Moralentwicklung 1 Wer hat das gesagt? Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. 2 Sollte Heinz das Medikament stehlen oder nicht? Eine Frau, die an einer besonderen Krebsart erkrankt war, lag im Sterben. Es gab eine Medizin, von der die Ärzte glaubten, sie könne die Frau retten. Es handelte sich um eine besondere Form von Radium, die ein Apotheker in der gleichen Stadt erst kürzlich entdeckt hatte. Die Herstellung war teuer, doch der Apotheker verlangte zehnmal mehr dafür, als ihn die Produktion gekostet hatte. Er hatte 2000 Dollar für das Radium bezahlt und verlangte 20000 Dollar für eine kleine Dosis des Medikaments. 3 Heinz, der Ehemann der kranken Frau, suchte alle seine Bekannten auf, um sich das Geld auszuleihen, und er bemühte sich auch um eine Unterstützung durch die Behörden. Doch er bekam nur 10000 Dollar zusammen, also die Hälfte des verlangten Preises. Er erzählte dem Apotheker, dass seine Frau im Sterben lag, und bat, ihm die Medizin billiger zu verkaufen bzw. ihn den Rest später bezahlen zu lassen. Doch der Apotheker sagte: "Nein, ich habe das Mittel entdeckt, und ich will damit viel Geld verdienen." Heinz hat nun alle legalen Möglichkeiten erschöpft; er ist ganz verzweifelt und überlegt, ob er in die Apotheke einbrechen und das Medikament für seine Frau stehlen soll. 4 Kriterien von Moral • Internalisierung von Normen • Gerechtigkeitsempfinden • Zurückstellung eigener Bedürfnisse und Interessen 5 Piaget: Regelverständnis und Regelbeachtung (z.B. beim Murmelspiel) 6 4 Stufen der Entwicklung der Regelpraxis • Stufe 1 (bis 2 Jahre): Spiel entsprechend individuellen motorischen Gewohnheiten, ohne Bewusstsein fester Regeln • Stufe 2 (3 -6 Jahre): Art des Spiels wird durch Nachahmung anderer (größerer Kinder) bestimmt, jedoch ohne soziales Zusammenspiel nach gemeinsamen Regeln • Stufe 3 (7 -10 Jahre): Spiel wird sozial, Bestrebung nach gemeinsamen Regeln miteinander in Wettstreit zu treten. Zunächst noch Unsicherheit hinsichtlich der allgemeinen Gültigkeit und Änderbarkeit der Regeln. • Stufe 4 (ab 11 Jahre): Kinder sind in der Lage, alle möglichen Fälle sozialer Interaktion beim Spiel vorauszusehen und dafür Regeln festzulegen. Vereinbarung und Festlegung von (möglichst komplizierten) Regeln gewinnt Wert an sich 7 Piaget: Regelverständnis und Regelbeachtung (z.B. beim Murmelspiel) 3 Stufen der Entwicklung des Regelverständnisses • Stufe 1 (bis 3 Jahre): Individuelle und soziale Normen werden nicht unterschieden. Fehlen des Empfindens einer sozialen Verpflichtung zur Einhaltung von Regeln. • Stufe 2 (4 -8 Jahre): Regeln werden als absolut gültig und unantastbar betrachtet. Regeln werden als von einer Autorität (heteronom) festgelegt angesehen. • Stufe 3 (ab 9 Jahre): Regeln werden als Ergebnis gegenseitiger Übereinkünfte zwischen Gleichen (autonom) verstanden, nicht mehr als von Autoritäten aufgezwungen. Regeländerungen sind möglich, wenn die Spielpartner dem zustimmen. 8 Piaget Analyse der moralischen Urteile über Gut und Böse gerechte Bestrafung von Vergehen Verständnis verschiedener moralischer Konzepte (z.B. stehlen, lügen) Methode: Vorlesen von Geschichten, in denen Kind in denen ein Kind entweder - etwas beschädigt - etwas stiehlt, - lügt - ein Verbot übertritt - oder von ihm Gehorsam gegenüber einer Autorität verlangt wird 9 Piagets Geschichten: Schädigungen Geschichte von Hans: Ein kleiner Junge namens Hans ist in seinem Zimmer. Man ruft ihn zum Essen. Er geht ins Speisezimmer. Aber hinter