Start in die Gartensaison - Wochenspiegel am Sonntag

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Wochenspiegel am Sonntag
5. April 2015
Start in die Gartensaison
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dem Winter auf Balkon
und Terrasse der Kampf
gegen Moos, Algen und Konsorten. Bevor man die Kübelpflanzen
wieder ins Freie stellen kann,
steht die Reinigung des Bodenbelags an. Denn während des Winters sammeln sich zahlreiche
Moose und Algen an. Zwar steht
einigen Steinen die grüne Patina
gut zu Gesicht, gerade wenn auf
einen antiken und nostalgischen
Flair Wert gelegt wird, dennoch
sieht es oft einfach nur ungepflegt
und dreckig aus und außerdem
können moosige Platten bei Nässe sehr rutschig und damit zur Unfallgefahr werden.
Auf den ersten Blick scheint es
einfach die chemische Keule zu
schwingen um den Boden wieder
frei von allerlei Belägen zu be-
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den die Böden aber auch von unerwünschten Pflanzen heimgesucht, die sich in den Ritzen einnisten. Mit einem Fugenkratzer
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Herr werden oder man flammt den
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ereits fünf Jahre ist es her,
dass das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
lps/Sk. Ein Formschnitt ist das ganze Jahr erlaubt.
Foto: Husqvarna
überarbeitet wurde und die Vorschriften des Allgemeinen Artenschutzes verschärft wurden. Wer
Bäume und Sträucher bis zum ersten März noch nicht zurückgeschnitten bzw. gefällt hat, der muss
bis zum ersten Oktober warten um
dies zu tun. Denn in dieser Zeit ist
Brutzeit und da sollen den Vögeln
nicht durch Fällungen und Schnittmaßnahmen Nist- und Brutstätten
entzogen werden. Davon sind zunächst alle Sträucher Hecken und
andere Gehölze wie beispielsweise
alter Efeu und Bäume betroffen.
Was trotz des Allgemeinen Artenschutzes erlaubt ist, ist beispielsweise der schonende Pflege- und
Formschnitt. Hier wird lediglich der
jährliche Zuwachs entfernt und ist
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kommen, dennoch sollte man den
Einsatz möglichst vermeiden,
denn meist sind sie ökologisch
eher kritisch zu bewerten. Besser
ist es dabei auf mechanische
Hilfsmittel zurückzugreifen. Dies
können Schrubber, Bürsten und
Besen, aber auch Dampf- und
Hochdruckreiniger sein.
Bodenplatten bürstet man bei trockenem Wetter mit einem harten
Besen ab und strahlt sie anschließend mit einem Hochdruckreiniger nach. Damit sie ihren Halt
nicht
verlieren,
ist
es wichtig, die Fugen anschließend mit Sand neu einzuschlämmen. Holzböden hingegen sollte
man mit warmem Wasser und einem milden Spülmittel reinigen
und nach der Reinigung einölen,
damit das Holz nicht austrocknet.
Neben Moosen und Algen wer-
auch in den sieben Schutzmonaten
erlaubt. Auch wenn die Schnittoder Fällarbeit der Gefahrenabwehr
dient, sind Ausnahmen möglich.
Ebenfalls gibt es im Einzelfall auch
die Möglichkeit, einen Antrag auf
Befreiung bei der Unteren Naturschutzbehörde zu stellen, wenn
zwischen März und Oktober eine
Fäll- oder Schnittarbeit unaufschiebbar scheint. Die Maßstäbe
sind dabei aber so streng, dass der
Antrag nur erfolgsversprechend
ist, wenn ein öffentliches Interesse
daran besteht oder es sich um eine
nachweislich unzumutbare Belastung handelt. Deshalb sollte man
vorausschauend planen, welche
Arbeiten anstehen, um diese rechtzeitig durchzuführen lps/Sk.
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n den Wintermonaten leidet
der Rasen durch das feuchte
Wetter, die Kälte und die Last
des Schnees. Um dem Grün zu
helfen und das ganze Jahr über
Freude am Rasen zu haben, ist
nach dem Winter einiges zu
tun. Wenn sich auf der Rasenfläche noch Laub vom Vorjahr
befindet, muss dieses nun unbedingt entfernt werden um eine gute Belüftung zu gewähren
und die Ausbreitung von Krankheiten und Pilzen zu vermeiden.
Wenn der Rasen durch starke
Schneelast gelitten hat, kann man
die verklebt erscheinenden Stel-
I
len mit dem Laubbesen lösen.
Gleich danach sollte dann die
Frühjahrsdüngung erfolgen, denn
die Rasengräser reduzieren während der Wintermonate den Stoffwechsel so sehr, dass es kaum
noch oberirdisches Wachstum
gibt, wobei die alten Blätter absterben. So wird die Rasennarbe
braun bzw. grau. Eine ausreichende mit Nährstoffversorgung ist
daher wichtig.
Durch eine frühe Düngung, bei
milden Temperaturen bereits ab
Mitte März, wird das Wachstum
des Rasens unterstützt. Untersuchungen haben gezeigt, dass ab
einer Tages-Temperatursumme
von 150° C, ausgehend von Anfang Januar, eine aktive Aufnahme von Nährstoffen einsetzt und
je nach Standort und jahreszeitlichem Verlauf bereits in der Zeit
zwischen Februar und März erreicht werden. Für diese Düngung
eignen sich etwa 30 g/m² eines
stickstoffbetonten Rasendüngers,
die ab März auch verstärkt in den
Fachmärkten angeboten werden.
Eine Woche bzw. zehn Tage nach
der ersten Düngung kann bereits
der erste Schnitt erfolgen, dabei
wird die Schnitthöhe bereits auf
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lps/Sk. Rasen benötigt einen guten Dünger.
Foto: GARDENA
den Gebrauchsrasen eingestellt.
Auch das Vertikutieren des Rasens sollte erst zehn bis vierzehn
Tage nach der ersten Düngung
stattfinden. Da es sich dabei um
einen massiven Eingriff in die
Pflanzenentwicklung handelt und
dies zu einer weiteren Schwächung der Gräser führt, wenn
nicht bereits bestimmte Wachstumsbedingungen mit den nötigen
Temperaturen und einer ausreichenden
Nährstoffversorgung
vorliegt. lps/Sk.
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genügen schon wenige Zentimeter.
Wichtig ist auch die Bodenstruktur zu verbessern, so sollte fester,
lehmiger Boden anfangs mit einer
Sand-Kompost-Mischung angereichert werden. Sandiger Boden
dagegen sollte mit Kompost oder
gut verrottetem Dung aufgewertet
werden. Aber Vorsicht, wer mit
Stallmist arbeitet, sollte darauf
achten, dass der Mist bereits verrottet ist. Wer mit Mist, aber auch
Rinde arbeitet sollte unbedingt
vorher den Stickstoffgehalt des
Bodens untersuchen, denn beim
Umsetzen wird dabei viel Stickstoff verbraucht.
Stimmt die Lockerheit und die
Struktur des Bodens, fühlen sich
die kleinen Helfer und somit auch
die Pflanzen wohl. lps/Sk.
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Kompost, Rindenmulch und Laub.
Mit den ersten Sonnenstrahlen
werden die meist unsichtbaren
Gartenhelfer wieder aktiv. Um Ihre Arbeit tun zu können, benötigen
sie allerdings Sauerstoff, Wärme
und Feuchtigkeit.
Daher sollte das Ziel einer jeden
Bodenbearbeitung im Garten sein,
Sauerstoff in den Boden zu bekommen
und
den
Gehalt
an Wasser zu kontrollieren, um
möglichst günstige Bedingungen
für das Leben im Boden zu schaffen. Aber auch die Pflanzenwurzeln benötigen Sauerstoff.
