pdf.-Datei - UWG Stadtrat Krefeld

UWG Ratsgruppe im Rat der Stadt Krefeld
UWG Ratsgruppe - Rathaus – 47798 Krefeld
Vorsitzender: Andreas Drabben
Stellvertr. Vorsitzende: Ruth Brauers
Herrn
Oberbürgermeister
Gregor Kathstede
Rathaus
Krefeld, den 16.04.2015
Antrag zur Stadtratssitzung am 07.05.2015
TOP
Entwidmung Badesee Elfrather See
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir beantragen hiermit die sofortige Entwidmung des Elfrather Sees als Badesee.
Begründung:
Alle Maßnahmen zur Minimierung der Gänsepopulation
-
Einsatz von Greifvögeln
Umsiedlung der Gänse auf die Insel im nördlichen Teil des Badesees
Abschuss der Gänse, usw.
haben bisher nicht dazu geführt, dass sich die Wasserqualität des Badesees verbessert hat, wie der
beigefügte WZ-Bericht des ,,Jugend forscht“-Duo des Fabritianums zeigt.
Die Schüler kommen zu dem Ergebnis, dass der Badesee kurz davor steht umzukippen: zu viel
Nährstoffe, zu viele Algen, zu wenig Sauerstoff!
Um den Badebetrieb wieder möglich zu machen, sind umfangreiche Investitionen notwendig:
-
Änderung der Uferform
Verbindung zwischen beiden Seen
Faulschlamm-Entfernung
Bevor der Badesee für den Badebetrieb überhaupt freigegeben werden kann, muss intensiv geprüft
werden, ob eine Nutzung des Sees zum Schwimmen und Baden aufgrund der Gänse-KotVerschmutzung und schlechten Wasserqualität keine gesundheitlichen Risiken für Badegäste nach
sich zieht.
UWG – Ratsgruppe (Unabhängige Wählergemeinschaft)
Rathaus, Zimmer C17, Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung: Sylvia Evertz Tel 02151/862070, Fax: 02151/862073
So erreichen Sie uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahnlinie 041 – Haltestelle Rathaus/Westwall
UWG Ratsgruppe im Rat der Stadt Krefeld
Wir gehen davon aus, dass eventuelle Schadenersatzansprüche auf die Stadt Krefeld zukommen
können, falls der Badebetrieb in der kommenden Badesaison unter den jetzigen
Wasserqualitätsbedingungen aufrechterhalten bleibt.
Da die Stadt Krefeld allein für die Überwachung des Badesees jährlich rund 15.000 Euro an die DLRG
zahlt, ist die Erhaltung des Badesees in der jetzigen Form auch sehr kostspielig.
Mit freundlichen Grüßen
Ruth Brauers
UWG – Ratsgruppe (Unabhängige Wählergemeinschaft)
Rathaus, Zimmer C17, Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld
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Anhang: Bericht WZ vom 23.03.2015
Der Badesee ist schwer krank.
UERDINGEN:
Die Diskussion um die Gänseplage, die Frage nach dem Zustand des Gewässers und nach
Lösungen trieb ein „Jugend forscht“-Duo des Fabritianums an.
Von Claudia Kook
Der Badesee ist schwer krank. Das ist für Frederic Michael und Nele Ramrath keine Frage. Die zwei
Schüler des Fabritianums haben monatelang den Zustand des Badesees und des Elfrather Sees
erforscht. „Und der Badesee ist kurz davor umzukippen“, sagt Nele Ramrath. „Umkippen“ heißt,
verkürzt, zu viel Nährstoffe, zu viele Algen, zu wenig Sauerstoff. Der See ist tot. Hier könnte kein Fisch
überleben.
WZ-SERIE
Jugend forscht
Mit solchen Entwicklungen beschäftigten sich die beiden 18-Jährigen, die jetzt Abi machen, auch in
ihrem Biologie-Leistungskurs. Als sie auf die Schlagzeilen zur Gänseplage und Verschmutzung des
Badesees aufmerksam wurden, war ihr Projekt für „Jugend forscht“ gefunden. „Wir wollten wissen, wie
stark das Gewässer tatsächlich verschmutzt ist, auch im Vergleich zum Elfrather See“, sagt Frederic.
Seen werden in drei Schichten unterteilt. Wasserproben aus drei Schichten der beiden Seen holte sich
das Forscher-Duo, das im „Jugend-forscht“-Kurs von ihrem Biologie-Leistungskurslehrer Matthias Polte
als Teil der naturwissenschaftlichen Begabtenförderung des Fabritianums betreut wird. Mit
verschiedenen Chemikalien und einem Photometer prüften die beiden unter anderem den Nährstoffund den Sauerstoffgehalt. Phosphat, Nitrat, Eisen und Ammonium hatten die zwei im Blick.
Sie stellten fest: „Der Elfrather See hat gute Werte, fast sogar wie bei einem optimalen See“, so Nele.
Beim Badesee ist es anders. Er hat eine sehr hohe Nährstoffkonzentration, sehr hohe Phosphatwerte.
„Im Sommer gibt es deshalb viele Algen und in den unteren Schichten einen niedrigen
Sauerstoffgehalt“, berichtet Nele.
Und damit fing die Forschungsarbeit für die zwei Gymnasiasten erst an. Denn sie wollten auch wissen,
warum die Ergebnisse so unterschiedlich waren. „Hauptsächlich sind tatsächlich die Gänse schuld“,
resümiert Frederic. „Trotz der Vogelinsel sind sie kaum auf dem Elfrather See.“ Möglicherweise sei
ihnen auf dem Elfrather See zu viel Betrieb – hier wird ja gerudert. „Die Vögel haben dann Stress.“ Auch
der Zugang der Vögel zum Badesee sei einfacher durch „den flachen sandigen Einstieg, während das
Ufer des Elfrather Sees sehr bewachsen ist“, erklärt Frederic.
Die Tierexkremente sorgen für den Nährstoffüberfluss und lösen damit die fatale Kette aus, den starken
Algenwuchs, sinkenden Sauerstoffgehalt und so weiter und so weiter. Wäre der Badesee größer, hätte
der Gänsekot womöglich nicht den gleichen Effekt. Verschärft wird die Lage durch die geschützte Lage
des Sees. „Es kann kein Wind das Wasser durchmischen“, erläutert Nele.
Junge Forscher: Dem Wind
eine Chance geben
Was die Lösungen angeht, könnte es nach Ansicht der jungen Gewässer-Experten helfen, die Uferform
zu ändern und so dem Wind eine Chance zu geben. „Man könnte auch die Seen verbinden. Das würde
helfen, wurde auch schon einmal diskutiert, aber aus Kostengründen nicht gemacht“, sagt Nele. Was
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den See noch retten könnte, wäre, den durch die großen Mengen Phosphate entstandenen
Faulschlamm zu entfernen. „Das würde schon mal helfen, dass sich der Effekt nicht verstärkt.“
Alle Teile der Serie „Jugend forscht“ finden Sie als Special im Internet unter www.wz.krefeld.de oder
direkt über den QR-Code.
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