Showdown bei der AfD

FREITAG, 22.5.15 · NR. 96
STAND 14 UHR
Titelseite
NEWS AM ABEND
Jede Woche neu!
eNews für Entscheider
Showdown bei der AfD
Berichte
aus der Welt
der Erfinder!
Zerstrittene Protagonisten
schließen weitere Zusammenarbeit aus – Bundesvorstand missbilligt Gründung von Luckes Verein
Ein Service von 3M
HB I Berlin Der seit Monaten tobende
Richtungsstreit bei der eurokritischen
Alternative für Deutschland (AfD) spitzte sich heute dramatisch zu. AfD-Gründer Bernd Lucke hat offenbar keinen
Rückhalt mehr im Parteivorstand und
könnte damit sogar vor seiner völligen
Entmachtung stehen.
Der AfD-Vorstand blockierte heute
den Aufstieg von Luckes zum alleinigen
Parteichef. Das Gremium kippte die im
Januar auf Luckes Wunsch hin beschlossene Parteireform. Vorgesehen war die
Verkleinerung der bisherigen Dreierspitze aus Lucke, Frauke Petry und Konrad
Adam im Dezember. Lucke wollte für
den Posten des alleinigen Parteichefs
kandidieren. Er hat zudem die Vorstandswahlen auf dem Parteitag im Juni
in Kassel zu einer Richtungsentscheidung im Machtkampf zwischen dem
wirtschaftsliberalen und dem nationalkonservativen Flügel erklärt.
Der Parteivorstand folgte nun mehrheitlich Bedenken des Bundesschiedsgerichts der AfD, weil es zu Unregelmäßigkeiten bei der Verabschiedung der Reform gegeben haben soll. Damit bleibt
die bisherige Parteispitze aus drei gleichberechtigten Vorsitzenden zunächst bestehen.
Gleichzeitig missbilligte der Parteivor-
SEITE 3
Freitag 22.5.2015
Vortag: 11 864,59 Punkte
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HEUTE
Verbraucherpreise
in den USA fallen
Die Verbraucherpreise in
den USA sind im April so
kräftig gefallen wie seit
fünfeinhalb Jahren nicht
mehr. Sie sanken wegen
des Ölpreis-Verfalls um 0,2
Prozent zum Vorjahresmonat, wie das US-Arbeitsministerium heute mitteilte. Im
März waren sie um 0,1 Prozent gesunken. Die Kernteuerungsrate, die Lebensmittel und Energie ausklammert, kletterte dagegen auf 1,8 Prozent. Die Fed
will die niedrigen Zinsen
erst anheben, wenn sich neben einer anhaltenden Erholung am Arbeitsmarkt
auch bei der Inflation ein
Aufwärtstrend abzeichnet.
Eiffelturm schließt
wegen Taschendieben
Kurz vor dem Touristenansturm am Pfingstwochenende ist der Pariser Eiffelturm heute geschlossen geblieben. Aus Protest gegen
Trickdiebe verweigerten
Mitarbeiter den Dienst. Die
Angestellten sehen sich von
den oft aggressiv und in
Banden vorgehenden Dieben bedroht.
Handelsblatt | Quelle: Bloomberg
DAX
Ein Bild, das man so wohl nicht mehr sehen wird: Die AfD-Chefs Bernd Lucke und
Frauke Petry schlossen heute eine weitere Zusammenarbeit kategorisch aus.
stand mehrheitlich die Gründung des
Vereins „Weckruf 2015“ durch Lucke. Lucke und weitere Vertreter des liberalkonservativen Flügels hatten den Verein
Anfang der Woche gegründet, um Nationalkonservative in der AfD zu isolieren.
Allerdings schlossen sich nur gut zehn
Prozent der AfD-Mitglieder – vor allem
aus den westlichen Bundesländern –
dem Verein an.
Die Chancen, den Riss in der AfD-Führung doch noch zu kitten, sind wohl
eher gering. Schon vor der turbulenten
Vorstandssitzung hatten sowohl Lucke
als auch Petry eine weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen. Lucke sagte, seiner Co-Vorsitzenden Petry gehe es nur
Gefangene bringen
Moskau in Erklärungsnot
rtr I Kiew Der Fall von zwei in
der umkämpften Ostukraine
gefangen genommenen Russen bringt die Regierung in
Moskau zunehmend in Erklärungsnot. In einem Interview
der russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“ widersprachen
beide Männer der Darstellung ihres Verteidigungsministeriums, sie seien keine
Soldaten. „Es gab einen Befehl, und als Mann des Militärs habe ich ihn ausgeführt“, wird einer der Männer zitiert. Die Russen sagten
der Zeitung, sie seien in einer
Aufklärungsmission unterwegs gewesen. Russland hat
stets Vorwürfe zurückgewiesen, den Rebellenaufstand
militärisch zu unterstützen.
Nach Darstellung des
ukrainischen Militärs wurden die beiden Männer bei
einem Feuergefecht verletzt
und festgenommen. Ihnen
wird vorgeworfen, Regierungssoldaten getötet zu haben. Ob die beiden das Interview unter Zwang führten,
war unklar.
dpa
darum, „ihren persönlichen Ehrgeiz zu
befriedigen“. Er könne sich nicht vorstellen, nach der Wahl des neuen Vorstandes durch den Bundesparteitag in drei
Wochen weiter mit Petry zusammenzuarbeiten. Auch Petry schloss eine weitere Zusammenarbeit mit Lucke aus. Sie
warf ihm vor, er habe der AfD mit der
Gründung seines Vereins stark geschadet. „Ich hätte gerne noch vor dem Parteitag eine Klärung“, sagte Petry, die
auch Vorsitzende der AfD-Fraktion im
sächsischen Landtag ist. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Alexander
Gauland sagte: „Ich halte es für sehr
schwierig nach diesen Vorfällen, dass
Bernd Lucke die Gesamtpartei führt.“
11. Handelsblatt
CFO-Kongress 2015
8. und 9. Juli 2015, Frankfurt/Main
Weitere Informationen erhalten Sie
telefonisch unter: 02 11.96 86 – 33 42
Wirtschaft & Politik
2 WIRTSCHAFT & POLITIK
Amnesty: Im
Ukraine-Konflikt foltern
beide Seiten Gefangene
Amnesty International wirft
beiden Konfliktparteien in
der Ostukraine Folter von
Gefangenen vor. Für die fast
täglich begangenen Kriegsverbrechen von prorussischen Separatisten und prowestlichen Kämpfern lägen
„überwältigende Beweise“
vor, teilte die Menschenrechtsorganisation am Freitag in London mit. Ehemalige Gefangenen seien deren
Aussagen zufolge die Knochen gebrochen worden,
man habe sie mit Elektroschocks gequält, über Tage
nicht schlafen lassen, zum
Schein hingerichtet und ihnen dringend notwendige
medizinische Hilfe verweigert.
Dutzende Festnahmen
bei Razzia gegen
Erdogan-Gegner
Die türkische Polizei hat Dutzende mutmaßliche Anhänger des regierungskritischen
Predigers Fethullah Gülen
festgenommen. Schwerpunkt
der Razzia sei das zentraltürkische Konya gewesen, meldete die Agentur Dogan. Insgesamt habe es in mindestens zehn Provinzen Durchsuchungen gegeben. Unter
den Festgenommenen seien
Geschäftsleute und Vertreter
der Sicherheitskräfte. Präsident Recep Tayyip Erdogan
beschuldigt Gülen, einen
Putsch gegen ihn zu betreiben.