der Tür stand ein Stuhl. Auf dem Stuhl war ein Tablett, und auf dem Tablett standen fünfzehn Tassen. Hans konnte nicht wissen, dass all dies hinter der Tür war. Er tritt ein: die Tür stößt an das Tablett und bums!, die fünfzehn Tassen sind zerbrochen. Geschichte von Heinz: Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Heinz. Eines Tages war seine Mama nicht da, und er wollte Marmelade aus dem Schrank nehmen. Er stieg auf einen Stuhl und streckte den Arm aus. Aber die Marmelade war zu hoch, und er konnte nicht daran kommen. Als er doch versucht daran zu kommen, stieß er an eine Tasse. Die Tasse ist heruntergefallen und zerbrochen. 10 Piagets Geschichten: Diebstahl Geschichte von Hans: Alfred trifft einen kleinen Kameraden, der sehr arm ist. Dieser kleine Freund erzählt ihm, er habe heute nicht gefrühstückt, weil es bei ihm zu Hause nichts zu essen gab. Da geht Alfred in einen Bäckerladen. Da er aber kein Geld bei sich hat, benützt er den Augenblick, wo der Bäcker den Rücken dreht, um ein Brötchen zu stehlen. Er geht schnell hinaus und gibt es seinem Kameraden. Geschichte von Henriette: Henriette betritt einen Laden. Sie sieht auf einem Tisch ein hübsches Band und denkt, es passe gut zu ihrem Kleid. Während die Händlerin den Rücken dreht, stiehlt sie das Band und läuft gleich weg. 11 Piaget: Entwicklungsrichtungen Handlungswirkung als Kriterium. Autoritätsorientierung Handlungsintention als Kriterium Prinzipienorientierung Regeln als gegeben Regeln als aushandelbare Konventionen Egozentrisus Reziprozität Strafe als Vergeltung Strafe als Wiedergutmachung - Strafe als Lernangebot Unglück als Strafe Gerechtigkeit als als Autoritätsentscheidung Unglück als Ergebnis des Zufalls oder der Nachlässigkeit Gerechtigkeit als Gleichheit – Gerechtigkeit Bedürfnisentsprechung Lüge als häßliches Wort Lüge als Unwahrheit Lüge als Täuschungsabsicht 12 Piaget: Entwicklungsrichtungen Kurz: Heteronome1 Moral Autonome2 Moral (bis ca. 10. bis 12. Lebensjahr) (ab ca. 10. bis 12. Lebensjahr) 1 Heteronomie: Fremdgesetzlichkeit, die von etwas anderem ausgehende Gesetzgebung; Abhängigkeit von anderer als der eigenen sittlichen Gesetzlichkeit im Gegensatz zur Autonomie. Heteronom: Fremdgesetzlich, von anderen Gesetzen abhängig 2 Autonomie: Fähigkeit, die Gesetze des sittlichen Handelns selbst zu bestimmen. Autonom: Selbstständig, unabhängig, nach eigenen Gesetzen lebend 13 Piaget: Stadien der moralischen Entwicklung Vormoralisches Stadium (die ersten 5 Jahre) – Kein Bewusstsein von sozial definierten Regeln Stadium des moralischen Realismus oder der heteronomen Moral (5 – 10 Jahre) – Regeln sind Sollsetzungen von äußeren Instanzen – Elterliche Autoritäten begründen, was richtig und was falsch ist – Regeln werden befolgt weil Autoritäten dies belohnen bzw. weil sie Abweichungen von den Regeln bestrafen – Ungehorsam wird nach den objektiven Konsequenzen statt nach den Intentionen beurteilt (vgl. Piagets Geschichten) 14 Stadium der autonomen Moral oder des moralischen Relativismus (ab 10 oder 11 Jahren) – Regeln werden als soziale Vereinbarungen aufgefasst die in Frage gestellt und geändert werden können – Regeln werden befolgt, weil es vernünftig oder notwendig ist – Regeln können verletzt werden wenn die Umstände es erfordern – Regelverletzungen werden eher nach Intentionen als nach den Konsequenzen beurteilt (vgl. Piagets Geschichten) 15 Lawrence Kohlberg (1927-1987) 16 Lawrence Kohlberg: Biographie • Geb. 1927 in einem Vorort von New York