Um eine gute Sauerstoff- und
Wasserzufuhr zu garantieren, ist
es wichtig, dass der Boden krümelig ist. Die Grundlage hierfür
ist, dass der Garten mindestens
alle zwei Jahre umgegraben wird
und die verklebte Erde nach kräftigen Regenschauern mit einer
Hacke oder einem Kultivator
aufgerissen wird. Bei letzterem
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Der Teufelsabbiss ist die Blume des Jahres 2015
ie Loki Schmidt Stiftung hat
den „Gewöhnlichen Teufelsabbiss“ (Succisa pratensis) zur Blume des Jahres 2015
ernannt. Die Pflanze blüht von Juli bis in den Spätsommer in Höhenlagen von bis zu 1300 Metern
in einem Farbspektrum von hellblau, violett bis rosa. Der Name
ist auf die besondere Gestalt des
Wurzelstocks (Rhizom) zurückzuführen. Da dieser im Herbst von
unten abstirbt, sieht es wie „abgebissen“ aus.
Nach einer Sage soll der Teufel
aus Zorn über die Heilkraft der
Pflanze das Rhizom abgebissen
haben. Die gefährdete Blume ist
D
in der Natur unter anderem in
Moorgebieten und Uferzonen anzutreffen. Aber auch als Zierpflanze kann das Kardengewächs in
Gärten und als Kübelpflanze auf
dem Balkon angepflanzt werden.
Der Teufelabbiss ist einfach in jedem humusreichen, durchlässigen, stets mäßig feucht bleibenden Boden zu kultivieren. Dafür
braucht er aber einen sonnigen
Standort. Kultiviert erreicht er allerdings nicht die Größe, die er als
Wildpflanze erzielt. Im Sommer
zieht der Teufelabbiss viele Insekten an. Der Teufelabbiss muss
nicht gedüngt werden, lediglich
im Frühjahr sollte die Erde mit un-
behandeltem Rindenmulch abgedeckt werden. Die Pflanze ist
mehrjährig und bei guter Pflege
kann der Teufelabbiss viele Jahre
Freude bringen. Im September
nach der Blüte muss man die
Pflanze zurückschneiden, damit
sie im nächsten Jahr wieder austreibt und blüht. Die Samen des
Teufelabbiss verbreiten sich
durch den Wind und so vermehrt
er sich sehr schnell. Die flache
Aussaat kann vom Herbst bis Ende des Frühjahres in jeder nahrhaften Erde erfolgen. Die Verpflanzung erfolgt vom Frühjahr bis
in den Herbst, sobald die Pflanzen
ausreichend erstarkt sind. lps/Sk.
lps/Sk. Teufelabbiss, die Blume
des Jahres 2015. Foto:
Loki
Schmidt Stiftung / H.Tillmann
Gartenplanung
war liegt der Garten noch da
wie im Dornröschenschlaf
und es ist kalt, nass und
grau, dennoch ist es der richtige
Zeitpunkt sich mit der Gartenplanung zu beschäftigen. Denn schon
bald wird das Wetter wieder milder und die Pflanzen beginnen
wieder zu sprießen. Davor sollte
man das letzte Gartenjahr Revue
passieren lassen und sich überlegen, was einem besonders gefallen hat und was verändert werden
sollte. Dann kann man sich mit
Tipps von Gartenbauexperten und
Fachbüchern daran machen, dem
Garten Gestalt für die nächste Gartensaison zu geben. Schon kleine
Veränderungen können dem Garten einen anderen Charakter geben. Dabei sollte man mit der richtigen Pflanzenauswahl das ganze
Jahr über Akzente setzen und
Z
Wohlfühloasen im Garten schaffen, selbst dann, wenn nicht mehr
alles grünt und blüht. Denn Pflanzen verleihen dem Garten nicht nur
dank ihrer Blüte einen besonderen
Augenschmaus, sondern auch die
Blattmaserung, die Früchte, die
Herbstfärbung und die Rinde setzen reizvolle Akzente. Dafür kann
es lohnenswert sein, sich bei Experten für Gartenplanung zu informieren. Denn der Gartenbauer
kennt die Bedürfnisse welche die
einzelnen Pflanzen haben, welche
Freiräume man ihnen geben muss
und wie sie sich im Laufe des Jahres entwickeln. Egal ob üppiger
Staudengarten, romantischer Rosengarten, reduzierter Steingarten
oder praktischer Gemüsegarten,
besonders in der Planungsphase
lohnt es sich, einen Fachmann zu
Rate zu ziehen. lps/Sk.
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