Weitere Niederlage für
Assad in Nordsyrien
Nach der Niederlage in der
syrischen Oasenstadt Palmyra hat das Regime auch seinen letzten Rückzugsort in
der nordwestlichen Stadt
Dschisr al-Schogur verloren.
Islamistische Rebellen hätten
ein von Regierungskräften
gehaltenes Krankenhaus in
der Provinz Idlib eingenommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Schätzungen zufolge befanden sich
etwa 200 Kämpfer und Zivilisten in der Klinik. Laut den
Menschenrechtlern wurden
einige der Kämpfer und Zivilisten getötet oder verletzt.
Andere hätten zu einem
Kontrollpunkt der Regierung
in der Nähe fliehen können.
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
EU bietet Visafreiheit an
Beim Ost-Gipfel gibt es
keine Beitrittsperspektiven.
Aber Georgien und die
Ukraine könnten schon
bald von Reiseerleichterungen profitieren.
rtr I Riga Die EU gibt Ukrainern und Georgiern erstmals die Hoffnung, ab 2016
visafrei in die EU einreisen zu können.
Auf dem EU-Gipfel mit sechs östlichen
Nachbarstaaten sagten Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehrere andere
Regierungschefs, dass eine Überprüfung Ende des Jahres anstehe. Die gemeinsame Gipfelerklärung gibt der EUKommission den Auftrag, bis dahin zu
prüfen, ob beide Länder ausreichende
Reformen erfüllt haben. Das Thema gilt
als politisch wichtig: Die ukrainische
und die georgische Regierung argumentieren, dass die Visafreiheit entscheidend für die Zustimmung ihrer
Bevölkerungen zu einem EU-Kurs ist.
Seit Moldawien 2014 die EU-Visafreiheit
erhielt, beantragen auch Bewohner der
von Russland unterstützten, abtrünnigen Provinz Transnistrien wieder moldawische Pässe. Russland wiederum
Gelöste Stimmung beim EU-Ostgipfel: Ratspräsident Donald Tusk (v. li.), Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und
die lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma.
ap
wurde Visafreiheit bisher verweigert.
Allerdings bremste die EU in Riga
Beitrittsambitionen ehemaliger Sowjetrepubliken. Auf ihrem Gipfeltreffen einigten sich die 28 EU-Regierungen mit
sechs Partnerländern lediglich darauf,
die Zusammenarbeit zu verstärken und
die Ambitionen der Länder zur Kenntnis zu nehmen. Hintergrund sind Differenzen zwischen den EU-Staaten, ob
man etwa der Ukraine einen Beitritt anbieten sollte oder nicht. Merkel bremste
hier ebenso wie der österreichische
Bundeskanzler Werner Faymann. Dagegen pochten mehrere osteuropäische
Regierungschefs auf ein klares Signal
für eine Beitrittsmöglichkeit.
Auf dem Gipfel zur östlichen Partnerschaft mit Vertretern der Ukraine, Moldawiens, Georgiens, Weißrusslands, Armeniens und Aserbaidschans wurde
auch das Verhältnis zu Russland angesprochen. In der Gipfelerklärung heißt
es mit Blick auf die russische Annexion
der Krim, dass Grenzen in Europa nicht
verletzt werden dürften.
Athen ist voller Hoffnung, Berlin voller Zweifel
HB I Riga Nach einem mehr
als zweistündigen Gespräch
mit Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras und
Frankreichs Präsident François Hollande, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) alle Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Finanzstreit mit Athen zerstört.
Die Diskussion mit Tsipras sei
„freundlich und konstruktiv“
verlaufen. Der Abschluss der
Verhandlungen müsse aber
mit den drei Institutionen EU,
Europäische Zentralbank
(EZB) und Internationaler
Währungsfonds (IWF) gefunden werden. „Und es muss
sehr, sehr intensiv gearbeitet
werden“, sagte Merkel. Ein für
den Mittag geplantes Pressestatement der Kanzlerin wurde kurzfristig abgesagt.
In der Nacht hatten Merkel,
Hollande und Tsipras in ei-
nem Rigaer Hotel vergeblich
versucht, eine Lösung in dem
seit Monaten andauernden
Finanzstreit zu finden. Die
Gespräche endeten kurz vor 1
Uhr MESZ, ohne dass eine Einigung über die Freigabe der
7,2 Milliarden Euro noch nicht
ausgezahlter Hilfsmittel erzielt wurde. Mehrfach reichten Mitarbeiter von Tsipras
weitere Papiere in die Sitzung, die aber offenbar weder
Merkel noch Hollande überzeugten. Den Wunsch der
Griechen nach einem Rückzug des IWF aus den Verhandlungen lehnte Merkel ab, hieß
es aus Verhandlungskreisen.
Tsipras zog dagegen eine
sehr viel positivere Bilanz:
„Ich bin optimistisch, dass wir
bald eine nachhaltige und
tragfähige Lösung finden können, ohne die Fehler der Vergangenheit“, sagte Tsipras.
Spanien vor politischer Zeitenwende
Impressum
dpa I Madrid Spanien steht
vor einem Aufbruch in eine
neue Zeit. Die Regional- und
Kommunalwahlen an diesem
Sonntag dürften die politische Landschaft gründlich
verändern. Die Konservativen werden mit ziemlicher
Sicherheit einen Teil ihrer
Machtfülle abgeben müssen.
Doch dieses Mal muss die
Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy
nicht nur mit den Sozialisten
(PSOE) rechnen. Die neue
Linkspartei Podemos (Wir
können) und die liberale Bewegung Ciudadanos (Bürger)
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Claudia Michalski, Ingo Rieper
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dürfen aus dem Stand heraus
wahrscheinlich beträchtliche Stimmanteile erhalten.
In ganz Spanien werden am
Sonntag neue Stadt- und Gemeinderäte sowie 13 der insgesamt 17 Regionalparlamente gewählt. Die Wahlen gelten
als ein wichtiger Test für die
landesweite Parlamentswahl
im Herbst dieses Jahres.
Bis vor kurzem hatte es
noch so ausgesehen, als
drohte der PP ein beispielloses Debakel. Rajoy ließ sich
durch solche Spekulationen
nicht aus der Ruhe bringen.
„Wir stehen jetzt besser da“,
sagte er. Zwar ist die Arbeitslosenquote mit 23,8 Prozent
noch eine der höchsten in
Europa, aber die Wirtschaft
wächst rascher als in den
meisten anderen EU-Ländern.
Das wohl wichtigste Ergebnis der Kommunal- und Regionalwahlen dürfte darin
bestehen, dass die beiden
großen Parteien PP und
PSOE die Macht künftig nicht
mehr unter sich aufteilen
können. „Die Zeit der absoluten Mehrheiten ist vorbei“,
meinte die Zeitung „El Mundo“.
Handelsblatt News am Abend
DIESE WOCHE IM FOKUS: 3M ALS PROBLEMLÖSER IN DER KIEFERORTHOPÄDIE
3M Meldungen
Die unsichtbare Zahnspange
DIESE WOCHE IM FOKUS: DIGITALE ZAHNMEDIZIN AUF DEM VORMARSCH
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24. –- 28.
18.
