Veranstaltungshinweise des Netzwerks Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover Mai 2015 Beth-Olam - Haus der Ewigkeit. Der alte jüdische Friedhof in der Nordstadt 03.05.2015, 11 - 13 Uhr Veranstalter: Stattreisen Hannover e. V. Ort: Alter Jüdischer Friedhof, Oberstraße, 30167 Hannover Der Friedhof ist ein bedeutendes kultur- und sozialgeschichtliches Zeugnis des hannoverschen Judentums. Der Spaziergang gibt Einblicke in die Alltagsgeschichte der Juden und in ihre Bestattungskultur. Männer benötigen eine Kopfbedeckung. Kosten: 9,00 € -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Informationstafel „Polizeipräsidium 1933-1945“ Enthüllung in der Hardenbergstraße 04.05.2015, 13 Uhr Veranstalter: Polizeidirektion Hannover in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur Ort: Polizeidirektion Hannover, Waterloostraße 9, 30169 Hannover 1933 bis 1945 haben Menschen im Polizeipräsidium gelitten: Menschen, die ihre Rechte als politisch aktive Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen haben, Angehörige von religiösen und ethnischen Minderheiten, Menschen, die nicht Teil der „Volksgemeinschaft“ sein sollten. Die Informationstafel stellt die Geschichte des Gebäudes der Polizeidirektion und der Polizei während des Nationalsozialismus dar. Bis Mitte Juni wird die von der Deutschen Hochschule der Polizei entwickelte und von der Polizeiakademie Niedersachsen (Polizeimuseum Niedersachsen) regional ergänzte Wanderausstellung „Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat“ in der Liegenschaft Waterloostraße für die Öffentlichkeit zugänglich sein. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Befreiung 06.05.2015, 17 Uhr Veranstalter: Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem Ort: Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover Als vor 70 Jahren, am 8. Mai 1945, Deutschland kapitulierte, war der Zweite Weltkrieg offiziell beendet. Dass Hannover dabei etwa einen Monat zuvor bereits von den Amerikanern befreit worden war, wird vielen Hannoveranern das Leben gerettet haben. Für die Opfer des NS-Regimes kam die Niederlage Deutschlands natürlich viel zu spät. Vor allem die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges die bereits zum Scheitern verurteilte Kriegsmaschinerie unter lebensbedrohlichen Umständen am Laufen halten mussten, sind vielfach zu Tode geschunden worden. Auf Einladung der Region Hannover und der Gedenkstätte Neuengamme kommen anlässlich des Jahrestages der Befreiung Überlebende der hannoverschen Konzentrationslager mit ihren Angehörigen nach Hannover. Die Gedenkfeier soll dabei an die Schrecken der NS-Herrschaft erinnern. Dabei kommen die Überlebenden selbst zu Wort und sprechen stellvertretend für ihre toten Familienangehörigen, Freunde und Kameraden. Gemeinsam mit Vertretern der Landesregierung und der Landeshauptstadt Hannover lädt die Region Hannover zu dieser zentralen Feierstunde anlässlich der Befreiung Deutschlands vom Krieg und Faschismus ein. Im Anschluss an die Feierstunde findet im Foyer der Gedenkstätte Ahlem ein Empfang statt. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Flug ins Gelobte Land. Zionistische Kinderliteratur der 1920er und 30er Jahre 06.05.2015, 19 Uhr Veranstalter: Jüdische Bibliothek Hannover und Israel Jacobsen Gesellschaft Ort: Jüdische Bibliothek, Fuhsestraße 6, 30419 Hannover Referentin: Hadassah Stichnothe Die Gründe für den Aufschwung der deutsch-jüdische Kinderliteratur in den 1930er Jahren lagen in der neuen Vielfalt des jüdischen Verlagswesens. Aber auch die Rückbesinnung auf die eigene Tradition angesichts enttäuschter Integrationshoffnungen spielte eine Rolle. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten veränderte sich auch die jüdische Kinderliteratur. Stärker noch als vorher rückte die Besinnung auf die eigene Kultur und mit fortschreitender Bedrohung die (zionistische) Auswanderungsaufforderung in den Vordergrund. Hadassah Stichnothe, Jahrgang 1981, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zurzeit ist sie Doktorandin der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu ihren Forschungsgebieten zählt die deutsch-jüdische Kinderliteratur mit Schwerpunkt auf der Literatur der Zwischenkriegszeit. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Führung über das Gelände des ehemaligen KZ Ahlem 07.05.2015, 10 Uhr Veranstalter: Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur in Kooperation mit der AG „Bürger gestalten ein Mahnmal“ Ort: Eingang zum Gelände des ehemaligen KZ Ahlem, Verbindungsweg „Am Mahnmal“ zwischen Petit-Couronne-Straße und Heisterbergallee Anlässlich des Besuchs der Überlebenden hannoverscher Konzentrationslager bietet die städtische Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Hannover eine Führung über das Gelände des ehemaligen KZ Ahlem an. Die Führung werden die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie auch Schülerinnen und Schüler der Heisterbergschule begleiten. Eine Teilnahme ist für Interessierte nach vorheriger Besuch von Überlebenden auf dem ehemaligen Gelände des KZ Ahlem im Juli 2014 Anmeldung möglich: [email protected] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zwangsarbeit in Neustadt am Rübenberge 07.05.2015, 20 Uhr Veranstalter: Arbeitskreis Regionalgeschichte und Geschichtswerkstatt Neustadt a. Rbge. Ort: Neustadt a. Rbge., Café Regenbogen, Mittelstraße 23 Referent: Helge Kister Die Neustädter Bürgerhalle diente im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangenenlager Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehrere Millionen ausländische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter im Deutschen Reich arbeiten. So auch in der Stadt und im ehemaligen Landkreis Neustadt am Rübenberge. Sie arbeiteten für Torfbetriebe wie Dyckerhoff, für Rüstungsfirmen wie Schlüter, für die Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Wunstorf, im Gewerbe sowie in der Bau- und Landwirtschaft. Untergebracht waren sie meist in Lagern, wie der umfunktionierten Neustädter Bürgerhalle. Zwangsarbeiter hatten unter einer rassistischen Hierarchie zu leiden, an derem oberen Ende Westeuropäer und am unteren Ende Polen und Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion standen. Helge Kister versucht in seinem Vortrag, anhand von Einzelbeispielen den Zwangsarbeitereinsatz inNeustadt a. Rbge. und seine Folgen zu rekonstruieren. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Tag der Befreiung – „Aus der Vergangenheit für die Zukunft“ 08.05.2015, 16 Uhr Veranstalter: Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der IG Metall und der Maschsee-AG Ort: Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer, Arthur-Menge-Ufer, Ecke Culemannstraße, 30173 Hannover Am 70. Jahrestag der Befreiung soll der Opfer gedacht werden, die durch das nationalsozialistische Unrechts- und Verfolgungssystem getötet wurden. Der Opfer, die auf dem Seelhorster Friedhof verscharrt und nach der Befreiung auf Anordnung der Alliierten auf der neu angelegten Anlage des Ehrenfriedhofs Maschsee-Nordufer würde voll in Einzelgräbern bestattet wurden. Im Vordergrund stehen aber auch neue Formen der Erinnerung: Im Rahmen der internationalen Jugendbegegnung „Aus der Vergangenheit für die Zukunft – Jugend bewegt Europa“ Jugendliche aus Hannover, Russland, Polen reflektieren Jugendliche aus Athen, Poznan und Lettland am 8. Mai 2013 und Hannover zusammen über gemeinsame Formen der Erinnerung. Sie gestalten die Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung und präsentieren uns ihre Überlegungen zu der Zukunft einer europäischen Erinnerungskultur. Flyer: Download ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------„Dem Vergessen entgegenwirken...“ Erinnern und Gedenken an die ehemaligen Häftlinge des KZ Stöcken 08.05.2015, 17.30 Uhr Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft KZ Stöcken Ort: Am ehemaligen KZ-Gelände (Garbsener Landstraße / Auf der Horst) Unter der Überschrift „Ich bin ein Fremder gewesen.....” (Matth. 25,35) richtet sich die Gedenkveranstaltung gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Ansprache: Pastor Edgar Dogge, Ev.-Luth. Versöhnungskirche Garbsen-Havelse Anschließend Schweigemarsch zum Mahnmal und Rosenniederlegung. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Enthüllung der Informationstafel auf dem Fössefeldfriedhof 09.05.2015, 11 Uhr Veranstalter: Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur Ort: Stadtfriedhof Fössefeld in Limmer Auf dem Friedhof Fössefeld hat die Erinnerung am 9. Mai an die Opfer der nationalsozialistischen Wehrmachtsjustiz seit einigen Jahren Tradition. Auf dem ehemaligen Militärfriedhof befinden sich zahlreiche Gräber von hingerichteten Soldaten. In diesem Jahr wertet die Landeshauptstadt den Gedenkort Fössefeldfriedhof erheblich auf. Das neue zentrale Deserteursdenkmal wird auf dem Friedhof errichtet. Das Mahnmal mit dem Titel „Ungehorsam 1933 – 1945“ stammt von Almut und Hans-Jürgen Breuste. Es wird am 9. Mai enthüllt. Aus diesem Anlass enthüllt die Landeshauptstadt gleichzeitig eine Informations- und Erinnerungstafel, die ausgehend vom Ort des Friedhofs über die nationalsozialistische Wehrmachtsjustiz und ihre Opfer aufklärt. Flyer: Download -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Eröffnung der Wanderausstellung „Givat Haviva“ 10.05.2015, 15 Uhr (Ausstellungseröffnung) Ort der Ausstellungseröffnung: Vortragsraum im historischen Mädchenhaus, heute Neues Land e.V., Wunstorfer Landstr. 5, 30453 Hannover Zur Eröffnung sprechen Torsten Reibold (Europarepräsentant von Givat Haviva) und Friedel Grützmacher (Vorsitzende des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland). 10.05. bis 31.05.15 (Ausstellungsdauer) Ort der Ausstellung: Gedenkstätte Ahlem, Gerson-Saal, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover Veranstalter: Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem Jeder fünfte Staatsbürger Israels ist arabischer Herkunft. Mehrheit und Minderheit genießen formal die gleichen Bürgerrechte. Aber ihr Verhältnis ist fast immer von gegenseitigem Unverständnis und nicht selten von Hass geprägt. Givat Haviva ist ein israelisches Begegnungs- und Bildungsprojekt, das sich seit mehr als sechzig Jahren um die Aussöhnung und den Dialog in Israel bemüht. Seine Seminare und Workshops eröffnen jüdischen und arabischen Israeli einen Raum, in dem sie sich friedlich begegnen und austauschen können. Givat Haviva Deutschland hat eine Wanderausstellung konzipiert, die den gemeinsamen Lernprozess abbildet. Den AusstellungsbesucherInnen wird die schwierige Beziehung zwischen jüdischen und arabischen Israelis nahe gebracht; sie erfahren etwas über die Lebensumstände und die gesellschaftliche Realität in Israel. Die historischen Wurzeln von Givat Haviva liegen in der linkszionistischen Jugendbewegung Hashomer Hatzair („Der junge Wächter“) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Ahlemer Kibbuz „Zur Befreiung“ 1946-1948 von jungen Überlebenden der Shoah stand in der gleichen politischen Tradition. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Gedenken an die Bücherverbrennung 11.05.2015, 13 Uhr Veranstalter: Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur Ort: Gedenkplatte zur Information an die Bücherverbrennung an der Geibelbastion, Maschsee, Rudolf-von-Bennigsen-Ufer, Höhe Geibelstraße, 30173 Hannover In Gedenken an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 findet eine Erinnerungsveranstaltung am Maschsee in Höhe der Geibelbastion (Rudolf-vonBennigsen-Ufer/ Geibelstraße) statt. Bücher von jüdischen, liberalen, pazifistischen und marxistischen SchriftstellerInnen wurden 1933 verbrannt. Dieser Schlag gegen die künstlerische und geistige Freiheit war Gedenken an die Bücherverbrennung im Mai 2012 ein sichtbarer Beginn der systematischen Verfolgung der geistigen Elite in Deutschland. In Hannover fand die Bücherverbrennung am Bismarckturm in den Maschwiesen (heute Maschsee) statt. Studierende und Lehrangehörige der hannoverschen Hochschulen brachten die in den Vortagen eingesammelten Bücher aus öffentlichen Büchereien, privaten Bibliotheken und dem Buchhandel dorthin und verbrannten sie. Für die Gedenkveranstaltung haben sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 a der Käthe-Kollwitz-Schule intensiv mit den Zusammenhängen der Bücherverbrennung beschäftigt und präsentieren die Ergebnisse ihrer Reflektionen. Einladung: Download ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------„Es ist ganz gleich, ob ein Garten klein oder groß ist.