Fundamentale Einschätzungen ausgewählter Währungen: Frühjahr 2015 Volkswirtschaft und Research Düsseldorf, April 2015 Agenda 2 1. Einleitende Gedanken: Notenbankpolitik, Konjunktur und Wechselkursrisiken 2. US-Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Japanischer Yen 3. Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint und Tschechische Krone 4. Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Russischer Rubel, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Renminbi 5. IKB-Ausblick auf einen Blick Geldpolitik wichtiger Notenbanken im Vergleich 3 Zentralbank Aktuelle Ausrichtung und Ausblick EZB Das Anleihen-Kaufprogramm der EZB wird den Euro kurz- bis mittelfristig entscheidend prägen. Der Einsatz unorthodoxer geldpolitischer Instrumente sorgt für sinkende Risikoprämien und Renditen. Leitzinsanhebungen sind nicht vor 2017/18 zu erwarten. Das Aufkaufprogramm sollte bis in die zweite Jahreshälfte 2016 andauern. Von einer Aufstockung des Programms aufgrund des schwachen Euro und der konjunkturellen Erholung in der Euro-Zone geht die IKB nicht aus. FED Die sinkende Arbeitslosenquote (zuletzt 5,5 %) festigt die Konsens-Meinung bezüglich einer ersten Zinsanhebung im Sommer des laufenden Jahres. Doch liegt das Niveau der Langzeitarbeitslosen in den USA immer noch oberhalb des Niveaus der letzten beiden Rezessionen. Zusammen mit einem aufwertenden US-Dollar deutet dies auf keinen kurzfristigen Handlungsbedarf der Fed hin, auch wenn die realwirtschaftlichen Konsequenzen eines steigenden USDollar-Kurses überschaubar sein sollten. Da die Aufwertung des Dollar an sich bereits einer geldpolitische Straffung gleichkommt, ist von einer verhaltenen Zinsanhebung auszugehen. BoE Mit einer Zinsanhebung in Großbritannien wurde bereits Ende 2014 gerechnet. Die fallenden Ölpreise und ein aufwertendes Pfund haben aber zu sinkenden Teuerungsraten sowie Inflationserwartungen geführt, was jeglichen Handlungsdruck von der BoE genommen hat. Zudem kann die britische Notenbank angesichts einer zögerlichen Haltung der Fed und der geplanten Bilanzausweitung der EZB kaum Leitzinsen anheben, ohne dadurch eine deutliche Aufwertung des Pfund herbeizuführen. Wie in den USA, sollten Zinsanhebungen in Großbritannien moderat ausfallen. SNB Die SNB sah sich nicht in der Lage, dem Aufwertungsdruck des Franken nachhaltig entgegenzutreten, obwohl sie dies lange als offizielles Ziel formulierte. Dennoch ist die SNB aktuell davon überzeugt, dass negative Zinsen den Wechselkurs wieder schwächen sollten. Zudem wurden weitere Deviseninterventionen nicht ausgeschlossen. Allerdings hat die SNB durch die Aufhebung des Mindestkurses ihre Glaubwürdigkeit und damit ihren Einfluss auf den Wechselkurs deutlich geschwächt. Weitere Zinssenkungen sind aufgrund der Deflationsrisiken und des möglichen Aufwertungsdrucks des Franken nicht auszuschließen. BoJ Vor etwa zwei Jahren trat H. Kuroda als Gouverneur der BoJ mit dem Ziel an, dem Inflationsziel von 2 % deutlich näher zu kommen. Die massiven Anleihekäufe sollten höhere Inflationserwartungen etablieren und die Abkehr von der Deflationsmentalität des japanischen Volkes unterstützen. Im Herbst 2014 wurde das Aufkaufvolumen nochmals erhöht, um dieses Ziel sicherzustellen. Angesichts der Yen-Abwertung wird allerdings von keiner weiteren Aufstockung des Programms ausgegangen. EUR/USD: Aufkaufprogramm der EZB weitet Zinsdifferenzial weiter aus 4 Langfristzinsdifferenzial zw. USA und Deutschland, bps 200 150 100 50 0 -50 -100 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Bloomberg US-Dollar-Index* als Maßstab für Aufwertung 1300 Im Detail Das Aufkaufprogramm der EZB umfasst monatlich 60 Mrd. € und soll voraussichtlich bis Ende September 2016 fortgeführt werden. So wird ein niedriges Zinsniveau in der Euro-Zone sichergestellt, wodurch die relative Attraktivität des Euro sinkt. Gleichzeitig stützen USKonjunkturaussichten den Dollar. Laut Bloomberg-Index ist der Dollar aktuell so stark wie seit 10 Jahren nicht mehr. Mit einer ersten Zinsanhebung in den USA wird generell in der zweiten Jahreshälfte 2015 gerechnet. Doch die Zinserhöhungen sollten moderat ausfallen. Zum einen sorgen niedriger Ölpreis und langsam steigende Löhne für geringe Teuerungstendenzen. Zum anderen wirkt ein aufwertender US-Dollar restriktiv bzw. deflationär. Langzeitarbeitslose** in den USA, in Tsd. 8000 7000 1200 