Technische Universit¨ at Dortmund Fakult¨at Statistik Roland Fried Paul Kinsvater Vorlesung Stochastische Prozesse Sommersemester 2015 ¨ Ubungsblatt 4 Pr¨ asenzaufgaben Aufgabe 1: Betrachten Sie den Wahrscheinlichkeitsraum ([0, 1], B ∩ [0, 1], P ) mit P = R[0, 1] der Gleichverteilung auf [0, 1] und X(ω) = ω die Identit¨at, d.h. X ∼ R[0, 1] (wie in Beispiel 2.14). a) Es sei Y : [0, 1] → R definiert durch Y (ω) = 1[0,3/4] (ω). Bestimmen Sie σ(Y ). b) Bestimmen Sie E [X| Y ] und E [Y | X]. Aufgabe 2: Es sei X = (Xt )t≥0 ein homogener Markov-Prozess, S und T zwei Stoppzeiten von X. a) Zeigen Sie, dass auch min{S, T }, max{S, T } und S + T Stoppzeiten von X sind. b) Begr¨ unden Sie, dass Differenzen von Stoppzeiten im Allgemeinen keine Stoppzeiten sind. (1) Betrachten Sie dazu die konstante Stoppzeit S = 1 und die erste R¨ uckkehrzeit T = Tj nach j ∈ E. Warum ist T − 1 keine Stoppzeit? Hausaufgaben Aufgabe 3: Wir betrachten wieder die Situation aus Aufgabe 1. Bestimmen Sie E X 2 | Y und E Y | X 2 . Aufgabe 4: Es sei (Ω, A, P ) ein Wahrscheinlichkeitsraum, P X1 , X2 , . . . unabh¨angig und identisch verteilte Zufallsvariablen mit E [|X1 |] < ∞ und Sn = ni=1 Xi . Zeigen Sie E [X1 | Sn ] = n1 Sn . Pr¨ ufen Sie dazu die beiden definierenden Eigenschaften einer bedingten Erwartung, d.h. die σ(Sn )messbarkeit und Z Z 1 Sn dP = X1 dP A n A f¨ ur alle A ∈ σ(Sn ). Aufgabe 5: Es sei S eine Stoppzeit des homogenen Markov-Prozesses (Xt )t≥0 . Leiten Sie Folgerung 2.22 her, d.h. zeigen Sie P (XS+t = j| X0 , . . . , XS ) = p(t) (XS , j). Verwenden Sie zun¨ achst Satz 2.20 mit einer passenden Funktion f . Anschließend verwenden Sie Satz 2.21 mit einer passenden Funktion g. Achten Sie dabei auf eine mathematisch exakte Argumentation. Bemerkung: Folgerung 2.22 bedeutet, (XS+t )t≥0 gegeben XS ist ein homogener Markov-Prozess ¨ mit Startverteilung δXS und die zugeh¨orige Ubergangsmatrix P ist dieselbe wie die von (Xt )t≥0 . Abgabe der Hausaufgaben bis Freitag, 8. Mai 2015 um 12:00 Uhr in Briefkasten 142.
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