geboren, wuchs als jüngstes von vier Kindern in einer jüdischen Familie auf • Wehrdienst führte Kohlberg Ende 1945 nach Europa • Nach dem Wehrdienst beteiligte sich Kohlberg daran, jüdische Flüchtlinge durch die britische Blockade nach Palästina zu bringen, sein Schiff wurde mit Waffengewalt aufgebracht, er selbst auf Zypern interniert. • Von der Haganah befreit, verbrachte er einige Zeit in einem Kibbuz, kehrte dann in die USA zurück und begann dort Psychologiestudium. • Ein zweites Erlebnis veranlasste Kohlberg endgültig, die Gerechtigkeit zum Arbeitsthema seines Lebens zu machen: Als Praktikant im Klinischen Jahr seiner Therapieausbildung musste er miterleben, wie ein Chefarzt (Psychiater) eine aufsässige Patientin mit einer 17 Elektroschockbehandlung bestrafte. Lawrence Kohlberg: Biographie • 1955 begann Kohlberg, angeregt durch John Dewey und Jean Piaget, mit der Arbeit an seiner Entwicklungstheorie des moralischen Urteilens. • 1958 erschien seine Dissertation mit dem Titel "Die moralische Entwicklung des Menschen". • Von 1968-1987 war Kohlberg Professor an der HavardUniversität in Cambridge/Massachusetts. • Zog sich 1973 eine Virusinfektion zu, die seine Gesundheit ruinierte und seine Arbeitskraft unterminierte und seither unter schweren Krankheitsschüben, Behinderungen und Depressionen. 1987 wählte er unter mysteriösen Umständen den Freitod 18 Lawrence Kohlberg: Das Heinz-Dilemma Eine Frau, die an einer besonderen Krebsart erkrankt war, lag im Sterben. Es gab eine Medizin, von der die Ärzte glaubten, sie könne die Frau retten. Es handelte sich um eine besondere Form von Radium, die ein Apotheker in der gleichen Stadt erst kürzlich entdeckt hatte. Die Herstellung war teuer, doch der Apotheker verlangte zehnmal mehr dafür, als ihn die Produktion gekostet hatte. Er hatte 2000 Dollar für das Radium bezahlt und verlangte 20000 Dollar für eine kleine Dosis des Medikaments. 19 Heinz, der Ehemann der kranken Frau, suchte alle seine Bekannten auf, um sich das Geld auszuleihen, und er bemühte sich auch um eine Unterstützung durch die Behörden. Doch er bekam nur 10000 Dollar zusammen, also die Hälfte des verlangten Preises. Er erzählte dem Apotheker, dass seine Frau im Sterben lag, und bat, ihm die Medizin billiger zu verkaufen bzw. ihn den Rest später bezahlen zu lassen. Doch der Apotheker sagte: "Nein, ich habe das Mittel entdeckt, und ich will damit viel Geld verdienen." Heinz hat nun alle legalen Möglichkeiten erschöpft; er ist ganz verzweifelt und überlegt, ob er in die Apotheke einbrechen und das Medikament für seine Frau stehlen soll. Sollte Heinz das Medikament stehlen oder nicht? 20 Lawrence Kohlberg: vgl. mit Piaget • Anwendung von Piagets Grundgedanken der geistigen Entwicklung auf den Bereich der Moral • "Da moralisches Denken natürlich auch Denken ist, hängt fortgeschrittenes moralisches Denken von fortgeschrittenem logischen Denken ab" (Colby & Kohlberg 1986). • D.h. auch, dass die eigentliche Moralentwicklung erst mit dem Ende der von Piaget postulierten Phase des voroperationalen Denkens beginnt. • fortgeschrittenes logisches Denken ist zwar notwendig, jedoch nicht zugleich Garantie für ein höheres moralischen Stadium ! • im Gegensatz zu Piaget: keine spezielle Altersangaben • ebenfalls notwendige aber nicht hinreichende Bedingung zwischen einzelnen Stadien der Perspektivenübernahme und den moralischen Entwicklungsstufen 21 Niveau A: Präkonventionelles Niveau (die meisten Kinder unter 9 Jahren) Stufe