6000 5000 1100 4000 3000 1000 2000 1000 900 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quellen: Bloomberg; BLS; IKB 0 1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 **Index (Dez. 2004 = 1000) ** Arbeitslos seit 27 Wochen oder länger EUR/USD: Abwertung bestätigt Erfolg des Aufkaufprogramms 5 Euro-Raum: Realer effektiver Wechselkurs, Index (2010=100) Im Detail Der Erfolg des Aufkaufprogramms der EZB ist primär an der 115 95 Abwertung des Euro zu erkennen. Aufgrund des hohen Offenheitsgrads hat eine Abwertung im Euro-Raum weitreichendere Konsequenzen als in Japan oder den USA. Die Abwertung des Euro wird kurzfristig wichtige konjunkturelle Impulse senden, was ein Ausweiten des Programms unwahrscheinlich erscheinen lässt. 90 Die EZB hat mit ihrem Aufkaufprogramm einen wichtigen Beitrag für 85 die Erholung und den Erhalt der Eurozone geleistet. Allerdings ist dieser Schritt angesichts der Entwicklung der Kreditvergabe mindestens 12 Monate zu spät erfolgt. Noch ist der Beschäftigungsgrad weit von einem Niveau entfernt, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt innerhalb der Euro-Zone sicherstellt. 110 105 100 80 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Offenheitsgrad (Exporte und Importe in % des BIP) 60 Kreditvergabe im Privatsektor, in % ggü. Vorjahr 10 8 50 6 4 40 2 30 0 -2 20 -4 -6 10 2000 2002 2004 Euro-Zone Quellen: BIS; EZB; Eurostat; BEA; IKB 2006 2008 USA 2010 2012 Japan 2009 2010 2011 2012 Nicht-Finanzunternehmen 2013 2014 Haushalte 2015 EUR/GBP: Inflation sinkt und BoE hat keinen Handlungsdruck 6 Anzahl der Beschäftigten Personen in UK, in Tsd. Im Detail Die expansive Ausrichtung der Bank of England (BoE) in den letzten 31500 Jahren trug zur konjunkturellen Erholung maßgeblich bei. Die britische Wirtschaft hat im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres um 2,7 % zum Vorjahr zugelegt. 31000 30500 30000 Doch während sich die Wirtschaft auf einem robusten 29500 Wachstumspfad befindet, fällt die Inflationsrate immer weiter: im Januar befand sie sich auf einem Rekordtief von 0 % zum Vorjahr. Der aktuelle Rückgang in der Teuerungsrate kann nach Aussage des geldpolitischen Ausschusses der BoE zu 2/3 durch sinkende Energiepreise erklärt werden. 29000 28500 28000 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Die tendenzielle Aufwertung des preisbereinigten Wechselkurses kommt einer geldpolitische Straffung gleich. Inflationsrate in UK und Inflationsziel der BoE, in % z. Vj. UK: Realer effektiver Wechselkurs, Index (2010=100) 6 140 5 130 4 120 3 110 2 100 1 0 2007 2008 2009 2010 Inflationsrate Quellen: BIS; Bloomberg; BoE; ONS; IKB 2011 2012 2013 2014 Inflationsziel der BoE 2015 90 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 EUR/CHF: EZB-Politik setzt Schweizerische Notenbank unter Druck 7 Realer effektiver Wechselkurs (REEX), Index (2010=100) Im Detail Nach deutlicher Aufwertung des Franken im Laufe der Euro-Krise 130 versicherte die Schweizerische Notenbank (SNB) im September 2011, die Untergrenze des EUR/CHF-Wechselkurses von 1,20 bedingungslos verteidigen zu wollen. 120 110 Doch die SNB ist eine von mehreren Notenbanken, die durch das 100 90 80 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Aufkaufprogramm und die außerordentlich expansive Geldpolitik der EZB unter Druck geraten ist. Während für viele Notenbanken ein Anhäufen von Reserven weiterhin kein Problem darstellt, hat das Bilanzvolumen der SNB ihren Handlungsspielraum beschränkt und sie zur Aufgabe der Untergrenze gezwungen. Die daraus folgende Aufwertung des Franken hat den Deflationsdruck in der Schweiz deutlich erhöht. Inflationsrate Schweiz versus Euro-Zone, in % zum Vorjahr Schweiz im Vergleich: Finanzierungssaldo, in % des BIP 5 3 4 0 3 2 -3 1 0 -6 -1 -2 2008 2009 2010 2011 Euro-Zone Quellen: Bloomberg; SNB; SECO; Eurostat; IKB 2012 2013 Schweiz 2014 2015 -9 2000 2002 2004 Schweiz 2006 2008 2010 Frankreich 2012 2014 Italien Hintergrund zu Modellen und Prognosen 8 Die folgenden Seiten dokumentieren die aktualisierten Fundamentalprognosen der IKB für ausgewählte Devisenkurse. Unsere Einschätzungen basieren auf Modellen, die sich auf makroökonomische Daten stützen und somit als Fair-Value- oder Fundamentalprognosen zu sehen sind. Im Besonderen werden US-Dollar, japanischer Yen, Schweizer Franken, ungarischer Forint, tschechische Krone, polnischer Zloty, britisches