Düsseldorf, 15. April 2015 Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst Bsirske warnt Arbeitgeber: Urabstimmung und Streik 12.000 bei landesweiter Kundgebung in Dortmund Mit der dritten landesweiten Warnstreikwelle der Gewerkschaft ver.di im Sozial- und Erziehungsdienst haben sich in Nordrhein-Westfalen heute rund 10.000 Beschäftigte aus Kitas, Kinder-, Jugend- sowie Behinderteneinrichtungen und Beratungsstellen für eine Aufwertung ihrer Berufe eingesetzt. Einen Tag vor der dritten Verhandlungsrunde für die bundesweit 220.000 Beschäftigten in Hannover blieben hunderte Kitas in NRW geschlossen. Andere Einrichtungen konnten nur sehr eingeschränkt arbeiten. Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Nordrhein-Westfalen Bei einer Kundgebung vor 12.000 Menschen in Dortmund warf der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) vor, bisher jeden Handlungsbedarf von sich zu weisen. „Wenn sie diesen Irrweg fortsetzen und die notwendige Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst verweigern, stellen die Arbeitgeber die Weichen auf Urabstimmung und unbefristeten Streik“ sagte Bsirske. Dann sei der Konflikt „nicht in ein paar Tagen erledigt“. Der Gewerkschaftschef ließ in seiner Rede keinen Zweifel daran, dass ver.di die gesellschaftliche und finanzielle Aufwertung der pädagogischen Fachkräfte mit allen gewerkschaftlichen Mitteln durchsetzen werde. Bsirske wies darauf hin, dass im Sozial- und Erziehungsdienst zu 95 Prozent Frauen arbeiten. Die hohe Teilzeitquote zwinge viele Beschäftigte, bei Löhnen von 1.400 Euro brutto einen Zweit- und Drittjob anzunehmen. Es dürfe nicht sein, dass Erzieherinnen abends kellnern müssten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sagte Bsirske. Beschäftigte und Eltern forderte er auf, gemeinsam Druck auf die Verantwortlichen und kommunalen Parlamente auszuüben. ver.di fordert eine grundsätzliche Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst durch neue Eingruppierungen im Tarifvertrag. Die Gehälter würden so um durchschnittlich zehn Prozent erhöht. Die Eltern wurden im Vorfeld des Warnstreiks rechtzeitig informiert. In einzelnen Städten konnten Notgruppen eingerichtet werden. Streik-Schwerpunkte waren neben Köln und Dortmund die Städte Duisburg, Wuppertal, Bielefeld, Paderborn, Gelsenkirchen, Herne, Troisdorf, Aachen, Bielefeld, Paderborn, Mönchengladbach, Recklinghausen, Essen, Mülheim, Oberhausen sowie der Großraum Hagen und der Märkische Kreis. V.i.S.d.P.: Günter Isemeyer Pressesprecher ver.di NRW Karlstraße 123-127 40210 Düsseldorf Telefon: 02 11. 61 824-110 Telefax: 02 11. 61 824-460 Mobil: 0175 .93 30 300 Email: [email protected] [email protected]
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