“(Hofmannsthal) Literarischer Rundgang über das Außengelände der Gedenkstätte Ahlem mit Marie Dettmer 17.05.2015, 15 Uhr Veranstalter: Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem Ort: Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover Die Gartenbauschule in Ahlem – gegründet 1893 – war eine Institution, die durch den Terror des Nationalsozialismus von diesem Ort verschwand. Aber die Gartenbauschule lebt weiter – Absolventen haben als „Ahlemites“ in aller Welt die in Ahlem erlernte Gartenbaukunst verbreitet. Wir wollen ihnen mit einem literarischen Streifzug durch die Welt des Gartens und des Gartenbaus die Ehre erweisen. Hören Sie Lyrik und Prosa von der Antike bis in unsere Gegenwart, vorgetragen von der literarischen Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer im Rahmen einer Führung durch die Marie Dettmer Ausstellung zur Geschichte der Gartenbauschule Ahlem. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Verändert und belebt von russischen Zuwanderern. Das Leben in der Jüdischen Gemeinde in der Haeckelstraße 21.05.2015, 19 Uhr Veranstalter: Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem Ort: Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah entstand durch Zuzug langsam neues jüdisches Leben in der Stadt. Heute gibt es vier jüdische Gemeinden mit rund 6.000 Mitgliedern sowie drei jüdische Friedhofe. 1953 wurde ein jüdisches Altersheim in der Haeckelstraße eingeweiht. 1963 entstand die neue Synagoge an der Haeckelstraße, die Liberale Jüdische Gemeinde besitzt seit 2009 eine Synagoge in der ehemaligen GustavAdolf-Kirche in Stöcken. Das Gemeindeleben in den Bereichen Jugend-, Kultur-, Sozialund Seniorenarbeit entwickelte sich ohne große öffentliche Aufmerksamkeit. In den 1990er Jahren aber veränderte es sich erheblich. Glasnost in der Sowjetunion ermöglichte vielen jüdischen Bürgern die Ausreise. Und sie kamen auch nach Hannover, belebten und verwandelten die Jüdische Gemeinde. Seitdem wird viel russisch gesprochen. Es gab und gibt Verständigungsschwierigkeiten und die neuen Gemeindemitglieder mussten sich in ihrer neuen Heimat zurechtfinden. Inzwischen ist die Integration einigermaßen gelungen. Besonders das kulturelle Leben ist bereichert worden. Alina Fejgin hat sich maßgeblich an der jüdischen Sozialarbeit beteiligt und berichtet in ihrem Vortrag über die Veränderungen des Gemeindelebens in der Haeckelstraße. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------„Die IG Farben und das KZ Buna/ Monowitz“. Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus 22.05. bis 02.08.2015 Eröffnung: Donnerstag, 21. Mai 2015, 19.00 Uhr Veranstalter: Stadtarchiv Celle, Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit und Jüdische Gemeinde Celle Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24, 29231 Celle Eine Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main. Das Konzentrationslager der IG Farbenindustrie AG in Auschwitz ist bis heute ein Symbol für die Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus bis hinein in die Vernichtungslager. Die komplexe Geschichte dieser Kooperation, ihre Widersprüche, ihre Entwicklung und ihre Wirkung auf die Nachkriegszeit (die Prozesse und der bis in die Gegenwart währende Streit um die IG Farben in Liquidation), werden aus unterschiedlichen Perspektiven dokumentiert. Strukturiert wird die Ausstellung durch Zitate aus der Literatur der Überlebenden, die zu den einzelnen Themen die Funktion der einführenden Texte übernehmen. Als Bilder werden Reproduktionen der Fotografien verwendet, die von der SS anlässlich des Besuchs von Heinrich Himmler in Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942 angefertigt wurden. Die Bildebene erzählt also durchgängig die Tätergeschichte, der Blick auf die Fabrik und damit die Technik stehen im Vordergrund. Die Textebene hingegen wird durch die Erzählung der Überlebenden bestimmt, wenn auch häufig ein Thema aus der Sicht von Überlebenden und Tätern behandelt wird. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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