Pfund, türkische Lira, russischer Rubel und südafrikanischer Rand analysiert. Zudem werden Einschätzungen zum australischen und kanadischen Dollar abgegeben. Die Prognosen für den mexikanischen Peso und chinesischen Renminbi werden vom US-Dollar-Kurs abgeleitet. Die Prognosen dienen als mittelfristiger Anker der Wechselkursentwicklung und nicht als Prognose des kurzfristigen Verlaufs, der oftmals spekulative Komponenten beinhaltet. Vertrauensintervalle zur Einschätzung von Währungsrisiken werden ebenfalls präsentiert, um die Spanne möglicher spekulativer Überreaktionen bzw. das Prognoserisiko darzustellen. Wie in jeder Quartalsausgabe werden neue Prognosen den vorherigen Einschätzungen (Dezember 2014) grafisch gegenübergestellt. Der Prognosehorizont erstreckt sich bis Ende 2016. Eine tabellarische Zusammenfassung der Prognosen folgt am Ende der Präsentation. Viele unserer Wechselkursmodelle, allen voran das EUR/USD-Modell, erweisen sich als robuste und relevante Darstellungen der Treiber von Wechselkursentwicklungen. Die Quelle der Prognosefehler liegt in den volkswirtschaftlichen Annahmen bzw. einem möglicherweise unerwarteten Einfluss des Aufkaufprograms. Dies gilt insbesondere für den EUR/USD-Wechselkurs, aber wegen der anhaltenden Ukraine-Krise auch für viele osteuropäische Währungen. Der Einfluss der Geldpolitik ist derzeit generell schwer zu greifen. Detaillierte Erklärungen der Modelle sowie die zugrunde liegenden Annahmen sind auf Anfrage erhältlich. Der ebenfalls für Kunden erhältliche IKB-Fair-Value-Simulator ermöglicht zudem, eigene Annahmen und damit Prognosen oder Szenarien für den EUR/USD-Wechselkurs zu definieren. Im aktuellen Umfeld von erhöhter geopolitischer Unsicherheit sowie divergierender Notenbankpolitik könnte sich solch eine Szenarioanalyse als sinnvoller erweisen als Punktprognosen. Die Fair-Value-Modelle werden jedes Quartal neu geschätzt und auf ihre Stabilität hin überprüft. In Fällen von strukturellen Veränderungen müssen die Modelle angepasst werden. Eine solche Anpassung war zum Beispiel nach der Ankündigung des „Abe-Programms“ für den japanischen Yen oder nach der Ankündigung der tschechischen Notenbank erforderlich, den Risiken einer sinkenden Inflation durch Abwertung der Krone entgegenzutreten. Allerdings ist es notwendig, zwischen kurzfristigen und fundamentalen Veränderungen zu unterscheiden, wie aktuell der Ukraine-Konflikt und die Implikationen für den russischen Rubel zeigen. So muss ein großer Modellfehler nicht unbedingt auf eine Veränderung im Modell hindeuten, wenn die Umstände als eher temporär angesehen werden. Dies gilt zum Beispiel für den russischen Rubel, bei dem die jüngste Aufwertung den Modellfehler reduziert hat. Generell ist die Stabilität von Modellen für Schwellenländer geringer als für industrialisierte Länder. Hierfür ist die anhaltende Stabilität des EUR/USD-Modells ein gutes Beispiel. Agenda 9 1. Einleitende Gedanken: Notenbankpolitik, Konjunktur und Wechselkursrisiken 2. US-Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Japanischer Yen 3. Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint und Tschechische Krone 4. Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Russischer Rubel, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Renminbi 5. IKB-Ausblick auf einen Blick US-Dollar: Aufwertung keine Einbahnstraße 10 Prognose April 2015: US-Dollar je Euro Im Detail Der höhere Außenwert des Dollar hat realwirtschaftliche 1,6 Implikationen und bringt Deflationsrisiken mit sich, auch wenn diese überschaubar ausfallen sollten. In solch einem Umfeld ist es dennoch unwahrscheinlich, dass die Fed durch geldpolitische Änderungen die Entwicklung auf den Devisenmärkten noch weiter verstärkt. Zudem bedeutet eine Aufwertung des US-Dollar bereits eine geldpolitische Straffung. Simulation 1,4 1,2 1,0 Mit einem weiter ausweitenden Renditenabstand zwischen Deutschland und der USA rückt die Parität des US-Dollar zum Euro näher. Doch steigende Inflation in der Euro-Zone und eine moderate Zinswende der Fed deuten auf ein ausgeglicheneres Bild in 2016. 