Definition Stufe 1: Die heteronome Stufe -Strafe und gehorsam Gut ist der blinde Gehorsam gegenüber Vorschriften und gegenüber Autorität, Strafen zu vermeiden und kein körperliches Leid zu erdulden Stufe 2: Die Stufe des Individualismus, des ZweckMittel-Denkens und des Austauschs -naiver instrumenteller Hedonismus Gut ist es, eigenen oder anderen Bedürfnissen zu dienen und im Sinne des konkreten Austauschs fair miteinander umzugehen Exemplarische Maxime "Macht ist Recht!" (eine den Nazis zugeschriebene Parole) "Eine Hand wäscht die andere!" (Volksweisheit) 22 Heinz-Dilemma: mögliche Antworten Stufe 1: Die heteronome Stufe Pro Heinz sollte das Medikament stehlen, da seine Frau vielleicht eine bedeutende Person ist (...) Contra Heinz sollte es nicht stehlen, da er dafür ins Gefängnis kommen kann. Stufe 2: Die Stufe des Individualismus, des Zweck-MittelDenkens und des Austauschs Pro Heinz sollte das Medikament stehlen, weil seine Frau ihm eines Tages auch einen Gefallen tun könnte. Contra Heinz sollte es nicht stehlen, wenn er seine Frau nicht liebt, denn dann wäre es die ganzen Schwierigkeiten nicht wert. 23 Niveau B: Konventionelles Niveau (die meisten Jugendlichen und Erwachsenen) Stufe Stufe 3:Die Stufe gegenseitiger interpersoneller Erwartungen, Beziehungen und interpersoneller Konformität Interpersonale u. Gruppenperspektive; Definition Gut ist es, eine gute (nette) Rolle zu spielen, sich um andere zu kümmern, sich Partnern gegenüber loyal und zuverlässig zu verhalten und bereit zu sein, Regeln einzuhalten und Erwartungen gerecht zu werden Maxime "Was du nicht willst, daß man dir tu, das füg' auch keinem andern zu!" (Die Goldene Regel; vgl. LukasEvangelium 6,31) "Good boy/ boy/girl" girl" 24 Stufe Definition Maxime Stufe 4: Die Stufe des sozialen Systems und des verlorenen Gewissens GesellschaftsPerspektive; „Law and Order“Orientierung Gut ist es, seine Pflichten in der Gesellschaft zu erfüllen, die soziale Ordnung aufrecht zu erhalten und für die Wohlfahrt der Gesellschaft sorge zu tragen "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!" (aus der Bekanntmachung, die am 17. 10. 1805 nach der Schlacht bei Jena an die Straßenecken Berlins angeschlagen wurde) 25 Heinz-Dilemma: mögliche Antworten Stufe 3: Stufe gegenseitiger interpersoneller Erwartungen, Beziehungen und interpersoneller Konformität Pro Heinz sollte das Medikament stehlen, selbst wenn er seine Frau nicht liebt oder es für einen Fremden ist, denn wir sollen bereit sein, anderen zu helfen Contra Heinz sollte es nicht stehlen, um einen guten Eindruck in der Gemeinschaft zu hinterlassen. Stufe 4: Die Stufe des sozialen Systems und des verlorenen Gewissens Pro Heinz sollte das Medikament stehlen, weil Menschen zum Nutzen der Gesellschaft Verantwortung für andere übernehmen müssen. Contra Man sollte das Gesetz achten, denn der Respekt vor dem Gesetz würde zerstört, wenn die Bürger meinten, sie könnten jederzeit Gesetze brechen , wenn sie nicht mit ihnen übereinstimmen. 