Informationen zur Eignungsabklärung - BFH: Gesundheit

Studiengang BSc Hebamme
Informationen zur Eignungsabklärung 2015
Über die formellen Zulassungsbedingungen hinaus, die für jedes Fachhochschulstudium gelten,
ist die Eignung für Gesundheitsberufe für den Erfolg im Studium und in der Arbeitswelt
entscheidend. Für das Bachelorstudium Hebamme stehen zudem eine begrenzte Zahl von
praktischen Studienplätzen in der Deutschschweiz zur Verfügung.
Die Berner Fachhochschule (BFH) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
(ZHAW) führen aus obigen Gründen eine zweistufige Eignungsabklärung durch.
Ausgangspunkt für die Entwicklung des vorliegenden Testverfahrens ist ein Anforderungsprofil,
das auf wichtigen Eigenschaften und Fähigkeiten für das Studium und der zukünftigen Tätigkeit
als Hebamme basiert. Die hohen Anforderungen verlangen ein zweistufiges Verfahren. Im 1. Teil
werden schriftlich kognitive Fähigkeiten und Problemlösefähigkeit, im 2. Teil werden mündlich
Selbst- und Sozialkompetenzen abgeklärt.
Der Anmeldeschluss wurde von der Berner Fachhochschule (BFH) und der Zürcher Hochschule für
angewandte Wissenschaften (ZHAW) gleich festgelegt:
Anmeldeschluss BFH und ZHAW: 15. Januar 2015
Durchführungsdatum Eignungsabklärung Teil 1:
Freitag, 13. Februar 2015, 10.00 Uhr – ca. 15.00 Uhr
Durchführungsdaten Eignungsabklärung Teil 2 (Pooling mit ZHAW):
20. März bis 2.April 2015 (ausgenommen Wochenende)
Beachten Sie bitte, dass die Zulassung am einen Studienort nicht automatisch zur Zulassung am
andern Studienort führt. Eine Umteilung wird von den Studienorten nur im Rahmen des Pooling
vorgenommen.
Eignungsabklärungsverfahren (EAV) 1. Teil
Der 1. Teil besteht aus einem kognitiven Test, aus berufsspezifischen Fallbeispielen und aus
Fragen zum Berufsbild.
Aufgabe 1: Komplexes Textverständnis (Kognitiver Test)
Dieser Test ist inhaltlich auf das Hebammenstudium ausgerichtet. Er wurde in Anlehnung an den
„Eignungstest für das Medizinstudium (EMS)“ entwickelt. Der Test dauert 60 Minuten. Geprüft
werden die Fähigkeiten, komplexe Textpassagen zu lesen und zu verstehen und das logisch
abstrakte Denkvermögen. Im Bachelorstudiengang Hebamme, in dem das Selbststudium einen
beträchtlichen Teil der Gesamtstudienzeit ausmacht, sind diese Fähigkeiten von zentraler
Bedeutung.
Die Textaufgaben sind so gestaltet, dass Sie zur Lösung keine spezifischen
naturwissenschaftlichen, medizinischen oder hebammenspezifischen Kenntnisse benötigen. Die
korrekte Lösung lässt sich immer aus dem vorangestellten Text ableiten. Insgesamt haben Sie 20
solche Aufgaben zu lösen. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel aus diesem Eignungstest:
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Bei der Einatmung strömt Luft durch Mund und/oder Nase in die Luftröhre. Diese verzweigt sich
in die Hauptbronchien des rechten und linken Lungenflügels. Jeder Bronchus zweigt sich dann
wieder in zwei neue, kleinere Bronchien auf, die man auch als Tochterbronchien bezeichnet. Alle
Bronchien derselben Verzweigungsebene nennt man auch Generation. Mit jeder Aufzweigung
wird der Durchmesser der Bronchien etwas kleiner, der Gesamtquerschnitt nimmt aber ab der 3.