0,8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: US-Dollar je Euro US-Inflation: Gesamt-HVPI und Index ohne Energie 6 1,6 Simulation 1,4 4 1,2 2 1,0 0 0,8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; BLS; IKB 2013 2014 2015 2016 Tatsächlicher Wert -2 2008 2009 2010 2011 Verbraucherinflation 2012 2013 2014 Index ohne Energie 2015 Britisches Pfund: Zinswende sorgt für kurzfristigen Aufwertungsdruck 11 Prognose April 2015: Pfund je Euro Im Detail Die Inflationsrate ist auf einem Rekordtief. Dies lässt vermuten, 1,0 dass die BoE selbst bei guter Konjunkturlage die Leitzinsen nur sehr achtsam anheben wird. Im Kontext eines ehe zögerlichen Verhaltens der Fed hält sich auch die BoE bedeckt hinsichtlich des Zeitpunktes der Zinsanhebung. Simulation 0,9 0,8 Zudem erschwert das Aufkaufprogramm der EZB den Briten eine gelpolitische Wende, ohne konjunkturhemmende Wechselkursimplikationen einzuleiten. Kommt die US-Zinswende, ist in der zweiten Jahreshälfte 2015 auch mit einer Zinsanhebung in Großbritannien zu rechnen. Wie in den USA, sollte der Fokus auf einer behutsamen Normalisierung der Geldpolitik liegen. 0,7 0,6 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Pfund je Euro Leitzinsen historisch und Konsenserwartungen*, in % 6 1,0 Simulation EZB Fed BoE 5 0,9 4 0,8 3 2 0,7 1 0,6 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 * gewichteter Durchschnitt der Prognosen ausgewählter Banken per Ende März 2015 2015 2016 Schweizer Franken: Erholung der Euro-Zone schafft Raum für Abwertung 12 Prognose April 2015: Franken je Euro Im Detail Die Schweiz ist eine relative offene Volkswirtschaft. Dabei ist fast 1,7 Simulation 1,5 1,3 1,1 die Hälfte der Schweizer Ausfuhren für die Euro-Zone bestimmt. Bedingt durch die Aufwertung des Franken rutschte der Einkaufsanagerindex der Credit Suisse im Januar unter die 50-PunkteSchwelle und deutet auf einen konjunkturellen Abschwung. Auch der ZEW-CS-Indikator, der das Vertrauen in die Wirtschaft spiegelt, sank nach deutlicher Aufwertung des Franken rasant ab. Unmittelbar nach der Aufgabe der Wechselkursbindung war der 0,9 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Franken je Euro Außenwert des Franken abrupt angestiegen und schwächte sich in Februar etwas ab. Das IKB-Modell deutet auf ein baldiges Ende der Aufwertungsphase für den Franken und einen anschließenden Anstieg des EUR/CHF-Wechselkurses auf über 1,1 Ende 2016. Schweiz: Wirtschaftsvertrauen und Einkaufmanagerindex 100 70 1,5 50 60 1,3 0 50 1,1 -50 40 1,7 Simulation 0,9 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; BIS; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 -100 2008 30 2009 2010 2011 2012 ZEW CS WIrtschaftsvertrauensindex 2013 2014 2015 Einkaufsmanagerindex (r.S.) Japanischer Yen: Abenomics geht in die zweite Runde 13 Prognose April 2015: Yen je Euro Im Detail Die japanische Wirtschaft war im zweiten und dritten Quartal des 190 Vorjahres infolge negativer Nachfrageeffekte durch die Mehrwertsteuererhöhung geschrumpft. Die deutlich höheren Teuerungsraten und Steuereinnahmen stützen zwar die Schuldenquote, reduzieren aber Kaufkraft und somit Kauflaune der Konsumenten. Simulation 170 150 130 Angesichts gesunkener Kaufkraft der Bevölkerung durch die 110 vollzogene Yen-Abwertung und höhere Inflationsraten sollte der kurzfristige Fokus der Notenbank nun nicht mehr auf einer höheren Inflation liegen. Eine ähnliche geldpolitische Ausrichtung von BoJ und EZB implizieren einen relativ stabilen Verlauf des EUR/JPY-Wechselkurses. 90 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Yen je Euro Inflationsrate und Einkommen der Arbeitnehmer, in % z. Vj. 190 4 8 2 4 0 0 -2 -4 Simulation 170 150 130 110 90 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; BIS; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 -4 2008 -8 2009 2010 Inflationsrate 2011 2012 2013 2014 2015 Reales Einkommen der Arbeitnehmer (r.S.) Agenda 14 1. Einleitende Gedanken: Notenbankpolitik, Konjunktur und Wechselkursrisiken 2. US-Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Japanischer Yen 3. Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint und Tschechische Krone 4. Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Russischer Rubel, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Renminbi 5. IKB-Ausblick auf einen Blick Osteuropäische EU-Länder: Im Bann der geldpolitischen Lockerung der EZB 15 Inflationsrate, in % zum Vorjahr Im Detail Deutliche institutionelle Verbesserungen, eine hohe Qualität der 8 Infrastruktur und weiterhin bestehende Arbeitskostenvorteile bedingen die Attraktivität der osteuropäischen EU-Länder. Die Einbeziehungen grenzüberschreitender Fertigungsketten geht mit steigendem Produktionsvolumen einher. 6 4 Die Teuerungsraten in Osteuropa sind unter die Null-Prozent- 2 Schwelle gerutscht. Das Aufkaufprogramm der EZB zwingt die Zentralbanken Osteuropas, ihre Geldpolitik expansiv zu gestalten, um dämpfenden Konjunkturimpulsen aus Währungsaufwertungen entgegenzuwirken. Die fallenden Teuerungsraten würden zudem bei konstanten Leitzinsen steigende Realzinsen implizieren. 0 -2 2008 2009 2010 Euroraum 2011 Polen 2012 2013 Tschechien 2014 2015 Ungarn Leitzinsen, in % Industrieproduktion, Index (2010=100) 12 140 10 120 8 100 6 80 4 2 60 0 2008 40 2000 2009 2010 Euroraum 2011 Polen 2012 2013 Tschechien Quellen: Eurostat; EZB; nationale Zentralbanken; IKB 2014 2015 Ungarn 2002 2004 Euroraum 2006 Polen 2008 2010 Tschechien 2012 2014 Ungarn Polnischer Zloty: Sinkende Inflationserwartung trotz guter Konjunktur 16 Prognose April 2015: Zloty je Euro Im Detail Trotz zwischenzeitlicher Abkühlung legte die polnische Wirtschaft 5,2 Simulation in 2014 preisbereinigt um 3,3 % zu. Auch der Start in das laufende Jahr scheint gelungen zu sein. Die Industrieproduktion entwickelte sich im Januar und Februar positiv. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe liegt weiterhin deutlich über der 50-Punkte-Schwelle. 4,8 4,4 4,0 Niedrige Teuerungsrate und expansive Ausrichtung der EZB 3,6 zwangen die Polnische Nationalbank zur weiteren Zinssenkung im März: Der Leitzins wurde auf 1,5 % herabgesetzt. Trotz weiter sinkender Inflationserwartungen deutet das Protokoll der letzten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses darauf hin, dass die geldpolitischen Lockerung abgeschlossen sein könnte. 3,2 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Zloty je Euro Inflationsrate und -erwartungen* 5,2 4,8 6 30 4 10 2 -10 0 -30 4,4 4,0 3,6 Simulation 3,2 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; NBP; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlciher Wert 2016 -2 2008 -50 2009 2010 2011 Inflationsrate, in % z. Vj. * Inflationserwartungen aus den Umfragen der NBP 2012 2013 2014 2015 Index der Inflationserwartungen, (r.S.) Ungarischer Forint: Weitere Zinssenkungen trotzt positiver wirtschaftlicher Tendenzen erwartet 17 Prognose Januar 2015: Forint je Euro Im Detail Positive fiskalische und realwirtschaftliche Tendenzen sowie 400 anhaltende Leistungsbilanzüberschüsse und steigende Währungsreserven spiegeln sich in einer Anhebung der Landesbonitätsnote durch S&P von BB auf BB+. Die sinkende Arbeitslosenrate und steigende Einkommen sollen die inländische Nachfrage stärken. 360 320 280 Angesicht der fallenden Inflationsrate senkte die Ungarische 240 Zentralbank den Leitzins Ende März um 0,15 Prozentpunkte auf 1,95 %. Die IKB hält weitere Senkungen um insgesamt 0,5 Prozentpunkte für wahrscheinlich. Simulation 200 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Forint je Euro Das Prognoserisiko bleibt wegen eines Modellfehlers hoch. Arbeitslosenquote und Einzelhandelsumsätze 400 14 9 360 12 6 320 10 280 8 240 6 -6 4 2008 2009 2010 Arbeitslosenquote, in % -9 3 0 -3 Simulation 200 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; KSH; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 2011 2012 2013 2014 2015 Reale Einzelhandelsumsätze (R.s.), % z. Vj. Tschechische Krone: Mit Wechselkursziel gegen die Deflation vorgehen 18 Prognose April 2015: Kronen je Euro Im Detail 32 Simulation 30 28 26 24 22 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Kronen je Euro Das Wirtschaftswachstum betrug im vergangenen Jahr 2 %. Doch bezüglich des Investitionstempos hinkt Tschechien gegenwärtig den anderen osteuropäische EU-Ländern hinterher. Auch der seit Ende 2012 auf 0,05 % gesenkte Leitzins konnte das Tempo des Kapazitätsausbaus nicht nennenswert vorantreiben. Inzwischen deuten jedoch einige Indikatoren auf eine moderate Konjunkturverbesserung hin. Die Tschechische Zentralbank setzt die Politik einer faktischen Kursbindung fort. Die Kursuntergrenze von 27 CZK/€ wird auch mit Hilfe von direkten Interventionen beibehalten. Die Kursbindung soll möglichen Deflationsrisiken aus der Euro-Abwertung entgegenwirken. Währungsreserven in % des BIP* 35 34 Simulation 32 30 30 25 28 20 26 15 24 22 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; Eurostat; CNB; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 10 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Agenda 19 1. Einleitende Gedanken: Notenbankpolitik, Konjunktur und Wechselkursrisiken 2. US-Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Japanischer Yen 3. Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint und Tschechische Krone 4. Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Russischer Rubel, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Renminbi 5. IKB-Ausblick auf einen Blick Türkische Lira: Weitere Zinssenkungen möglich 20 Prognose April 2015: Lira je Euro Im Detail In 2014 blieb das Wachstumstempo der Türkei mit ca. 3 % hinter 4,0 den Erwartungen zurück. Bedingt durch eine Abwertung stieg dagegen die Inflationsrate in 2014 auf 8,9 %. Um die Jahreswende sank sie wieder dank hoher Zentralbankzinsen und tiefer Rohstoffpreise. 3,5 3,0 Die Türkei ist weiterhin abhängig von ausländischen Kapital- 2,5 zuflüssen, welche in turbulenten Zeiten abrupt umkehren und eine Wechselkurskrise verursachen können. Die statistischen Konfidenzintervalle zeigen ein erhöhtes Prognoserisiko. Das IKBModell sagt aber eine graduelle Aufwertung der Lira in 2015 voraus. Langfristig ist wegen der strukturell höheren Inflationsrate von einer tendenziellen Abwertung auszugehen. 2,0 Simulation 1,5 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Lira je Euro Preis eines Barrels Rohöl und Leistungsbilanzsaldo 4,0 3,5 140 -10 120 -8 100 3,0 80 2,5 60 -6 -4 -2 40 2,0 Simulation 1,5 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; TCMB; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 0 20 0 2000 2 2002 2004 Rohöl, US-$/Barrel 2006 2008 2010 2012 2014 Bilanzsaldo (rechte Skala, invers), Mrd. US-$ Mexikanischer Peso: Aufwertung des US-Dollar ersichtlich 21 Im Detail Prognose April 2015: Peso je Euro Die konjunkturelle Erholung der USA sorgte in der zweiten Hälfte 24 des vergangenen Jahres für eine Belebung der mexikanischen Wirtschaft. Zudem sorgten angekündigte Reformen allgemein für positive Erwartungen, deren erfolgreiche Umsetzung das Wachstumspotenzial des Landes deutlich steigern würde. Simulation 22 20 18 Der sinkende Ölpreis entzieht dem Staat zwar wichtige Einnahmen, die niedrige Inflationsrate sichert der Notenbank jedoch mehr Handlungsraum für unterstützende Maßnahmen. Der seit Herbst 2014 andauernde Abwertungstrend des Peso gegenüber dem USDollar scheint abzuflachen. Die Einschätzung zum Peso beruht nicht auf einem Fair-Value-Modell, sondern wird von der Entwicklung des US-Dollar abgeleitet. 16 14 12 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Peso je Euro 24 Exporte* nach Warenstruktur, in % zum Vorjahr Simulation 100 75 22 50 20 25 18 0 16 -25 14 -50 12 -75 2008 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 2009 2010 2011 Erdölerzeugnisse *nicht preis- und nicht saisonbereinigt 2012 2013 2014 Sonstige Ware 2015 Russischer Rubel: Ölpreis und Inflation belasten die Inlandsnachfrage 22 Prognose April 2015: Rubel je Euro Im Detail Der abwertungsbedingte Anstieg der Teuerungsraten belastet das 90 verfügbare Einkommen, während aktuell aufwertender Rubel und hoher Leitzins geldpolitisch restriktiv wirken. Der Rückgang der inländischen Nachfrage sollte sich in den nächsten Quartalen fortsetzen. Die allmählich sinkenden Inflationsraten sollten die Zentralbank zu weiteren Zinssenkungen veranlassen, was im nächsten Jahr das Konsumentenvertrauen stützen sollte. Simulation 80 70 60 50 Die seit dem Höchststand in 2013 um ca. 30 % geschrumpften 40 Reserven sind in den letzten Wochen leicht angestiegen. Das Verhältnis zwischen Fremdwährungsverschuldung und vorhandenen Reserven bleibt überzeugend und senkt das kurzbis mittelfristige Risiko einer erneuten eskalierenden Abwertung. 30 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Rubel je Euro Reserven* der Zentralbank und der Leitzins 90 600 18 80 550 15 70 500 60 450 50 400 40 350 Simulation 30 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; CBR; MinFin; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 12 9 6 300 2010 3 2011 2012 2013 Gold- und Währungsreserven, Mrd. US-$ *Monatsdurchschnittlich 2014 2015 7-Tage Reposatz (r.S.), % Südafrikanischer Rand: Reformstau und Zwillingsdefizit belasten Ausblick 23 Prognose April 2015: Rand je Euro Im Detail Nur schleppend umgesetzte Reformen, Korruption und markt- 23 feindliche Politik dämpfen weiterhin das Wachstumspotenzial. Simulation 20 In 2014 lagen Leistungsbilanzdefizit sowie Fehlbetrag im Staatshaushalt bei ca. 5 % der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das „Investment Grade“-Rating soll zwar kurzfristig nicht gefährdet sein, der Ausblick bleibt im Kontext der bestehenden Ungleichgewichte allerdings unsicher. 17 14 11 Die Zentralbank versuchte dem Abwertungstrend mit höheren Leitzinsen entgegenzuwirken. Die gesunkenen Inflationsrisiken lassen weitere Zinsanhebungen weniger wahrscheinlich erscheinen. Die Abhängigkeit von ausländischem Kapital bedingt eine hohe Sensitivität des Wechselkurses zur Risikoeinschätzung. 8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Rand je Euro Verbraucherinflation und Leitzins 15 23 Simulation 20 12 17 9 14 6 11 3 8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; SARB; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 0 2008 2009 2010 2011 2012 Infaltionsrate, in % zum Vorjahr 2013 2014 Leitzins, in % 2015 Australischer Dollar: Währungshüter vor zinspolitischem Dilemma 24 Prognose April 2015: Australische Dollar je Euro Im Detail Das niedrige Niveau der Rohstoffpreise belastet das 2,0 1,8 Konjunkturtempo. Trotz einer zunehmenden Anzahl offener Stellen seit Anfang 2014 steigt die Arbeitslosenquote weiter an. 1,6 Die australische Zentralbank hat im Februar den Leitzins um 25bp Simulation auf 2,25 % reduziert. Die Senkung leitet eine neue Runde der geldpolitischen Lockerung ein, deren Implementierungsgrad von der Fed-Politik und Konjunkturdaten im April und Mai abhängen wird. Die tendenzielle Abwertung des australischen Dollar gleicht die außenwirtschaftlichen Nachteile niedrigerer Rohstoffpreise zum Teil aus. Als Folge der Niedrigzinspolitik steigt das Hypothekenvolumen ebenso ungebremst wie die Häuserpreise. 1,4 1,2 1,0 0,8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Januar 2015: Australische Dollar je Euro Arbeitslosenquote und Leitzins 2,0 8 1,8 7 1,6 6 1,4 5 1,2 4 3 1,0 Simulation 0,8 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; RBA; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 2 2000 2002 2004 2006 2008 Arbeitslosenquote, in % 2010 2012 Leitzins, in % 2014 Kanadischer Dollar: Inflationsziel von 2 % vor einer Revision? 25 Prognose April 2014: Kanadische Dollar je Euro Im Detail Der niedrige Ölpreis trifft besonders den Bergbausektor, da die 1,8 Förderkosten des kanadischen Ölsandes erheblich sind. Dabei machten Energieträger in 2014 ein Viertel der gesamten Ausfuhren aus. Die restlichen Industrien scheinen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt zu haben: seit einigen Jahren ist die Handelsbilanz für Nicht-Energieprodukte negativ. Simulation 1,6 1,4 Im Fünfjahresturnus werden die Zielsetzungen der Bank of 1,2 Canada von der Regierung neu bewertet. Eine Anhebung des seit fast zwei Dekaden geltenden Inflationsziels ist bei der nächsten Beurteilung in 2016 nicht ausgeschlossen. Im Januar wurde der Leitzins um 25bp. auf 0,75 % reduziert. Die Konsenserwartung deutet auf eine weitere Senkung. 1,0 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert 2013 2014 2015 2016 Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2014: Kanadische Dollar je Euro 1,8 Simulation 1,6 1,4 1,2 1,0 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; Statcan; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 Exporte und Einkaufsmanagerindex für Verarb. Gewerbe 30 56 20 54 10 52 0 50 -10 48 -20 46 -30 44 -40 42 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Warenexporte (nominal), in % z.Vj. RBC Manufacturing PMI (r.S.) Renminbi: Der wirtschaftspolitische Werkzeugkasten ist weiterhin voll 26 Prognose April 2015: Yuan je Euro Im Detail Die Abkühlung auf dem Häusermarkt belastet den Konjunktur- 11 ausblick. Das Volumen der Immobilienkredite beträgt gerade mal 15 % der jährlichen Wertschöpfung in China. Fallende Häuserpreise bergen daher kein systematisches Risiko. Simulation 10 9 Geringere Bauaktivitäten und eine langsamer wachsende Industrieproduktion sind Hauptgründe für die weltweit niedrigen Rohstoffpreise. Neben der voranschreitenden Wechselkursflexibilisierung steht die Liberalisierung der Kapitalströme im Fokus. Die seit geraumer Zeit anhaltende Deflation in den Produzentenpreisen wird nun als reelle Gefahr wahrgenommen. Eine weitere Senkung von Zinsen und Mindestreservesatz der PBoC werden erwartet. 8 7 6 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Fundamentalwert 2015 2016 Prognose Januar 2015: Yuan je Euro NBS-Häuserpreise nach Regionen, in % zum Vorjahr 20 11 Simulation 10 15 10 9 5 0 8 -5 7 -10 6 2008 2009 2010 2011 2012 Fundamentalwert Quellen: Bloomberg; NBS; IKB 2013 2014 2015 Tatsächlicher Wert 2016 -15 2009 2010 Beijing 2011 2012 Chengdu 2013 Shanghai 2014 2015 Hangzhou Agenda 27 1. Einleitende Gedanken: Notenbankpolitik, Konjunktur und Wechselkursrisiken 2. US-Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Japanischer Yen 3. Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint und Tschechische Krone 4. Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Russischer Rubel, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Renminbi 5. IKB-Ausblick auf einen Blick Auf einen Blick: IKB-Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte 28 Risikoprämien* ausgewählter Länder, bps Reales BIP – Prognosen 600 Frankreich Italien Spanien 500 400 300 200 2012 2013 2014 2015F 2016F Deutschland 0,6% 0,2% 1,6% 1,6% 2,1% Euro-Zone -0,7% -0,4% 0,9% 1,3% 1,6% UK 0,7% 1,7% 2,6% 2,5% 2,4% USA 2,3% 2,2% 2,4% 3,0% 3,3% Japan 1,8% 1,6% -0,1% 1,0% 1,4% China 7,7% 7,7% 7,4% 7,0% 6,7% 100 0 2007 Inflationsprognosen 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 FX-Prognosen – ausgewählte Währungen 2012 2013 2014 2015F 2016F Deutschland 2,0% 1,5% 0,9% 0,3% 1,6% Euro-Zone 2,5% 1,4% 0,4% 0,1% 1,5% UK 2,8% 2,6% 1,5% 0,7% 1,6% USA 2,1% 1,5% 1,6% 0,4% 2,1% Japan 0,0% 0,4% 2,7% 1,0% 1,3% China 2,7% 2,6% 2,0% 1,6% 2,3% 10. April in 3M in 6M Ende 2015 Ende 2016 EUR/USD 1,06 1,07 1,04 1,04 1,14 EUR/GBP 0,73 0,72 0,71 0,71 0,76 EUR/JPY 128 129 128 130 141 EUR/CHF 1,04 1,05 1,03 1,05 1,12 EUR/HUF 297 301 299 299 301 EUR/CZK 27,4 27,5 27,4 27,3 26,9 EUR/TRY 2,80 2,76 2,70 2,62 2,59 EUR/PLN 4,02 4,05 4,02 4,07 4,24 10. April in 3M in 6M Ende 2015 Ende 2016 EUR/RUB 55,7 56,0 55,4 56,2 59,1 3M-Euribor 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 EUR/MXN 16,2 16,6 16,5 16,6 17,5 3M-$-Libor 0,28 0,40 0,70 0,90 2,20 EUR/ZAR 12,8 13,0 13,0 13,3 14,5 10-Jahre Bund 0,14 0,20 0,40 0,60 1,00 EUR/CNY 6,60 6,65 6,46 6,45 6,83 10-Jahre U.S. Treasury 1,94 2,10 2,40 2,60 3,00 EUR/CAD 1,34 1,38 1,35 1,34 1,30 EUR Sw ap 10-Jahre 0,52 0,60 0,80 1,00 1,30 1,35 US-$ Sw ap 10-Jahre 2,03 2,20 2,50 2,80 3,20 EUR/AUD Quellen: Bloomberg; IKB 1,39 1,42 1,39 (Stand: 10. April 2015) 1,38 Geld- und Kapitalmarktzinsen (in %) **Aufschlag zehnjähriger Staatsanleihen zu Bundesanleihen Ihre Ansprechpartner 29 Dr. Klaus Bauknecht Oleksiy Artin IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 40474 Düsseldorf IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 40474 Düsseldorf Telefon E-mail Telefon E-mail +49 211 8221-4118 [email protected] +49 211 8221-3283 [email protected] Dr. Carolin Vogt Eugenia Wiebe IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 40474 Düsseldorf IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 40474 Düsseldorf Telefon E-mail Telefon E-mail +49 211 8221-4492 [email protected] +49 211 8221-3174 [email protected] Disclaimer 30 Diese Unterlage und die darin enthaltenen Informationen begründen weder einen Vertrag noch irgendeine Verpflichtung und sind von der IKB Deutsche Industriebank AG ausschließlich für (potenzielle) Kunden mit Sitz und Aufenthaltsort in Deutschland bestimmt, die aufgrund ihres Berufes/Aufgabenstellung mit Finanzinstrumenten vertraut sind und über gewisse Erfahrungen, Kenntnisse und Sachverstand verfügen, um unter Berücksichtigung der Informationen der IKB Deutsche Industriebank AG ihre Anlage- und Wertpapier(neben)dienstleistungsentscheidungen zu treffen und die damit verbundenen Risiken unter Berücksichtigung der Hinweise der IKB Deutsche Industriebank AG angemessen beurteilen zu können. 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Ansprechpartner in der IKB Deutsche Industriebank AG 40474 Düsseldorf Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 Telefon +49 211 8221-0 Volkswirtschaft und Research Telefon +49 211 8221-4118 13. Januar 2015 Herausgeber: IKB Deutsche Industriebank AG Rechtsform: Aktiengesellschaft Sitz: Düsseldorf Handelsregister: Amtsgericht Düsseldorf, HR B 1130 Vorsitzender des Aufsichtsrats: Bruno Scherrer Vorsitzender des Vorstands: Dr. Michael H. Wiedmann Vorstand: Dr. Dieter Glüder, Claus Momburg,
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