22. November
Mai 2015 2014
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Wirtschaft & Politik
4 WIRTSCHAFT & POLITIK
Oktoberfestanschlag:
Ermittler bitten um Hilfe
35 Jahre nach dem Münchner Oktoberfestattentat ist
die Mithilfe der Bevölkerung
gefragt: Für ihre unlängst
aufgenommenen Ermittlungen suchen Bundesanwaltschaft und Landeskriminalamt in einem gemeinsamen
Aufruf nach Zeugen. Sie setzen darauf, dass Bürger das
Attentat auf der Münchener
Theresienwiese 1980 beobachtet haben oder sonst
noch Angaben dazu machen
können. Außerdem suchen
sie Fotos vom Anschlagsort
– auch solche, die vor der
Bombenexplosion gemacht
wurden. Am 26. September
1980 hatte eine Bombe am
Haupteingang des Oktoberfests 13 Männer, Frauen und
Kinder in den Tod gerissen,
auch den rechtsradikalen Attentäter Gundolf Köhler. Die
Ermittlungen zu dem Attentat waren im Dezember wieder aufgenommen worden.
Bundestag berät
Anti-Doping-Gesetz
Bundesjustizminister Heiko
Maas will mit dem Anti-Doping-Gesetz ein neues Kapitel aufgeschlagen. „Das Gesetz ist bitternötig und überfällig“, sagte der SPD-Politiker bei der ersten Lesung
des Gesetzes heute im Bundestag. Dopende Sportler
seien nicht nur lässliche Sünder, sondern Straftäter. „Doping ist nichts anderes als eine Spezialform des Betruges“, betonte Maas. Der
Staat dürfe das nicht länger
hinnehmen.
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
Bundestag billigt Lex GDL
Gesetz zur Tarifeinheit verabschiedet – Nein-Stimmen aus Union und SPD
rtr I Berlin Das umstrittene
Gesetz zur Tarifeinheit in gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen hat die letzte Hürde/gen die Ablehnung von
Linksfraktion und Grünen
durch. Auch aus der
schwarz-roten Koalition gab
es einzelne Nein-Stimmen.
„Die Tarifeinheit läuft nicht
auf das Ende der kleinen Gewerkschaften und Berufsverbände hinaus“, sagte Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Genau dies befürchten Spartengewerkschaften wie die Pilotenvereinigung Cockpit, Marburger
Bund und der Deutsche Beamtenbund, die vor dem Verfassungsgericht klagen wollen.
Die Gesetzesregelung soll
das Prinzip „Ein Betrieb, ein
Tarifvertrag“ wieder stärken, das 2010 vom Bundesarbeitsgericht aufgeweicht
worden war. Das entspreche
auch dem Wunsch der Ar-
beitgeber und des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB), sagte Nahles. Im DGB
gibt es mit Verdi und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten allerdings
auch Gegner der Gesetzesregelung.
Im Kern soll das Gesetz
Unternehmen davor schützen, dass sie in Arbeitskämp-
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (Mitte) heute Vormittag bei der Stimmabgabe im Bundestag.
dpa
werkschaft GDL könnte von
dem neuen Gesetz betroffen
sein. Wenn zwei Gewerkschaften in einem Betrieb
dieselbe Beschäftigtengruppe vertreten, gilt im Streitfall
nur der Tarifvertrag der Gewerkschaft mit den meisten
Mitgliedern in diesem Betrieb. Gerichte könnten daher womöglich Streiks der
Minderheitsgewerkschaft
verbieten. Grüne und Linksfraktion warfen der Koalition vor, die Regelung greife in
das Streikrecht ein und verstoße gegen Grundgesetz.
Den Bundesrat soll das
Gesetz am 12. Juni passieren.
Da eine Mehrheit in der Länderkammer nicht erforderlich ist, dürften die Regelungen im Monat darauf in Kraft
treten. Die Gewerkschaft
Cockpit will mit einem Antrag auf eine Einst weilige
Anordnung beim Bundesverfassungsgericht das Inkrafttreten verhindern.
Konjunkturklima trübt sich etwas ein
dpa I München Die Stimmung in der deutschen
Wirtschaft hat sich erstmals
seit Monaten geringfügig
verschlechtert. Der Ifo-Index ging im Mai von 108,6
minimal auf 108,5 Punkte
zurück. Zwar bewerteten
die befragten Firmen ihre
aktuelle Lage erneut besser,
jedoch sind die Unterneh-
men mit Blick auf die kommenden Monate et was
skepti scher als noch im
April. In der Summe ging
deswegen der gesamte Index leicht zurück.
An der insgesamt guten
Stimmung ändert das aber
zunächst nichts. „Die deutsche Wirtschaft bleibt auf
Kurs“, sagte Ifo-Präsident
BND-Affäre weitet sich aus
dpa I Berlin In der Affäre um
die umstrittene Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendiensts BND mit dem US-Geheimdienst NSA sind nach
Angaben des „Spiegel“ neue
Listen mit Suchbegriffen aufgetaucht. Auf BND-Rechnern
in Pullach hätten Beamte in
den vergangenen Wochen
demnach bislang unbekannte
Dateien mit amerikanischen
Spähzielen aufgespürt.
Die nun identifizierten Dateien aus den Jahren 2005 bis
2008 umfassten 459 000 sogenannte Selektoren, mit denen unter anderem europäische Institutionen, hochran-
fe konkurrierender Gewerkschaften für dieselben Arbeitnehmer verwickelt werden. In dieser Situation befindet sich derzeit die Bahn,
die nach monatelangen Verhandlungen noch immer
keine Einigung mit den Gewerkschaften EVG und GDL
gefunden hat. Insbesondere
die kleinere Lokführerge-
gige politische Persönlichkeiten und Firmen im Ausland
ausspioniert werden sollten.
Nur 400 Selektoren wurden
den Angaben zufolge aussortiert.
Die neuen Dateien zeigten,
dass das Interesse der Amerikaner an Wirtschaftsunternehmen womöglich weitaus
größer war, als bislang angenommen. Bisher war lediglich
bekannt, dass die Rüstungsunternehmen EADS und Eurocopter sowie französische
Diplomaten von der NSA mit
Hilfe des BND überwacht werden sollten.BND-Präsident
Gerhard Schindler hatte ges-
tern eingeräumt, dass die von
der NSA übermittelten Suchkriterien nicht ausreichend
überprüft worden seien.
Die Geheimdienst-Spähaffäre muss nach Ansicht des
Vorsitzenden des NSA-Ausschusses, Patrick Sensburg
(CDU), organisatorische Konsequenzen beim Bundesnachrichtendienst (BND) haben. „Die Praxis kann so nicht
weitergehen, dass auch die
Sachbearbeiter selber anscheinend gar nicht wussten,
nach welchen Kriterien sie suchen müssen, was rausgenommen wird“, sagte er heute Morgen.
Hans-Werner Sinn.
Nach dem starken Jahresende 2014 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von
Januar bis März gegenüber
dem Vorquartal nur noch
um 0,3 Prozent. Das teilte
das Statistische Bundesamt
heute mit und best ätig te
damit seine ersten Berechnungen.
Damit hat die Konjunktur
deutlich an Fahrt verloren,
obwohl die privaten Haushalte und der Staat mehr
konsumierten und Unternehmen mehr investierten.
Ende 2014 war die deutsche
Wirtschaftsleistung verglichen mit dem vorangegangenen Vierteljahr noch um
0,7 Prozent gestiegen.
Von der Leyen arbeitet
an Leopard-Nachfolger
rtr I Berlin Bundesverteidigungsministerin Ursula von
der Leyen lässt Konzepte für
einen moderneren Kampfpanzer prüfen, der nach 2030
den aktuellen Leopard 2 ablösen soll. Die Nutzungsdauer
des Leopard 2 ende um das
Jahr 2030, erklärte Verteidigungsstaatssekretär Markus
Grübel in einem Schreiben an
den Wehrausschuss des Bundestags. Daher müsse untersucht werden, wie die Fähigkeit erhalten werden könne.