Generation ständig zu. Allerdings kann der Gesamtquerschnitt durch verschiedene Faktoren
stark beeinflusst werden. Der Strömungswiderstand in einem Rohr hängt im Wesentlichen von
dessen Durchmesser ab, der Atemwegswiderstand einer Bronchiengeneration hängt
dementsprechend vom Gesamtquerschnitt dieser Bronchiengeneration ab. Halbiert man den
Durchmesser eines Rohres, so nimmt der Widerstand in diesem Rohr um das 16-fache zu. Durch
Anspannen der in den Wänden der kleinen Bronchien eingelagerten Muskulatur kann der
Durchmesser dieser kleinen Bronchien aktiv stark reduziert werden. Auch die
Strömungsgeschwindigkeit hängt stark vom Gesamtquerschnitt der Bronchiengeneration ab:
Beim Gesunden nimmt der Gesamtquerschnitt so stark zu, dass die Luft im Alveolarbereich
ausschliesslich durch Diffusion bewegt wird.
Welche der folgenden Aussagen lässt sich aus obigem Text ableiten?
A) Der Strömungswiderstand in der Lunge nimmt zu den kleinen Bronchien hin stetig zu,
solange die Bronchialmuskulatur nicht aktiviert ist.
B) Die Anspannung der Bronchialmuskulatur der kleinen Bronchien führt zu einer Reduktion
des Gesamtquerschnitts und damit zur Reduktion des Strömungswiderstandes im
Bronchialsystem.
C) Die Applikation eines Medikaments, welches die Bronchialmuskulatur entspannt, führt in
der Regel zu einer Senkung des Strömungswiderstandes im Bronchialsystem.
D) Der Strömungswiderstand im Bronchialsystem eines Säuglings ist um rund das 16-fache
höher als beim Erwachsenen.
E) Die Strömungsgeschwindigkeit im Alveolarbereich kann durch Anspannung der
Bronchialmuskulatur wesentlich erhöht werden.
In diesem Beispiel ist C die richtige Aussage!
Aufgabe 2: Berufsspezifische Fallbeispiele
Hebammenspezifische Themen werden Ihnen in kurzen Fallbeschreibungen vorgestellt. Pro Fall
haben Sie diverse Antwortvorgaben, die Sie mit Ja oder Nein beantworten können. Geprüft wird
das Textverständnis, die Problemlösefähigkeit und deduktives Denken. Dieser Teil dauert 40
Minuten.
Aufgabe 3: Berufsbild und Selbsteinschätzung
In diesem Teil setzen Sie sich mit dem Berufsbild der Hebamme auseinander und im Hinblick
darauf wie sie sich selber einschätzen. Sie erhalten zwei Fragestellungen, die Sie schriftlich
beantworten (drei A4 Seiten). Dieser Teil dauert 60 Minuten.
Hinweis: Berufsspezifische Fallbeispiele und Berufsbild
Wir empfehlen Ihnen, sich vertieft mit dem Hebammenberuf auseinander zu setzen, z.B. in dem
Sie die Informationsbroschüre der Fachhochschulen durchlesen und sich über den Beruf auf der
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Webseite des Schweizerischen Hebammenverbandes www.hebamme.ch sowie übers Studium auf
www.gesundheit.bfh.ch informieren. Lesen Sie Artikel, die in Zeitungen und Zeitschriften zu
hebammenspezifischen Themen veröffentlicht werden und suchen Sie das Gespräch mit
Hebammen.
Vorbereitungsmöglichkeiten
Der Inhalt des kognitiven Testteils ist ähnlich aufgebaut wie Teile des Eignungstests für das
Medizinstudium (EMS). Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Schlussfolgerungen
aus Untersuchungen des EMS bis zu einem gewissen Grad auch auf den EPS übertragen lassen.
Dabei ist zu beachten, dass die Testteile zwar ähnlich aufgebaut sind, im Vergleich zum EMS
aber einige Besonderheiten aufweisen. Auf Grund der Ergebnisse der ersten zwei Jahre erzielen
Kandidatinnen und Kandidaten, welche sich vorbereitet haben, etwas bessere Resultate. Der
Besuch eines der von verschiedenen Anbietern angebotenen Kurse führt hingegen nicht zu
besseren Ergebnissen, als die Vorbereitung mit den von verschiedenen Verlagen angebotenen
Materialien. Zusätzlich sind von verschiedenen Anbietern sogenannte Übungssets für den EPS auf
dem Markt, welche aber die Besonderheiten des EPS nicht genügend berücksichtigen. In welchem
Umfang ein Training sinnvoll ist, kann nicht gesagt werden, weil dazu keine detaillierten
Angaben vorhanden sind.
Übungsversion Eignungsabklärung Hebamme
Auf unserer Homepage steht Ihnen eine Original-Übungsversion des ersten Teils der
Eignungsabklärung für das Hebammenstudium kostenlos zum Download zur Verfügung. Damit
ist eine optimale Chancengleichheit für alle Kandidatinnen und Kandidaten gewährt
http://www.gesundheit.bfh.ch/fileadmin/wgs_upload/gesundheit/2_bachelor/UEbungsversion_E
HS_2015.pdf
Eignungsabklärung Teil 2 (Interview)
Der 2. Teil der Eignungsabklärung ist ein Interview. Es geht um Aspekte der Berufsmotivation
und des Berufsfeldes der Hebamme. Fragen zur Belastbarkeit und zum
Verantwortungsbewusstsein wie auch die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit runden das
halbstruktierte Interview ab und ergeben Ergebnisse zu Selbst- sowie Sozialkompetenzen. Das
Interview wird von zwei Fachpersonen aus dem Berufsfeld der Hebamme geführt und dauert
zwischen 30 und 45 Minuten.
Im Interview steht Ihre Persönlichkeit im Mittelpunkt. Um klarere Vorstellungen über den Beruf
einer Hebamme zu erlangen, empfehlen wir Ihnen das 2-monatige Vorpraktikum oder
Schnuppertage im Gesundheitsbereich bereits im Vorfeld der Eignungsabklärung zu absolvieren.
Zuteilung des Studienplatzes / Pooling
Mit der Anmeldung zum Bachelorstudium Hebamme an die Berner Fachhochschule oder der
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur definieren Sie Ihren
Wunschstudienort. Sie absolvieren das gesamte Eignungsabklärungsverfahren an Ihrem
Wunschstudienort. Der erste Teil der Eignungsabklärung wird von allen Kandidatinnen und
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Kandidaten durchlaufen. Die daraus resultierende Rangliste entscheidet über die Zulassung zum
2. Teil des EAV (Interview).
Aufgrund einer nach Punktzahl geordneten Gesamtrangliste werden die zukünftigen
Studierenden nach der Eignungsabklärung jeweils der Fachhochschule ihres Wunschstandortes
zugewiesen, bis die entsprechenden Plätze eines Studienortes besetzt sind. Die verbleibenden
fürs Studium aufgenommenen zukünftigen Studierenden werden, sofern noch Plätze verfügbar
sind, der Fachhochschule des anderen Studienortes zugewiesen, bis auch deren Plätze besetzt
sind.
Ohne Ihren Gegenbericht gehen wir davon aus, dass Sie mit einer allfälligen Weitergabe Ihrer
Resultate an den anderen Studienort einverstanden und bereit sind, das Studium dort zu
absolvieren.
Mitteilung und Gültigkeit der Resultate
Weil die Studienplätze begrenzt sind, entscheidet das Ergebnis der Eignungsabklärung darüber,
wer im aktuellen Jahr zum Studium zugelassen ist. Das Ergebnis der Eignungsabklärung wird
Ihnen bis spätestens Mitte März für den 1. Teil bzw. Ende April 2015 für den 2. Teil per Mail
mitgeteilt.
Bei einer Absage geben wir telefonisch Auskunft. Die entsprechenden Zeiten werden Ihnen im
Ergebnisbrief mitgeteilt. Die Wiederholung der Eignungsabklärung ist möglich. Die Kosten
werden erneut verrechnet.
Erstellungsdatum: 17.9.2014
Änderungen dieses Dokuments bleiben vorbehalten.
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Situationsplan Inselspital
Eignungsabklärung Teil 1
Kinderklinik
Auditorium Ettore Rossi
Bus Nr. 11
Richtung Güterbahnhof
Haltestelle Inselspital
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