 2
ARAG (3)
Platz 3
DEURAG (2)
Gewerbliche Versicherung (Firmenkundengeschäft)
Platz 1
AXA (2)
Platz 2
Allianz (1)
Platz 3
VHV (3)
ziell höher eingestuft als von Versicherungsunternehmen zu
Makler. Eine gute Social-Media-Arbeit attestieren die Makler
aktuell der Allianz, der VHV und dem VOLKSWOHL BUND.
Bei den Pools liegen Fonds Finanz und blau direkt vorne.
Zur Studie
An der quartalsweise durchgeführten Umfrage beteiligten sich
463 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg
Betriebsberatungs GmbH. Die Stichprobe (Ø-Alter = 51,4 Jahre;
Ø-Berufserfahrung = 22,1 Jahre) liefert dabei ein sehr gutes Abbild der Finanz- und Versicherungsvermittler hinsichtlich der
Alters- und Geschlechtsstruktur am deutschen Versicherungsmarkt. Sie gibt mithilfe einer zuverlässigen und erprobten Kombination aus geschlossenen und offenen Fragen zu Produkt-,
Vertriebs- und Abwicklungsfragen aus 29 Produktlinien zentrale
Aspekte des Marktes wieder. Die Ergebnisse können als effektive
Benchmarks über 29 Produktlinien genutzt werden.
Ansprechpartner bei weiteren Fragen: Florian Stasch,
Tel. 0921 75758-38, E-Mail: [email protected].
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