26 Niveau C: Postkonventionelles Niveau (einige Erwachsene über 20 Jahre) Stufe Definition Stufe 5:Stufe des Sozialvertrages oder des Nutzens für alle und der Rechte des Individuums -Sozialer Kontrakt/gesellschaftl. Nützlichkeit Stufe 6: Die Stufe der universalen ethischen Prinzipien Gut ist es, die Grundrechte zu unterstützen sowie die grundsätzlichen Werte und Verträge einer Gesellschaft, auch wenn sie mit den konkreten Regeln und Gesetzen eines gesellschaftlichen Subsystems kollidieren Gut ist es, ethische Prinzipien als maßgebend zu betrachten, denen die ganze Menschheit folgen sollte. Exemplarische Maxime "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." (Art. 14 II GG) "Handle nur nach der Maxime, von der du wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz wird!" (Kants Kategorischer Imperativ) 27 Heinz-Dilemma: mögliche Antworten Stufe 5: Stufe des Sozialvertrages oder des Nutzens für alle und der Rechte des Individuums Pro Heinz sollte das Medikament stehlen, da das Recht auf Leben das Recht auf Eigentum verdrängt oder sogar übersteigt. Contra Stufe 6: Die Stufe der universalen ethischen Prinzipien Vor dem Gesetz ist es zwar nicht recht, einzubrechen und zu stehlen, und die Gesellschaft muß Heinz bestrafen; vor Heinz` Gewissen aber kann das Leben seiner Frau höher stehen als das Gesetz 28 Kohlberg: Auswertungserfahren standard-scoring mit dem „Standard Issue Scoring Manual“ (fast 1000 Seiten) 29 Einige mögliche Kritikpunkte an der Theorie Kohlbergs invariante Sequenz bzw. NichtRegression? Kohlberg: Unterscheidung strukturelle und funktionale Stufen Kohlberg: Stufe 4 1/2 Universalität? Situative Faktoren Erziehung? Die „ +1 Methode“ 30 Eine 7. Stufe? "Das Prinzip der Rechtfertigung von Normen ist nun nicht mehr der monologisch anwendbare Grundsatz der Verallgemeinerungsfähigkeit, sondern das gemeinschaftlich verfolgte Verfahren der diskursiven Einlösung von normativen Geltungsansprüchen" (Habermas 1976) Zusammenhang zw. Urteilen und Handeln? 31 Kohlberg-Quiz 1. "Wenn mir meine Eltern mehr Taschengeld geben, dann werde ich den Mistkübel jeden Tag ausleeren gehen." 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 2. "Es ist für einen Schüler am wichtigsten, die Anerkennung seines Lehrers zu erhalten." 1. präkonventionell-individualistisch 2. konventionell-wechselseitig 3. konventionell-soziales System 4. postkonventionell-sozialer Kontrakt 32 3. "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!" 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 4. "Handle nur nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz wird!" 1. konventionell-wechselseitig 2. konventionell-soziales System 4. postkonventionell-sozialer Kontrakt 4. postkonventionell-universielle Ethik 33 5. Wer die Macht hat, hat das Recht. 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 6. "Ich darf ihm das Auto wegnehmen, weil er hat mir auch die Puppe versteckt!" 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. postkonventionell-sozialer Kontrakt 34 7. "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem andern zu!" 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 8. "Eine Hand wäscht die andere!" 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 35 9. Grundrechte gehen vor konkreten Regeln und Gesetzen eines gesellschaftlichen Systems 1. präkonventionell-individualistisch 2. konventionell-wechselseitig 3. konventionell-soziales System 4. postkonventionell-sozialer Kontrakt 10. "Wenn ich etwas im Supermarkt stehle, dann darf ich mich nicht dabei erwischen lassen!" 1. präkonventionell-heteronom 2. präkonventionell-individualistisch 3. konventionell-wechselseitig 4. konventionell-soziales System 36 11. "Wenn man sich nicht an die Regeln beim Fußballspielen hält, dann hört sich alles auf." 1. präkonventionell-individualistisch 2. konventionell-wechselseitig 3. konventionell-soziales System 4. postkonventionell-sozialer Kontrakt 37
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