Pressemeldung des ver.di-Bundesvorstandes - soziale

M e d i e n i n f o r m a t i o n
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de
Sozial- und Erziehungsberufe: Arbeitgeber verweigern auch in der vierten
Verhandlungsrunde generelle Aufwertung
Berlin, 16.04.2015
Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA) für die Beschäftigten im Sozial- und
Erziehungsdienst ist am heutigen Donnerstag (16. April 2015) in Hannover ohne
Ergebnis geblieben. "Die Arbeitgeber lehnen nach wie vor eine generelle
Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ab.
Insbesondere bei den Fachkräften für Arbeits- und Berufsförderung in
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen verweigern sie strikt eine höhere
Eingruppierung der Gruppenleitungen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Onno
Dannenberg. "Wenn es in der nächsten Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag
wieder kein verhandlungsfähiges Angebot gibt, riskieren die Arbeitgeber eine
deutliche Eskalation dieser Tarifauseinandersetzung."
Auch in dieser Woche haben sich Tausende von Beschäftigten unter anderem aus
Kindertagesstätten, der Jugendhilfe und dem allgemeinen Sozialdienst in
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an Warnstreiks beteiligt. ver.di wird
die Warnstreiks vor der fünften Verhandlungsrunde, die am 20. und 21. April
2015 in Offenbach stattfindet, fortsetzen. Eltern, deren Kinder von KitaSchließungen betroffen sind, werden frühzeitig über die Warnstreiks
informiert.
ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und
Tätigkeitsmerkmale, die für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen
Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich
zehn Prozent führen würden. Zum kommunalen
Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher,
Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für
Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen.
ver.di bekräftigt die Forderungen nach einer nachhaltigen Aufwertung von
Berufen im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Arbeit mit und für Menschen habe
endlich mehr Anerkennung verdient. Indirekt profitieren von einem
Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000
Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen
Trägern.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin