factsheet - kwa

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Ingeborg Mehser,
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
der Bremischen Evangelische Kirche
[email protected]
Diese Information
wird Ihnen zur Verfügung
gestellt vom:
Design: Magascreen.com | Fotos: Clean Clothes Campaign
KONTAKT & INFORMATION
und auf den Internetseiten:
www.saubere-kleidung.de
www.lohnzumleben.de
Evangelischer Verband
Kirche Wirtschaft Arbeitswelt
Friedrich-Karrenberg-Haus
Arnswaldtstraße 6
30159 Hannover
Telefon: 0511 473877-0
[email protected]
www.kwa-ekd.de
Schluss mit dem Armutshandeln:
Nicht Mindestlohn sondern Existenzlohn
für die Textilindustrie
90 %
unserer Kleidung wird in Asien genäht,
meist von Frauen in Arbeitsschichten
von durchschnittlich 12 Stunden pro Tag, für eine
Bezahlung, die kaum für die täglichen Lebensmittel
reicht. Überstunden und Arbeit an sechs oder gar
sieben Tagen die Woche sind deshalb die Regel.
Der gesetzliche Mindestlohn in Bangladesch beträgt
3000 Taka (ca. 35 Euro) – der von der Asia-Floor-Wage
Kampagne errechnete Bedarf ist mit 12.248 Taka viermal so hoch. Sie fordert deshalb einen Grundlohn, der
jedes Jahr abhängig von der Kaufkraft im jeweiligen
Land neu berechnet wird und als Orientierungswert für
Regierungen und Unternehmen gilt. Dieses Modell ist
übertragbar auf Europa.
Ein existenzsichernder Lohn ist mehr als Mindestlohn.
Er ermöglicht, sich selbst und die Familie zu ernähren,
die Miete zu zahlen, für Gesundheits-, Mobilitäts- und
Bildungskosten aufzukommen und für Notfälle und
größere Anschaffungen etwas Geld zur Seite zu legen.
Ein existenzsichernder Lohn ist ein Grundlohn, der in
einer regulären Arbeitswoche gezahlt wird, unabhängig
von Überstunden und Boni.
Höhere Löhne für die Arbeiterinnen (selbst eine Verdopplung) würden Kleidung kaum teurer machen: Nur
1 bis 3 Prozent des Ladenpreises sind Lohnkosten. Bei
einem T-Shirt, das im Laden für 29 Euro verkauft wird,
sind dies 0,18 Euro.