„Dazu wurden bereits im Rahmen einer deutsch-französi-
schen Kooperation Fähigkeitsforderungen an ein
Nachfolgesystem hergeleitet
und abgestimmt“, heißt es in
dem Schreiben. Darauf aufbauend sollten bis 2018 Technologien und Konzepte untersucht werden. Unklar blieb
zunächst, ob dies die Entwicklung eines völlig neuen
Kampfpanzers bedeuten
wird. Denkbar wären auch eine Verlängerung der Lebenszeit des aktuellen Leopard 2
oder eine grundlegende Modernisierung auf der Basis des
alten Modells.
5 WIRTSCHAFT & POLITIK
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
Die digitalen Micro-Jobber kommen
Unternehmen vergeben Gelegenheitsjobs über Internetportale – Vermittlungsdienst wächst rasant
R
ein in den Supermarkt, mit dem
Smartphone ein paar Fotos
vom Kühlregal schießen und einen
kurzen Text eintippen –viele Gelegenheitsjobs aus der digitalen Arbeitswelt dauern nur ein paar Minuten.
Übers Internet klaubt sich eine neue
Schicht von Netz-Arbeitern KleinstAufträge zusammen und erledigt sie
praktisch zu jeder Zeit und von jedem Ort aus. Das beschleunigt die
Auslagerung von Aufgaben aus Unternehmen und wirft auch viele Regulierungsfragen auf.
Alleine in Deutschland gibt es inzwischen Hunderttausende solcher
digitalen Microjobber. Sie fotografieren in Geschäften Waren und Plakate
oder Speisekarten in Restaurants, kategorisieren Produkte für Online-Kataloge, bewerten Serviceleistungen
und registrieren Öffnungszeiten.
Aber auch anspruchsvollere Aufgaben unter dem Stichwort „Crowd sourcing“ – zusammengesetzt aus
„Crowd“ für Masse und „Outsourcing“ für Auslagern – warten auf Internetnutzer, wie die Entwicklung
von Produkten und Software. Oft
Foto per Smartphone: Unternehmen lassen Micro-Jobber für wenige Euro
Produkte in Geschäften fotografieren oder Serviceleistungen bewerten.
sind die Aufgaben zerstückelt in kleine Häppchen und verteilt auf viele
Köpfe weltweit.
Für die Auftraggeber kann sich
das lohnen: Bei manchen Plattformen können sie sich aus den von
Crowdworkern angebotenen Arbeiten die Rosinen herauspicken. Oft
spart die Vergabe der Mini-Arbeiten
auch Zeit und Geld. Die Lebensmittelkonzerne etwa mussten früher
dpa
zahllose Außendienstler im ganzen
Land umherschicken, um zu prüfen,
wie ihre Werbeaktionen bei den Kunden ankommen. Heute arbeitet ein
Schwarm von Privatleuten den Außendienstlern zu – von Studenten
über Beamte und Hausfrauen bis hin
zu Senioren – und für Honorare, die
ein Taschengeld oft nicht übersteigen, wie die Mitbegründerin der
Smartphone-App Streetspotr, Doro-
thea Utzt, einräumt. Im Schnitt etwa
drei bis vier Euro verdienen sich die
mittlerweile über 325 000 Mitglieder
mit einem Streetspotr-Job.
Dass die Honorare nicht für den
Lebensunterhalt ausreichen liegt auf
der Hand, aber darum geht es den
Mitgliedern auch nicht, sagt Utzt, viele sähen die Jobs eher sportlich-spielerisch. „Das ist ein bisschen wie
Schnitzeljagd.“ Die Unternehmerin rechnet fest damit, dass der
Markt für solche Vermittlungsdienste
künftig weiter wächst. Seit der Gründung 2011 hätten sich die StreetspotrUmsätze jährlich verdoppelt.
Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet
massive Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt durch Digitalisierung und
Crowdwork. Bisher seien solche Arbeitsformen noch eine Randerscheinung, doch dürfte die Dynamik zunehmen, erwartet IAB-Direktor Joachim
Möller. Die Frage sei dann, wie man im
immer grenzenloseren Arbeitsmarkt
überhaupt Strukturen schaffen könne,
um für eine soziale Absicherung der
Menschen zu sorgen.
dpa
13. Jahresforum
Unternehmensbewertung
2. und 3. Juli 2015 | Frankfurt am Main
n
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THEMEN 2015
REFERENTEN 2015
❚ Unsicherheit und Risikobewertung – Spannungsfelder
zwischen unternehmerischem Erfolg und Bewertungsfragen
❚ Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser,
Ludwig-Maximilians-Universität München
❚ Aktuelle Fragen der steuerlichen Bewertung
❚ Prof. Dr. Bettina Thormann, Vizepräsidentin,
Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR e.V.
❚ Neues zu Beteiligungen und Fragen der Due Diligence
❚ Enforcement 2015
❚ Compliance und die Belastbarkeit von Bewertungen
❚ Bewertung von Unternehmen in Emerging Markets
u.v.m.
❚ Keynote: Guido Kerkhoff, CFO, ThyssenKrupp AG
❚ Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, HHL Leipzig Graduate
School of Management
❚ Prof. Dr. Leonhard Knoll, Universität Würzburg,
Lehrstuhl für Bank- und Kreditwirtschaft
u.v.a.
Veranstalter:
Unternehmen & Märkte
6 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Japanische Hersteller rufen
noch mehr Airbags zurück
Japanische Autobauer rufen
wegen der Probleme mit Airbags des Zulieferers Takata
weitere Fahrzeuge zurück.
Mazda, Subaru und Mitsubishi wollen zusätzlich 710 000
Autos auf defekte Luftkissen
untersuchen. Die Airbag-Probleme halten die Branche in
Atem: Seit 2008 sind im bislang größten Rückruf der Automobil-Industrie weltweit
mehr als 53 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert worden.
Bieterwettkampf um
Kabelnetzfirma TWC
Der US-Kabelnetzbetreiber
Charter Communications erwägt nach einem Bericht des
„Wall Street Journal“ ein
neues Kaufangebot für Konkurrent Time Warner Cable
(TWC). Das Gebot dürfte
über 48 Milliarden Dollar liegen, wie die Zeitung unter
Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen
berichtete. Charter hatte
2014 37,3 Milliarden Dollar
geboten, Comcast sogar 45
Milliarden Dollar
Uber verhandelt über
Milliarden-Kredit
Der Hunger von Uber auf frisches Geld ist schwer zu stillen: Laut einem Zeitungsbericht verhandelt der umstrittene Fahrdienst-Vermittler
über einen Milliarden-Kredit.
Das Start-up aus San Francisco habe mehrere Banken
angefragt, wie viel sie dazu
beisteuern würden, schrieb
das „Wall Street Journal“ .
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
Streikfreie Tage bei der Bahn
EVG und Bahnvorstand
vertagen sich – Balanceakt
mit zwei Gewerkschaften
geht Mittwoch weiter.
rtr I Berlin In den Tarifverhandlungen
der Deutschen Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG
scheint ein Abschluss in greifbare Nähe
zu rücken. Am kommenden Mittwoch
wolle man ein Ergebnis erzielen, Streiks
werde es nicht geben, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber am frühen Morgen. Die EVG sprach
bereits von einer Einigung auf wesentliche Punkte. Am
Mittwoch beginnen
auch die Schlichtungsgespräche
zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und
der Bahn: Ihr Balanceakt zwischen
den beiden Gewerkschaften geht
damit in die nächste
Runde.
Nach der Annäherung in
der zwölften Verhandlungs-
runde mit der EVG sagte Weber: „Wir
haben festgestellt, dass wir jetzt Zeit
zum Luftholen brauchen.“ Die Bahn habe mehrere neue Angebote vorgelegt.
Die EVG erklärte, es sei eine Einigung
„in allen strukturellen Fragen“ erzielt
worden. So gebe es die Zusage, dass alle
Tarifverträge, die verhandelt würden,
zur gleichen Zeit enden sollten. Auch
bei der Laufzeit des Tarifabschlusses,
der prozentualen Lohnerhöhung und
Audi zurrt Kooperation mit Baidu in China fest
rtr I Neckarsulm Audi arbeitet
künftig mit dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu zusammen. Mit
dem neuen Partner solle die
Online-Vernetzung von Fahrzeugen in der Volksrepublik
vorangetrieben werden, teilte Audi heute auf der Hauptversammlung in Neckarsulm
mit. China ist der größte
Pkw-Markt der Welt, Audi ist
dort Platzhirsch im Oberklasse-Segment. Audi und Baidu
hatten sich bereits Ende Januar auf eine Zusammenarbeit verständigt, die Verträge
sollen jetzt auf der Elektronikmesse in Schanghai unterzeichnet werden.
Unangemeldete Pilotenchecks
dpa I Frankfurt Als Konsequenz aus dem Germanwings-Absturz hält Lufthansa-Chef Carsten Spohr unangemeldete Medizin-Checks
für Piloten für denkbar. In einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“
(FAZ) nennt Spohr solche
Tests als ein mögliches Mittel, um Unsicherheiten über
den psychischen Gesundheitszustand von Piloten zu
verringern.
Es müsse jedoch hoheitliche Aufgabe des Staates sein,
solche Kontrollen durchzuführen, sagte ein LufthansaSprecher. Daher sei es not-
der sozialen Komponente habe es eine
deutliche Annäherung gegeben. Am
frühen Morgen habe der Arbeitgeber
dann erklärt, noch internen Abstimmungsbedarf zu haben, sagte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba:
„Diese Zeit wollen wir ihm geben“. Die
EVG verlangt sechs Prozent mehr Lohn.
Die EVG verhandelt für alle ihre Mitglieder in allen Beschäftigtengruppen,
also auch für die Lokführer. Dies
macht die Gespräche so schwierig, weil
die Bahn keine unterschiedlichen Tarifverträge für dieselbe Beschäftigtengruppe schließen will. Sie
muss parallel also die
Schlichtungsgespräche mit der GDL
im Blick haben, die
für die Lokführer,
Rangierführer und
das Zugpersonal
ebenfalls ein Tarifabkommen erreichen will. Weber betonte aber, man wolle am Mittwoch ein
Ergebnis haben und
nicht den weiteren
Verlauf der dreiwöchigen Schlichtung mit der
GDL abwarten.
wendig, die Anregung zunächst in der nationalen
Taskforce für Flugsicherheit
zu diskutieren. Einen Alleingang schließt das Unternehmen nach eigenen Angaben
aus. Denkbar seien Medikamenten- oder Drogentest,
um einen möglichen Missbrauch der Substanzen nachzuweisen.
Die Pilotenvereinigung
Cockpit (VC) begrüßte eine
Prüfung des Vorschlags
durch die Taskforce. „Dort
gehört er hin – und nirgendwo anders“, sagte ein Sprecher. Zugleich warnte er jedoch vor übereilten Ent-
scheidungen. Es sei noch zu
früh, um aus dem Absturz in
Frankreich Schlussfolgerungen zu ziehen. „Wir müssen
erst den Abschlussbericht
abwarten“, forderte er.
Es müsse auch überlegt
werden, in welchen Fällen
Flugärzte von ihrer Schweigepflicht entbunden werden
könnten, sagte Spohr der
FAZ. Hinweise auf psychische Störungen könnte
die regelmäßige Einnahme
von Antidepressiva geben,
die allerdings auch bei chronischen Schmerzen verordnet werden, berichtet das
Blatt.
Die Kooperation umfasse
auch die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten,
Funktionen zur Bestimmung
der eigenen Position und für
Service-Informationen, hieß
es weiter. Möglich werde dadurch eine Übertragung von
Zieldaten aus der Baidu Map
oder dem Smartphone ins
Auto. Navigationstechnik
wird immer wichtiger, um
Vernetzung und automatisiertes Fahren, die beiden
großen Zukunftsthemen der
Branche, voran zu bringen.
Audi bemüht sich zusammen
mit anderen Autoherstellern
daher auch um den Kartendienst Here von Nokia.
Toshiba: 415 Millionen
zu viel in der Bilanz
rtr I Tokio Toshiba weitet seine Untersuchungen wegen
möglicher Unregelmäßigkeiten in der Bilanz aus. Nun
stehe auch das Fernseh-,
Computer- und Halbleitergeschäft auf dem Prüfstand,
teilte der japanische Mischkonzern heute mit. Vergangene Woche hatte Toshiba externe Prüfer mit ins Boot geholt, um den Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen.
Laut dem Konzern könnten
die Gewinne mindestens 415
Millionen Dollar zu hoch angesetzt worden sein.
Erst vor zwei Wochen hatte Toshiba wegen der Untersuchungen die Dividende gestrichen, die Prognose für
das gerade abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015 kassiert und die Veröffentlichung der Zahlen auf frühestens Juni verschoben. Es ist
bereits das zweite Mal in weniger als zwei Jahren, dass
Toshiba seine Bilanzierungsmethoden überprüft. Der
Konzern räumte bereits ein,
dass Kosten für einige Projekte zu niedrig angesetzt worden seien.
7 UNTERNEHMEN & MÄRKTE
MAN-Betriebsratschef
wechselt in VW-Konzern
Mitten im Umbau des Lastwagen- und Maschinenbauers MAN wechselt der langjährige Betriebsratschef die
Seiten und heuert beim Mutterkonzern VW als Manager
an. In einem Brief an seine
Kollegen der Lkw-Sparte
MAN Truck & Bus schrieb
Jürgen Dorn: „Ich werde zum
1. Juni eine ManagementFunktion im Personalwesen
von Volkswagen antreten.“
Ein VW-Sprecher sagte, Dorn
werde Abteilungsleiter bei
der AG. Der fast 49-Jährige
wurde 2002 Vorsitzender
des Betriebsrats von MAN
Truck & Bus im Werk München und ein Jahr später des
Gesamtbetriebsrates.
Aufspaltung von Hewlett
Packard wird billiger
Die geplante Aufspaltung
von Hewlett Packard (HP)
wird erheblich günstiger als
zunächst erwartet. Die Kosten dafür dürften zwischen
400 Millionen und 450 Millionen Dollar liegen, teilte der
US-Technologiekonzern mit.
Er hatte ursprünglich eine
Milliarde Dollar veranschlagt.
HPs Nachfrageprobleme halten allerdings an. Umsatz
und Gewinn gingen auch im
Quartal bis Ende April deutlich zurück. Seit der Einführung des iPad von Apple
schwächeln Hersteller klassischer Computer. HP sucht
sein Heil in der Abspaltung
des Computer- und DruckerGeschäft von seinen zukunftsträchtigeren Bereichen
Computerserver und Datenspeicher für Firmen .
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
Top-Managerin ohne Fahrerlaubnis
Lubna Olayan leitet
einen der größten
Mischkonzerne
Saudi-Arabiens.
blo I Riad Olayan darf in ihrem Heimatland Saudi-Arabien weder Autofahren noch
ihr Haar in der Öffentlichkeit
zeigen. Die frühere Analystin
von JP Morgan darf sich aber
um das Nahost-Geschäft des
Konglomerats Olayan kümmern, das 1947 ihr Vater gegründet hat. Mit 15 000 Angestellten und 50 Schwestergesellschaften ist die in
Athen ansässige Firma in fast
jedem Sektor der saudischen
Wirtschaft tätig, darunter Ölfeld-Dienstleistungen, Stahl
und Fastfood.
Sie gehöre zu einer geringen Zahl von Frauen “in der
Wirtschaftselite der Golfstaaten, die sich als die schlauesten und besonders geeignet
herausstellten, und daher
von ihren Vätern als Geschäftsführer ausgewählt
wurden”, erklärt David Butter, Wirtschaftsanalytiker für
den Nahen Osten am Chatham House in London.
Die 59-jährige Olayan
führt 40 Familien- und Gemeinschaftsunternehmen
sowie börsengehandelten
saudischen Aktien im Wert
von mehr als 4,4 Mrd. Dollar,
wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen.
Im Jahr 2004 war sie die erste Frau, die in den Vorstand
seines saudischen Unternehmens gewählt wurde: Saudi
Die saudische Firmenchefin Lubna Olayan tritt im Ausland unverschleiert auf.
blo
Hollandi Bank, an der Olayan
21,8 Prozent hält. Unter anderem gewann sie Saudi Aramco, den größten Ölexporteur
der Welt, als Kunden.
Nach offengelegten Aktienbeständen, Immobilien-
anlagen und drei der Familiengeschäfte wird die OlayanGruppe mit mehr als zehn
Milliarden Dollar bewertet.
Das macht die vier Kinder
des verstorbenen Firmengründers, Khaled, Hayat,
Korean Air: Bewährungsstrafe für Wutanfall
Im Berufungsprozess um die „Nussaffäre“ in einem südkoreanischen Flugzeug ist die Tochter des Korean-Air-Chefs
zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Im Februar
war die 40-jährige Cho Hyun Ah wegen Verstoßes gegen
die Flugsicherheit zu einem Jahr Haft verurteilt worden.
Das Seouler Landgericht sprach Cho jedoch vom Vorwurf frei, eine Änderung der Flugroute veranlasst zu haben. Cho war in einer Korean-Air-Maschine in Wut geraten,
weil ihr eine Flugbegleiterin die Macademia-Nüsse in einer
Tüte und nicht in einer Schale reichte. Da sie dafür sorgte,
dass der Chefsteward die Maschine verlassen musste, wurde der Flieger von der Startbahn zum Gate gezogen.
Hutham und Lubna Olayan,
sowie seine in Amerika geborene Witwe Mary Perdikis
Olayan, zu Milliardären – auf
den Reichenlisten tauchen
sie aber nicht auf.
Alle vier Geschwister sind
zwar Vorstandsmitglieder,
doch die Schwestern Lubna
und Hutham treten am meisten in der Öffentlichkeit auf.
Als Vorstandschefin der in Riad ansässigen Nahost-Sparte,
Olayan Financing, ist Lubna
die prominenteste weibliche
Führungskraft in einem
Land, dessen Erwerbsbevölkerung nur zu 16 Prozent aus
Frauen besteht. Die Absolventin der Elite-Uni Cornell
startete als Finanzanalystin
bei JP Morgan bevor ihr Vater
Suliman Olayan sie 1983 in
den Familienbetrieb holte.
Als Suliman Olayan 2002
im Alter von 83 Jahren verstarb, wurde sein einziger
Sohn Khaled layan-Chef, die
Tochter Lubna leitet den
Nahost-Bereich, OFC, seit
mehr als einem Jahrzehnt.
Ihre Schwester Hutham ist
Lubnas Gegenstück in den
USA. Sie kümmert sich um
die Investments der Gruppe
in Nord- und Südamerika.
Die Olayan-Schwestern unterstützen zwar die saudische Debatte über die Rolle
der Frau. „Täuschen Sie sich
nicht – ich bin weder eine radikale Feministin noch eine
Befürworterin davon, Frauen künstlich Positionen zu
geben”, sagte Lubna 2004
vor dem arabischen Bankenverband in New York.
Richemonts Schmuck hat in
Asien an Glanz verloren
Israelischer Milliardär weitet
Einfluss bei Conwert aus
rtr I Zürich Schwache Nachfrage in
Asien hat dem Luxusgüterkonzern
Richemont den Start ins neue Geschäftsjahr vermiest. Im April sank
der Umsatz währungsbereinigt um
acht Prozent. Vor allem in der wichtigen Region Asien-Pazifik kommt das
Geschäft mit Cartier-Schmuck, Edeluhren der Marken Piaget und IWC
sowie Ledermode nicht in Schwung.
In Hongkong und Macao sei die Lage
schwierig, räumte die Nummer zwei
der Branche hinter dem französischen LVMH-Konzern heute bei der
Bilanzveröffentlichung ein.
In dem Ende März 2015 abge-
rtr I Wien Conwert-Großaktionär
Teddy Sagi will die Ertragskraft des
österreichischen Wohnimmobilienunternehmens mit Hilfe einer neuen
Führungsriege stärken. Der israelische Milliardär schlägt dazu den Immobilienexperten Ben Lehrecke als
Firmenchef vor, wie er heute über
sein Investmentvehikel MountainPeak mitteilte. Lehrecke habe als
Chef der auf Nord- und Westdeutschland spezialisierten Immobilienfirma Vitus die nötige Erfahrung. Conwert ist nach Abgang von Clemens
Schneider ohnehin auf der Suche
nach einem neuen Geschäftsführer.
schlossenen Geschäftsjahr konnte
Richemont die Verkäufe zu konstanten Wechselkursen um ein Prozent
auf 10,41 Milliarden Euro steigern.
Wegen Buchverlusten mit Finanzinstrumenten ging der Gewinn aber
um 35 Prozent auf 1,334 Milliarden
Euro zurück. In Hongkong brach das
Großhandelsgeschäft im April ein,
weil für Mai wegen des starken Anstiegs des Dollars Preissenkungen erwartet wurden. Weitere Preissenkungen soll es nicht mehr geben: Nach
Preiserhöhungen in Europa und Senkungen in Asien sei Richemont zufrieden mit der Preisstruktur.
Sagi ist erst seit kurzem Großaktionär bei der auf Wohnungen in
Deutschland und Österreich spezialisierten Conwert: Er übernahm Anfang Mai ein 24,79-Prozent großes
Aktienpaket des österreichischen
Unternehmers Hans Peter Haselsteiner. Dem Magazin „Forbes“ zufolge
verfügt er über ein Vermögen von 3,4
Milliarden Dollar. Bei Conwert will
Sagi nun die Einnahmen steigern.
Seinen Einfluss will der Milliardär auf
der Hauptversammlung am 5. Juni
mit zwei Vertrauten im Verwaltungsrat geltend machen. Es gibt aber bereits Gegenvorschläge.
Finanzzeitung
8
FINANZZEITUNG
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
Freitag, 22.5.2015
Teure Versprechen
Euro-Kurs
Bausparkassen kündigen zuhauf hochverzinste Alt-Verträge
MÄRKTE HEUTE
Vortag: 1,1112 US-Dollar
1,1183 US$
1,122
1,116
1,110
0:00
13:00
HDax: Tops & Flops
Veränderung z. Vortagesschluss
QSC
+6,38 %
Südzucker
+3,62 %
Stratec Biomed.
+3,50 %
Freenet
-4,54 %
Pfeiffer Vacuum
-4,32 %
Wirecard
-4,21 %
Indizes & Kennzahlen
Aktuell
FTSE 100
Nikkei
E-Stoxx 50
7 013,47
20 264,41 Pkt.
20 202,87
3 674,48 Pkt.
3 688,72
0,48 %
0,51
65,08 US$
65,39
1 212,70 US$
1 206,34
Umlaufrendite
Brentöl
Gold
Handelsblatt
Vortag
7 033,03 Pkt.
Andreas Toller
Handelsblatt
Düsseldorf Die Werbeversprechen waren vollmundig: „Volltreffer beim Bausparen“ und „Renditeknaller“ prangten
auf dem Prospekt der Bausparkasse
BHW aus dem Jahre 1998. Damit warb
seinerzeit die private Bausparkasse
BHW, heute eine Tochter der Deutschen
Bank, für ihr Produkt BHW Dispo Plus –
einen Bausparvertrag, in den vermögenswirksame Leistungen von Arbeitnehmern eingezahlt werden konnten –
Zuschuss vom Arbeitgeber inklusive.
Der Clou: eine hohe Verzinsung, Wohnungsbauprämie und nicht zuletzt Bonuszinsen, wenn Kunden nur ansparen,
aber auf das Baudarlehen verzichten.
Mark Resch* sah darin wie viele andere eine vergleichsweise hoch verzinste
Geldanlage. Er schloss 1998 einen Vertrag über eine Bausparsumme von
30 000 Mark, heute umgerechnet
15 340 Euro. Seitdem zahlt er jeden Monat in den Bausparvertrag ein – und
freut sich über einen Guthabenverzin-
sung von zwei Prozent sowie weitere
drei Prozent Bonusverzinsung pro Jahr,
wenn er das Bauspardarlehen nicht abruft. Mit neueren Sparverträgen oder
Geldanlagen ist eine solch hohe, risikolose Verzinsung vor dem Hintergrund
der Nullzinspolitik der Europäischen
Zentralbank derzeit nicht zu schaffen.
Doch damit soll nun Schluss sein: Resch
wurde der Vertrag seitens der BHW gekündigt. Denn für die Bausparkasse wird
der alte Vertrag teuer. Die Gesamtverzinsung von fünf Prozent bekommt auch die
BHW am Kapitalmarkt nicht mehr geboten, der alte Bausparvertrag wird für sie
zusehends zum Verlustgeschäft.
Seit 2008 kündigen mehrere Bausparkassen Alt-Verträge mit hohen Guthabenzinsen. Um die 150 000 Bausparer
sollen schon eine Kündigung erhalten
haben. Zuletzt machten vor allem
Schwäbisch Hall, die LBS Bayern, die LBS
West sowie die BHW damit Schlagzeilen.
Dieser Tage erhalten zudem weitere
50 000 Kunden der Schwäbisch Hall eine Vertragskündigung zum Jahresende.
Draghi fordert
Reformen in
EU-Ländern
Quelle: Bloomberg
BÖRSE AKTUELL
Europas Börsen stehen vor
dem Pfingstwochenende
quasi still. Der Dax pendelte
heute um seinen Vortagesschluss von 11 865 Punkten.
Auch an den übrigen Börsen
Europas plätscherte das Geschäft vor sich hin. Am späten
Mittag lagen Dax und Euro Stoxx 50 jeweils rund 0,3
Prozent tiefer. Anleger warteten Händlern zufolge auf
neue geldpolitische Signale.
Am Abend will US-Notenbank-Chefin Janet Yellen eine
Rede halten. Aufschluss über
den Zustand der zuletzt
schwächelnden US-Wirtschaft
dürften neue Konjunkturdaten am Nachmittag geben.
Zu den größten Dax-Verlierern zählten Deutsche
Bank mit einem Minus von
2,3 Prozent. Auf der gestrigen Hauptversammlung hatte deutlich mehr als ein Drittel des vertretenen Kapitals
dem Vorstand das Misstrauen ausgesprochen. „Das Abstimmungsergebnis war eine
deutliche Abstrafung der
Deutsche-Bank-Führung“,
sagte ein Händler. „Die Botschaft heißt klar, so geht es
nicht weiter.“
Ob die Kündigungen seitens der Bausparkassen rechtens sind, ist umstritten.
Verbraucherschützer und Anwälte raten dazu, einen möglichen Widerspruch
zur Kündigung zumindest zu prüfen
und gegebenenfalls der Kündigung zu
widersprechen. Keinesfalls sollten Bausparkunden den regelmäßig mitsamt
der Kündigung zugestellten Auszahlungsauftrag unterschreiben und zurücksenden, wenn sie am Vertrag festhalten wollen.
Wie gut die Chancen stehen, dass die
Bausparkasse ihre Kündigung widerruft, hängt davon ab, wie weit der Vertrag angespart wurde, wie die Vertragsbedingungen gestaltet sind und ob
noch weiter Sparraten in den Vertrag
fließen. Grundsätzlich gilt: Anders als
bei Kreditverträgen, die nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs im Falle ungenauer Widerrufsbelehrungen nichtig
sind, fehlen für Bausparverträge eindeutige Kriterien und Urteile der höchsten Gerichtsinstanzen.
*Name von der Redaktion geändert
EZB-Präsident Mario Draghi (re.) hat
eindringlich an die Euro-Länder appelliert, die einsetzende Konjunkturerholung nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Derzeit gebe es fast
„perfekte Bedingungen“, um Strukturreformen zu forcieren, sagte Draghi
heute auf einer Notenbankkonferenz
im portugiesischen Sintra. Die konjunkturfördernde Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfe
für die Regierungen kein Grund sein,
derartige Vorhaben zu verschieben.
Auf dem Foto ist Draghi im Gespräch
mit dem US-Notenbanker Stanley Fisher in Sintra zu sehen.
dpa
Weidmann sieht gute
Japan hält an lockerer
Aussichten für den Yuan Geldpolitik fest
rtr I Berlin Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält die
Bedingungen noch nicht für
gegeben, um den chinesischen Yuan in den IWF-Währungskorb aufzunehmen.
„Als eine internationale Reservewährung muss der Renminbi (...) liquide und voll
konvertierbar sein. Das trifft
zurzeit noch nicht voll umf änglich zu“, sagte Weid-
mann. Wenn diese Voraussetzungen aber erfüllt seien,
„spricht nichts dagegen,
wenn der IWF den Yuan
dann in den SZR-Währungskorb aufnimmt“, sagte er.
Derzeit enthält der IWF-Währungskorb, der die Basis für
den Wert seiner Kunstwährung Sonderziehungsrechte
(SZR) bildet, vier Währungen:
Dollar, Euro, Yen und Pfund.
rtr I Tokio Die japanische Notenbank will zur Ankurbelung der Wirtschaft weiterhin
Billionen Yen in den Geldkreislauf pumpen. Die Bank
von Japan bekräftigte heute
ihr Programm zum Ankauf
von Anleihen und Wertpapieren von jährlich 80 Billionen
Yen (593 Milliarden Euro). Die
Notenbank schleust so viel
Geld in das Finanzsystem, um
die Konjunktur anzukurbeln
und der Deflationsspirale zu
entkommen. Inzwischen
mehren sich die Zeichen,
dass die Wirtschaft die Talsohle durchschritten hat. Die
Notenbank hob ihre Erwartungen für die Konsumausgaben der Haushalte leicht an,
die immerhin rund 60 Prozent der Wirtschaftsleistung
des Landes ausmachen.
9Auszeit
AUSZEIT
Löw traut deutscher U17
Europameister-Titel zu
Bundestrainer Joachim Löw
traut den deutschen U17-Fußballern im EM-Finale gegen
Frankreich an diesem Freitag
(19 Uhr/Eurosport) den Titel
zu. „Jetzt ist alles möglich,
und wenn man im Endspiel
steht, will man es natürlich
auch gewinnen“, sagte der
Weltmeister-Trainer.
Astronomen erspähen
bisher hellste Galaxie
Astronomen haben die bislang hellste Galaxie im bekannten Universum aufgespürt: Die ferne Sterneninsel
strahlt so hell wie 300 Billionen Sonnen. Die Forscher um
Chao-Wei Tsai vom Jet Propulsion Laboratory der USRaumfahrtbehörde Nasa
stellten ihre Entdeckung im
Fachblatt „The Astrophysical
Journal“ vor.
8
6
Jürgen Klopp wird am Samstag zum letzten Mal auf der BVB-Trainerbank sitzen
dpa I Dortmund Tränen, Wehmut,
gue. Klopp ist guter Dinge, dass seiOvationen – das letzte Saisonspiel
ne Mannschaft für einen standesgedes BVB wird zu einem Rührstück in
mäßen Schlussakt sorgt: „Ich hoffe,
Schwarzgelb. Nach sieben Jahren
dass wir es nochmals schaffen, ein
echter Liebe nimmt Jürgen Klopp
absolutes BVB-Heimspiel daraus zu
ein letztes Mal auf der Trainerbank
machen – eine Vollgasveranstaldes Dortmunder Fußball-Tempels
tung.“
Platz. Dass die Partie gegen Werder
Nach Einschätzung von Torhüter
Bremen zudem zu einem Endspiel
Roman Weidenfeller werden die
um Europa wird, passt ins Bild von
Profis alles tun, diesen Wunsch des
einem denkwürdigen Abschied. AnTrainers zu erfüllen: „Ich kann mir
gesichts der sportlichen Brisanz bat
nicht vorstellen, dass wir das noch
der in der Revierstadt als Kultfigur
aus der Hand geben. Verspielt der
verehrte Coach die Vereinsspitze daBVB den ersten Matchball, wäre das
rum, auf eine offizielle Verabschieinternationale Geschäft nur noch
dung vor der Partie zu verzichten:
mit einem Pokalsieg eine Woche
„Es gibt am Samstag kein Kloppspäter in Berlin zu schaffen.
Event. Ich empfinde es als meine
Es grenzt an ein kleines FußballAufgabe, vor dem Spiel nicht allzu BVB-Trainer Klopp: „Ich will mir nicht vorstellen,
Wunder, dass beide Teams noch auf
viel Nostalgie zuzulassen.“
was in mir abgeht, wenn das Spiel aus ist.“
dpa Europa hoffen können. Schließlich
Dass Gefühlsmensch Klopp bei
rangierten sowohl die Dortmunder
aller Professionalität auch nach dem Zorc als „Menschenfänger“ bezeichne- als auch die Bremer beim Hinspiel im
Schlusspfiff die Fassung bewahrt, darf ten Coach Ovationen gewiss. Klopp Dezember noch in der Abstiegszone.
jedoch bezweifelt werden. „Ich will mir sieht es ähnlich wie die Fans: „Diese GeAnders als sein Coach wird Sebastian
nicht vorstellen, was in mir abgeht, schichte hier ist nicht zu schmälern Kehl schon vor dem Spiel mit Blumen
wenn das Spiel aus ist“, sagte er voller durch eine Niederlage am letzten Spiel- offiziell verabschiedet. Nach über 13
Respekt vor dem wohl emotionalsten tag.“
Gleichwohl könnte ein Sieg den Ab- Jahren bestreitet der einstige Kapitän
Moment seiner Karriere. Wie schon bei schied versüßen und Mut für das Pokal- sein letztes Heimspiel für die Borussia.
seinem Abschied im Sommer 2008 aus finale eine Woche später gegen Wolfs- Der Gewinn von drei Meistertiteln
Mainz werden Tränen fließen. Denn burg machen. Selbst ein Remis gegen (2002/2011/2012) und der Pokalsieg von
selbst im Falle einer Niederlage sind den Tabellennachbarn aus Bremen ga- 2012 macht es für den 35-Jährigen einfadem einst von Sportdirektor Michael rantiert den Einzug in die Europa Lea- cher, die Karriere zu beenden.
HSV-Investor Kühne droht der Vereinsspitze
cuk I Hamburg Noch im Januar sorgte er dafür, dass der
HSV zum Saisonende viel
Geld für Trainerwechsel ausgeben konnte: Der Logistikunternehmer Klaus-Michael
Kühne (Kühne & Nagel) erwarb für 18,7 Millionen Euro
7,5 Prozent der Anteile an der
Profi-AG des Vereins. Doch
vor dem letzten Spieltag sind
die Chance gering, dass der
HSV den Klassenerhalt
schafft. Selbst bei einem
morgigen Sieg gegen Schalke
droht die Relegation, andernfalls der direkte Abstieg.
Kühne soll am Dienstag
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2
3 5
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9
überraschend an einer Aufsichtsratssitzung teilgenommen haben, meldet das „Hamburger Abendblatt“ heute.
Dort habe er kritische Fragen
gestellt – und „seine grundlegende Unzufriedenheit zum
Ausdruck gebracht“. Für den
Fall des Abstiegs soll die Zu-
kunft von Manager Peter Knäbel und Sportdirektor Bernhard Peters ebenso diskutiert
worden sein wie das Schicksal
von Klubchef Dietmar Beiersdorfer. Beiersdorfer, ein Kühne-Mann, hatte den Unternehmer überhaupt erst überzeugt, ins Risiko zu gehen.
JUST A MINUTE
Zahlenspiel für Kreuz- und Querdenker
Schwer
Mittel
SUDOKU
Schwieriger Abschied
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1 3
4
6
Anleitung: Füllen Sie die Matrix mit Zahlen von 1 bis 9. Jede Ziffer darf nur einmal in
jeder Spalte, Reihe und den 3x3-Feldern vorkommen. Doppelungen sind nicht erlaubt.
Die Lösungen zum Sudoku finden Sie in der nächsten Ausgabe des Handelsblatts.
Testen Sie Ihr Englisch!
„We’ve seen major ___ in the share price recently.“
a) transformation
b) stabilty
c) fluctuations
Antwort c): fluctuation – Schwankung
Psychiatrie-Patient und
Komplizin auf der Flucht
Nach der gewaltsamen Befreiung eines Straftäters und
Psychiatrie-Insassen am Niederrhein hat die Polizei weiter keine heiße Spur zu dem
geflüchteten Paar. Hinweise
aus der Bevölkerung hätten
bisher nicht zum Erfolg geführt, sagte eine Polizeisprecherin heute in Kleve. Eine
Frau hatte den 27-Jährigen
gestern befreit, als er in
Handschellen zu einer Arztpraxis nach Kleve gebracht
worden war. Der Mann ist
wegen schweren Raubes und
schwerer räuberischer Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden.
NEWS AM ABEND
FREITAG, 22. MAI 2015
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